Sabine Stegmeyer - Die Wurzelsucher

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Wir befinden uns im Jahr 2050. Während sich der unproduktive Teil der Gesellschaft in den Randzonen tummelt und die Gutbetuchten in gesicherten Zonen ihre Ruhe genießen, strampelt sich eine Mittelschicht ab, um nicht endgültig abzurutschen.
Ein wohlwollender Staat kümmert sich mit Hilfe von Überwachungssystemen um seine Bürger, und vor allem bei den Heranwachsenden greift er so früh wie möglich ein, um sie auf den rechten Weg zu bringen. Sehr wichtig für die Gesellschaft sei – es sollen die richtigen Bürger Kinder bekommen.
Doch Lena, eine junge, intelligente Frau, will selbst entscheiden. Sie will ein Freigeist sein – so wie ihre kürzlich verstorbene Großmutter. Im Nachlass der alten Dame findet sie Ungereimtheiten und geht ihnen nach.
Das führt sie in die Nähe eines Mannes, der kurz zuvor im Haus nebenan aufgetaucht ist. Der Exsöldner will eine letzte Chance nutzen, um seinem todkranken Vater die Wahrheit über die leibliche Mutter heraus zu pressen.

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Sabine Stegmeyer

Die Wurzelsucher

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Inhaltsverzeichnis

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Impressum neobooks

Montag

'Mistschloss', fluchte Frederik Graber gegen die Tür. Hatte das nicht vor zehn Jahren schon geklemmt? Er sah an der roten Backsteinfassade hinauf, musterte die bröckeligen Fugen. Rechts oben neben der Tür starrte eine Überwachungskamera auf ihn herab. Das halb mit Dreckwasser gefüllte Auge war ein Anblick zum Weinen. Irgendwann in den Dreißigern hatten Versicherungen mit Rabatten gewinkt, würden sich die Vorstadtbewohner kleine Spione über die Haustüren montieren. Mit den Sensoren an Fenstern und Läden glaubten sie sich rundumüberwacht. Leider waren auch die bösen Leute technisch auf Zack und das Projekt wurde in aller Stille begraben. Seit jener Zeit verunstaltete Elektroschrott die Fassade.

Graber schüttelte den Kopf und ließ die Reisetasche fallen. Keine drei Tage würde er hier bleiben. Wozu auch. Zu Erben gab es nur ein kleines Konto und ein großes Geheimnis. Und dieses Große zu lüften blieb dem Sohn nicht mehr viel Zeit.

Graber packte den Knauf, ein Ruck und das Schloss gab nach. Mit der Spitze seines Stiefels drückte er an die Tür und sah ihr zu, wie sie widerstrebend ein Stück aufging.

„Schlimmer als im Lazarettzelt“, murmelte er und rieb sich die von zahlreichen Sonnenbränden gefleckte Nase. „Desinfektionsmittel … Pisse und … Greisensieche.“ Schildkrötengleich schob Graber den Kopf vor und spähte ins Halbdunkel des Flurs. Nichts schien sich verändert zu haben, seit er dieses Haus das letzte Mal betreten hatte. Er nahm die Tasche wieder auf und seine Finger umklammerten die Henkel so fest, dass die Gelenke hell wie gepulte Erdnüsse schimmerten.

„Ich hätte gar nicht kommen müssen“, flüsterte er, als müsse er sich selbst beruhigen. „Hätte die Nachricht einfach löschen können. Wen interessiert wie's dem Alten geht. Nach mir hat er die letzten zehn Jahre auch nicht gefragt. Und die Jahre zuvor - jeder Besuch ein Desaster.“

Dann, mit einem Ruck, straffte Graber die Schultern und fuhr mit der Hand über sein raspelkurzes Grauhaar, so als streife er Spinnweben ab. Er schob die Tür ganz auf, ließ die Reisetasche vor ihr fallen und ging zwei, drei Schritte in den Flur hinein. Licht flimmerte am Ende und die Stimme einer Sprecherin säuselte sich musikumringelt durch das Haus.

„Vater?“, fragte er ins Innere, und noch einmal „Vater?“

Die Frauenstimme verstummte. Jemand raunzte „Bob“ und ein kurzer Piepton antwortete. Frederik verharrte im Halbdunkel, lauschte dem von Motorsummen begleiteten Schlurfen. Am Ende des Gangs erschien Rudolf Grabers Gestalt, dicht gefolgt von einem mannshohen Pflegerobot. Die Hände des Alten klammerten sich an die Griffe der Stützstummel rechts und links des Körpers. Hektisch blinkte der an seinem Hals angebrachte Sensor. Er blinkte im selben Takt wie das leuchtend rote Herz rechts oben im Bildschirm des künstlichen Helfers. Jeder Schlag verwandelte schütteres Weißhaar in babyrosa Gespinst. Zuckerwatte, ging es dem Sohn durch den Sinn und er hätte beinahe gegrinst.

„Netten Helfer hast du da“, sagte Graber junior und heftete den Blick auf das Gekritzel über dem Schirm. „Sogar einen Namen hat er … Bob … klingt irgendwie nett.“ „Guten Tag, Frederik“, sagte der Alte.

Graber nickte nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Stoff der Feldjacke knarzte. Viele Waschgänge hatten ihr die Elastizität genommen, Sonne hatte sie zu etwas undefinierbar Hellem ausgebleicht. Nur unter den Armen, in Taschenfalten und an Stellen, wo Abzeichen festgenäht waren, hatte sich das ursprüngliche Braungrün erhalten. Für eine Weile herrschte Schweigen. Mit jeder Sekunde quoll es mehr auf und schien die beiden Männer auseinander treiben zu wollen.

„Geht dir nicht gut, haben sie mir geschrieben“, presste der Jüngere schließlich heraus. Er musterte den Vater, wie er an den Robot-Armen ein wenig tiefer rutschte, betrachtete den Bildschirm, auf dem unten links ein blaues Antennensymbol leuchtete. Er wusste, was das bedeutete – würde der Alte fallen, schlüge sein Herz in Panik und Bob würde automatisch Meldung machen. Das Kamera-Auge würde erwachen und wenig später stünde die ganze Pflegestaffel auf der Matte, wenn er nicht rechtzeitig auf das Resetfeld drückte. „Ich wollte dich besuchen und wenn du willst … für eine Weile hier bleiben“, beendete er das Machtspielchen und tatsächlich – der Alte atmete tief durch.

„Das musst du nicht tun. Bin gut versorgt.“ Er neigte seinen Kopf Richtung Bob. Der Sohn folgte seinem Blick.

"Tolle Aussichten. Ein Robot und genervte Pfleger."

"Keine Pfleger."

"Niemand schaut mal rein?"

"Nein, wozu?"

"Das Essen?"

"Im Kühlschrank ist Fertigfutter. Muss ich nur noch in diesen kleinen Ofen schieben, der in der Küche steht."

"Brauchst eben niemand", Graber löste seine Arme und schob die Hände tief in die Hosentaschen, machte einen Schritt zurück, als wolle er sich abwenden. „Kann ich ja wieder gehen“, schob er hinterher und sah zu, wie die Falten im Gesicht seines Gegenüber zuckten.

Der Alte räusperte sich und rang sich ein 'schon gut, schon gut' ab und, als wollte er zeigen, dass noch jede Menge Kraft in ihm steckte, richtete er sich auf und reckte das Kinn vor. "Was ist mit dir? Kein Dienst mehr?"

"Werd auch nicht jünger."

„Also bleib. Bleib ruhig, wenn's dir Spaß macht“, sagte er, und mit einigen geflüsterten 'Schon-guts' begann er sich umzuwenden, vorsichtig die Füße aufsetzend. Gleich einer halbierten Riesenbirne klebte 'Bob' am Kreuz des Alten. Kaum ein Zögern war sichtbar, als gebe es eine Hirnsonde, die der mechanischen Begleitung die Bewegungen seines Schützlings ankündigte.

Frederik Grabers Blick folgte dem Gespann und haftete kurz am Typenschild, das über einem kleinen, fettig glänzenden Touchscreen am Hinterkopf der rollenden Riesenbirne klebte: Ca-Rob 2.4 daneben der TÜV-Stempel, in dem so etwas wie eine '2050' glitzerte.

Plötzlich drängte der Lärm quietschender Reifen ins Haus, übertönte das Brummen des Robot-Motors. Graber machte auf dem Absatz kehrt, die Fäuste in Kampfstellung. Er konnte noch das schwarze Heck eines abbiegenden Roadsters sehen, doch anstatt loszupreschen, ließ er Fäuste und Schultern sinken.

„Verdammt!“, presste es aus ihm heraus „Verdammt nochmal! Wann hört der Alarmscheiß in meinem Hirn endlich auf!“ Er schloss die Augen und vor ihm waberte gleich einer Fata Morgana das Gesicht der feisten Psychologin. Das sei normal, schnarrte das Pfannkuchengesicht und Graber wich einen Schritt zurück. Ihre Wurstfingerhand hielt eine Pillendose in die Höhe und schüttelte sie, mahnte ihn, sie immer pünktlich einzunehmen, sonst schwanke der Serotonin-Spiegel und seine Stimmung könne schlagartig umschlagen und das wäre sehr, sehr unangenehm, und im Pfannkuchenrund rollten die Augen.

Graber hob die Hände und presste die Handballen gegen die Schläfen. Irgendwann würde alles gut, redete er sich ein, irgendwann würde sein Hirn nicht mehr aus jedem Reifenquietscher einen Selbstmordattentäter machen. Er tappte zur Eingangstür und griff nach der Tasche. Der Irre war vorbei, nun folgten noch zwei Fahrzeuge, beide mit schwarzen Bändern an den Stummelantennen. Im ersten konnte er den Beifahrer erkennen. Sah nach Erhan Radeke aus, jenem Mann, dem nicht nur das große Haus um die Ecke samt Grundstück gehörte, sondern auch die Hütte, in die sich der alte Graber vor mehr als zwanzig Jahren eingemietet hatte.

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