Sabine Siebert - Die Abenteuer der kleinen Lilly und andere Kurzgeschichten

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Die Abenteuer der kleinen Lilly und andere Kurzgeschichten: краткое содержание, описание и аннотация

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Begleitet die kleine, neugierige Maus Lilly auf ihren Abenteuern. Erlebt, wie sie ihren Freunden hilft, auf Entdeckungsreise geht und sogar mit dem Kater Hugo Freundschaft schließt. Lernt die Huglins kennen und seid dabei, wenn sie sich mit den Menschen anfreunden oder beim Zaubern alles durcheinanderbringen. Erfahrt, warum Grüni sich einen neuen Tümpel sucht, oder erlebt, wie aus dem ängstlichen Pieps ein Held im Schwalbenschwarm wird, und warum aus dem eingebildeten Heribert letztendlich doch noch ein ganz normaler Vogel wird.

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Die Abenteuer der kleinen Lilly

und andere Kurzgeschichten

Sabine Siebert

o Impressum Personen und Handlungen sind frei erfunden Ähnlichkeiten mit - фото 2

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Impressum:

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

© 2020 Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

Mühlstraße 10, 88085 Langenargen

Telefon: 08382/9090344

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Lektorat: Redaktions- und Literaturbüro MTM

Cover gestaltet mit Bildern von © andreapetrlik – Adobe Stock lizenziert

ISBN:978-3-96074-279-1 - Taschenbuch

ISBN: 978-3-96074-280-7 - E-Book

Besuchen Sie uns im Internet: papierfresserchen.de

*

Inhalt

Lilly macht einen Ausflug

Lilly findet einen neuen Freund

Lillys Sturz

Lilly und der neue Waldbewohner

Wo sind die Schwammerl?

Wer hat das schönste Osterei?

Wenn Menschen

Anatol entdeckt die Welt

Aufregung im Weihnachtsdorf

Das Kuckuckskind

Der schöne Heribert

Die kleine Schwalbe Pieps

Ein zauberhafter Geburtstag

Grüni geht auf Wanderschaft

Mrs. Kibblings größtes Abenteuer

Ricky, das weiße Rehkitz

Die Autorin

Nachwort

*

Lilly macht einen Ausflug

Es war einmal ein kleines Mäusemädchen mit Namen Lilly. Sie lebte mit ihren Eltern und ihren drei Brüdern in einer gemütlichen Mäusewohnung unter einem Baum im Wald. Ihre Brüder Max, Georg und Franz waren typische Mäusejungen, die immer nur Streiche ausheckten und ihre Schwester neckten. Nicht, dass sie böse zu Lilly gewesen wären, aber sie tobten oft wild herum, sprangen über Tisch und Bänke und schubsten Lilly im Eifer um. Sie war das Kleinste der vier Mäusekinder, aber auch die Neugierigste. Alles wollte sie erforschen und ausprobieren. Sollte sie der Mutter im Hause helfen, fand sie das nicht aufregend genug. Sie verkroch sich lieber draußen unter der Hagebuttenhecke und beobachtete, was sich dort alles tat. Besonders liebte sie es, sich an Nachmittagen dort zu verstecken. Dann nämlich kamen oft Menschen mit ihren Kindern vorbei. Die meisten Kinder waren laut und tobten, ganz wie die Brüder von Lilly. Oder sie brachten ihre Hunde mit, kleine und große. Vor denen hatte Lilly immer etwas Angst. Sie erinnerten sie an den Fuchs, der ihr vor einiger Zeit einen Riesenschreck eingejagt hatte, als sie draußen in der warmen Sonne vor sich hin gedöst hatte. In allerletzter Minute hatte sie der Papa fortgeschafft. Wer weiß, was sonst passiert wäre.

Aber zurück zu den Menschen. Lilly wollte gern wissen, wie die Menschen lebten. Gar zu gerne hätte sie diese zu Hause beobachtet. Ob es in ihren Häusern auch Mäuse gab? So hing das kleine Mäusemädchen seinen Gedanken nach und hörte die Mama rufen: „Lilly, wo steckst du?“

Oh je, das hatte sie ganz vergessen. Heute war Badetag und da verstand die Mama keinen Spaß. Also sauste Lilly geschwind ins Haus und ließ sich von der Mama in die Wanne stecken. Als sie so frisch gebadet und nach einem guten Abendessen mit vollem Magen in ihrem Bettchen lag, dachte sie noch immer an die Menschen und daran, ob sie sie nicht doch einmal besuchen konnte.

So vergingen die Tage. Es wurde wieder Sonntag. Die Mittagssonne schien auf den Waldboden und die Mäuseeltern hatten sich mit ihren vier Kindern zum Mittagsschlaf gelegt. Lillys Brüder schnarchten bereits und die Eltern schienen auch eingeschlafen zu sein. Eine innere Unruhe überkam Lilly. Sie huschte aus ihrem Bett, denn noch immer spukte ihr dieser eine Gedanke im Kopf herum. Sie wollte einen Menschen kennenlernen. Sie würde ihm einfach folgen, wenn er den Wald verließ. Sie musste schnell sein, bevor ihre Eltern erwachten. Niemals hätten sie Lilly gehen lassen. Ihre Eltern glaubten, dass die Menschen nicht gut zu Mäusen wären und man sich vor ihnen in Acht nehmen müsste. Aber Lilly wollte es nicht glauben.

Sie versteckte sich wieder unter dem Busch und wartete. Zuerst kam ein Mann mit zwei großen Hunden vorbei. Lilly drückte sich auf den Waldboden, damit die Hunde sie nicht sahen. Dann kam ein Vater mit drei Kindern – zwei Jungen und einem kleinen Mädchen. Die Jungen stritten sich. Nein, die wollte sie nicht näher kennenlernen. Plötzlich entdeckte Lilly eine Frau, die immer wieder stehen blieb und sich die Bäume ansah. Die Frau gefiel Lilly und sie beschloss, ihr zu folgen. Fast lautlos krabbelte sie unter dem Busch hervor und trippelte ganz leise der Frau hinterher. Immer wieder versteckte sie sich im hohen Gras, um nicht gesehen zu werden.

Plötzlich blieb die Frau vor einem blauen Gartentor stehen. Behutsam öffnete sie die Tür und schaute noch mal zum Wald zurück. Lilly erschrak und erstarrte zur Salzsäule. Aber sie hatte Glück, die Frau hatte sie nicht bemerkt. Lilly schlüpfte durch den Zaun und konnte gerade noch sehen, wie die Frau in einem großen Haus hinter einer Tür verschwand. Jetzt überkam das kleine Mäusemädchen doch Angst. Lilly war plötzlich allein, weit weg von zu Hause, den Eltern und ihren Geschwistern. Unruhig blickte sie umher. Sie sah einen großen Garten. Eigentlich war er gar nicht so groß, aber Lilly kam er schrecklich groß vor. Und sie glaubte, überall Gefahren zu erkennen. Aber alles war ruhig. Sie konnte ein paar Spatzen in der Dachrinne schilpen hören. Die Sonne überflutete den Garten und Lilly fasste sich ein Herz und wollte den Garten erkunden. Was waren das für wunderschöne Blumen? Sie verströmten einen seltsamen, aber angenehmen Duft. Lilly trippelte näher an diese Blumen heran. Plötzlich kitzelte sie ein Blütenblatt und sie musste herzhaft niesen.

Was gab es noch zu erkunden? Neben vielen anderen Blumen, die sie entdeckte, konnte sie nicht aufhören, diese geheimnisvolle Blüte mit den vielen weißen Blüten zu betrachten. Eine weiße Pfingstrose hatte es Lilly angetan. Langsam erkundete sie den Garten. Was blinkte da in der Sonne? Oh, Lilly hatte es so eilig, dieses Etwas zu betrachten, dass sie beinahe in den Gartenteich geplumpst wäre. Gerade rechtzeitig erkannte sie die Wasseroberfläche. Nanu, was saß denn da auf einem Stein und rührte sich nicht? Es sah aus wie der dicke Willi, der im kleinen Tümpel im Wald wohnte. Aber dieses Tier war viel größer und saß ganz still.

,Lilly piepste: „Hallo du, wer bist du?“

Lilly versuchte es noch einmal: „Hallo, ich bin Lilly und wer bist du?“

Doch das Tier antwortete nicht. Lilly dachte an ihre Familie und dann kullerten ihr ein paar Tränen über ihr hübsches Gesicht.

Plötzlich bewegte sich im Wasser etwas. Als sie genauer hinsah, erblickte sie drei rot-golden schimmernde Fische. Lilly war fasziniert. Sie rief: „Hallo, wer seid ihr?“ Aber auch sie gaben ihr keine Antwort. Lillys Magen knurrte. Da fiel ihr ein, dass sie seit dem Mittag nichts mehr gegessen hatte. Auf einmal hörte sie Schritte. Da war wieder die Frau, der sie gefolgt war. Sie erschien im Garten mit einer Schüssel, aus der ein Salatblatt hervorlugte. Schnell drückte sich Lilly ins Gras, damit sie unentdeckt blieb. Wo ging die Frau mit der Schüssel hin? Jetzt erspähte Lilly einen großen schwarzen Behälter im Garten. Die Frau öffnete einen Deckel und leerte die Schüssel aus. Oh, wie es aus dem Behälter duftete. Kaum war die Frau gegangen, fand Lilly einen Spalt im Behälter und zwängte sich durch. Was gab es da für Köstlichkeiten zu entdecken? Salatblätter, Kartoffel- und Apfelschale und einiges, was Lilly noch nie gesehen hatte. Sie knabberte an allem herum, bis sie satt und schläfrig wurde. Als die Sonne unterging, schlief Lilly erschöpft ein.

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