Michael Bardon - Netz aus Lügen
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Sekunden im Nichts; ich hielt den Atem weiter an, unfähig mich zu bewegen oder etwas anderes Sinnvolles zu tun.
Bräutigam reagierte als Erster von uns vieren. Er trat zwei Schritte vor, beugte sich zu dem Feuerwehrmann herunter und zog behutsam dessen schlaffen Arm aus dem Inneren der Jacke. Die verkrampften Finger des Toten umklammerten nach wie vor die Zündvorrichtung.
»Hey, kann mir vielleicht mal einer helfen oder wollt ihr die ganze Zeit nur blöde glotzen?«
Ich erwachte aus meiner Schockstarre und eilte zu Bräutigam. Dessen Finger zitterten. Er hielt in der Rechten seine Dienstwaffe, aus deren Lauf noch ein wenig Rauch kräuselte, und in der Linken die Hand des toten Attentäters. Er schwitzte stark, atmete flach und gepresst.
»Mach hin, Alter. Ich scheiß mir gleich in die Hose.«
Unsere Blicke trafen sich. Ich sah das Flackern in seinen Augen, er war nahe dran, die Nerven zu verlieren.
»Guter Schuss!« Bräutigam und seine Dienstwaffe: Er trug sie eigentlich nur, weil er musste.
Bräutigam schnaubte wie ein gereizter Bulle. Schweiß rann von seiner Stirn und tropfte auf den Sprengstoffgürtel.
»Hör auf zu quatschen, Chef, und tu endlich was. Du weißt, ich hab Rücken. Wenn ich noch länger so gebückt stehe, komm ich nie wieder hoch.«
Ich nickte, zog mein Schweizer Taschenmesser aus der Hosentasche und schnitt vorsichtig die Schnur durch, die eine ganz gewöhnliche braune Kordel war.
»Du kannst seinen Arm jetzt loslassen.«
»Bist du dir sicher?«
Ich schaute Bräutigam nur an. Der nickte nach ein paar Sekunden – sein Gesicht war vom Vornübergebeugtstehen rot angelaufen.
»Hast dir ja reichlich Zeit gelassen«, murrte er, während er den Arm des Toten losließ und sich mit verkniffenen Gesicht langsam aufrichtete.
Keine Zeit zum Atemholen, keine Zeit, sich länger als ein paar Sekunden mit dem toten Attentäter zu beschäftigen. Die Staubwolke war nun ganz nah. Uns trennten nur noch wenige Meter vor der nächsten tödlichen Gefahr.
»Komm, Helmut, wir müssen weg.«
»Aber …«
Ich packte Bräutigam am Arm und zog ihn hinter mir her. Mein Ziel war eine kleinere Gruppe Feuerwehrmänner, die fassungslos zu uns herüberstarrten und nicht so recht einschätzen konnten, was da soeben geschehen war. Fariba stand bereits bei den Männern, hielt ihren Ausweis in die Luft und sprach beruhigend auf sie ein.
»Und was ist mit dem da?« Bräutigam sträubte sich, schien die tödliche Gefahr, die von hinten herangekrochen kam, überhaupt nicht wahrzunehmen.
»Um den kümmern wir uns später«, sagte ich und verdoppelte meine Anstrengung. Mein Kollege wog knapp hundert Kilo. Denn konnte man nicht so einfach mit sich fortziehen.
»Und wenn das verdammte Ding doch noch hochgeht?«
»Dann ist niemand mehr da, der Schaden nehmen kann«, erwiderte ich gereizt. Das Atmen fiel mir immer schwerer. Meine Augen tränten, ich musste ständig husten. Der falsche Feuerwehrmann hatte nicht übertrieben, als er die Staubwolke als gefährlich bezeichnet hatte.
Ich sah mich um, suchte nach Petermann, konnte ihn jedoch nirgendwo ausmachen.
»Suchst du was?« Bräutigam, der endlich seinen Widerstand aufgegeben hatte, trabte neben mir her. Er schien noch schlechter Luft zu bekommen als ich, wahrscheinlich wegen seines Asthmas.
»Ja! Ich kann Sebastian nirgendwo entdecken. Hast du gesehen, wo er hingegangen ist?«
»Nee, hab ich nicht. Ich hatte Besseres zu tun, als auf unseren abgetretenen Herrn Professor zu achten.«
Ich nickte. Die alte Leier. Helmut und Sebastian waren sich nach wie vor nicht grün. Die beiden waren einfach zu unterschiedlich, um gut miteinander auszukommen.
Mein Blick machte erneut die Runde, während wir zügig auf die Feuerwehrmänner zuliefen. Von Petermann war auch weiterhin nichts zu sehen. Ich wurde langsam unruhig, machte mir Sorgen, konnte mir selbst aber nicht erklären weshalb. Petermann war ein Eigenbrötler. Ein kleiner selbstverliebter Egomane. Seine Alleingänge waren legendär. Dass er sich damit manchmal in Schwierigkeiten brachte, nahm er billigend in Kauf. Er war eben ein Individualist, dessen brillanter Geist nicht wie unser funktionierte. Und gerade deshalb schätzte ich ihn als festen Bestandteil unseres Teams. Auch wenn er uns allen des Öfteren gehörig auf die Nerven ging.
Ich sah mich erneut nach ihm um. Das Sebastian so einfach verschwunden war, konnte eigentlich nur bedeuten, dass er irgendetwas entdeckt hatte, das es seiner Meinung nach sofort zu ergründen galt.
Der Druck auf meinen Magen nahm zu, während in meinem Kopf ein kleiner Film an möglichen Szenarien ablief.
Ich zog mein Smartphone aus der Tasche, verscheuchte meine düsteren Gedanken und wählte Petermanns Nummer, bekam jedoch keine Verbindung. Das Netz schien komplett überlastet zu sein. Logisch! Die Menschen sorgten sich um ihre Liebsten und versuchten einander zu erreichen.
»Hey, mach dir um Sebastian keinen Kopf. Wer den klaut, bringt ihn nach wenigen Stunden wieder zurück.«
Ich sah Bräutigam an, der ein schiefes Grinsen aufgesetzt hatte. Er schnitt eine Grimasse und winkte mit der Linken ab.
»Schau nicht so. Ich habe doch recht, oder?«
»Haha, wirklich sehr hilfreich, Helmut. Ich lach dann mal später, ja.«
Bräutigam grinste vielsagend, verzichtet jedoch auf einen weiteren Kommentar. Wenige Augenblicke später hatten wir unsere Kollegin Fariba Sedate erreicht, die gerade einer Handvoll Feuerwehrmännern zu erklären suchte, auf was sie bei der Absperrung des Tatorts achten sollten.
Die Zeit drängte. Der Körper des Attentäters war bereits zu gut zwei Dritteln von der Staubwolke verschluckt. Da der Sprengstoffgürtel jedoch noch aktiv war, mussten wir den Tatort sichern, damit niemand, versehentlich oder aus Absicht, die Sprengung doch noch auslösen konnte.
Mein Blick checkte erneut die Umgebung, während ich darauf wartete, dass Fariba ihren Vortrag beendete. Sie nahm es heute wieder einmal besonders genau, obwohl die Zeit oder besser die verdammte Staubwolke uns gehörig im Nacken saß.
»Was hat da vorhin eigentlich so gerumst?«, fragte Bräutigam. »Ich hab im ersten Moment echt geglaubt, dass ich den Scheiß-Sprengstoffgürtel getroffen habe und uns jetzt alles um die Ohren fliegt.«
»Ging mir auch so.« Ich sah Bräutigam an, dessen schweißnasses Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck angenommen hatte. Seine Frage war berechtigt. Auch in mir rumorte die Frage, ob es weitere Anschläge in der Stadt gegeben hatte.
Hoffentlich nicht!
Die Rettungskräfte waren mit diesem hier schon sehr gefordert. Nicht auszudenken, was eine ganze Anschlagserie in einer Großstadt wie Frankfurt für ein Chaos anrichten würde.
»Meinst du, dass es noch weitere Anschläge gegeben hat?«, fragte Bräutigam. »Hat jedenfalls ganz danach geklungen, wenn du mich fragst. Das hat ja gescheppert … Das waren mindestens drei oder vier Explosionen.«
Ich zuckte die Schultern. Fürs Spekulieren war jetzt einfach keine Zeit. Wir hatten schon genug um die Ohren. Falls es wirklich weitere Anschläge gegeben hatte, würden wir das noch früh genug erfahren.
»Es waren Detonationen. Und zwar genau fünf an der Zahl! Er hat mitgezählt.«
Ich fuhr herum. Petermann war – von Helmut und mir unbemerkt – von hinten an uns herangetreten.
»Wo warst du denn?« Meine Frage klang vorwurfsvoll. Bewusst.
Lippenschürzen gefolgt von einem tadelnden Kopfschütteln. »Hat er sich etwa gesorgt?« Petermann griente, es sah ein wenig überheblich aus. Sollte es wahrscheinlich auch. Sein Grinsen wurde breiter, seine rechte Hand fuhr die Konturen seines Scheitels nach. »Er kann ihm versichern, dass er dies ganz sicher nicht muss, weil er …«, sein manikürter Zeigefinger stupste gegen seine Brust, »… sich seit vielen Jahrzehnten bestens selbst vorstehen kann.«
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