Michael Bardon - Netz aus Lügen

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Ein Terroranschlag erschüttert Frankfurt am Main. Der Fall scheint klar. Alles deutet auf einen islamistischen Hintergrund hin. Mark Feller, Agent beim Bundesnachrichtendienst, leitet den Einsatz. Er stößt mit seinem Team auf ein Netz aus Terror, Verrat, Gewalt, Intrigen und Lügen, dessen Ursprung bis zu einem weltweit agierenden Firmenkonsortium reicht …

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*

Amirs Blick schweifte in die Ferne. Er stand am Fenster seiner Wohnung, die im sechzehnten Stockwerk eines heruntergekommenen Hochhauses lag. Für deutsche Maßstäbe wohlgemerkt. Nicht für seine. Er war sehr zufrieden. Denn verglichen mit den Behausungen in seiner Heimat war die geräumige Vier-Zimmer-Wohnung, seine Vier-Zimmer-Wohnung, ein Palast.

Deutsche gab es hier kaum noch. Wer es sich irgendwie leisten konnte, zog von hier fort, kehrte den verhassten Asylanten, Arabern und Dunkelhäutigen, die hier eindeutig in der Überzahl waren, den Rücken.

Amir war das recht. Er schätzte die Anonymität, die das Wohnen hier mit sich brachte. Solange man sich still und unauffällig verhielt, ging man im tristen Grau der Masse einfach unter. Wahrscheinlich wusste noch nicht einmal sein Nachbar, wer in der Wohnung nebenan vor gut zwei Wochen eingezogen war.

Amir lächelte, während sein Blick nach wie vor die riesige Rauchsäule fixierte, die weithin sichtbar über Frankfurt schwebte.

Unter ihm, in den Straßenschluchten, erklang Sirenengeheul – die ganze Stadt schien in Aufruhr zu sein.

Sein Lächeln wurde breiter, nahm einen diabolischen Ausdruck an. Dabei war das heute erst der Anfang , dachte er. Allahs Schwerthieb hat Euch bis jetzt bloß gestreift. Wie kopflos werdet Ihr erst sein, wenn Euch sein Schwert mitten ins Herz fährt?

Hinter ihm fiel eine Tür ins Schloss. Amir musste sich nicht erst umdrehen, um zu wissen, wer gerade den Raum betreten hatte.

»Hat alles geklappt? Habt ihr den Transporter?«, fragte er.

»Ja!«

Amir nickte, drehte sich aber nach wie vor nicht um. Sein Blick hing weiterhin auf der Rauchsäule, die wie ein mahnender Zeigefinger in den Himmel stach.

»Gab es irgendwelche Schwierigkeiten, von denen ich wissen müsste?«

»Nein, Amir!« Karims verzerrtes Spiegelbild schüttelte den Kopf. »Es lief alles wie geplant. Wir haben es genau so gemacht, wie du es gesagt hast.«

Amir nickte zufrieden, seine Züge nahmen einen entschlossenen Ausdruck an. Er starrte weiter aus dem Fenster, nahm Karims Spiegelung – auf der seit ewigen Zeiten nicht geputzten Scheibe – nur am Rande wahr.

Seine Gedanken eilten weit voraus, beschäftigten sich mit Dingen, die irgendwann vielleicht einmal bedeutsam für sie werden konnten. Ihre Ziele waren hochgesteckt. Der kleinste Fehler, die nichtigste Schludrigkeit, konnte ihnen bereits das Genick brechen. Die ermittelnden Behörden waren nicht zu unterschätzen. Das hatte ihnen der Imam immer und immer wieder eingeschärft.

»Habt ihr das GPS-Signal des Transporters deaktiviert, bevor ihr ihn zur Halle gefahren habt?«

Karims Spiegelbild nickte erneut. »Natürlich, Amir. Ich habe das Signal so ausgeschaltet, dass wir es jederzeit mit wenigen Handgriffen wieder aktivieren können. So wie du wolltest.«

Zufriedenheit erfüllte ihn. Amirs Lächeln wurde breiter, verlor an Schärfe. Es war ein schönes, ein fast schon vergessenes Gefühl, das er seit vielen Jahren, nicht mehr verspürt hatte. Was er hier tat, fühlte sich richtig an. Die anfänglichen Zweifel, die ihm nachts den Schlaf geraubt hatten, waren verflogen. Die Ungläubigen hatten es nicht besser verdient. Wer Gewalt säte, musste auch damit rechnen, dass der Krieg vor dem eigenen Land keinen Halt machte. Der Islamische Staat verfügte zwar nicht über die militärischen Mittel der westlichen Nationen, doch seine Krieger waren furchtloser, entschlossener und besser als die verweichlichten Soldaten ihrer Feinde.

Er lächelte – es geschah unbewusst.

»Dann geh und bereite Hilal und Ulvi auf den morgigen Tag vor«, verlangte er.

Karims Spiegelbild nickte erneut. »Ja, Amir.«

»Zeig den beiden die Fotos und geh mit ihnen noch einmal die zeitlichen Abläufe durch. Es darf nichts schiefgehen. Von dem Erfolg ihrer Mission hängt unser aller Zukunft ab.«

»Ja, Amir. Ich bin mir sicher: Hilal und Ulvi werden Allah nicht enttäuschen!« Karims Stimme klang unterwürfig. Er war zwar der Ältere, fügte sich jedoch in die Rolle des zweiten Mannes. Der Imam hatte es so bestimmt. Und Karim würde nie etwas tun, was nicht dem Willen des Imams entsprach.

»Wenn ihr fertig seid, schickst du die beiden ins Gebetszimmer«, sagte Amir. »Sie dürfen ihre letzten Stunden mit Allahs Schriften verbringen, damit sie sich innerlich auf die Begegnung mit ihm vorbereiten können.«

Karim Spiegelbild deutete eine leichte Verbeugung an, während er sich wortlos zurückzog.

Als die Tür erneut ins Schloss fiel, war Amir schon wieder tief in Gedanken versunken. Seine Lippen bebten, sein Blick war starr aus dem Fenster gerichtet.

Die Zeit ist reif , dachte er. Allahs Schwert wird die Ungläubigen richten und meine Hand, meine Hand wird das Heft führen.

-2-

»Verdammt! Achtung Leute! Er trägt einen Sprengstoffgürtel!«

Neben mir spritzte Petermann zur Seite; er kannte mich gut genug, um zu wissen, dass ich jetzt ein wenig Platz brauchte. Ich nahm es nur am Rande wahr, da ich mich voll und ganz auf den Feuerwehrmann konzentrierte, der den Reißverschluss seiner schweren Einsatzjacke bereits zu gut zwei Dritteln heruntergezogen hatte.

Die Zeit schien still zu stehen - unsere Blicke verschmolzen miteinander. Ich sah, die Entschlossenheit, ich sah das fanatische Glimmen in seinen Augen. Es war ihm ernst. Er wollte uns alle mit in den Tod reißen.

Zeit zum Handeln! Über das Warum und Weshalb konnte ich mir später noch Gedanken machen.

Meine Hand fuhr zur Waffe. Ich war schnell, zweifelte jedoch, ob ich dieses Mal fix genug sein würde; ich verfluchte mich im Stillen selbst, weil ich nicht sofort, auf Petermanns Hinweis zu den Schuhen reagiert hatte - der Kerl trug schwarze Boots statt der üblichen schweren Einsatzstiefel. Ein dummer Fehler, der uns jetzt alle das Leben kosten konnte.

Meine Finger ertasteten die hölzernen Griffschalen der Pistole, die in einem Schnellziehhalfter an meinem Gürtel steckte. Ein Gefühl der Vertrautheit stellte sich ein. Meine Glock und ich, gemeinsam hatten wir schon eine Menge brenzlige Situationen gemeistert.

Ich hielt den Atem an, während ich die Glock aus dem Holster riss und meine Waffenhand wie von selbst nach oben flog. Der Abstand zum Attentäter betrug nur wenig Meter. Es brauchte also keinen Kunstschuss, um den falschen Feuerwehrmann auszuschalten. Er oder wir – eine andere Möglichkeit gab es nicht.

Ich zwang mich zur Ruhe, zwang mich, nicht überhastet zu schießen. Während ich mein Gegenüber noch ins Visier nahm, geschahen zwei Dinge fast gleichzeitig: Ein Schuss fiel – und mehrere Detonationen verbreiteten sich über den Gehweg. Ich kniff die Augen zusammen, da ich im ersten Moment davon ausging, dass der Attentäter die Sprengung ausgelöst hatte. Sie können mir glauben , meine Erleichterung war grenzenlos, als ich registrierte, dass der falsche Feuerwehrmann nach wie vor an seinem Platz stand und mich ebenso verständnislos anstarrte wie ich ihn.

Er schwankte. Auf seinem weißen T-Shirt breitete sich auf Höhe des Herzens rasend schnell ein roter Fleck aus. Sein Blick fiel nach unten – unser Augenkontakt brach. Er riss den Mund auf, aus dem ein dünner roter Faden sickerte. »Ich muss das tun«, keuchte er, während er fassungslos an sich herabstarrte. Die Finger seiner linken Hand zitterten – sie hielten eine dünne Schnur, die irgendwo im Inneren des sprengstoffbesetzten, gut vierzig Zentimeter breiten Gürtels verschwand.

Keine Zeit, über seine Worte nachzudenken. Seine Augen verrieten ihn; er würde die Sprengung auslösen. Und zwar jetzt!

Ich zog den Stecher durch, jagte zwei Kugeln aus dem Lauf. Beide trafen ihr Ziel. Der Attentäter wurde buchstäblich von den Füßen gerissen.

Gänsehaut. Mich fröstelte. Ich hoffte inständig, dass der Attentäter die Bombe nicht noch in einer Art Reflex hatte auslösen können.

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