„Ich habe hier einen Abdruck gefunden“, sagte Richard. „Seht nur mal. Ich habe einen Abdruck gefunden!“ rief er euphorisch. „Er scheint in einer Art Tonerde hinterlassen worden zu sein. Der Boden ist mit Tonerde vermischt und konnte so den Abdruck erhalten. Er ist alt, aber lange nicht so alt wie das Grab.“ „Merle bleib“, sagte Tina, welches der Hund sofort befolgte und sich niedersetzte. Sie ging langsam auf Richard zu, um zu sehen, was er mit, einen Abdruck, meinte, als sie unvermindert hinter ihm zum Stehen kam. „Oh, jetzt weiß ich, was du mit Abdruck meintest“, sagte sie. „Aber du kannst ihn doch noch gar nicht sehen. Ich bin doch darüber gebeugt“, sagte Richard. „Das stimmt, den sehe ich auch nicht, aber ich sehe die anderen“, sagte sie. „Was meinst du mit anderen?“ fragte er erstaunt. Er begann sich hinzustellen. Doch schon beim Aufstehen begann sein Blick dem von Tina zu folgen. Die Sonne hatte wohl zuvor so in einem Winkel auf den Boden geschienen, dass man es vorher nicht sehen konnte. Der gesamte Boden um das vermeintliche Grab war umsät von Fußspuren, nackten Fußspuren. Sie verliefen in alle Richtungen, als wenn jemand hier im Kreis gelaufen wäre. „Der Fußabdruck, den ich eben näher angesehen habe, mag um die 45-50 cm lang gewesen sein. Dass scheinen die anderen auf den ersten Blick auch zu sein“, sagte er. Er drehte sich zu seiner Schwester um. Seine Augen strahlten vor Unfassbarkeit.
„Lass uns vorsichtig zu Kathrin gehen“, sagte er. „Nur nichts von dem Gefundenen durch Unachtsamkeit zerstören. Vielleicht sind auch frischere Spuren dabei. Wie es scheint, haben wir ihn gefunden“, sagte er zu Kathrin.
„Wie es scheint, haben wir Bigfoot gefunden“, wiederholte er und strahlte seine Freundin an. Sie lächelte zurück und deutete auf die Stelle, wo zuvor Richard sich befunden hatte. Erst jetzt wurde einem das Ausmaß bekannt. „Ich habe es schon von hier aus sehen können“, sagte sie zu Richard. „Der nahezu gesamte Boden um die Steinformation ist mit übergroßen Fußabdrücken übersät“, strahlte auch sie. Tina jedoch war skeptisch und sprach: „Ich würde aber trotzdem deine Euphorie etwas bremsen, Richie. Es sind Abdrücke, wie es scheint sehr alte Abdrücke, vielleicht ähnlich wie der Knochen des Grabes.
Richard ließ sich jedoch nicht beirren. Er kam aber wieder etwas der Realität näher und sagte: „Da ist sie ja wieder, die Skeptikerin. Das habe ich doch schon lange vermisst. Ich hatte mich eigentlich schon gewundert, dass alles, was wir bisher erlebt haben, ohne Wenn und Aber von dir aufgenommen wurde.“ Ohne sich von Tina abbringen zu lassen fuhr er fort: „Wir müssen alles dokumentieren und Gipsabdrücke nehmen, die Steine beiseiteschaffen, die Erde vorsichtig entfernen und nachsehen, was uns im Loch darunter erwartet.“ Er sah wieder zu seiner Schwester und grinste sie an. „Meine kleine Skeptikerin ist wieder da. Wie sehr ich dich doch vermisst habe“, sagte er in ironischer Art und freute sich über seine Aussage.
Er war noch ganz aufgewühlt von den vielen Entdeckungen in kürzester Zeit. Es war fast zu viel für ihn. Kathrin schien in diesem Moment noch einen kühlen Kopf bewahrt zu haben und sagte: „Richard, bevor wir hier graben, sollten wir uns Verstärkung von den anderen holen. Ich werde versuchen, Eileen mit dem Handy zu erreichen.“
Sie holte das Handy aus der Gesäßtasche ohne auf die Antwort von Richard zu warten und versuchte zu wählen, aber es tat sich nichts. „Ich habe hier keinen Empfang“, sagte sie. Die anderen beiden taten es Kathrin gleich und holten ihre Handys raus. „Nichts, kein Empfang“, sagten sie fast zeitgleich. „Okay Mädels, auf der anderen Lichtung hattest du mit deinem Handy ja noch telefonieren können. Also schlage ich vor, wir gehen dorthin zurück, merken uns den Weg hierher und schlagen unser Lager bei der größeren Lichtung auf, um hier nichts zu zerstören.“ „Das ist eine gute Idee, das machen wir“, antwortete Kathrin. „Übrigens, Tina, du hast da einen ganz tollen Hund, “ sagte Richard, „Wer hat ihr das denn beigebracht?“ fragte er. „Tja, das weiß ich auch nicht“, sagte Tina und schaute Merle an. Merle freute sich und wedelte mit dem Schwanz, als wenn sie verstanden hätte, dass es im Gespräch um sie gegangen wäre.
So machten sie sich auf den Weg zur größeren Lichtung.
Sie hatten sie noch nicht ganz erreicht, als sich die Handys der drei durch ein düdelütt wieder meldeten. Nur Tinas Handy spielte noch eine andere Melodie dazu. „Ich habe eine Nachricht bekommen. Es ist eine SMS von Marc. Er ist jetzt in Denver angekommen und macht sich nun auf die Suche nach dem Museum, wo David arbeitet. Das war vor etwa einer Stunde.“ „Das ist gut“, sagte Richard, „aber ich denke auch, dass du Eileen benachrichtigen kannst, dass sie den anderen Bescheid gibt, die Sachen zu packen. Wir brauchen jetzt jeden Verfügbaren aus dem Team. Ich will wissen, was sich da unten im Grab befindet. Die weitere Untersuchung des Knochens in Denver kann noch etwas warten“, bestätigte Richard Kathrins Meinung.
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