Marc Rosenfeldt - Der Tau

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Nachdem sie schon überall auf der Welt Zeugenaussagen und diversen Funden gefolgt waren, jedoch ohne nennenswerten Erfolg, scheint es dieses mal etwas anderes zu sein. Jedoch kommt alles anders als erwartet.

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Marc Rosenfeldt

Der Tau

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Inhaltsverzeichnis Titel Marc Rosenfeldt Der Tau Dieses ebook wurde erstellt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Marc Rosenfeldt Der Tau Dieses ebook wurde erstellt bei

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

KAPITEL V

KAPITEL VI

KAPITEL VII

KAPITEL VIII

KAPITEL IX

KAPITEL X

KAPITEL XI

KAPITEL XII

KAPITEL XIII

KAPITEL XIV

KAPITEL XV

KAPITEL XVI

KAPITEL XVII

KAPITEL XVIII

KAPITEL XIX

KAPITEL XX

KAPITEL XXI

KAPITEL XXII

KAPITEL XXIII

KAPITEL XXIV

KAPITEL XXV

KAPITEL XXVI

KAPITEL XXVII

KAPITEL XXVIII

KAPITEL XXIX

KAPITEL XXX

Impressum neobooks

Kapitel I

Richard Goldman saß nachdenklich in seinem Büro in einem kleinen Vorort von Denver. Er hatte gerade mit seiner Schwester telefoniert und sich ein paar Notizen über das gemacht, was sie ihm in kurzen, hastigen Sätzen versucht hatte mitzuteilen. Tina hatte schon seit Tagen versucht ihren Bruder zu erreichen und klang geradezu erleichtert, als er sich am Telefon gemeldet hatte. Sie hatten sich eine ganze Weile nicht gesehen und Richard freute sich, als er ihre Stimme hörte, doch Tina hatte offensichtlich nicht die Absicht „Smalltalk“ mit ihm zu halten.

Nach einer kurzen Begrüßung berichtete sie ihm von einer eigenartigen Entdeckung, die sie mit ihrer Schulklasse in der letzten Woche bei einem Ausflug in die Berge gemacht hatte. Die Grundschule hat dort vor einigen Jahren ein Feriencamp bzw. auch für Wanderer aus der Stadt oder näherer Umgebung drei Holzhütten an einem kleinen See errichtet. Genug Platz um 20 Kinder und mindestens 4 Erwachsene unterzubringen und mit dem einfachsten Komfort auszustatten. Jede Hütte hatte ein Plumpsklo, eine Waschstelle, einen Ofen, welcher auch als Kochstelle genutzt werden konnte, und einen Vorratsraum. Von dieser Einrichtung aus gab es mehrere Ausflugsziele sowie Wanderwege, die zu Erlebnispfaden für die Kinder ausgerichtet waren. Bei einem dieser Ausflüge hatten sich ein paar Kinder etwas vom Weg entfernt und dann aufgeregt nach der Lehrerin gerufen. Tina dachte zunächst, dass einem ihrer Schützlinge etwas zugestoßen sei und lief sofort den Kindern nach. Sie stellte erleichtert fest, dass ihre Vermutung nicht zutraf, sondern dass die Kinder etwas im Unterholz liegend entdeckt hatten, das wie der große Oberschenkelknochen eines Tieres aussah.

Bis dahin konnte sich Richard die Aufregung seiner Schwester nicht erklären, schließlich kannte sie sich als Biologielehrerin mit solchen Dingen aus. Doch nachdem sie ihm berichtete, dass der Knochen keinesfalls von einem der dort lebenden Tiere stammen konnte, machte er sich interessiert ein paar Notizen und versprach noch in den nächsten Tagen in Redfield vorbeizuschauen, um sich selber ein Bild von dem Fund zu machen. Er war schon lange nicht mehr in Redfield gewesen, und dies war eine schöne Gelegenheit, nicht nur seine Schwester sondern auch seinen langjährigen Freund Marc wiederzusehen. Marc Webster ist 34 Jahre alt, ein sportlicher, gutaussehender Typ und in Redfield der Sheriff. Er hatte sich liebevoll um seine Schwester gekümmert als Richard zum Studieren nach Denver ging.

Richard hatte Tina am Telefon versprechen müssen, nicht ohne seine Freundin Kathrin nach Redfield zu kommen. Tina und Kathrin hatten sich über die Jahre angefreundet und mochten sich sehr. Kathrin freute sich immer über einen Besuch bei ihrer Schwägerin in Spe und sie schaffte es meistens Richard dazu zu überreden ein oder zwei Tage länger zu bleiben als geplant.

Richard schaute zur Uhr. Es war spät am Nachmittag. Es dämmerte schon, und Kathrin würde bald von ihrer letzten Lesung von der Uni nach Hause kommen.

Er würde sich einen Tee machen und dann eine Runde um den Eden Lake joggen. Beim Laufen konnte Richard sich am besten entspannen, um sich so danach wieder mit freiem Kopf auf seine Arbeit zu stürzen. Er war noch recht aufgewühlt nach dem Telefongespräch. Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass der Fund von Tina und ihrer Schulklasse von besonderer Bedeutung war, würde er sich sofort mit den anderen Teammitgliedern in Verbindung setzen und mit ihnen besprechen, wie man weiter zu verfahren hatte. Der Wasserkocher riss Richard mit seinem schrillen Pfeifton aus den Gedanken. Er schaltete den Herd aus, nahm den Kessel hoch und stellte ihn sofort wieder beiseite. Komisch, dachte er. Er lebte im 2o. Jahrhundert und kochte das Wasser immer noch auf dem Herd, obwohl es doch schon jede Menge fortschrittlicher Dinge auf dem Gebiet der Wassererwärmung gab. Zu seinen Forschungszwecken würde er niemals auf so altes Gerät zurückgreifen. „Nein, jetzt noch keinen Tee, ich werde erst mal entspannen.“ Die Tür fiel ins Schloss. „Mist, jetzt habe ich den Schlüssel vergessen, na gut, dann muss ich eben so lange laufen, bis Kathrin wieder da ist.“

„Hallo Schatz, warst du schon wieder joggen?“ „Hallo mein süßer Engel“, prustete Richard Kathrin entgegen. „Lass uns reingehen und einen Tee trinken. Ich habe dir etwas Interessantes zu erzählen.“

Kathrin legte ihre Sachen ab und begab sich in die Küche, während Richard erst einmal unter die Dusche sprang. Als Richard aus der Dusche kam und sich den Bademantel umschnürte, hatte Kathrin den Tee bereits fertig und bot Richard eine Tasse an.

„Sommernachtstraum oder Frühlingsgewitter?“ fragte Kathrin. „Äh, wie bitte, was?“ antwortete Richard erschreckt, der gerade wieder in tiefe Gedanken versunken schien. „Den Tee, welche Sorte möchtest du trinken?“ fragte Kathrin.

„Ich habe eben noch bei Mr. Jones gehalten und zwei neue Teesorten zum Probieren mitbekommen“. „Hm, sehr interessante Namen für Teesorten“, antwortete Richard. „Frühlingsgewitter, bitte.“

„Nun, was hast Du mir denn so Interessantes zu erzählen?“ fragte sie und reichte Richard den Tee.

Kapitel II

Nachdem Richard Kathrin von dem Telefongespräch mit seiner Schwester erzählt hatte, erschien ein Lächeln auf Kathrins Lippen. „Ja, das hört sich wirklich interessant an, und wann gedenkst du zu deiner Schwester zu fahren? Du hast hoffentlich nicht vergessen, dass meine Mutter am Freitag Geburtstag hat“, sagte Kathrin. „Oh nein, das habe ich natürlich nicht vergessen. Ich habe an Samstag den 29.März gedacht, wenn Du es irgendwie noch einrichten kannst“,

versuchte Richard sich zu retten. Natürlich, der Geburtstag, wie konnte ich das nur vergessen, dachte er und wunderte sich über sein Geschick, so schnell auch noch das Datum vom angeblich geplanten Abreisetag genannt zu haben.

„Wenn ich es einrichten kann? Du möchtest mich tatsächlich mitnehmen?“ bemerkte Kathrin mit einem leichten ironischen Ausdruck in der Stimme.

Richard war entzückt von seiner Freundin, als er die Ironie bemerkte. Sie sah so wundervoll aus. Ihre polangen dunkelblonden Haare schimmerten in der Nachmittagssonne, die durch das Stubenfenster fiel. Er war immer wieder glücklich, diese tolle Frau gefunden zu haben. Dabei war es nicht leicht gewesen eine Frau wie sie zu finden, intelligent und zugleich sehr attraktiv. Die Beiden hatten sich durch das Studium von Kathrin kennengelernt. Er hatte sie an der Uni in Biologie und Anthropologie unterrichtet. Anfangs hielt er sich zu alt für sie, was sie Glücklicherweise im Nachhinein nicht davon abhielt sich näher zu kommen. Jetzt ist er 39. Sie ist 31 Jahre und hat Geologie, Biologie und Phänologie -Fachgebiet Blumen und Sträucher- studiert. Durch das gemeinsame Interesse, Hinweisen zu folgen, die die Existenz von Bigfoot beweisen könnten und durch den Aufbau einer Gruppe mit mehreren Interessenten, erweiterte sich ihre Freundschaft zu einer Beziehung.

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