Michael Rot - Japan ist eine Insel

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"Wann kommst du heute heim?"
"Ich unterrichte bis viertel sechs."
"Viertel vor sechs?"
"Nein, viertel nach fünf. Bin so um sechs zu Hause."
"Schön, dass du zum Sex zu Hause bist."
Die Ehe mit meiner japanischen Frau ist immer unterhaltsam, skurrile Missverständnisse prägen unseren Alltag. Humorvolle Episoden begleiten die Leser durch eine Geschichte, in der auch spannende Fakten über Japan nicht zu kurz kommen. Darüber hinaus herrscht in diesem Buch aber pure Subjektivität – gelegentlich auch die Meinung meiner Frau.

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»Das kannst du nicht machen!«

»Das Buch von hinten beginnen?«

»Sie werden’s nicht verstehen.«

»Ich vertraue auf die Intelligenz der Leser.«

»Du unterschätzt die Macht der Gewohnheit.«

»Ich hatte auch Mühe beim ersten Mal.«

»Meine japanischen Bücher öffnest du immer noch auf der falschen Seite.«

»Von vorne. Europäisch.«

»Eben! Falsch!«

Also bitte Hier ist jetzt wirklich Schluss Meine Frau hat geahnt Sie - фото 1

Also bitte! Hier ist jetzt wirklich Schluss!

Meine Frau hat geahnt, Sie werden’s nicht verstehen. Jetzt noch einmal von vorne: Dieses Buch sollte eigentlich von hinten beginnen – schließlich es geht es um Japan.

Haben Sie auch gedacht das StoppZeichen sei international Weit gefehlt es - фото 2

Haben Sie auch gedacht, das Stopp-Zeichen sei international?

Weit gefehlt – es entspricht ja nicht einmal der neuen Rechtschreibung.

In Japan sieht es überhaupt anders aus.

Trotzdem bedeutet es Stopp (japanisch »tomare« ), genauso wie das europäische, das Sie gerade ignoriert haben.

Aber gut, ich will dann mal nicht so sein. Schließlich kann man ein E-Book nicht einfach umdrehen und von hinten lesen, aber einen kleinen Eindruck eines japanischen Buches will ich Ihnen nicht vorenthalten.

In Japan läuft vieles verkehrt herum. Autos fahren auf der falschen Seite, das erste Obergeschoß ist unten, Vorwörter stehen nach dem Wort, Ampeln leuchten blau statt grün und Bücher beginnen am Ende. Man liest von oben nach unten – und das von rechts nach links. Jedes Schriftzeichen steht innerhalb eines unsichtbaren Rasters gleich großer Quadrate; Abstände zwischen den Worten oder Umbruchregeln sind unbekannt. Dafür ermöglichen vier unterschiedliche Schriftsysteme ein schnelles, buchstäbliches »Begreifen« der Wörter.

Prolog Die Idee zu diesem Buch kam mir wie könnte es anders sein in Japan - фото 3

Prolog

Die Idee zu diesem Buch kam mir – wie könnte es anders sein – in Japan. Meine Frau Yōko ist Japanerin; gemeinsam leben wir als freischaffende Musiker in meiner Heimatstadt Wien; außerdem unterrichte ich an der Wiener Musikuniversität. Seit geraumer Zeit hatte ich mir angewöhnt, auf Reisen Notizen über Erlebnisse zu machen, die mir erinnernswert erschienen. Mit der Zeit nahmen meine japanischen Notizen überhand; ich musste mich also entscheiden, es entweder »bleiben zu lassen«, oder etwas »draus zu machen«. Die stets unterhaltsamen Dialoge mit meiner Frau bewogen mich schließlich, das Aufgeschriebene zu ordnen und zu veröffentlichen. Obwohl sie ziemlich gut Deutsch spricht (was allerdings die Verständigung in Wien erschwert), gleiten auch ganz alltägliche Gespräche unserer Herkunft wegen regelmäßig in skurrile Missverständnisse ab.

»Fährst du in die Uni?«

»Ich fahre zur Uni!«

»Du meinst auf die Uni?«

»Nein, das machen nur Studenten. Ich unterrichte.«

»Auf der Uni!«

»Nein, an der Uni.«

»Und wann kommst du heim?«

»Ich unterrichte bis viertel sechs.«

»Viertel vor sechs?«

»Nein, viertel nach fünf. Bin so um sechs zu Hause.«

»Schön, dass du zum Sex zu Hause bist.«

Das Buch handelt in den Jahren 2015-16 und gibt meine ganz persönlichen Erlebnisse und Eindrücke wieder. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Objektivität, ganz im Gegenteil. Weder kenne ich ganz Japan – meine Erfahrungen stammen größtenteils aus Kansai (1)–, noch habe ich jahrelang in Japan gelebt. Natürlich sind die beschriebenen Fakten gründlich recherchiert und überprüft, nicht zuletzt mit Hilfe meiner Frau und ihrer Familie. Aber jenseits von Zahlen und Fakten herrscht pure Subjektivität – und die Meinung meiner Frau.

(1) Kansai ist der Ballungsraum rund um die Städte Ōsaka, Kyōto und Kobe, einschließlich der Präfekturen Nara, Wakayama, Hyōgo und Shiga.

»Danke für die viele Hilfe«, sage ich.

»Ich hab nichts gemacht«, antwortet sie.

»Doch, du hast geduldig meine tausenden Fragen beantwortet.«

»Ich zweifle, ob du alles verstanden hast.«

»Darf ich dir jetzt alles noch einmal vorlesen?«

»Schau’n wir mal, was daraus geworden ist.«

»Also ich beginne mit der Einleitung.«

»Weißt du, eigentlich sieht ein japanisches Buch anders aus.«

»Das ist kein japanisches Buch, sondern ein Buch über Japan.«

»Glaubst du, das interessiert Europäer?«

»Ich möchte die Menschen hier auf den Geschmack bringen.«

»Schreibst du deshalb übers Essen?«

»Doch nur ein bisschen. Ich möchte das Land beschreiben und die Gewohnheiten.«

»Vielleicht wird man das hier nicht verstehen.«

»Japan ist auch nur ein Land wie jedes andere.«

»Japan ist eine Insel!«

Erster Akt – Japan ist eine Insel

… oder eigentlich – viele Inseln.

Japan besteht aus einer Vielzahl von Inseln, angeblich 6852. So ganz genau kann man das nicht sagen, weil vielleicht gerade jetzt der eine oder andere Minivulkan entsteht oder im Meer versinkt. Außerdem würden einige Nachbarstaaten diese Zahl bestreiten. Mir selbst hätten ja die vier Hauptinseln genügt; den meisten Japanern wahrscheinlich auch – aber die hat keiner gefragt.

Doch eigentlich wollte ich etwas ganz anderes sagen.

Also, nochmals: Japan ist eine Insel – das klingt wirklich viel besser. Und so sagt es auch immer meine Frau. Deshalb steht diese eigentlich hinlänglich bekannte Tatsache auch am Beginn meiner Betrachtungen (nicht die Tatsache, dass meine Frau das sagt, sondern dass Japan eine Insel ist).

Japan ist natürlich viel mehr; es ist eine jahrhundertealte Monarchie, aber auch eine westlich orientierte parlamentarische Demokratie, Japan ist modern und traditionsbewusst, es ist langsam und schnell, freundlich und unnahbar, Japan ist heiß und kalt, es ist schön und erschreckend, innovativ und unflexibel, bunt, feucht und amerikafreundlich.

Immer wieder scheitere ich am Verständnis japanischer Verhaltensweisen. Und regelmäßig pflegt meine Frau auf die Bitte nach Aufklärung nur trocken zu antworten: »Insel!«

Womit wir gleich einen wesentlichen Charakterzug der japanischen Sprache angesprochen hätten: Sie kann zwar mit ihren Höflichkeitsfloskeln bis zum Exzess ausschweifend sein, ist aber bei der Mitteilung von Fakten umso wortkarger. Würde man etwa auf Deutsch sagen: »Schrecklich heiß ist es heute wieder!«, ist dem Japaner oft nicht mehr als ein seufzendes »'atsui!« zu entlocken, vielleicht noch ein Zustimmung erheischendes »'atsui nē?« (2). Aber das ist eine andere Geschichte.

(2) Zur Schreibung und Aussprache der zitierten japanischen Wörter siehe die Kapitel Transkriptionsschrift und Aussprache.

Wie kommt es, dass das Inselleben die Menschen so stark geprägt hat? Japan ist schließlich nicht die einzige Insel und auch nicht der einzige große Inselstaat der Welt (genau genommen der viertgrößte). Schließlich gibt es ja noch die Philippinen und Indonesien, oder in Europa neben dem kleinen Island auch Großbritannien. (Oder auch Kleinbritannien, falls sich bis zum Erscheinen dieses Buches die Schotten bereits selbständig gemacht haben, gefolgt von Nordirland.)

Die meisten Inselvölker verbindet die Sehnsucht nach der Ferne, der Erkundung dessen, was jenseits des Meeres liegt. So wurden sie zu bedeutenden Seefahrernationen. Geraume Zeit beherrschten die Briten die Weltmeere, aber bereits Jahrhunderte früher haben polynesische Seefahrer Amerika entdeckt und besiedelt, lange vor Cristoforo Colombo.

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