E.R. Greulich - Des Kaisers Waisenknabe

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Wie lebt man als «des Kaisers Waisenknabe»? Man lebt im Paradies. So wörtlich darf man das allerdings nicht nehmen. Das Paradies ist eine genossenschaftliche Arbeitersiedlung am Rande Berlins, gegründet als Alternative zu Mietskaserne und Hinterhof. Schön ist es hier, doch ganz am Rande lebt man denn doch nicht. Der Krieg bricht aus, und der Kaiser schickt den Vater an die Front. Rudolf, fünf Jahre alt, bleibt mit Mama Hanni zurück, und wenn Vaters zweite Frau auch nicht die böse Stiefmutter aus dem Märchen ist, seine Probleme hat er schon mit ihr.
Voller Einfühlungsvermögen erzählt der Autor von einer Kindheit in schwerer Zeit. Dass Humor und Komik nicht zu kurz kommen, dass originelle Leute und originelle Erlebnisse eine Rolle spielen, dafür sorgt E. R. Greulich, seinen Lesern durch viele Bücher bekannt.

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"Ach - lass den, der is doch feije. - Mit solch een Feichling spielt doch keener mehr!"

Rudolf wurde zu schwach zum Feigesein und sprang auf das wilde Pferd des bösen Mutes. "Gib die Streichhölzer, Sieffert, sonst sollste mal sehn, was passiert!"

Karlchen warnte: "Untersteh dich, du Knirps."

Welche Schande für einen Knirps, Knirps genannt zu werden. Das knorrige Holz traf Karl Sieffert ins Gesicht. Mit einem Schmerzenslaut ging er in die Knie und hielt die Hand aufs Auge. Wortlos starrten alle auf den stöhnenden Jungen, Rudolf war bleich vor Schreck. Orje Bläsner betrachtete aufmerksam das verwundete Auge. "Wenn er blind wird", brüllte er dem unglücklichen Werfer zu, "bist du schuld!"

Reuevoll starrte Rudolf vor sich hin. Als er wieder aufschaute, stand er allein. In der Ferne verschwanden Orje und Karlchen, der sich führen ließ, als sei er bereits blind. Rudolf merkte erst, dass er heulte, als ihm das salzige Wasser in die Mundwinkel lief. Es ließ sich nicht bremsen, obwohl er es sehr wünschte, denn der Papa sagte immer, ein richtiger Junge weint nicht. Zögernd trat er den Heimweg an.

Verstört erzählte er alles der Mama. Sie hörte zu mit ihrem Blick, der auf den Grund der Seele schaut. Am Ende schluchzte der arme Sünder und barg seinen Kopf an der Brust der Mutter.

Die Mama mit den strengen Grundsätzen streichelte ihrem Jungen das Haar und zog ihn fester an sich. Es war so schön, dass er erst recht heulen musste. "Wenn Karlchen blind wird, möchte ich nicht mehr leben." Es hatte ihn ehrlich gepackt. Die Mama nahm ihn auf den Schoß und wiegte ihn, als sei er noch ein Baby. "Nun, nun, Karlchen wird nicht blind werden. Aber wir werden hingehen."

Zwar schlotterte er bei dieser Forderung, aber es drängte Rudolf auch zu erfahren, ob Karlchen wirklich erblindet sei.

Karlchens Mutter war eine hagere Frau, die hochgebürsteten Haare mit dem Dutt obendrauf verlängerten das ernste Gesicht mit den schmalen, blutleeren Lippen. Sie ließ die Treulichs auf dem Treppenflur stehen, bis Rudolfs Mama alles dargelegt und sich besorgt nach dem Befinden des Verletzten erkundigt hatte. Da bat sie die beiden in den Korridor und sagte: "Karl kühlt mit essigsaurer Tonerde. Der Arzt hat gesagt, das Auge ist unversehrt, verletzt ist das Lid."

"Dürfen wir ihm gute Besserung wünschen und uns bei ihm entschuldigen?" bat Martha Treulich. Wortlos öffnete Frau Sieffert die Stubentür. Karls Gesicht zeigte freudige Verwunderung, der Widersacher kam an seine Lagerstatt.

"Nun, Rudi?" mahnte die Mama.

"Lieber Karl ..." Es fiel Rudolf schwer, aber er zwang sich zu dieser Anrede, die er wiederholte, um hastig fortzufahren: "Es tut mir leid. Ich wollte dir bloß Angst machen. Aber der dumme Knüppel ist so dumm geflogen."

Karlchen bewies Seelengröße. Während er mit der Linken die kühlende Gaze auf das zugeschwollene Auge hielt, winkte er mit der Rechten ab. "Ich glaube doch nicht, dass du mein Auge treffen wolltest."

"Meine Eisenbahn hat zwei Lokomotiven", erklärte Rudolf, von Dankbarkeit hingerissen, "die eine schenke ... "

"Wäre ja noch schöner", fiel ihm Frau Sieffert ins Wort, "reden Sie ihm das aus, Frau Treulich."

Die Mama lenkte rasch ein, "aber wenn Karlchen wieder gesund ist, kann er gern zu uns kommen, und sie spielen eben beide mit der Eisenbahn."

"Mal sehen", antwortete Karlchen, "aber eigentlich spiele ich ja nicht mehr viel mit der Eisenbahn."

"Na gut", sagte die Mama, "Hauptsache, du wirst uns recht schnell wieder gesund." Sie gab Frau Sieffert die Hand. "Bitte, tragen Sie uns nichts nach."

"Nett, dass Sie gekommen sind." Das Lächeln auf dem herben Gesicht Frau Siefferts machte es beinahe schön.

Da von den Siefferts die Rede war, soll jene Episode nicht vergessen sein, bei der das durchlöcherte Markisendach dieser Familie eine Rolle spielt, weiterhin Erich Birnhardt, kurz Ete gerufen, sowie die Entwicklung der Luftfahrt, in besserem Hochdeutsch damals Aviatik genannt. Das mag ungereimt klingen, doch wann ist das Leben schon gereimt.

Bereits im Geburtsjahr Rudolfs war es einem Menschen gelungen, auf Leinwandflügeln und mit knatterndem Motor den Ärmelkanal zu überfliegen. Der Ingenieur Louis Blériot wurde entsprechend gefeiert, kaum weniger als die Brüder Wright, die sich als Erste per Motorkraft in die Luft erhoben hatten. Sie, wie Blériot und eine Anzahl anderer Flugpioniere, wurden berühmt, aber weder sie noch die übrige Menschheit begriffen, dass mit diesem "tollkühnen Sport" nicht nur die Eroberung der Luft, sondern auch die des Weltraums begonnen hatte. Dieses Manko an Voraussicht wurde ausgeglichen durch eine kaum vorstellbare Begeisterungsfähigkeit. Den Tag des ersten "Deutschen Rundflugs" im Sommer 1911 wünschten an die fünfhunderttausend Menschen mitzuerleben. Zu Fuß, per Fahrrad und auch Tandem, mit Kremsern, Kutschen, Droschken und Taxen zogen sie zum Flugplatz. Sonderzüge spien alle fünf Minuten weitere Menschenmassen auf dem Bahnhof Niederschöneweide-Johannisthal aus, Fahrkartenknipser wurden fortgeschwemmt, die Bahnhofsumzäunung niedergewalzt, die Gendarmen verschwanden im Malstrom, der sich in den idyllischen Vorort Johannisthal ergoss, gegen den Bretterzaun des Flugplatzes brandete und dann die umliegende Landschaft überschwemmte, weil der weite Platz bereits von dreihunderttausend früher Aufgestandener besetzt war. Wer das miterlebt hatte, konnte sagen, er habe den Flügelschlag des neuen Jahrhunderts gespürt. Jedenfalls formulierte es Emil Treulich ähnlich, wenn er zum Sohn davon sprach. Denn selbstverständlich hatte der Papa den damals Zweijährigen zum Rundflug nicht mitgenommen, es verbot sich auch, weil die Bahnsdorfer Aviatikbegeisterten zu Fuß nach Johannisthal gepilgert waren.

Im Oktober 1913 kam der Mann ohne Nerven nach Johannisthal, Adolphe Pegoud. Dieser französische Luftikus wurde mit Recht Kunstflieger genannt. Wieder zogen Scharen von Bahnsdorfern nach Johannisthal, und Rudolf durfte wieder nicht mit.

Zurückgekehrt, berichteten die Männer von dem Teufelskerl, der mit seinem Aeroplan einen regelrechten Salto mortale flog, sogar zweimal hintereinander. Emil Treulich stieg auf einen Schemel, und zwei Brettchen aus Zigarrenkistenholz - sonst zum Kastagnettenklappern benutzt - zu einem Kreuz übereinanderliegend, demonstrierte er schwungvoll, wie dieser Pegoud in der Luft zu Hause war. Am tollsten waren ja die Sturzflüge. Wie ein Stein stürzte Pegoud aus der Höhe herab, aber kurz vor der Erde stoppte er und brauste wieder hinauf zu den Wolken. Am aufregendsten war es, als er auf die Tribüne am kaiserlichen Aeroclub zuraste. Ein einziger Schreckensschrei stieg zum Himmel, die Monokelfritzen und ihre Damen mit den Wagenradhüten warfen sich schon zu Boden, da zog Pegoud seine Kiste im letzten Moment hoch, brauste dicht übers Tribünendach hinweg, kam kurz darauf zurück, flog an der Tribüne entlang und winkte in französischer Galanterie, als wolle er den Angstschlotternden zurufen: Haben Sie mehr Vertrauen in meine Flugkunst!

Emil Treulich stieg vom Schemel herab, und damit war die Hauptvorstellung beendet. Doch Rudolf wurde nicht müde, weiterzufragen. Ob der mutige Franzose schneller als eine Lokomotive sei? Mindestens dreimal so schnell, lautete die Antwort, und der Vierjährige hielt sich vor Erstaunen den Mund zu. Auch die Mama hatte Fragen, sie erkundigte sich, wie es wohl komme, dass nun, nach Eroberung der Luft, auch dort wieder nur die Männer das Steuer in der Hand halten. Emil Treulich erinnerte an die vielen Unfälle bei der Fliegerei. Es drohte eine Diskussion über Flugkunst und Frauenrecht, deshalb fragte Rudolf rasch, was der arme Pegoud wohl mache, wenn er mal ganz eilig aufs Töpfchen müsse? Die Eltern lachten herzhaft, die Mama erklärte, solch ein trainierter Mensch wie Monsieur Pegoud habe genug Willenskraft, warten zu können, bis er wieder auf der Erde sei.

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