Raimund Lauber - Das Geheimnis von Valmy

Здесь есть возможность читать онлайн «Raimund Lauber - Das Geheimnis von Valmy» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Geheimnis von Valmy: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Geheimnis von Valmy»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Zwei historische Ereignisse, der Raub des französischen Kronschatzes in Paris und der überraschende Verlauf der Schlacht von Valmy, sind hier zu einem geschichtlichen Roman verwoben.
Der Leser nimmt auf spannende und ansprechende Weise teil an den Abenteuern des Wendelin Francois Vogelsang, eines revolutionsbewegten und etwas naiven Mainzer Studenten, der sich, an seiner Liebe zur Tochter eines Konditors verzweifelnd, mitten in die Französische Revolution stürzt.
Aus einer harmlos scheinenden Gefälligkeit, um die ihn der geheimnisumwitterte Signore Francesco Poggibonsi bittet, wird ein fassettenreicher Kampf für die, in ihrer Existenz bedrohten Französischen Revolution. Wendelin bekommt es mit falschen Freunden und ebensolchen Feinden zu tun, mit Illuminaten und Freimaurern, Intriganten und Agenten, Demagogen und Verbrechern, Bürgern und Adeligen.
Seinem harmlosen Gemüt zum Trotz bewältigt er, so gut er eben kann, manchmal nur mit Ach und Krach, die körperlichen und seelischen Herausforderungen, denen er sich auf seinem unüberschaubaren, überraschungsreichen Weg zum Schicksalsort Valmy stellen muss.
Am Ende siegen Revolution und Liebe.

Das Geheimnis von Valmy — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Geheimnis von Valmy», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der französische Ludwig hat das versäumt und damit seine Untertanen für umstürzlerische Agitatoren anfällig gemacht. Jetzt tanzt das Volk nach deren Pfeife und glaubt in seinem schlichten Gemüt auch noch, dass es selbst den Takt angebe. Mit Freiheit hat das nichts zu tun. Die Masse ist unheilbar blöde. Sie läuft jeder Fahne hinterher, wenn nur die Musik, die dazu spielt, ihren Ohren schmeichelt“, dozierte Martin. „Für einen Teil der Bevölkerung mag das zutreffen“, gab ich zu, „aber der größere und bessere Teil strebt edlen Zielen zu und ist begeistert bereit die Verantwortung dafür zu tragen.“ „Sich ‚anzumaßen‘ solltest du besser sagen“, hakte Martin unversöhnlich ein. „Die neuen Herren verfolgen die Kirche und deren Diener, setzen an Stelle der Gesetze Gottes ihre erbärmliche Vernunft als Maßstab allen Tuns und…“ Martin riss seine fettgepolsterten Äuglein weit auf, heftete sie hypnotisch auf mich und rief in ehrfürchtigem Entsetzen, „sie wollen sein wie Gott!“ Er machte eine wirkungsvolle Pause bevor er düster prophezeite, „was da entstanden ist, mein armer, unbedarfter Wendelin, wird dir noch den roten Haarschopf zu Berge stehen lassen, dessen kannst du gewiss sein. Es ist etwas in die Welt gekommen, an dem die Menschheit schwer zu tragen haben wird“. Das war zu viel. Aber was durfte ich von einem angehenden Priester anderes erwarten als Eifersucht und Hass auf die erwachsende Konkurrenz. Mag sein, dass er glaubte meine gefährdete Seele retten zu müssen, aber ich sah in der penetranten Selbstgerechtigkeit seines Urteils nur die Unfähigkeit die Schranken wahrzunehmen, die ihm die Sicht der Welt verengten und erwiderte trotzig, „ja, du hast recht, es ist tatsächlich etwas Neues in die Welt gekommen, aber nichts, was sie verdirbt, sondern etwas, das der Menschheit das Heil bringen wird“, worauf er, nun außer sich, schrie, „das ist Gotteslästerung, du Heide! Aber merk dir, es gibt Mächte mit denen man sich besser nicht anlegt.“ Ich fragte mich aus wie vielen Verfolgungen die Kirche in ihrer langen Geschichte als Siegerin hervorgegangen ist und gab mir selbst die Antwort: Aus allen! Plötzlich fröstelte es mich.

Ich stand auf und machte mich am Ofen zu schaffen. Nachdem ich Papier hinein gestopft hatte, spaltete ich mit Hilfe eines alten Hackmessers ein paar Späne von einem Holzscheit und schlichtete sie sorgfältig über das Papier, damit das Feuer jederzeit angezündet werden konnte. Im März wird es noch früh dunkel und mit dem Licht geht auch die Wärme. Als ich mich wieder aufrichtete, fand ich Martin wie er über mein Bett gebeugt, fasziniert die minervische Eule auf der Rückseite meines Kupferstiches anstarrte. Als er in unsere Bude geplatzt war, hatte ich den Plan nur flüchtig gefaltet und ihn hastig auf mein Bett geworfen, wo er so zu liegen gekommen war, dass die Eule nicht zu sehen war. Jetzt lag das Blatt so, dass sie uns aus unergründlichen Augen voll ins Gesicht schaute. Das unruhige Flackern der Talgkerze weckte sie zu unheimlichem Leben und ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie uns die ganze Zeit beobachtet hatte. Martin riss sich, mühsam wie mir schien, von ihren Augen los und murmelte irgendetwas, das ich nicht verstand. Er wandte mir sein Mondgesicht zu und schimpfte aufgewühlt, „hast du den Verstand verloren, Wendelin? Willst du dich mit aller Macht zu Grunde richten? Liebst du denn deine Eltern nicht mehr?“ Ich wusste nicht gleich was ihn derart aus der Fassung brachte und fragte, „was ist mit der Eule?“ Da fuhr er mich an, „verschone mich mit deiner Heuchelei, du weißt ganz genau um ihre besondere Bedeutung und auch um die gefährliche Macht, die von ihr ausgeht.“ „Was redest du! Sie ist vollkommen harmlos. Es handelt sich lediglich um die Abbildung der ‚minervischen Eule‘, des heiligen Vogels der Weisheit. Auf Tetradrachmen, den gängigen Münzen aus dem alten Griechenland, findet man sie häufig“, versuchte ich ihn zu beruhigen. Vergeblich. Wie ein Lehrer, der sich einen widerborstigen Schüler vorknöpft, bohrte er, „das ist noch längst nicht alles“. „Nun, er ist auch der Vogel des drohenden Unheils und des Todes“, ergänzte ich folgsam, konnte mir allerdings nicht verkneifen anzufügen, „aber dir, als studiertem Christen, steht der Volksaberglaube schlecht zu Gesicht.“ „Tu nicht so überheblich. Da ist noch etwas ganz anderes um die Eule und du weißt ganz genau wovon ich spreche.“ „Nein, das weiß ich wirklich nicht, Martin.“ Er wedelte mit seinem runden Zeigefinger nervös in Richtung der Angeklagten und erklärte scharf, „genau diese Eule ist das Symbolon der Illuminaten.“ „Was du nicht sagst, das ist mir neu.“ „Von wegen neu! Du hast dich diesen Verbrechern angeschlossen. Wie sonst kämst du an Dokumente mit ihrem Siegel?“ Der Vorwurf war ernst. So duldsam unser Kurfürst mit den Freimaurern umging, weil er sie für unpolitisch hielt, so abgrundtief verhasst waren ihm die Illuminaten. Wollte ich nicht riskieren von der Universität verwiesen zu werden oder noch Schlimmeres zu erleiden, musste ich den Vorwurf Illuminat zu sein, schleunigst aus der Welt schaffen. „Erstens ist das kein Dokument, sondern ein Kupferstich“, argumentierte ich. Martin nahm den Bogen zur Hand, drehte ihn um. Als er in dem Stich den Plan des kurfürstlichen Lustschlosses erkannte, stutzte er überrascht, schwieg aber. „Zweitens handelt es sich bei der Eule um kein Siegel, allenfalls um einen Stempel in der Bedeutung eines ‚ex libris‘ und drittens sind die Illuminaten schon seit 1785 aufgelöst“, trumpfte ich auf und hoffte, damit seiner Anschuldigung den Garaus gemachen zu haben. Die Hoffnung trog. Martin war von meiner Harmlosigkeit noch nicht überzeugt. „Wie kam dann der eulenstigmatisierte Plan in deine Hände“, forschte er. Möglicherweise stamme der Kupferstich aus dem Nachlass der Illuminaten, denn ich hätte ihn für wenig Geld von einem fahrenden Trödler erstanden, tischte ich ihm auf, fühlte aber deutlich, dass mir Martin nicht glaubt. Der Fremde, das Geld, das Symbol der Illuminaten, alles zusammen fügte sich bei ihm in ein anderes Bild, gefährlich und umstürzlerisch. Ich sah mit wachsendem Unbehagen, wie er mit in sich gekehrtem Blick seine feuchte Unterlippe nach außen stülpte, ein sicheres Zeichen, dass es schwer in ihm arbeitete. Schließlich wendete er sich ab. Er besuche eine Andacht im Dom. Sie würde von den exilierten, französischen Priestern 8zelebriert, ließ er mich mit bedeutungsschwerem Blick wissen. Bei diesen glaubensstarken Männern suchte Martin Beispiel und Bestätigung.

Endlich allein! Mit einem Seufzer warf ich mich aufs Bett und überdachte die Lage, in die mich unversehens die Eule verstrickt hatte. Unter anderen Umständen hätte es mir geschmeichelt, mit Goethe, Herder, Montgelas und Nicolai in einem Bund zu sein, aber im Augenblick war mir das ganz entschieden zu viel der Ehre. Die Illuminaten galten, wie in Wien, auch bei unserem Kurfürsten als die Urheber der großen Revolution. Das leuchtete mir zwar nicht ein, da sich der Orden auf das Reichsgebiet beschränkte, aber, wie auch immer, der Verdacht, ich könnte ihm angehören, zöge mit Sicherheit harte Verfolgung durch die kurfürstliche Polizei nach sich. Eingebrockt hatte mir das Ganze Poggibonsi und ich fragte mich warum er sich dazu verstiegen hatte, mich während seiner Abwesenheit mit einem Rätsel zu beschäftigen. Er kannte mich inzwischen gut genug, um zu wissen, dass ich mir die Frage stellen würde, was der Kupferstich im Geheimfach der Börse zu bedeuten habe und was für einen Zusammenhang es möglicherweise zwischen Geheimfach, Plan und meiner Person geben könnte. War das eine Eignungsprüfung für zukünftige Aufgaben oder schon der Beginn einer Ausbildung? Die drei Komponenten zu einem sinnvollen Ganzen zu vereinen erwies sich als schwierig. Bald musste ich mir eingestehen, dass dem Rätsel mit zielloser Grübelei nicht beizukommen ist, es sei denn, Zufall oder Intuition kämen mir zu Hilfe. Auf dieses unzuverlässige Gespann zu warten, hatte ich weder Zeit noch Lust und um Erleuchtung zu beten, war ich nicht verzweifelt genug. Aber ich erinnerte mich einer Methode, mit der ich der Lösung des Rätsels näher kommen könnte. Man sagt, die Antwort auf eine Frage ziehe 1000 neue nach sich. Es kam nun darauf an, mit möglichst intelligenten Fragestellungen neue Fragen zu provozieren, von denen ich dann diejenigen, die nicht völlig abwegig waren, wieder beantworten wollte und so weiter, bis mich die Fragerei letztlich zu einem Ergebnis führen würde, mit dem ich vor dem Meister bestehen konnte. Die erste Frage, die ich mir eigentlich nur der Gründlichkeit halber stellte, war, wer hat den Stich des Lustschlosses Favorite in die Börse praktiziert? Die Börse war nagelneu. Was lag da näher, als dass Poggibonsi den Plan selbst in dem Geheimfach versteckt hatte? Ich war mir durchaus bewusst, dass das Papier auch auf einem anderen Weg dorthin gelangt sein konnte. Zum Beispiel hätte auch der Täschner den Plan dort hinstecken können, vielleicht um die Tauglichkeit des Geheimfaches zu erproben und dann vergessen haben, ihn wieder heraus zu nehmen. Gegen diese Annahme spricht unter anderem der Plan selbst. Einen Gegenstand wie ihn vermutet man nicht so ohne weiteres in der Werkstatt eines Täschners. Er war in gutem Zustand und repräsentiert einen Wert, der ihn davor bewahrt haben würde, als gewöhnliches Stück Papier missbraucht zu werden, es sei denn, der Täschner verfolge, indem er sich von ihm trennte, einen bestimmten Zweck. Aber warum in aller Welt sollte er das tun? Und angenommen, der Plan stamme tatsächlich aus der Werkstatt des Täschners, wie erklärte es sich dann, dass Poggibonsi ihn nicht entfernt hatte. Denn außer Frage steht, dass es der Handwerkerstolz des Täschners nicht versäumt hatte, seinen Auftraggeber auf das Geheimfach hinzuweisen und trotzdem verblieb der Plan im Versteck bis ich ihn hervorholte. Wohin führen derartige Spekulationen? Ins Nichts! Wenn ich mich nicht heillos verlaufen wollte, musste ich den Weg des Wahrscheinlichen gehen. Ich blieb also bei der Hypothese, dass mein Gönner den Plan dort verstaut hatte. Daraus folgte zwingend, dass auch er es war, der durch die Suchanleitung sicher stellen wollte, dass ich das Geheimfach und damit auch den Plan fände, immer vorausgesetzt, ich würde die Suchanleitung als Köder schlucken. „Aber warum das ganze Versteckspiel?“, fragte ich mich und kam zu dem Ergebnis, dass Poggibonsi einerseits meine Aufmerksamkeit auf die Favorite lenken, mir aber gleichzeitig signalisieren wollte, dass sein Interesse an dem Lustschloss geheim bleiben müsse. So weit so gut. Aber was war es, das seine Neugierde ausgerechnet auf den Ort der Lustbarkeiten unseres Kurfürsten lenkte? Es musste mit „unserer Sache“ zu tun haben, denn sie war es, die mich mit Poggibonsi verband. Welchen Zusammenhang könnte es zwischen dem kurfürstlichen Lustschloss und der Revolution jenseits des Rheins geben? Abgesehen davon, dass Kunstwerke wie die Favorite Symbole dessen sind, wogegen die Revolution anrannte, konnte die Antwort im Ehrgeiz unseres Kurfürsten liegen, seine Residenzstadt zum Zentrum der Gegenrevolution zu machen. Zu diesem Zweck gab er für die bourbonischen Prinzen in der Favorite rauschende Feste, bei denen die Fäden für die Politik gegen das revolutionäre Frankreich gesponnen wurden. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: Ich stand vor meiner ersten Bewährungsprobe. An Hand des Planes sollte ich mich mit den dortigen Gegebenheiten vertraut machen! Mit gemischten Gefühlen fragte ich mich, um dort was zu tun? Jetzt glaubte ich auch zu wissen, warum er mir den Plan nicht einfach in die Hand gedrückt und eröffnet hatte, was er von mir erwartet. Als uomo d’onore wollte er es mir ersparen, ihm, meinem Gönner, einen Wunsch abzuschlagen, weil er mich in Gefahr bringen würde. Er wollte, dass ich meine Entscheidung ohne Rücksichtnahme treffen würde und stellte es mir deshalb frei, mich zum Fund des Planes zu bekennen oder auch nicht. Im letzteren Fall wäre ich zwar aus dem Schneider, aber unsere Wege würden sich für immer trennen. Anderen Falls ginge ich aufregenden Zeiten entgegen. So schätzte ich meine Lage ein. Zum Glück musste ich mich nicht sofort entscheiden, das hatte Zeit bis Poggibonsi von seiner Reise zurückkehrte. Während ich mir noch das Für und Wider durch den Kopf gehen ließ, fielen mir die Augen zu.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Geheimnis von Valmy»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Geheimnis von Valmy» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Geheimnis von Valmy»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Geheimnis von Valmy» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x