Helmut H. Schulz - Täter und Opfer

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Helmut H. Schulz erzählt Lebenswege, Aufstieg und Fall, am Beispiel von
Paul Merker, Mitglied des Parteivorstandes, des Zentralsekretariats und des Politbüros der SED außerdem Staatssekretär im DDR-Landwirtschaftsministerium,
Rudolf Herrnstadt, Chefredakteur des Neuen Deutschland, Mitglied des ZK der SED und Kandidat des Politbüros sowie
Ernst Wollweber, Leiter im Range eines Staatssekretärs das Ministerium für Staatssicherheit, war darüber hinaus Mitglied der Volkskammer und des ZK der SED.
So unterschiedlich diese Charaktere waren, sie hatten doch eines gemein: Sie lehnten sich in der ersten Hälfte der 1950er Jahre gegen Walter Ulbricht – vergeblich und mit der Konsequenz ihres eigenen Sturzes – auf.
Dies wird beschrieben.

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(Es waren drei Gruppen, deren Mitglieder bis spätestens in der ersten Maiwoche in die sowjetisch besetzte Zone eintrafen. »Die Gruppe Ulbricht residierte zunächst in Bruchmühle bei Berlin, wo der politische Stab der Armee Marschall Schukows stationiert ist, und danach in Berlin-Lichtenberg: Walter Ulbricht, Fritz Erpenbeck, Otto Fischer, Gustav Gundelach, Richard Gyptner, Walter Köppe, Wolfgang Leonhard, Hans Mahle, Karl Maron, Otto Winzer.

Die Gruppe Sobotka siedelt in Schwerin und arbeitete in Mecklenburg und Vorpommern: Willi Bredel, Gottfried Grünberg, Herbert Hentschke, Rudolf Herrnstadt, Georg Kahmann, Karl Raab, Bruno Schramm, Oskar Stefan, Stanislaw Switalla.

Die Gruppe Ackermann residiert zunächst in Radebeul bei Dresden, um in der Metropole Sachsens zu arbeiten: Anton Ackermann, Egon Drager, Kurt Fischer, Peter Florin, Heinz Greif, Franz Greiner, Arthur Hoffmann, Hermann Matern, Fred Oelßner, Georg Wolf.« Ende des Zitats.

Wendepunkte - die Chronik der Republik. Der Weg der Deutschen in Ost und West. Hartwig Bögeholz. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH Hamburg 1999)

Was brachten sie mit und was trafen sie an? Als geschulte alte Doktrinäre brachten sie eine visionäre Vorstellung von der kommunistischen Zukunft mit; einen sozialistischen, sich zumindest eng an die Sowjetunion anlehnenden deutschen Staat hatten sie vor Augen, eine voll sozialisierte Industrie und Landwirtschaft, die Unterdrückung der Gegnerklassen, Ausmerzung eines allgemeinen deutschen »Ungeistes«, also nicht etwa nur des »Nazismus«, kurz, die völlige Umgestaltung der Gesellschaft und am Ende die strahlende, gleichmachende kommunistische Zukunft, ein gigantisches Konzept, und nur mit einem neuen Menschen zu machen. Aber: Keinen Sowjetstaat, wie die Heimatdeutschen mißtrauisch mutmaßten. Und: Diese politisch ideologische Folie trat hinter den aktuellen Problemen weit zurück. Es mag heute schwierig sein, sich in die Psychologie dieser Leute einzudenken; sie hatten einmal - 1919 - ihr Ziel verfehlt, sie konnten bei der Wende 1932/1933 die in Agonie liegende Weimarer Republik nicht erobern und waren für zwölf Jahre in die Emigration getrieben worden, einer Emigration voller Gefahren. Neben einem sicherlich subjektiv ehrlichen Willen, alles besser zu machen hatten sie eine Menge ungelöster Komplexe im geistigen Gepäck. Bei ihren Auftritten vor dem »verführtem Volk« lag ihre überlegene Rolle fest; alles wußten sie besser. Von Beginn an sahen die unterlegenen Deutschen in ihnen den verlängerten Arm der Besatzungsmacht, die Kombattanten der Sieger.

Eine andere zahlenmäßig nicht kleine Gruppe erschien nur deshalb verspätet, weil sie größere Entfernungen und Behinderungen zu überwinden hatten; die Westemigranten. Sie brachten, als sie schließlich zu ihren alten Mitstreitern aus der Zeit von Weimar stießen, wie sich zeigen sollte, ganz andere Erfahrungen aus der westlichen Emigration mit. Die Berührung mit den Formen und den Spielformen westlicher Parteienherrschaft, die Rücksicht auf eine politisch differenziertere Gesellschaft erzwang Kompromisse, die im Osten als Kompromisslertum galten, die Zeit und die Region hatte bei diesen Leuten ihre Spuren hinterlassen. Solch Anschauungsunterricht sollte sich alsbald in der Kritik an der sowjetisch orientierten Mutterpartei und deren Getreuen äußern. Obschon die einen wie die anderen Kommunisten identische politische Biographien aufzuweisen hatten, waren zwölf oder in manchen Fällen noch mehr Jahre eine zu lange Frist, als dass sich keine Veränderungen im Denken und Fühlen eingestellt hätten. Sie waren eines Jahrgangs, durch Weltkrieg und Revolution, über SPD zur USPD und schließlich zur KP gekommen, sie hatten in der Sowjetunion das einzige große Vorbild verehrt, trotz aller Nachrichten aus ihrem Sehnsuchtsland, die ihrem Traum nicht entsprachen. Aus Spitzenfunktionären waren in den zwanziger und dreißiger Jahre Kominternleute mit Aufträgen und Auslandskontakten geworden, die an Spionage und Konspiration grenzten. Das Jahrhundert war immer noch revolutionär, es war revolutionärer denn je; der Endzweck setze alles Recht außer Kraft, heilige alle Mittel. Individuell unterschieden sie sich natürlich nach Bildung und Temperament.

Was trafen sie unmittelbar nach 1945 an? Zuerst einmal die große Gruppe der Angepaßten, als »Mitläufer« bezeichnet, Angepaßte in allen Lagern, unter allen Gesellschaftsklassen. In den Jahren zwischen 1933 und spätestens 1936 waren nicht nur die Oppositionellen des linken Spektrums verhaftet oder vertrieben und ihre Organisationen zerschlagen worden, auch und vor allem ideologische Abwanderungen von Sympathisanten aller Lager, Kommunisten wie Sozialdemokraten, waren angesichts der wirtschaftlichen und sozialen Erfolge des Dritten Reiches unausweichlich gewesen. Die Bedingungslosigkeit der Emigranten führte nun im Nachhinein zu einer verspäteten politisch-ideologischen Abrechnung mit den Heimatdeutschen. Diese behaupteten, niemals Nazis gewesen zu sein, jene hielten ihnen vor, nichts gegen den Ungeist unternommen zu haben und damit Nutznießer des Systems geworden zu sein. Bei den »echten«, den in verfolgbaren Kategorien erfaßten Nazis war die Sache klar, sie wurden mehr oder minder rasch und gründlich entnazifiziert, enteignet, dienstverpflichtet, in KZ-Lager verschleppt oder vor Militärgerichte gestellt und abgeurteilt. Aber sie waren eine Minderheit. Es ging den Moskauemigranten um eine ihnen nahestehende proletarische Klasse, den Arbeitern. Sie sollten den künftigen sozialistischen Staat schaffen und tragen. Daß die gleichen oder wenigstens ähnliche Rückwanderungen aus dem Lager der Nazisympathiesanten ins Gegenteil zum Ende des Krieges und dem vorhersehbarem Untergang des Reiches eingesetzt hatten, bedeutete kein einfaches Zurückdrehen der Uhr auf das Jahr 1919; die Revolution ließ sich nicht mehr nachholen, sie hat immer nur einen Wurf. Es sind nicht mehr die gleichen Menschen gewesen, die sich allmählich wieder in den zugelassenen linken Parteien sammelten, von der Masse Indifferenter ganz abgesehen. Und die Gefangenenlager in Ost wie in West hielten überdies noch Jahre lang die Männer der geschlagenen Wehrmacht zurück. Hinzu kamen neue antirussische, antisowjetische Gefühle der Heimatdeutschen.

Die Reichshauptstadt war in einem mehrwöchigen Kampf von der »Roten Armee« erobert worden; in Berlin wurde die entscheidende deutsche Kapitulation erzwungen und im Karlshorster Hauptquartier paraphiert und unterzeichnet. Hier, in der von Sowjettruppen besetzten Stadt, regten sich auch erste Zeichen eines neuen politischen und gesellschaftlichen Lebens, einem Gemisch aus Hoffnung, Enttäuschung und Resignation und sicherlich auch einem Gefühl der Befreiung. Befreit, vom Faschismus durch die Sieger erlöst, hatten sich die Deutschen nach den Vorgaben der Antihitlerkoalition ursprünglich jedoch gar nicht fühlen sollen. Allerdings war es unvermeidlich, daß je nach Interessenlage die Kapitulation des Reiches als Befreiung oder als das Gegenteil interpretiert wurde. Über die strengste Behandlung von »Nazis« war man sich jedoch weithin einig. Auf der Jalta-Konferenz sagte Roosevelt:

»...die deutschen Zerstörungen auf der Krim hätten ihn noch wesentlich blutrünstiger gemacht, als er es bereits zuvor gewesen sei. Stalin, so fuhr der Präsident fort, werde hoffentlich seinen bereits in Teheran ausgebrachten Trinkspruch auf die Hinrichtung von fünfzigtausend deutschen Offizieren wiederholen.« Jost Dülffer. Jalta, 4. Februar 1945. Der zweite Weltkrieg und die Entstehung der bipolaren Welt. dtv 1998, Seite 13

Diese launige Äußerung ist zwar für die angeregte Stimmung bezeichnend, in der sich die Konferenzteilnehmer befanden, gibt aber nicht die reale Tendenz aller geheimen Wünsche der einzelnen Führer des Lagers wieder. Stalin schlug unter anderem in Jalta auch vor, mit den Leuten des deutschten Widerstandes beim Aufbau zusammenzuarbeiten, setzte sich jedoch damit nicht durch. Mit der Zuteilung einer Zone, des halben Deutschland auf die Grenzen von 1939 hin betrachtet, konnte Moskau überdies zufrieden und sicher sein, in diesem Raum uneingeschränkt walten zu können. Um die Wurst ging es ohnehin bei den Fragen der Reparationen. Keine Geld-, sondern Sachleistungen wurden der UdSSR in Jalta zugestanden, eine für die Nachkriegsjahre ungemein wichtige Frage mit großen Folgen. Die geschätzten Forderungen der Sowjetunion beliefen sich auf rund 10 Milliarden Dollar, die allein aus ihrer »Zone« realisiert werden sollten, was sich bei der Inflationierung aller Währung heute nicht so viel anhört wie im Februar 1945. Nach langem Poker legte sich die Konferenz auf die Gesamtsumme von 20 Milliarden (für alle kriegführenden Länder) vorläufig fest. Für die »Zone« bedeutete diese Forderung den Abbau ganzer Gleisstrecken, der Demontage von Maschinen und Werkseinrichtungen, der Jahre langen Entnahme von Industriegütern und Rohstoffen mit einer am Ende drohenden Deindustriealisierung des ohnehin an Grundstoffen, an Leicht- und Schwerindustrie nicht gesegneten deutschen Teilstückes. In dem oben herangezogenem Werk vermutet Dülffer einen Hintergrund für die sowjetische Forderung nach Sachleistungen, da sie auch gewollte Struktureingriffe ermöglichten. Wenn das ursprünglich geplant gewesen ist, so genügten jedenfalls fünf Jahre zur Neuorientierung Moskaus; an einem völlig ausgeplünderten Land, das urplötzlich an der Grenze zum feindlichen Westen lag, konnte der östlichen Großmacht kaum mehr gelegen sein. Diese enormen Demontagen bestürzten die »Arbeiterklasse«, die doch in Kürze das neue Regime unterstützen sollte, und es gab schließlich keine andere gesellschaftliche bündnisfähige Kraft. In einem schwierigen Prozeß mußte erklärt werden, weshalb diese Reparationen moralisch gerechtfertigt seien; allein das glaubten zu wenige Heimatdeutsche.

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