Monika Kunze - Steh-auf-Frauchen

Здесь есть возможность читать онлайн «Monika Kunze - Steh-auf-Frauchen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Steh-auf-Frauchen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Steh-auf-Frauchen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Kranausleger von 30 Tonnen Gewicht, rutscht von einem Tieflader auf den Gehweg, auf dem Marlene und ihr kleiner Sohn Alex (im Kinderwagen) unterwegs sind. Alex wird weit weg geschleudert, aber Marlenes Leben wäre fast zu Ende gewesen. Hatte ihr nicht eine Zigeunerin vorausgesagt, dass so etwas passieren würde? Doch Marlene besinnt sich auch auf das, was sie noch sagte: Immer, wenn Katastrophe vorbei – musst du aufrichten dich – wie ein Steh-auf-Männchen. – Das tut sie auch diesmal und bei allen weiteren Schicksalsschlägen. – In der Wendezeit arbeitet sie als Heiratsvermittlerin … dreht somit für andere am Rad des Schicksals und sorgt für deren Glück. Nur bei diesem Klaus will es nicht klappen … an jeder Frau, die Marlene ihm vermittelt, hat er etwas auszusetzen …

Steh-auf-Frauchen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Steh-auf-Frauchen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

14. Beim nächsten Mann …

So deutlich, als sei das alles erst vor Kurzem passiert, sah Marlene diese Bilder nun hier, einige Jahre später, im Krankenhaus wieder vor sich.

Sie wollte, nein, sie musste unbedingt nach Hause. In Blocksdorf gab es einen Jungen, ihren Erstgeborenen, der brauchte sie jetzt bestimmt dringender denn je.

Auch ihr Sonnenschein, die kleine Birgit, sollte sich erst gar nicht im viel zu weit entfernten Erzgebirge einleben – und ihr Jüngster, Alex, nicht im Spreewald.

Die Bilder aus der Vergangenheit hatten es ihr wieder einmal vor Augen geführt: Jürgen, Karsten, Birgit, Alex und sie gehörten zusammen! Trotz aller Klagebriefe über die Schwierigkeiten, die Karsten seinem Stiefvater offenbar machte. Marlene wollte nun ihre gesamte Familie nach den vielen Wochen der Trennung endlich wieder um sich haben.

Wenn sie sich nur richtig Mühe gab, würde es ihr schon gelingen, eine richtig intakte Familie hinzubekommen. Auch Birgit, Karsten und Jürgen würden sich mit der Zeit schon zusammenraufen. Sie jedenfalls war fest entschlossen, alles dafür zu tun. Denn in einem Winkel ihres Herzens konnte sie die Klagen ihres Ehemannes sogar verstehen: Er war einfach zu jung – und demnach mit den Aufgaben in einer Familie mit drei Kindern total überfordert.

Als Jürgen Marlene damals, nach vierzehn Tagen Bekanntschaft, ernsthaft gebeten hatte, seine Frau zu werden, hatte sie das zunächst für einen schlechten Scherz gehalten. Aber jeden Tag merkte sie mehr, dass ihm wirklich etwas an ihr lag. Sie verstanden sich prächtig, konnten über dieselben Dinge lachen oder sich ärgern – und vor allem: Er war unglaublich gut zu ihren Kindern.

Ganze sieben Jahre hatte ihre erste Ehe gedauert. Erst danach war Marlene in der Lage gewesen, sich von ihrem Mann Rolf scheiden zu lassen.

Zugegeben, es hatte viel Mut und Kraft gekostet, heimlich die Scheidung einzureichen. Die ängstliche Frage, wie er wohl darauf reagieren würde, hatte noch einmal viele schlaflose Nächte mit sich gebracht. Doch dann beichtete er ihr bei einem seiner Besuche, dass er sich schon zu Beginn seiner Armeezeit in eine andere Frau verliebt habe. Marlene war ein Stein vom Herzen gefallen, denn so blieb der von ihr so gefürchtete Wutanfall aus.

Mit Jürgen sollte alles ganz anders werden. Sie hatten es einander geschworen. Sie verspürten von ihrer ersten Begegnung an so einen wunderbaren Magnetismus, der sie zueinander hinzog. Das musste einfach Liebe sein.

Nach zehn Wochen Bekanntschaft hatten sie geheiratet, die Braut diesmal mit Blumen und in einem wunderschönen, hellblauen Spitzenkleid, der Bräutigam in hellem Anzug. Aber allein waren sie auch diesmal im Standesamt, ohne Eltern und sonstige Hochzeitsgäste. Einen Kommentar gab die Standesbeamtin bei dieser Hochzeit nicht ab. Es war dieselbe, die Marlene und Rolf damals widerwillig getraut hatte.

Jürgens Mutter war außer sich gewesen, als sie erfuhr, dass ihr einziger Sohn eine geheiratet hatte, die schon zwei Gören mitbrachte .

Marlenes Pflegemutter und Franz der Fünfte nahmen die Neuigkeit ungerührt hin. Sie betreuten immerhin ihre Enkel Karsten und Birgit, als die frisch Vermählten ihre Flitterwochen antraten, wie Hilde und Franz es mit zweideutigem Lächeln nannten.

Als Hochzeitsreise und Flitterwochen gönnte sich das junge Ehepaar allerdings nur ein einziges Wochenende in Berlin. Mehr Geld hatten sie nicht – und geschenkt bekamen sie von niemandem etwas.

Nach ihrer Rückkehr zeigte sich Karsten besonders widerborstig. Doch Marlene glaubte ganz fest daran, dass ihr großer Sohn nur genügend Liebe und Konsequenz brauchte, um wieder ein normales, fröhliches Kind zu werden.

15. Bücher – gar nicht so verschieden

Wie fieberte sie nun ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus entgegen! Worauf warten die denn noch? Das fragte sie sich mit zunehmender Ungeduld.

Sie konnte doch schon prima mit zwei Unterarmstützen gehen!

Sie brachte es sogar bereits fertig, der Oma am Fenster den Po abzuwischen, wenn dieser ein Missgeschick passiert und die Schwester nicht schnell genug zur Stelle gewesen war.

Sie hatte zum ersten Mal in ihrem Leben die Bibel ganz und gar ausgelesen – sowohl das Alte als auch das Neue Testament.

Das war ein völlig neues und sonderbares Erlebnis, denn sie hatte als Kind nur kurz den Religionsunterricht besuchen können. Deshalb wohl waren nur einige dieser wundersamen Geschichten, wie Jesus übers Wasser gelaufen war oder Kranke geheilt hatte, in ihrer Erinnerung haften geblieben. Ach ja, manchmal war sie mit kleinen, bunt schillernden Bildchen für ihre gute Mitarbeit im Religionsunterricht belohnt worden …

Doch was sie jetzt, als Dreißigjährige, in der Bibel vorfand, stimmte auch nicht im entferntesten mit dieser heiteren Gelassenheit ihrer Kindheitserinnerungen überein. Immer wieder las sie von Mord und Totschlag, von Ehebruch, Vergewaltigung und Klageliedern über das in Massen verströmte Blut ganzer Völker.

So schlecht sollten die Menschen gewesen sein? Das machte ihr Angst, und sie konnte die Geschichten einfach nicht glauben, obwohl sie es doch aus ihren eigenen Erfahrungen hätte besser wissen müssen …

Immer wieder hatte sie das dicke Buch mit dem goldenen Kreuz auf dem abgegriffenen Ledereinband auf die Bettdecke sinken lassen, nicht nur, weil es so schwer und das von Jürgen provisorisch zusammengebastelte Buch-Haltegestell unter der Last weggerutscht war, sondern weil sie ihre Tränen daran gehindert hatten weiterzulesen.

In so einem Moment war die Nachbarin zur Linken, die ihr die Bibel geborgt hatte, einmal aufgestanden, hatte sie mitleidig angeschaut und fast vorwurfsvoll gesagt: »Wenn ich gewusst hätte, was meine Bibel bei Ihnen für eine Wirkung hat, dann hätte ich sie Ihnen nicht mitbringen lassen.«

Doch als die Frau danach das Buch wieder an sich nehmen wollte, wischte Marlene tapfer die Tränen fort und bat sie, weiterlesen zu dürfen.

Die gichtkranken Finger der Frau lösten sich und überließen die Bibel weiterhin ihrer zeitweiligen Bettnachbarin. »Sehen Sie, auch Sie kommen nicht ohne die Heilige Schrift aus!«

Der unüberhörbare Triumph in der Stimme dieser Frau ließ Marlene nachdenklich verstummen. Sie tat so, als habe sie nichts gehört, las einfach weiter, obwohl es schwierig war. Oft war sie bedrückt und entsetzt über das Gelesene. Und doch fühlte sie, wie von der Bibel so nach und nach auch Kraft und Hoffnung auf sie übergingen, was sie mit Staunen und Dankbarkeit erfüllte.

Trotzdem lasen sich die Bücher von Erwin Strittmatter für sie sehr viel einfacher.

Der erste Teil seines Romans »Der Laden« war gerade herausgekommen, sie hatte ihn regelrecht verschlungen.

Strittmatter musste sich zu dieser Zeit schon mit den Thesen und Essays von Ralph Waldo Emerson angefreundet haben, denn er vertrat wie dieser amerikanische Philosoph inzwischen die Auffassung, dass Gott in allem, was es auf der Erde gibt, gegenwärtig ist, überall in der Natur, also auch in uns Menschen. In jedem von uns – auch, wenn das nicht immer gleich zu erkennen ist. Das war etwas, woran sie gern glauben mochte.

Marlene gab der Bettnachbarin das Buch der Bücher zurück, dankte ihr ehrlichen Herzens und nahm sich vor, sich so bald wie möglich selbst eine Bibel zu kaufen. Vorerst aber wollte sie gar kein Buch mehr in die Hand nehmen.

Sie wollte nur eines: endlich heim!

Und dann ging es plötzlich doch viel schneller als erwartet. Sie hatte nicht einmal Gelegenheit, ihrem Mann Bescheid zu geben, dass sie nach Hause käme.

Die Stationsschwester hatte Marlene mitgeteilt, dass man ihr Bett bräuchte und sie deshalb entließe. Die weitere Behandlung könne auch ambulant fortgesetzt werden. Sie möge sich doch bitte in einer halben Stunde die Entlassungspapiere im Schwesternzimmer abholen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Steh-auf-Frauchen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Steh-auf-Frauchen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Steh-auf-Frauchen»

Обсуждение, отзывы о книге «Steh-auf-Frauchen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x