Monika Kunze - Steh-auf-Frauchen

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Ein Kranausleger von 30 Tonnen Gewicht, rutscht von einem Tieflader auf den Gehweg, auf dem Marlene und ihr kleiner Sohn Alex (im Kinderwagen) unterwegs sind. Alex wird weit weg geschleudert, aber Marlenes Leben wäre fast zu Ende gewesen. Hatte ihr nicht eine Zigeunerin vorausgesagt, dass so etwas passieren würde? Doch Marlene besinnt sich auch auf das, was sie noch sagte: Immer, wenn Katastrophe vorbei – musst du aufrichten dich – wie ein Steh-auf-Männchen. – Das tut sie auch diesmal und bei allen weiteren Schicksalsschlägen. – In der Wendezeit arbeitet sie als Heiratsvermittlerin … dreht somit für andere am Rad des Schicksals und sorgt für deren Glück. Nur bei diesem Klaus will es nicht klappen … an jeder Frau, die Marlene ihm vermittelt, hat er etwas auszusetzen …

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»Geh mal schon vor«, sagte Marlene mit sanfter Stimme, »ich will mich nur noch ein bisschen frisch machen.« Kaum hatte sie ausgesprochen, wandte sie sich schon in Richtung Bad.

Franz sah ihr nach, rieb sich die Augen, trollte sich schließlich, erstaunt und hocherfreut über ihre offensichtliche Bereitwilligkeit, ins Schlafzimmer.

Doch seine Freude sollte nicht von langer Dauer sein. Kaum hatte er die Schlafzimmertür hinter sich zugezogen, da schlich sie heran und drehte den Schlüssel herum. Marlenes Herzschlag raste. Die Angst ließ sie erzittern.

Ihr Stiefvater tobte und fluchte, schlug mit den Fäusten gegen die Tür.

Sie musste sich beeilen, wenn sie hier heil herauskommen wollte. Ohne groß nachzudenken, warf sie ein paar Kleidungsstücke in einen Koffer, schnappte sich ihre Schultasche und rannte die Treppe hinunter.

Nur weg, nur weg, nur weg, schien jeder Schritt und jeder Sprung über mehrere Stufen zu hämmern.

Fürs Erste hatte sie Unterschlupf bei der Großtante eines guten Freundes gefunden. Bald darauf war Marlene zum Jugendamt gegangen, hatte dort die Sache erklärt und um Unterkunft in einem Internat gebeten. Einerseits wollte sie der alten Frau nicht weiter zur Last fallen und andererseits nun, da sie schon bis zur 11. Klasse gekommen war, auch unbedingt das Abitur noch schaffen. Zu der Senftenberger Oberschule gehörte aber kein Wohnheim, also hatte die Mitarbeiterin im Jugendamt ihr vorgeschlagen, die Oberschule in Lauchhammer zu vollenden, dort gab es ein Schulinternat. Sie wolle das klären. Doch in jenem Wohnheim war kein Platz mehr für Marlene, daher nahm sie dankbar den Vorschlag an, im Internat der Kokerei und Brikettfabrik zu wohnen.

Dort war ihr dann Rolf über den Weg gelaufen. Und Marlene begann, an ihr gutes Schicksal zu glauben. Beide klammerten sich aneinander, als gebe es keine anderen Menschen mehr auf der Welt – vielleicht auch, weil sie glaubten, dass niemand anderer sie liebte.

Weder seine Mutter Walburga noch ihre Pflegemutter Hilde hatten ihren Sohn beziehungsweise ihre Tochter jemals in ihrer Unterkunft besucht.

Marlene wusste nicht einmal, wer Franz den Fünften aus seinem Schlafzimmer-Gefängnis befreit – oder wie er seiner Frau erklärt hatte, wie er überhaupt dort hineingeraten war.

Trotzdem söhnte Marlene sich nach einiger Zeit mit ihrer Mutter aus.

Nachwuchs hatte sich angekündigt, Rolf und Marlene wurden Eltern. Die Schwangerschaft wurde kurz vor den Abiturprüfungen auch vom Arzt bestätigt. Hätte es einen schöneren Anlass für eine Versöhnung geben können? Eltern, Schwiegereltern und alle Anverwandten waren sich einig: Jetzt wird geheiratet.

Die Hochzeit fand wenige Monate nach ihrem Abitur und seinem Lehrabschluss statt. Marlene war im fünften Monat schwanger und stellte sich alles einfach und romantisch vor. Sie liebten doch einander wie niemand sonst auf der Welt. Glaubte Marlene.

Doch die Hochzeit erwies sich alles andere als romantisch. Von wegen ganz in Weiß, mit einem Blumenstrauß! Marlene erschien auf dem Standesamt in einem grünen Samtkleid und langen weißen Handschuhen. Einen Schleier zu tragen, war angesichts des gewölbten Bäuchleins der Braut ebenso unsinnig wie der Myrtenkranz der Unschuld. Darin waren sich Schwiegermutter Walburga mit den Pflegeeltern Hilde und Franz einig. Ein Widerspruch der Brautleute verbot sich von selbst.

Einen Brautstrauß zu besorgen, hatte Rolf nicht für notwendig erachtet. Als er den niedergeschlagenen Blick von Marlene bemerkte, hatte er sie kurz in den Arm genommen und nur gesagt: »Wozu brauchen wir alle diese Äußerlichkeiten? Wir haben doch uns!«

Und hatte er da nicht recht? Marlene nahm es hin.

Die Standesbeamtin wunderte sich. Noch vor der Trauung nahm sie das dünne, junge Mädchen beiseite und flüsterte ihr zu: »Wissen Sie, Sie kommen hierher, ohne Blümchen, ohne alles, aber mit traurigen Augen. Dabei sollte das doch der schönste Tag in Ihrem Leben sein. Ich möchte Ihnen nur sagen, dass es heutzutage keine Schande mehr ist, als ledige Frau ein Kind zu bekommen. Sind Sie sicher, dass Sie heute hier den richtigen Schritt tun?«

Marlene schwirrte der Kopf, sie wagte nicht, den Blick der Frau zu erwidern, nickte stur und schaute hinab auf ihren sich schon leicht wölbenden Bauch.

Doch bald sollte sich zeigen, dass es für beide nicht der richtige Schritt gewesen war. »Wir werden versuchen, alles besser zu machen als die Eltern«, hatten sie sich bei ihrer armseligen Hochzeit geschworen, die schließlich damit geendet hatte, dass sie aus der pflegeelterlichen Wohnung hinausgeworfen wurden. Der Schwiegersohn hatte dem Schwiegervater, eben jenem Franz, nach einem Streit eine Schnapsflasche auf dem Kopf zerschlagen.

»Du kannst hierbleiben«, hatte die Pflegemutter ihrer Tochter nachgerufen.

Selbst Franz der Fünfte hatte zustimmend gebrummelt.

Doch Marlene schaute sich nicht um, sie hatte ja jetzt einen Mann. Wenn er hinausgeworfen wurde, dann wollte sie mit ihm gehen. Etwas anderes kam für sie – ebenso wie für ihn – gar nicht infrage. Eigentlich waren Rolf und Marlene zu jener Zeit selbst noch Kinder.

So waren sie nach Finsterbusch gefahren, hatten dort für ein paar Wochen bei der Großmutter Unterschlupf gefunden, ehe sie ihre erste »Wohnung« bezogen. Die bestand aus einem Raum im Parterre, einem ehemaligen Stall, den sie mit einem Vorhang in Küche und Wohnzimmer unterteilten. Darüber befand sich ein weiterer Raum. Um zu diesem, ihrem Schlafzimmer zu gelangen, mussten sie eine schmale Stiege erklimmen. Sie hatten gehört, dass früher der Stallknecht dort oben gewohnt habe – und unten die Tiere, das sei halt damals so gewesen.

Zum Glück für Rolf und Marlene war die Nachbarin ihrer Großmutter, eine alte Frau, in den Westen übergesiedelt.

»Was soll ich mit dem alten Zeug?«, hatte sie leise gefragt, war durch ihre zwei Stuben gegangen, hatte die hohen Bettpfosten gestreichelt, das Vertiko mit einem Blick umfasst, als müsse sie sich von einem lieben Bekannten für immer verabschieden. »Ist schon verständlich, dass man uns Rentner hier rauslässt, wir kosten den Staat bloß Geld«, hatte sie geseufzt und mit ihren knochigen Händen nicht vorhandene Falten an ihrer Schürze glatt gestrichen. Und schließlich hatte sie mit einer ausladenden Geste auf alle Möbel gewiesen und den entscheidenden Satz zu den beiden frisch Vermählten gesagt: »Meine Schwester hat mir in München schon ein Zimmer eingerichtet, hab schon Fotos davon gesehen. Ihr beiden könnt das alles hier haben.« Am Ende war ihre Stimme immer leiser geworden, als hätte sie den Satz schon bereut, ehe er zu Ende gesprochen war.

Rolf und Marlene wussten nicht, ob sie froh oder betroffen sein sollten. Doch letztendlich siegte die Freude, wenigstens ein paar altmodische Möbel in ihre seltsame Unterkunft stellen zu können.

Rolf hatte sofort Arbeit in einem Betrieb gefunden, in dem Elektroden und Schweißmaschinen hergestellt wurden. Marlene hatte anfangs mal da und mal dort ausgeholfen, denn mit ihrem dicken Bauch und nur dem Abitur in der Tasche, aber ohne Berufsabschluss, wollte sie niemand gleich einstellen. Geld war bei ihnen also immer knapp.

Von Anfang an hatte Rolf deshalb auch in einer Feierabendbrigade mitgearbeitet. Das Hinzuverdiente sollte eigentlich dazu beitragen, das Familienbudget etwas aufzubessern. Aber es wurde ganz und gar nichts aufgebessert, denn was er auf dem Bau zusätzlich verdient hatte, rann meist noch am selben Abend in flüssiger Form wieder durch seine Kehle. Und wenn er dann betrunken war …

Marlene mochte eigentlich nicht mehr daran denken, aber die Erinnerung an diese Zeit saß zu tief. Zu groß war ihre Angst gewesen – vor dem betrunkenen Rolf. Nüchtern war er freundlich und hilfsbereit, betrunken aber verwandelte er sich in ein Monster. Es war ihr unfassbar, dass es sich bei diesen gegensätzlichen Charakteren um ein und denselben Menschen handeln sollte.

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