Monika Kunze - Steh-auf-Frauchen

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Steh-auf-Frauchen: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Kranausleger von 30 Tonnen Gewicht, rutscht von einem Tieflader auf den Gehweg, auf dem Marlene und ihr kleiner Sohn Alex (im Kinderwagen) unterwegs sind. Alex wird weit weg geschleudert, aber Marlenes Leben wäre fast zu Ende gewesen. Hatte ihr nicht eine Zigeunerin vorausgesagt, dass so etwas passieren würde? Doch Marlene besinnt sich auch auf das, was sie noch sagte: Immer, wenn Katastrophe vorbei – musst du aufrichten dich – wie ein Steh-auf-Männchen. – Das tut sie auch diesmal und bei allen weiteren Schicksalsschlägen. – In der Wendezeit arbeitet sie als Heiratsvermittlerin … dreht somit für andere am Rad des Schicksals und sorgt für deren Glück. Nur bei diesem Klaus will es nicht klappen … an jeder Frau, die Marlene ihm vermittelt, hat er etwas auszusetzen …

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Jedes Mal, wenn sie ihn die knarrende Treppe heraufwanken hörte, fühlte sie Angst und Wut ihr die Kehle zuschnüren. Immer wieder war es zum Streit gekommen. Unausweichlich. Egal, was sie tat oder sagte, selbst, wenn sie überhaupt nichts tat oder sagte. Bis sie sich irgendwann gar nichts mehr zu äußern traute. Doch selbst ihr demütiges Schweigen half nichts, es schien ihn fast noch mehr aufzubringen. Sobald er betrunken war, hagelte es Beleidigungen und Schläge. Dabei bekam sie genauso viel ab wie ihr Sohn Karsten oder einmal auch die Hauswirtin, als sie an der Treppe stand und ihn eindringlich bat , sich zusammenzureißen und nicht wieder so schrecklich herumzubrüllen.

Trotzdem wollte und konnte Marlene damals einfach nicht aufgeben. Schließlich war er ihr Mann und beteuerte stets, sobald er wieder nüchtern war, dass er sich gar nicht vorstellen könne, dass alle die blauen Flecken an ihren Armen, im Gesicht, auf dem Bauch oder am Hals womöglich von seinen Schlägen herrühren könnten.

»Aber wenn doch, meine liebe Marlene«, wimmerte er, »dann bitte, bitte verzeih mir!« Er umklammerte ihre Knie, wenn er sich auf seine geworfen hatte, und beschwor sie: »Ich hab dich doch lieb! Ich brauche dich. Wenn du mich verlässt, nehme ich mir das Leben!«

Dass er das nicht nur so dahingesagt hatte, unterstrich er dann gleich in einer der nächsten alkoholisierten Nächte ausdrücklich mit einem kühnen Sprung aus dem Fenster, wobei er aber glücklicherweise im Geäst eines Pflaumenbaumes hängen blieb und sich nur einen Leistenbruch zuzog. Sie beruhigte ihn und rief von der nächsten Telefonzelle aus den Arzt, damit er ihrem Mann helfe.

Selbstmord? Nein, das wollte Marlene nun wirklich nicht auf ihr Gewissen laden. Sie gab also nach. An jenem Abend – und immer wieder. Immer wieder.

Als die Wirtin sie eines Tages fragte: »Sagen Sie mal, Frau Koslowski, merken Sie denn gar nicht, dass es schlichte Erpressung ist, was Ihr Mann da mit Ihnen treibt?«, verwahrte sie sich gegen derartige Äußerungen.

So waren sie, nach vielen Beteuerungen, dass er sich ändern wolle, wieder gemeinsam an die Ostsee gefahren, zu ihm nach Hause. Es war schließlich Weihnachten – Walburga erwartete sie.

Klar, dass Rolf bei dieser Gelegenheit auch seine Kumpels besuchte. Und da war es dann passiert:

Walburga stand am Fenster und wartete auf ihren Sohn.

»Oh je, er kommt die Straße entlanggetorkelt«.

Schnell zog sie die Gardine wieder vor.

Die Angst in der Stimme der Schwiegermutter war nicht zu überhören. Irgendwie musste das Bild ihres Sohnes wohl die Erinnerung an ihren eigenen Mann wieder heraufbeschworen haben, auch wenn der schon jahrelang nichts mehr von sich hatte hören lassen. Walburga zitterte und wurde vor Erregung abwechselnd blass und rot.

Nicht einmal ihren Töchtern, die ebenfalls zu Besuch waren, gelang es, sie zu beruhigen.

Marlene war vorsorglich an die Haustür geeilt. Zum Empfang, wie er es gern hatte.

»Komm, mein Lieber, das Abendessen ist schon fertig«, versuchte sie jedes Wort zu vermeiden, das ihn hätte reizen können. Dabei zitterte auch sie innerlich wie Espenlaub.

»Ich esse, wenn ich Hunger habe. Jetzt jedenfalls nicht. Wieso lauerst du mir hier eigentlich schon an der Haustür auf?«

Das gefährliche Glitzern in seinen Augen kannte sie nur zu gut. Schnell wandte sie sich ab, lief die Treppe hinauf. Oben im Wohnzimmer saßen seine Schwestern und seine Mutter schon am festlich gedeckten Tisch und sahen ihm entgegen.

»Komm, setz dich«, sagte die Mutter zaghaft, »die Würstchen werden sonst kalt … ich habe den Kartoffelsalat extra so gemacht, wie du ihn am liebsten hast, ohne Mayo …«

»Was soll das werden? Eine Gerichtsverhandlung?«, fiel er seiner Mutter ins Wort. »Wieso sitzt ihr schon alle um den Tisch herum und glotzt mich so blöd an?«

»Ach, komm Rolf, lass es gut sein! Was denn für eine Gerichtsverhandlung? Wir hatten uns nur schon hingesetzt, weil wir dich kommen gehört haben«, versuchte Renate, von den Familienmitgliedern, also auch von Rolf, als Respektsperson anerkannt, ihren Bruder zu beruhigen.

Niemand sonst sprach ein Wort. Aber es half nichts, alles lief ab wie immer.

Marlene kannte das schon zur Genüge. Was sie auch sagte, war falsch. Und wenn sie gar nichts sagte, dann war auch das falsch. Sie versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, aber dann war ihr doch ungewollt ein kleiner Schluchzer entwichen. Außerdem musste sie sich unbedingt die Nase putzen.

»Ach, wieder einmal Tränchen«, höhnte Rolf.

Er fuchtelte ihr mit dem Taschentuch, das er ihr aus der Hand gerissen hatte, vor dem Gesicht herum, und jedes Mal, wenn sie zugreifen wollte, dann zog er es mit einem boshaften Grinsen wieder weg.

Nun konnte Marlene nicht mehr an sich halten. Es war jetzt auch für die anderen deutlich zu hören, dass sie weinte. Sie konnte es nicht mehr verheimlichen.

»Also, was wird denn das nun hier? Du bist jetzt mal ganz still, du Heulsuse – und ihr anderen trampelt mir bloß nicht auf den Nerven herum. Und Du oller Schreihals, sei endlich still!«

Bei seinen letzten Worten hatte er sich zu Karsten umgewandt, dessen leises Wimmern zu Geschrei angeschwollen, immer lauter geworden war.

»Kannst ja noch nicht mal Papa sagen, du Heulboje!«, brüllte Rolf plötzlich los, schubste die Stühle um, dass es heftig polterte, riss den Kleinen seiner Großmutter vom Schoß, schwenkte ihn hoch über seinen Kopf – und warf ihn seiner Frau vor die Füße.

»Da hast du dein Balg, kannst ja mit ihm verschwinden!«

Angesichts dieser Szene reagierten alle unterschiedlich.

Marlene war starr vor Schreck, hob erst Sekunden später ihren Karsten vom Boden auf und schaukelte ihn, leise und beruhigend auf ihn einredend.

Marion beschimpfte ihren Bruder. Ilona greinte, dass doch nun alle endlich vernünftig sein sollten. Renate, die Respektsperson, war erschrocken aufgesprungen, als sie die Mutter sah, die schreiend und mit erhobenen Fäusten ( Vergeh dich nicht an deinem eigenen Kinde!) auf ihren Sohn zustürzte. Die beiden jüngeren Schwestern kamen der Großen zu Hilfe. Sie konnten ihre Mutter erst in letzter Minute daran hindern, wild auf ihren Sohn einzuschlagen.

Dieses Szenario hatte neben all dem Schrecklichen auch etwas Groteskes gehabt, denn Rolf überragte seine Mutter um mehr als zwei Haupteslängen.

*

Ja, spätestens damals hätte sie sich von diesem ihrem ersten Mann trennen müssen, das war ihr längst klar geworden.

Aber sie hatte gezögert und gezögert, bis es wieder zu spät war.

Irgendwann war ihr wieder dieses seitlich Ziehen in den Brüsten aufgefallen. Ihre Regel war auch ausgeblieben. Untrügliche Zeichen für eine erneute Schwangerschaft. Ein paar Tage später hatte der Frauenarzt ihre Vermutung bestätigt.

Wieder hatte Marlene den eindringlichen Worten ihres Mannes geglaubt, als er sie inständig bat: »Bleib bei mir, ich werde mich ändern! Jetzt, wo wir ein zweites Kind bekommen, kannst du mich doch nicht verlassen!«

Sie war geblieben. Jahrelang.

Lediglich der Einberufungsbefehl hatte etwas Erleichterung für alle gebracht. So konnte wenigstens die kleine Birgit in ihren ersten beiden Lebensjahren ohne Geschrei und Angst, ohne Prügelszenen aufwachsen.

Nur Karsten zeigte auffällig oft, dass er sein kleines Schwesterchen absolut nicht ausstehen konnte. Seine Eifersucht nahm ein Ausmaß an, das Marlene Angst machte. Als sie sich einmal beim Wickeln der Kleinen umgedreht hatte, um eine schmutzige Windel in den Eimer zu tun, nutzte der kleine Junge die Gelegenheit, seine ungeliebte Schwester vom Tisch zu schubsen. Seine Worte: »Die Ziege lacht bloß immer, die soll auch mal weinen!«, würde Marlene nie vergessen. Doch am allermeisten machte sie sich selbst Vorwürfe. Sie hätte als Mutter besser aufpassen müssen. Auf ihren Sohn und ihre Tochter!

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