Martina Wolff - Die Toten vom Petritorwall

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Die Toten vom Petritorwall: краткое содержание, описание и аннотация

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Der frühere Busunternehmer Wolfgang Bredel wird in seiner Wohnung tot aufgefunden.
Norbert Wenger und Gaby Brandt stoßen bei ihren Ermittlungen auf
einen Strudel aus Lügen, Missbrauch und Erpressung. Bald geschieht im
direkten Umfeld des Opfers ein zweiter Mord. Als die beiden Hauptkommissare
schon fast nicht mehr an die Aufklärung des Falles glauben, kommt ihnen
der Zufall zu Hilfe. Am Ende muss Norbert Wenger bis in das kleine Dorf Kepino in
Niederschlesien reisen, um Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Wird es ihm und
seinem Team gelingen, die Morde aufzuklären?

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Norbert sah ihn verwundert an. „Kannst du dir vorstellen, dass jemand einem alten Herrn wegen Meißner Porzellan die Kehle durchschneidet?“

Allershausen zuckte mit den Schultern. „Menschen sind schon für bedeutend weniger Wertvolles ermordet worden. Aber ungewöhnlich ist das schon.“

Im Erdgeschoss ging die schwere hölzerne Haustür auf, und über das Treppenhaus näherten sich Schritte. Gaby packte Norbert und den schlauen Rolf an den Ärmeln, um sie zur Seite zu ziehen, als der Bestatter und ein Mitarbeiter den Zink-

sarg in die Wohnung tragen wollten. Die zwei Männer nickten dem Hauptkommissar und seinen Kollegen zum Gruß zu und betraten die Wohnung des Mordopfers. Gaby und Norbert folgten ihnen, um noch einen Blick auf den Leichnam zu werfen, bevor er abtransportiert wurde.

Sie musste an sich halten, als sie den Toten sah, und hoffte, dass ihr nicht schlecht wurde. Das Opfer war von dem Rechtsmediziner Dr. Christoph Zutschke bereits auf den Rücken gedreht worden. Der Mörder hatte dem alten Mann den kompletten vorderen Hals durchgeschnitten, sodass man Teile der Halsschlagadern und des Kehlkopfes erkennen konnte. Der Parkettfußboden war mit dunklem geronnenen Blut bedeckt. Große Teile des Wohnzimmers machten den Eindruck, als hätte hier eine Viehschlachtung stattgefunden.

Zutschke wandte sich an die beiden Hauptkommissare und hielt ihnen ein Polaroid-Foto unter die Nase, das das Opfer in der Position zeigte, in der es von seiner Putzfrau gefunden worden war. Der Tote hatte merkwürdig verdreht auf dem Bauch gelegen, der Kopf hatte in einem unnatürlichen Winkel vom Hals abgestanden, sodass die klaffende Wunde erkennbar war.

„Das Opfer ist fast vollständig ausgeblutet“, erklärte Zutschke, „die Obduktion wird jedenfalls nicht annähernd so eine Schweinerei wie das hier.“ Er deutete auf die getrocknete Blutlache.

„Kannst du die Tatzeit eingrenzen?“, fragte Gaby.

„Das ist hier auf keinen Fall mehr möglich, dazu muss ich den Toten auf dem Tisch haben. Blut ist bereits eine halbe Stunde nach dem Kontakt mit Sauerstoff vollständig geronnen, das hilft uns erst recht nicht weiter. Bleibt nur noch die Körpertemperatur. Innerhalb von sechsunddreißig Stunden kann man den Todeszeitpunkt relativ genau bestimmen. Die Temperatur von Bredel entspricht in etwa der Umgebungstemperatur, gemessen habe ich zwanzig Grad. Ich kann nur sagen, dass der Tod vor über sechsunddreißig Stunden eingetreten ist. Sonst würden sich Körper- und Umgebungstemperatur signifikant unterscheiden. Bisher konnten wir Rechtsmediziner dann erst wieder zehn Tage nach dem Tod aufgrund der Larvenentwicklung von Insekten versuchen, den Todeszeitpunkt zu ermitteln. Aber dank einiger findiger Wissenschaftler aus Österreich gibt es jetzt ein Verfahren, dass diesen komplizierten Untersuchungsprozess abkürzt. Aber wie gesagt, das geht nur in der Celler Straße. Ich muss dafür Gewebeproben entnehmen.“

Zutschke nickte den beiden Bestattern zu, die den Toten an seinen Gliedmaßen packten, um ihn in den Zinksarg zu hieven. Plötzlich begann Gaby zu würgen. Sie hielt sich die Hand vor den Mund. Dann lief sie in den Flur. Sie öffnete hektisch einige Türen, bis sie das Badezimmer gefunden hatte. In letzter Sekunde gelang es ihr, den Toilettendeckel anzuheben. Dann übergab sie sich. Keuchend und nach Luft schnappend kam sie schließlich zurück ins Wohnzimmer. Sie steckte sich einen Kaugummi in den Mund, den sie in ihrer Hosentasche hatte, und tat, als wäre nichts passiert.

„Alles in Ordnung?“ Norbert legte Gaby besorgt die Hand auf die Schulter. Sie bemühte sich um Haltung, musste sich aber dann ein Taschentuch vor den Mund halten.

„Normalerweise machen mir Tote in diesem Zustand nichts aus“, erwiderte sie, „aber Ekki und ich haben gestern schwer gezecht. Ein Freund von uns hatte in Rum eingelegte Rosinen mitgebracht, ein ganzes Fass voll. Borkumer Bohntjesopp, ein Teufelszeug!“

„Und ich dachte schon, du wärst schwanger.“ Er lächelte.

Gaby sah ihn entgeistert an. „Wie kommst du denn darauf? Ich bin zweiundvierzig, da wird man nicht so einfach schwanger. Ich habe gesoffen, das ist alles.“

Norbert zuckte mit den Schultern. „War nur so eine Idee. Ich finde, du siehst in letzter Zeit ein bisschen blass aus. Vielleicht solltest du doch mal zum Arzt gehen. Wenn es ein Mädchen wird, kannst du es ja Bohntjesopp nennen.“

Sie knuffte ihn in die Seite und lachte.

Eine Weile untersuchten sie noch die Wohnung, um Hinweise auf den Mord zu finden, die der schlaue Rolf möglicherweise übersehen haben konnte. Aber sie wusste, dass sie vergeblich suchten. Der schlaue Rolf übersah niemals etwas.

Kapitel 3

Donnerstag, 15. November 1944

„Wach auf, Heinrich, du musst in die Schule!“

Sanft, aber nachdrücklich rüttelte Kurt Bremer seinen Sohn an den Schultern. Es war bereits fünf Uhr morgens, und der Weg von Kampen zur Volksschule in Deutsch Lauden war lang. Der Junge brauchte morgens etwa anderthalb Stunden, bis er zu Fuß das Schulhaus erreichte. Nun stand der Winter vor der Tür, was den Weg noch beschwerlicher machen würde. Zum Glück war Heinrich hart im Nehmen, dass wusste Bremer. So hatte er ihn erzogen. Er dachte an den verweichlichten Sohn des Gutsbesitzers, der schon wieder erkältet war und von seiner Mutter aufopfernd gepflegt wurde. Kurt Bremer gefiel es auf dem Hecknerschen Gutshof. Der Gutsherr war ein freundlicher Mensch, der seine Arbeiter mit Respekt behandelte. Er hatte sich sofort wohl gefühlt. Noch nie zuvor hatte er in so etwas wie einem eigenen Haus gelebt. Die ärmlichen Unterkünfte, die er bislang gekannt hatte, strahlten nicht einmal ein Mindestmaß an Behaglichkeit aus. Aber das kleine Insthaus, das er nun mit seinem Sohn bewohnte, war anders. Es hatte einen kleinen Eingangsbereich und eine gemütlich eingerichtete Stube mit einem Kohle-ofen. Auch die Schlafräume waren mit kleinen Öfen ausgestattet. Die niederschlesischen Winter konnten kalt werden. Bremers Sohn besaß ein eigenes Zimmer und das Haus hatte fließend kaltes Wasser, ein Luxus, den die Herrin für die Arbeiter gefordert und bekommen hatte. Ida und Fritz Heckner waren der Auffassung, dass Arbeiter, die gut behandelt wurden, mehr leisteten. Damit hatten sie recht, denn auch wenn es im Spätherbst auf den Feldern nicht mehr sehr viel zu tun gab, legte Kurt Bremer sich dennoch ins Zeug, um die Herrschaft zufrieden zu stellen. Er reparierte und wartete die teuren Landmaschinen und versorgte täglich das Vieh, inklusive seines Kaltblüters, den ihm sein letzter Herr für seine treuen Dienste geschenkt hatte. Der Gutsherr war meistens gut gelaunt, und niemals ging er an seinem neuen Landarbeiter vorbei, ohne nach dessen Befinden zu fragen. Dennoch gab es einen kleinen Wermutstropfen. Der Sohn des Herrn, Rüdiger, schien nichts von der Freundlichkeit seiner Eltern mitbekommen zu haben. Manchmal ertappte Kurt Bremer ihn dabei, wie er Heinrich in die Rippen boxte, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Er konnte sehen, dass sein Junge die Lippen zusammenkniff, um nicht zu weinen. Obwohl er sein Vater war, griff er jedoch niemals ein. Zu groß war die Angst, in diesem Kriegsjahr seine Arbeit zu verlieren und seinen Sohn nicht mehr ernähren zu können. Heinrich würde sich durchbeißen müssen. Meistens war Rüdiger ohnehin den ganzen Tag nicht da. Er ging aufs Gymnasium in Strehlen, wohin er jetzt vor dem Winter morgens von Gustl mit der Kutsche gebracht und von wo er nachmittags wieder abgeholt wurde. Wenn Heinrich aus der Schule kam, hatte er noch gute zwei Stunden Ruhe vor Rüdiger. Gedankenversunken kochte Kurt Bremer Getreidekaffee für sich und den Jungen und bereitete ihm das Schulbrot zu. So hatte es seine Frau immer getan, und er führte das fort. Ihm war es wichtig, dass sein Sohn nicht mit leerem Magen dem Unterricht folgen musste. Obwohl der Junge die Schule in Deutsch Lauden erst seit zwei Wochen besuchte, fiel ihm das Lernen leicht. Die Umstände waren nicht einfach, denn Heinrich saß mit über vierzig weiteren Kindern dreier unterschiedlicher Klassenstufen in einem Raum. Bremer versuchte ein winziges Lächeln, als sein Sohn die Küche betrat. Er setzte sich an den Tisch und biss hungrig in das Butterbrot, das sein Vater ihm zubereitet hatte. Seit sie das kleine Insthaus bewohnten, hatte der Junge rosige Wangen bekommen und etwas zugenommen. Doch in seinen Augen sah Bremer einen Ausdruck, der zuvor nicht da gewesen war, eine Mischung aus Angst und Schmerz. Er wusste, dass Heinrich nicht von sich aus erzählen würde, was ihm fehlte. Sicher fühlt er sich noch ein bisschen fremd, dachte er, und Rüdiger wird ihm auch ein wenig zusetzen. Bremer beschloss, es auf sich beruhen zu lassen, denn das gute Leben, das sie hier führten, machte solche unbedeutenden Probleme wieder wett.

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