Martin Minor - Die Nackten von Paris II

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Ein Zeitgemälde aus dem späten 16. Jahrhundert, dass die flagellantichen Sitten und Exzesse in Paris beschreibt.-

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Martin Minor

Die Nackten von Paris II

Saga

Die Nackten von Paris II

Copyright © 2019 Martin Minor

All rights reserved

ISBN: 9788711717240

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit dem Verlag gestattet.

1

Es war stockdunkel, als nach einigen Irrfahrten das Tor zu dem Schlosse der Herzöge de Berry erreicht war.

Auguste war heilfroh, daß er, am Ziel angekommen, vom Kutschbock steigen konnte. Auf sein Pochen hin erschien in einem der Tortürmchen der Kopf eines weißhaarigen Mannes, des alten Kastellans. Die Fackel, die er hinaushielt, ließ ihn den längst erwarteten Besuch vermuten. Ehe Auguste etwas rufen konnte, war der Alte verschwunden. Es verging eine recht lange Zeit, bis das Tor sich knarrend öffnete.

Diese Zeit benutzte Graf Adolphe, darüber nachzudenken, weshalb er eigentlich entgegen seinem Vorsatz, Nevers zu meiden, doch hierher gefahren war. Das Erlebnis in jener Dorfschenke war zu nachhaltig gewesen und hatte seine Gedanken zu sehr beschäftigt. Er wollte mit der Schwester sprechen, aber die hatte, wie die beiden anderen Frauen, bis hierher geschlafen. Und Auguste konnte er nichts zurufen, wollte er seine Begleitung nicht wecken. Der Wagen rumpelte unter der Toreinfahrt hindurch und hielt in einem weiten Hof, wo eine Anzahl Männer mit brennenden Fackeln den Ankommenden zur Verfügung standen.

Das riesige Schloß aus dem vorigen Jahrhundert machte zu dieser Zeit einen düsteren Eindruck. Nicht anders hatte Graf Adolphe sich den Empfang vorgestellt. Düster, kalt und betont unfreundlich.

Aber man war ja schließlich auch nicht zu einer Festlichkeit oder zu Besuch hierher gefahren, vielmehr war es eine Zuflucht. Was konnte man da erwarten? Richtig, die Frau Tante, die Herzogin, ließ durch den Hauskaplan sagen, sie werde die Anverwandten morgen nach der Messe empfangen.

Gräfin Annette wechselte mit dem Bruder vielsagende Blicke. Der Segenswunsch des biederen Paters, der, klein und rundlich, mit zwei verschmitzten Schweinsäuglein zu ihnen aufsah, ging unbeachtet über sie hinweg.

Frau Lisette und Louise machten Anstalten, die Kutsche zu verlassen. Doch Herr Adolphe winkte ab.

„Pater, warum läßt sich die Herzogin jetzt nicht mehr sprechen? Es ist doch noch lange nicht Mitternacht?“

Der Pater hörte nur mit halbem Ohr hin. Ihn beschäftigten im Augenblick die fremden Frauen. Die machten nicht gerade den Eindruck, als ob sie einen unsichtbaren Heiligenschein trügen. Was aus Paris kommt, hm, hm, das erweckte sein Mißtrauen. Er hatte ohnehin seine liebe Not mit den Knechten und Mägden hier auf dem Schloß. Zwar erfuhr er so gut wie nichts von dem, was sich in den Heuschobern und Kammerbetten abspielte. Nur wenn bei der Beichte einem Weibsbild das Gewissen zu sehr schlug, oder eine sich einmal verhaspelte, beim Aufzählen der vielfältigen Sünden, dann kam ihm dies und jenes zu Ohren.

Wie aber, wenn neue Weiber sich breitmachten? Er fühlte sich nicht recht wohl bei diesem Gedanken. Das um so weniger, als die. Hohe Frau erst vorigen Herbst eine schwangere Magd vom Schloß gejagt hatte. Unzucht, nein, die dulde sie nicht.

Und sie hatte die Mägdekammern weit entfernt von denen der Knechte verlegen lassen. Aber, Heilige Jungfrau, man kann ja schließlich nicht überall zu gleicher Zeit die Augen offenhalten. Seine Überlegungen wurden durch die Frage des Grafen gestört, ob und wo man denn nun bald ein angenehmes Unterkommen finde.

„Euer Edlen, der Haushofmeister, dort kommt er, wird Euch einweisen!“

„Warum ist er nicht schon längst zur Stelle?“ murrte Graf Adolphe und fauchte den Nähertretenden an: „Wie lange muß ich hier noch warten? Wir sind seit Tagen unterwegs, mitten im Winter und uns verlangt endlich nach einer warmen Bleibe.“

„Hoher Herr . . .“, stolz und unnahbar gab der Haushofmeister die Antwort. „Nach Anweisung Ihrer Herzoglichen Gnaden, Eurer Frau Tante, werdet Ihr im linken, die Comtesse im rechten Flügel des Gästehauses ein gut gewärmtes Logis erhalten. Die femmes de drambche müssen in die Mägdekammern.“

„Was?“ Gräfin Annette entfuhr das Wort ohne Bedacht. „Nein, ich werde auf meine femme de chambre nicht verzichten . . . und auf meine zweite Zofe auch nicht.“

„Bedaure, Comtesse, Anordnungen Ihrer Herzoglichen Gnaden!“ Der Haushofmeister trat gravitätisch beiseite, damit der Wagen weiterfahren konnte.

„Linker Hand, laßt es Euch zeigen!“

Auguste machte ein dummes Gesicht. Sollte er sich von diesem Großkotzigen etwas befehlen lassen? Er wandte sich zu seinem Herrn, jawohl, Graf Adolphe, war sein Herr geworden, und fragte nur: „Soll es so sein?“

Der hatte bereits die ganze Zeit über krampfhaft seinen Zorn in Grenzen gehalten. Dieser Empfang war ja schlimmer als die Einlieferung in ein Gefängnis. Ha, dieser Hohlkopf, dieser bigotte Pater, diese befehlende Frau Tante . . . nein, nein, so hatte er sich das nicht gedacht. Er wechselte ein paar geflüsterte Worte mit seiner Schwester, schaute Louise und Frau Lisette in die Augen und erhielt von allen dreien die gleiche nichtausgesprochene Antwort: Nein!

„Nein, Auguste, nein . . .“

Der hörte nur das erste Wort, schnalzte mit der Zunge, schwang die Peitsche; die Pferde, so müde sie waren, preschten los und ehe sich die um die Kutsche versammelten Knechte samt dem Beichtiger und dem Haushofmeister recht bedachten, rumpelte der Wagen auch schon wieder zum Tor hinaus. Nach einem leichten Trab erreichte man bald eine Wegkreuzung. Dort hielt Auguste an und ließ die Gäule verschnaufen.

„Wohin, edler Herr?“ erkundigte sich Auguste.

„Laß uns überlegen!“ gab der zurück. „In Nevers ist kein Bleiben für uns, das werdet ihr alle begriffen haben. Bleibt uns Bourges, die schöne, große Stadt Bourges . . . dort hat unser Vater ein festes Haus. Er selbst wohnt nicht dort . . . er . . . ach, das ist jetzt unwichtig . . .“

„Bourges?“ fragte Gräfin Annette recht ungläubig. „Das ist aber sehr weit, und unser Reisebrief . . .“

„Ich weiß, ich weiß . . . Schwester, wir wollen aber alles gut überlegen, ehe wir nach Nevers zurückkehren.“

Alle stimmten zu. Was aber tun? Die Frauen hätten gern ein festes Quartier gehabt, nicht wie in dieser elenden Bauernschenke, auch wäre eine warme Mahlzeit nicht zu verachten gewesen. Doch bevor man in dieses herzogliche Kloster oder Gefängnis ging, lieber wollte man die Nacht, hoffentlich die letzte, im Freien verbringen. Frau Lisette stand noch völlig unter dem Eindruck des jüngst Erlebten; sie war die letzte, die einen Wunsch äußerte, jedoch in das Schloß ziehen? – Nein, nie!

Louise dachte etwas anders. Auch sie hatte die Mißhandlungen, wenn auch nicht am eigenen Leibe, so doch in der Seele miterlebt, sie wünschte sich sehnlichst, in den Armen ihres Herrn Adolphe zu liegen. Mit ihren Knien stieß sie ihn unter den Decken an. Er griff nach ihren Schenkeln und schon blühte in ihr die Sehnsucht nach ihm auf.

Deshalb war sie nicht ganz einverstanden, als Graf Adolphe vorschlug, die Nacht am Waldrand zu verbringen. Morgen bei Tagesanbruch könne man dann weiter überlegen.

Oh, sie verlangte so sehr nach seiner Liebe, daß sie unruhig wurde, Das fiel allen anderen in der Kutsche auf. Hätte man sie jedoch gefragt, ob sie ins Schloß Nevers zurückwolle, sie hätte laut geschrien: Nein, Nein!

Und das gräfliche Geschwisterpaar? Weder der Graf noch die Comtesse überblickten in dieser Stunde, was sie mit ihrer Weigerung angerichtet hatten. Die anderen, Auguste eingeschlossen, die konnten jederzeit verschwinden, waren in etwa ungebunden, sie aber, sie waren – genau besehen–als Kinder und Erben der Nebenlinie der Berry mehr oder weniger abhängig von den Entscheidungen des Familienoberhauptes. Und weil der Herzog in einer kinderlosen Ehe lebte, bestand die Möglichkeit, daß zur gegebenen Zeit einer der beiden Brüder die Erbschaft antreten würde, vorausgesetzt, daß nach einem alten Gesetz die Herzogwürde auf den Betreffenden überging. Aber, . . . wer dachte denn jetzt daran!

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