Эжен Сю - Die Geheimnisse von Paris

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Paris im 19. Jahrhundert – Ein geheimnisvoller Fremder streift durch die dunklen Viertel der Stadt. Er gelangt in die von Dirnen und Gauklern volle Spelunke von Mutter Pouisse. Das unglückliche junge Mädchen Fleur de Marie fällt ihm dort auf. Es kommt zur Konfrontation mit einem Messerstecher. Der Fremde ist in Wahrheit Prinz Rudolf, der Sohn des Großherzogs von Gerolstein…
Verfilmung in fünf Teilen nach dem gleichnamigen, berühmten Historienroman. Eugène Sue (1804-1857) gehört zu den meistgelesenen Autoren des 19. Jahrhunderts. Die Geheimnisse von Paris wurden bei Erscheinen 1843 schlagartig zum Bestseller. Einer der spannendsten und furiosesten Romane der europäischen Literatur!
Der ARD-Mehrteiler von 1980 mit Sigmar Solbach, Christine Deschaumes, Jacques Seiler, François Dyrek, Noëlle Leiris, Jean Saudray, Anne Fontaine und Pinkas Braun. Der Roman zur Serie von Eugène Sue (1804-1857) wurde zum Weltbestseller und mehrfach verfilmt. Die Serie von 1980 ist die längste und ausführlichste filmische Adaption des Buches. Regie führte André Michel.

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Table of Contents

Erster Teil

Erstes Kapitel. Die Kaschemme

Zweites Kapitel. Wirtin und Gäste

Drittes Kapitel. Was die Sängerin zu erzählen hatte

Viertes Kapitel. Schuris Geschichte.

Fünftes Kapitel. Eine Verhaftung.

Sechstes Kapitel. Tom und Sarah

Siebentes Kapitel. Das Geld oder das Leben!

Achtes Kapitel. Eine Spazierfahrt.

Neuntes Kapitel. Aus Leid in Freud'!

Zehntes Kapitel. Die Meierei.

Elftes Kapitel. Murph und Rudolf.

Zweiter Teil.

Erstes Kapitel. Der Abschied.

Zweites Kapitel. Die Zusammenkunft.

Drittes Kapitel. Vorbereitungen.

Viertes Kapitel. Das blutende Herz

Fünftes Kapitel. Im tiefen Keller

Sechstes Kapitel. Schiris Tat und Erzählung

Siebentes Kapitel. Bakels Strafe

Achtes Kapitel. Isle Adam.

Neuntes Kapitel. Nachforschungen.

Zehntes Kapitel. Davids und Cecilys Geschichte.

Dritter Teil.

Erstes Kapitel. In der Rue du Temple.

Zweites Kapitel. Herr Pipelet, der Pförtner.

Drittes Kapitel. Vier Stockwerke.

Viertes Kapitel. Tom und Sarah.

Fünftes Kapitel. Sie Walter Murph und Abbé Polidori.

Sechstes Kapitel. Erste Liebe.

Siebentes Kapitel. Der Ball

Achtes Kapitel. Die Begegnung.

Neuntes Kapitel. Herzogin von Lucenay.

Vierter Teil.

Erstes Kapitel. Ein Rendezvous.

Zweites Kapitel. Ein Engel.

Drittes Kapitel. In der Meierei

Viertes Kapitel. Ein Hinterhalt.

Fünftes Kapitel. Im Pfarrhause.

Sechstes Kapitel. Ein Zusammentreffen.

Siebentes Kapitel. Ein schrecklicher Abend.

Achtes Kapitel. Ein Brief.

Fünfter Teil.

Erstes Kapitel. Die Milchfrau.

Zweites Kapitel. Eine Begegnung.

Drittes Kapitel. Clemence von Harville.

Viertes Kapitel. Mildtätigkeit

Fünftes Kapitel. Armut

Sechstes Kapitel. Luise.

Siebentes Kapitel. Lachtäubchen

Achtes Kapitel. Ein seltsamer Fund.

Neuntes Kapitel. Eine Verhaftung

Sechster Teil.

Erstes Kapitel. Jakob Ferrand.

Zweites Kapitel. Herr von Saint-Remy

Drittes Kapitel. Ein Testament.

Viertes Kapitel. Sarah Mac Gregor.

Fünftes Kapitel. Zwei Edelleute.

Sechstes Kapitel. Eine Konferenz.

Siebentes Kapitel. Ein Dejeuner.

Siebenter Teil.

Erstes Kapitel. Saint-Lazare.

Zweites Kapitel. Cecily.

Drittes Kapitel. Lachtäubchens erster Kummer

Viertes Kapitel. Die Pirateninsel

Fünftes Kapitel. Süßwasser-Piraterie

Sechstes Kapitel. Mutter und Sohn.

Siebentes Kapitel. Eine möblierte Mietswohnung.

Achtes Kapitel. Die Opfer eines Vertrauensmißbrauchs

Achter Teil.

Erstes Kapitel. Graf von Saint-Remy.

Zweites Kapitel. Die Zusammenkunft

Drittes Kapitel. Wieder auf der Seine-Insel

Viertes Kapitel. Frohes Wiedersehen

Fünftes Kapitel. Das Porträt.

Sechstes Kapitel. Die Eule.

Siebentes Kapitel. Nachricht über allerhand Figuren des Romans.

Achtes Kapitel. Cecily.

Neunter Teil.

Erstes Kapitel. Im Zuchthause.

Zweites Kapitel. Die Löwengrube

Drittes Kapitel. Das Komplott.

Viertes Kapitel. Germains Freilassung

Fünftes Kapitel. Ferrands Strafe.

Zehnter Teil

Erstes Kapitel. Rudolf und Sarah

Zweites Kapitel. Rache.

Drittes Kapitel. Aus Liebe von Sinnen.

Viertes Kapitel. Im Spital

Fünftes Kapitel. Marienblümchen

Sechstes Kapitel. Hoffnung.

Siebentes Kapitel. Rudolf und Murph.

Achtes Kapitel. Die Marquise.

Neuntes Kapitel. Fürst und Marquise.

Zehntes Kapitel. Vater und Tochter.

Elftes Kapitel. Aufopferung.

Zwölftes Kapitel. Hochzeit

Elfter Teil

Erstes Kapitel. Im Bicêtre

Zweites Kapitel. Was Lachtaube Luisen zu erzählen hatte

Drittes Kapitel. Was Germain und Lachtaube draußen ln Bouqueval hörten und fanden.

Viertes Kapitel. Im Palais des fünften Rudolf

Fünftes Kapitel. Was Herr und Frau Pipelet zu erzählen hatten.

Zwölfter Teil.

Erstes Kapitel. Bakel

Zweites Kapitel. Morel, der Steinschneider.

Drittes Kapitel. Das Experiment.

Viertes Kapitel. Doktor Herbin.

Fünftes Kapitel. Die letzten Stunden der Delinquenten: Mutter und Tochter.

Sechstes Kapitel. Die letzten Stunden der Delinquenten: Mutter und Sohn.

Siebentes Kapitel. Ein sündiger Abschied.

Achtes Kapitel. Die letzte Toilette vorm Tode.

Neuntes Kapitel. Rudolfs Dank gegen Schuri und Martial.

Zehntes Kapitel. Schuri und Martial.

Elftes Kapitel. Gottes Finger.

Buchbeschreibung

Der Film

Impressum - Kontakt

Eugéne Sue

Die Geheimnisse von Paris

Impressum

Covergestaltung: Steve Lippold

Digitalisierung: Gunter Pirntke

ISBN: 9783955012137

2014 andersseitig.de

andersseitig Verlag

Dresden

www.andersseitig.de

info@new-ebooks.de

(mehr unter Impressum-Kontakt)

Erster Teil

Erstes Kapitel. Die Kaschemme

Was ist Kaschemme? In der Gauner- und Mördersprache ein Gasthaus. Natürlich eines der niedrigsten Gattung. Sein Wirt ist gemeinhin ein Sträfling, der seine Jahre »abgemacht« hat. Zuweilen steht es auch unter dem Zepter einer ehemaligen Zuchthäuslerin. Was in einer solchen Kaschemme verkehrt, ist immer nur der Auswurf der Gesellschaft: Galeerensträflinge, Verbrecher aller möglichen Art.

In der Kaschemme sucht die Polizei, sobald ein Verbrechen verübt worden ist, den Schuldigen und findet ihn auch in der Regel zwischen hier verkehrenden Gästen.

Es war im letzten Monat des Jahres 1838, am 13. Dezember. Ein kalter, regnerischer Abend. In einer dürftigen Bluse passiert ein Hüne von Mann den Pont-au-Change, zur innern Stadt hinein, um sich in dem schauerlichen Gewirr von finsteren, engen Gäßchen zwischen dem Justizpalast und der Notre-Dame-Kirche zu verlieren.

Es stürmte heftig. In dem schwärzlichen Wasser, das in der Gassenmitte entlangfloß, spiegelte sich das bleiche Licht der vom Winde geschaukelten Laternen. Der Mann hatte die Rue des Poix erreicht, die mitten im alten Paris liegt, und ging, seitdem er spürte, daß er vertrauten Grund und Boden unter den Füßen hatte, in langsamerem Tempo. Vom Justizpalaste schlug es zehn. Unter den niedrigen, gewölbten Türen, die zu Höhlen zu führen schienen, hockten Weiber, mit halblauter Stimme Stücke aus Volksliedern vor sich hin trällernd. Eins von den Weibern mußte dem Hünen von Mann bekannt sein, denn er blieb vor ihm stehen und faßte es am Arme.

»'n Abend, Schuri!« sagte das Weib ängstlich und versuchend, ein paar Schritte zurückzuweichen. – Der Blusenmann erwiderte: »Hab mich also nicht geirrt? Bist doch die Schalldirn? Nun, laß Schnabus kommen, wenn du nicht Appetit hast auf blaue Flecke und lahme Knochen.« – »Ich hab doch kein Geld,« versetzte, am ganzen Leibe zitternd, das Mädchen, das wie jedermann schreckliche Furcht vor Schuri, dem Blusenmanne, hatte. – »Ei, ei! Wie du lügen kannst!« rief der Blusenmann und versetzte dem unglücklichen Mädchen einen Fausthieb in den Unterleib, daß sie vor Schmerz laut aufschrie.

Doch gleich darauf rief er: »Warte, Kanaille! Du hast mich mit der Schere gestochen. Das will ich dir heimzahlen!« – Und wie von der Tarantel gestochen, raste er hinter ihr her in dem dunklen Flure.

»Bleib mir vom Leibe, Schuri!« rief das Mädchen resolut, »oder ich stech dir die Okulori aus. Hättest du mich nicht geschlagen, hätt ich dir nichts getan!« – »Warte, Luder! Jetzt hab ich dich ... Nun sollst du mit mir tanzen!« Und dabei packte er mit seiner großen, derben Faust ihre kleine zarte Hand.

»Die Reihe zum Tanz wird an dich kommen,« sagte da eine Mannesstimme. – »Oho! Bist du es, Rotarm? Gib Antwort, aber greif nicht so derb zu!« – »Ich bin der Rotarm nicht,« sagte die Stimme wieder. – »Mir schnuppe, wer du bist,« rief der Schuri; »aber wem gehört denn die kleine Pfote in meiner Tatze?« – »Mir nicht, aber dem andern da!« sagte die Stimme.

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