Reiner Jansen - Wieder einer dieser Tage

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Nach einem heftigen Stromschlag sieht sich Arthur mit einem ungewöhnlichen Problem konfrontiert: Jeden Morgen erwacht er in einem anderen Menschen.
Nichts unterscheidet ihn von seinem jeweiligen Gastgeber, dessen Kopf er für einen Tag bewohnt, denn er ist ja wirklich und wahrhaftig diese Person, mit ihrer Vergangenheit und ihren Träumen.
Mit einem entscheidenden Unterschied: Er kann sich erinnern. Daran erinnern, wer er gestern war.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewöhnt er sich mehr und mehr an seine skurrile Situation und macht sich unverdrossen daran, die Welt zu verbessern.
Es läuft ganz gut, – bis er gierig wird. Und skrupellos. Denn wie sollte man jemanden bestrafen, der sich am nächsten Tag in einem anderen Körper, an einem anderen Ort auf der Welt, befindet ? So jemand muss nichts mehr fürchten, schon gar nicht, für seine Handlungen belangt zu werden. Am nächsten Tag würde er außerhalb der Zelle wieder aufwachen. So häuft er in kurzer Zeit ein gestohlenes Vermögen an – um damit Gutes zu tun. Irgendwann.
Ein Cop aus Boston heftet sich schließlich an seine Fersen und versucht das schier Unmögliche:
Den vogelfreien Vagabunden wieder einzufangen.

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Er wurde hier nicht mehr benötigt. Dann spürte er, wie sich der Boden unter ihm auftat. Beinahe so, als hätte sich eine Falltür geöffnet, fast wie eine Art Notausgang. Er war sicher, dass er nun sterben würde. Bilder aus seinem Leben zogen an ihm vorüber, während er fiel. Tiefer, immer tiefer, immer schneller. Wieder hatte er versucht, zu schreien. Etwas streifte sein Gesicht, das er doch gar nicht mehr besaß. Mit seinem alten Körper hatte er nichts mehr zu tun, er fühlte die letzten Verbindungen abreißen. Das Dunkel um ihn schien zu verwirbeln. Er glaubte, ein Flattern zu hören, ohne Ohren, nur mit seinem Geist. Waren das bereits die Engel des christlichen Himmels? Ein Schauer lief ihm über den nicht vorhandenen Rücken.

Hoffentlich war er im rechten Glauben aufgewachsen. Auch das war ja eine Lotterie, ebenso wie der Geburtsort. Schon glaubte er, die Hitze des Höllenfeuers fühlen zu können. Die Schwärze, in der er fiel, schien jetzt ihren absoluten Charakter verloren zu haben. Es war nun vergleichbar mit jener Dunkelheit, die durch geschlossenen Augenlider erzeugt wird.

Er stutzte bei diesem Gedanken. Als Herr über einen Körper hätte er sich nun mit der rechten Hand an der Schläfe berührt, seine Denkerpose. Fast glaubte er, tatsächlich eine imaginäre Hand an seinem imaginären Kopf zu spüren. Dann gesellte sich ein weiterer, kühner Gedanke hinzu: Vielleicht sollte er dann versuchen, diese imaginären Augenlider anzuheben?

Vorsichtig machte er sich an diese Aufgabe. Sie fühlten sich unendlich schwer an, obwohl sie doch nur in seinem Geist, seinem vom Wahnsinn befallenen Geist existierten, diese Augenlider. Doch mit dem Mute der Verzweiflung griff er mit seiner gebündelten psychischen Energie danach, füllte sich zugleich die imaginären Lungen mit imaginärer Luft, und entlud all seine Kraft in einem Urschrei.

In genau diesem Moment war er in einem fremden Bett hochgeschreckt, die Augen weit aufgerissen, den eigenen Schrei noch in den Ohren. Sein irrer Blick war verständnislos umhergewandert. Es war kein Krankenbett, in dem er lag. Keine Schläuche führten aus ihm hinaus oder in ihn hinein. Sein neues Gehirn wurde auch wieder mit Signalen von der Außenwelt versorgt.

Mit anderen Worten: Er war wieder frei.

So hatte seine Wanderschaft begonnen.

Kapitel 5: Der Obdachlose (Teil 1)

„Wie – heißt – du?“ schallte es Arthur nun in gereiztem Ton entgegen.

Langsam drangen die energisch vorgetragenen Worte in sein Bewusstsein.

Von weit her kommend mühte er sich, seinen Geist auf die vorliegende Situation zu fokussieren, was manchmal wirklich nicht einfach war.

Oh Mann, welcher Trottel wollte denn jetzt schon wieder etwas von ihm?

Er blickte auf, unsanft aus seinen fieberhaften Überlegungen gerissen, und leckte sich die spröden Lippen. Seine Zähne schmerzten, viele davon waren faulig oder nur noch als Ruinen vorhanden, wie ihm seine tastende Zunge vermeldete. Das war gestern deutlich besser gewesen. Eine top gepflegte Kauleiste. Und morgen würde es – alle Daumen gedrückt – auch wieder besser sein. Na ja, für den Rest dieses Tages würde er seine Zunge auf keine weiteren Exkursionen mehr schicken, denn dieser extreme Verfall des eigenen Körpers war doch irgendwie deprimierend.

Immer hatte er penibel auf seine Mundhygiene geachtet, in seinem früheren Leben, und brav nach jeder Mahlzeit die Zähne geputzt. Sogar im Büro hatte er, zum Gespött seiner Kollegen, eine Zahnbürste samt Becher in der Schublade seines Schreibtisches gelagert gehabt.

Und nun das! Pfui deibel!

Sein eigener säuerlicher Körpergeruch füllte seine Nase, und er musste einen Würgereiz unterdrücken.

Die schmutzige und zerlumpte Kleidung, die er beim Herabsehen an sich erblickte, trug das ihrige bei zu einem Anblick, den kein ehrbarer Bürger gerne sieht, oder gar in seinem Wohnviertel anzutreffen wünscht.

Man konnte es nicht bestreiten: Er war ein armseliger Vagabund, ein Obdachloser, ein Landstreicher.

Eine verlorene Seele, eine gescheiterte Existenz, achtlos zurückgelassen am Wegesrand der hektisch voraneilenden kapitalistischen Gesellschaft.

So hatte er das jedenfalls immer gesehen.

Zumindest konnte er es so seinem heutigen Zweitgedächtnis entnehmen.

Also „er“, das war in diesem Fall Brian Henderson aus Syracuse, NewYork. Er erinnerte sich an die abgebrochene Highschool, an den Missbrauch durch seinen Stiefvater, an die Tränen seiner Mutter, und natürlich an den immer präsenten Vorwurf: Junge, warum hast du nichts aus dir gemacht?

Ja wie denn!? wollte er ihnen zurufen, den selbstgerechten Zeugen seines Absturzes, die sein Stolpern und Fallen aus sicherer Distanz, aber stets mit mahnend erhobenem Zeigefinger verfolgt hatten.

Alle waren sie nun lange fort.

Er hatte sich in sein Schicksal gefügt, es nie schaffen zu können, nie ein geregeltes Leben mit Job und Familie, Haus und Hund aufzubauen.

Wie und wo hätte er auch anfangen sollen? Mit welchen Mitteln, welchen persönlichen Ressourcen, welcher Ambition? Hatte er je darum gebeten, in diese Existenz geworfen zu werden? Nicht, dass er sich daran hätte erinnern können. Da war man einfach da, ohne gefragt worden zu sein, und hatte nicht nur dankbar dafür zu sein, sonder natürlich auch zahllosen Anforderungen gerecht zu werden. Und wehe, man entpuppte sich als Enttäuschung. Dann dufte man sein ganzes restliches Leben mit diesem verdammten schlechten Gewissen herumlaufen.

„Jeder verdient eine zweite Chance“ , heißt es so schön. Hierbei wird vorausgesetzt, dass eine erste Chance selbstverständlich ist. Das war sie aber keineswegs, wie ihm an diesem Tage klar wurde. Es war Glückssache.

Reine Glückssache. Nichts als blinder, dummer Zufall, aus welchem Bauch man gezogen wurde, und welche Umgebung man als Erstes erblickte, nachdem man den Plazenta-Schleim aus dem Gesicht gewischt hatte.

War es ein moderner Kreißsaal in einem Erste-Welt-Krankenhaus, oder eine Wellblechhütte am Rande der Müllkippe von Manila?

Jeder musste mitspielen, in dieser Geburtsortslotterie, und jeder hatte nur einen Versuch. Nur einen einzigen Griff in die Lostrommel. Mehr nicht. Man musste nehmen, was man zugelost bekam, ohne Gnade.

So sah es aus. Man mochte direkt zornig darüber werden. Fast so zornig, wie die immer lauter werdende Stimme aus der anderen Ecke des kleinen Verhörzimmers, in dem er sich heute aufzuhalten genötigt fand:

„Name! Verdammt nochmal! Kann doch nicht so schwer sein!“

Dem bulligen Cop ihm gegenüber schien gleich der recht enge, korrekt zugeknöpfte Hemdkragen zu platzen. Seine Hände ballten sich immer wieder zu Fäusten, was wohl unterschwellig ein Gefühl der Bedrohung vermitteln sollte. Guter Cop, böser Cop. Nur ohne den guten Cop. Im Grunde hatte der Bulle aber recht. Es konnte doch nicht so schwer sein, seinen eigenen Namen zu nennen?

Tja, schmunzelte Arthur innerlich, eigentlich …. schon.

Es war kompliziert, wie immer. Die Auswahl war groß. Was sollte er sagen?

Lügner brauchen bekanntlich ein gutes Gedächtnis, und in dieser Hinsicht war Arthur gegenwärtig bedient, er war ein Jongleur von Erinnerungen, reif für den Zirkus, wenn man es ihm von außen hätte ansehen können. Was aber nicht der Fall war.

Dem so genervten Beamten der Exekutive, Carl mit Vornamen, saß an diesem bedeutungsschweren Tag eine erbärmlich schmuddelige Gestalt gegenüber, die allem Anschein nach das war, was der Volksmund als „Penner“ zu bezeichnen pflegte.

Man hatte ihn daher bislang nur mit Einweghandschuhen angefasst. Und mit hochgezogener Nase. Arthur räusperte sich, lächelte gequält und sagte, mit ruhiger Stimme und zugleich absolut wahrheitsgemäß:

„Ich heiße Brian.“

Ein Aufatmen ging durch den Raum. Endlich etwas Kooperation.

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