Bianca Schilsong - Ostwestfalen morden anders

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Ostwestfalen morden anders: краткое содержание, описание и аннотация

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Ostwestfalen, ein sagenumwobenes Land, Heimat der ungewöhnlichen Morde. Der rabenschwarze ostwestfälische Humor, gepaart mit der Lust ungeliebte Menschen ungewöhnlich «um die Ecke» zu bringen, lassen keine Wünsche für den Krimi-Liebhaber offen.
Mit Beiträgen von Bianca Schilsong, Anja Puhane, Rosemary White, Angelika Godau, Britt Glaser, Brigitte Stammschröer, Katja Angenent, Greta Welslau, Monika Deutsch, Charlie Meyer, Sarah Drews, Gabriele Nakhosteen, Franziska Franz und Dinah Marcus kommt jeder auf seine Kosten.

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„Okay, ich suche weiter. Bis später.“

Frau Meier hatte kein gutes Gefühl dabei, ihre Klasse die ganze Zeit unbeaufsichtigt auf dem Leinewebermarkt am Riesenrad stehen zu lassen. Aber sie musste Sabine finden, das hatte jetzt absolute Priorität.

Sie kam an einem Losestand vorbei. Der Mann am Verlosungsbetrieb konnte ihr jedoch auch nicht weiterhelfen.

30 Minuten später gab es keine neuen Erkenntnisse. Voller Panik rief sie erneut Jule an.

„Nein. Nix neues. Sollten Sie nicht die Polizei informieren, Frau Meier?“

„Wir finden sie ohne Polizei“, sagte Frau Meier optimistisch klingend, auch wenn sie davon weit entfernt war. Sie konnte die Polizei nicht informieren, dann würde die Schule dies erfahren, die Eltern, nein, das geht nicht. Es geht schließlich auch um ihren bisher guten Ruf, den sie seit Jahren in der Schule genoss. Sie bekam ohnehin viel Gegenwind, als sie dem Schulleiter den Vorschlag unterbreitete nachmittags mit den Kindern am Tage vor dem Feiertag ein paar Stunden auf den Leinewebermarkt zu gehen. „Und was ist wenn … Sie wissen schon…“

„Jule, an so was darfst du nicht denken“, fuhr Frau Meier ihre Schülerin barsch an.

„Vielleicht ist sie schon tot“, sagte Jule weinend ins Telefon.

„Ich finde sie. So, ich lege auf. Bis später!“

Frau Meier steckte ihr Handy zurück in die Handtasche.

Sie kam am Zelt des Deutschen Roten Kreuz vorbei, zeigte das Bild, unterhielt sich kurz, aber auch hier war sie nicht.

Es fiel ihr schwer, aber sie musste die Eltern informieren. Die Angst vor genau diesem Anruf stand ihr ins Gesicht geschrieben. Es würde Vorwürfe hageln, man würde ihr Aufsichtspflichtverletzung vorwerfen, sie würde ihre Arbeit verlieren, man würde sie anzeigen, sie war schuld am Verschwinden von Sabine. Tränen liefen.

Sie suchte mit eiskalten, zittrigen Fingern im Handy nach der Telefonnummer von Sabines Eltern, wählte und wartete. Das Tuten war unerträglich. Es kam ihr vor, als wären Minuten vergangen, bevor jemand abhob.

„Grube?“

„Frau Grube, Meier hier.“

Schweigen am anderen Ende, was Frau Meier noch mehr bedrückte.

„Ich muss mit Ihnen sprechen, es ist wichtig.“

„Worum geht es?“, fragte Sabines Mutter. Sie wirkte kurz angebunden.

„Ich muss Ihnen was Schreckliches mitteilen“, begann Frau Meier langsam.

Schweigen am anderen Ende des Telefons.

Frau Meier atmete dreimal tief durch, bevor sie fortfuhr.

„Sabine ist verschwunden. Seit fast zwei Stunden bin ich schon am Suchen. Es tut mir unendlich leid. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich schalte die Polizei ein.“

Frau Meier sprach sehr schnell und verhaspelte sich mehrfach, ihre Stimme machte ihre Panik, die sie hatte, deutlich.

Weiterhin Schweigen am anderen Ende der Leitung. Frau Meier hörte leises Atmen.

„Beruhigen Sie sich. Sabine ist hier, bei mir, sie ist mit dem Bus nach Hause gefahren. Ich dachte das wüssten Sie? Sonst hätte ich Ihnen Bescheid gegeben.“

Frau Meier fiel die Kinnlade herunter. Einerseits Erleichterung andererseits Wut. Die ganze Angst, die Anspannung, die Panik, alles nur, weil Sabine, ohne was zu sagen, gegangen ist? Das darf doch nicht wahr sein. Ihre Musterschülerin. Das hat Sabine doch mit Absicht gemacht, aber warum? Was hatte sie ihr denn getan, dass sie ihr so einen üblen Streich spielte? Und sicherlich wussten die Klassenkameraden alle Bescheid.

Fassungslosigkeit machte sich breit. Sie atmete dreimal tief ein und aus, bevor sie sprach.

„Mir fällt ein Stein vom Herzen.“ Dann verabschiedete sie sich, beendete das Gespräch und ging zurück zu ihrer Klasse. Ihre Mitschüler waren erleichtert, oder gaben zumindest vor, es zu sein. Frau Meier war sich dessen nicht so sicher.

Nächste Woche wird sie mit ihrer Klasse darüber sprechen. Jetzt hatte sie dazu keine Lust mehr.

Sie fuhren gemeinsam mit dem Bus zurück zur Schule. Aber eins war für Frau Meier sicher. Sie würde mit dieser Klasse in Zukunft kein weiteres Mal auf den Leinewebermarkt fahren.

Anja Puhane

16 Stunden, 51 Minuten und 39 Sekunden

Fünf Uhr eins und 55 Sekunden.

Die Sonne geht auf, er schläft noch tief, der Wecker wird erst in knapp anderthalb Stunden klingeln, bis dahin wälzt er sich in seinem Bett herum. Die Temperaturen sind sommerlich, aber die Nächte noch kühl. Daran liegt es nicht, dass er im Schlaf den Kopf immer wieder hin und her dreht, den Körper im Laufe der kurzen Nacht in der Decke verknotet hat.

Das Morgenlicht dringt zaghaft durch die Schlitze der Rollladen, im Laufe der nächsten 88 Minuten wird es immer fordernder, zaubert Muster auf die weiße Wand hinter ihm und würde ihn an der Nase kitzeln, wenn sie nicht tief im Kissen vergraben wäre.

Sechs Uhr dreißig. Der Wecker klingelt, fast zeitgleich stößt seine Mutter die Türe auf.

„Ingo, aufstehen!“

Ihr Brüllen übertönt den Wecker, der eigentlich schon laut genug ist. Es liegt weder am Wecker, noch an der Mutter, dass er schlagartig hellwach ist. Trotzdem unternimmt er einen halbherzigen Versuch, sich wieder in das Kissen zu kuscheln.

„Ingo, steh auf. Du kommst zu spät!“

Er ist noch nie auch nur eine Minute zu spät gekommen. Das lag natürlich nur an seiner Mutter, würde sie sagen.

Irgendetwas vor sich hin brummelnd, wirft sie die Tür wieder zu.

Ingo strampelt die Decke weg und schlurft Richtung Bad. Aus der Küche im Erdgeschoss dringt Geklapper und Geklirre.

Sieben Uhr drei Minuten und 25 Sekunden.

„Ingo!“

Er verdreht die Augen, während er in eine Jeans und ein Transformers-T-Shirt schlüpft. Das Shirt spannt über dem Bauch und die Hose reicht nur noch bis zu den Knöcheln. Er ist schon wieder gewachsen. Du wächst mir noch über den Kopf, sagt seine Mutter immer. Er verkneift sich dann zu sagen, dass er das hofft. Sie könnte das falsch verstehen. Aber sie ist nur 1,65 Meter groß. Da möchte er drüber.

Als er in die Küche kommt, sagt die Mutter nichts, sieht ihn nur mahnend an. Ihre blonden Haare kleben an der Stirn und den geröteten Wangen. Seit der Vater nicht mehr da ist, hat ihre Fürsorge beängstigende Ausmaße angenommen. Zwei Nutella-Brote liegen auf einem Teller, daneben steht die Brotbox für die Pause. Er hat sie zur Einschulung bekommen, zu seinem Leidwesen hat sie mittlerweile sechs Schuljahre relativ schadlos überstanden.

Ingo beißt in eins der Brote und nippt am viel zu heißen Kakao. Seine Mutter sitzt ihm gegenüber, die Hände um einen Kaffeebecher geschlungen. Sie ist noch im Nacht-hemd. Wenn er mittags aus der Schule kommt, wird sie es gegen einen Kittel eingetauscht haben. Sie wird der Großmutter, die in der anderen Doppelhaushälfte wohnt, immer ähnlicher. Aber immerhin hat sie keine blauen Flecken und geröteten Augen mehr.

Sieben Uhr, 35 Minuten, 14 Sekunden.

„Beeil dich, der Bus kommt gleich!“

„Ich fahr mit dem Rad, Ali holt mich ab.“

„Der kommt doch immer zu spät, nimm lieber den Bus.“

Ingo ignoriert ihre Ansage, kaut weiter auf seinem Brot herum.

Um viertel vor acht biegt Ali um die Ecke, Ingo steht schon mit seinem Rad vor dem Haus.

„Ihr werdet zu spät kommen“, orakelt die Mutter.

Werden sie nicht. Sie brauchen nur zehn Minuten, sitzen zwei Minuten bevor die Schulglocke läutet im Klassenraum.

Acht Uhr, Null Minuten, zehn Sekunden. Doktor Schepsmeier betritt den Raum und wirft seine Ledertasche auf den Lehrertisch. In der hinteren Reihe zucken ein paar Schüler zusammen.

Acht Uhr, fünf Minuten, 33 Sekunden.

Die Tür öffnet sich erneut und ein atemloses Mädchen mit einem braunen Zopf kommt herein.

„Entschuldigung, Herr Doktor Schepsmeier. Meine Mutter hat mich gefahren und wir mussten wegen einer Schafherde warten.“

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