Bernhard Bucher - Der erste Kuss

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Erinnern Sie sich auch gelegentlich an Ihre Schulzeit zurück? Oder an die Art, wie Sie erzogen wurden? Oder an Ihre erste Liebe?
Wie denken Sie über die Position der Kirche in der Gesellschaft? Oder über Populismus? Wie würden Sie den Deutsch- und Kunstunterricht, den Sie hatten, aus heutiger Sicht beurteilen?
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum die Gegenwart so ist, wie sie ist? Und welche Rolle die Vergangenheit dabei spielt?
Und welche Rolle könnte nun der erste Kuss bei diesen Überlegungen spielen?
Geprägt von einem Auf und Ab der Emotionen stützt sich Alexander Braun auf die Antworten dieser Fragen, die sich fast jeder früher oder später schon mal gestellt hat. Gehen Sie mit ihm auf eine Lebensreise und erfahren Sie, was vor Ihnen gewesen sein könnte und nach Ihnen vielleicht kommen wird!

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An der Stange hängen jede Menge Kleidungsstücke: Angefangen vom Pelzmantel bis hin zum Streifenanzug. Offenbar vor Jahren schon ausrangierte Dinge meiner Mutter und natürlich die damals noch „gute“ Kleidung meines Vaters. Mutter hat Vaters Kleidung offensichtlich nach seinem Tod hier mit der Absicht aufgehängt, sie mir zu geben, wenn ich das passende Alter erreicht haben würde und mir die Kleidung auch in der Größe passen würde. Nun, das passende Alter dürfte ich nun erreicht haben, aber ich habe bei weitem nicht die passenden Maße. Ich kann mich daran erinnern, dass Vater nur so in den Hosen „hing“. Gehalten von Hosenträgern hing die Hose letztendlich an seinen Schultern. Das darüber getragene Jackett verdeckte die Träger und ließ den eher schmächtigen Mann darin stolz und eigentlich ganz gut aussehen. Fast neue Schuhe, passend zum Anzug, stehen auf dem Schrankboden in eine Schuhschachtel eingebettet. Ich greife nach ihr und hebe sie hoch … Husch! Eine Spinne rennt davon … Oh Mann, sind die aber schwer! Mein Urteil bezüglich der Schuhe fällt negativ aus. Die würde ich auch dann nicht anziehen, wenn sie mir passen würden. Da ist alles sicherlich aus echtem Leder, viel zu hart und unbequem und mit Blei in den Sohlen. So schön diese Schuhe auch wirken, sie werden das Haus in einem Sack verlassen, leider.

Also wieder nur Kleidung, murmele ich so vor mich hin und öffne langsam die linke Schranktüre. Aha, nicht ganz, korrigiere ich meine mir eben gemachten Gedanken. Bilder in Schubladen, zerborstene Gläser in alten Bilderrahmen, Trockengestecke in Fächern, in denen normalerweise Wäsche eingelagert wird. Im Fach weiter abwärts ist Weihnachtsdeko in einer Schachtel verstaut. Und noch weiter unten liegen quer lose Blätter und Hefte von mir. So, so, hier also sind die ganzen Sachen aus meiner Schulzeit. Die sind ja noch alle da!

Ich nehme einen kleinen Stapel loser Blätter in die Hand und richte mich auf. Damit ich besser lesen kann, drehe ich mich zum Dachfenster, wo genügend Licht auf das Papier fällt. „An meiner Handschrift hat sich bis heute nicht viel geändert“, denke ich. „Und typisch, früher habe ich gesudelt, gestrichen, korrigiert und in klein darübergeschrieben. Jetzt mit dem Computer wird das alles viel ordentlicher und von der Korrekturarbeit sieht man nichts mehr.“

Ich halte eine Textanalyse in der Hand:

„Wer hörte Trixis Todesschreie?“

1 Aufbau (Inhalt): zielt auf Erfüllung der Erwartungshaltung vieler Leser ab (Klischeevorstellungen)

Es zeugt von Spannung (1. + 2. Abschnitt)

Chronologischer Aufbau mit Rückblenden (Z. 22 – 41), …

Was für einen Müll, denke ich und blättere dennoch interessiert weiter.

Politische Rede:

Ulbricht: Rede zum Bau der Berliner Mauer

Das haben wir im Unterricht behandelt? Daran kann ich mich nicht mehr erinnern! Aus Interesse am Thema lese ich weiter: Wie kann man diesen Unsinn, also den Mauerbau, noch rechtfertigen!

Gliederung (Grobstruktur des Textes)

(Kernfragen: Wer sagt was? Wozu zu wem? Bei welchem Anlaß?)

Kann es sein, dass ich deshalb so schlechte Noten hatte, weil ich mir von vorne herein schon alles falsch notiert hatte? Aus heutiger Sicht müsste hinter dem „Wozu“ auch ein Fragezeichen stehen. Dadurch, dass keines dasteht, wird der Sinn der Frage in gewisser Hinsicht verändert.

An dieser Stelle fällt mir wieder die Story ein, bei der gezeigt wird, wie wichtig es ist, Satzzeichen richtig zu verwenden. Und zwar am Beispiel der Kommata-Setzung! „Kommata“ sagt übrigens kein Mensch mehr für das Plural von „Komma“, abgesehen von meiner damaligen Deutschlehrerin. Wird der Begriff „Komma“ verwendet, versteht ihn auch jeder Deutsche, und da ist es egal, ob er im Plural oder im Singular verwendet wird. Laut dieser Geschichte hat also die Kommasetzung entscheidenden Einfluss auf Leben und Tod. Hier nun die Story von und mit dem Komma:

In einer Kleinstadt im mittleren Westen wurde nach einem Banküberfall der Räuber geschnappt. Leider befand sich der Richter in einer Nachbarstadt viele Kilometer entfernt. Zur damaligen Zeit gab es weder Telefon noch Email, so wurde mittels eines Telegramms eine Nachricht mit folgendem Wortlaut an den diensthabenden Richter gesandt:

BANKRAUB AUFGEKLÄRT STOP RÄUBER GEFASST STOP ERBITTE RICHTERLICHE ENTSCHEIDUNG. Umgehend kam die Antwort: WARTET NICHT HÄNGEN

Wie sollte nun der Sheriff der Kleinstadt vorgehen?

Lautet die Antwort: "Wartet, nicht hängen!" würde das bedeuten, dass der Räuber zunächst einmal weiterlebt. Lautet jedoch die Antwort: "Wartet nicht, hängen!", würde dies den unverzüglichen und unwiederbringlichen Tod des Räubers zur Folge haben.

Diese Geschichte habe ich übrigens einmal im Radio gehört. Sie hat mich sehr beeindruckt, weshalb ich sie mir sinngemäß aufgeschrieben habe. Sender und Autor sind mir leider nicht bekannt. In dieser Geschichte entscheidet also die Position des Kommas über Leben und Tod. Da nicht ganz erkennbar ist, was der Richter meint, also das Komma vor oder nach dem NICHT, wird der Sheriff gut daran getan haben, sich letztendlich FÜR den Angeklagten zu entscheiden. Hoffentlich hat er richtig überlegt, gefolgert und dann auch entsprechend entschieden.

Aber zurück zu Walter Ulbrichts Rede zum Mauerbau. Hier nun also die Fortsetzung der von mir notierten Stichpunkte:

Anrede

Rückblick auf „ereignisreiche Tage“

Dank an die Ausführenden

Beitrag zum Frieden

Rechtfertigung

Anklage und Aufruf an die Bevölkerung

Pervertierung des Begriffs „Menschlichkeit“ durch die Westdeutschen

Anklage des westlichen Systems (politisch und wirtschaftlich)

Die Mauer ist jetzt weg, geht mir durch den Kopf. Sie ist gefallen. Der ganze Unterricht zu diesem Thema war also völlig für die Katz! Und dann lese ich das, was ich im Fach Deutsch am meisten gehasst habe, nämlich die Einführung zum Thema Texterörterung:

Sie ist eine besondere Form der Erörterung, also eine dialektische Form des Problemaufsatzes. Erörterung bedeutet: Stellung beziehen, nachdem man sich auf der Grundlage von Informationen seine eigene Meinung gebildet hat und das Pro und Contra sachkundig abwägen kann. …

Seine eigene Meinung bilden … Ja, ja, und was ist, wenn die eigene Meinung nicht der des Lehrers entspricht? Glaubt eigentlich das Kultusministerium, man könne sich auf Deutsch auszudrücken lernen, indem man Erörterungen schreibt? Haben sich die zuständigen Sachbearbeiter im Ministerium überhaupt einmal die Mühe gemacht und sich den Sprachwortschatz der heutigen Jugend „reingezogen“? Da wechseln sich überwiegend drei Wörter ab, die da lauten: „Öööh“, „geil“ und „Alter“. Ich bezeichne dies als „Tripplecode“. Wenn sich nun einer mit dem anderen unterhält, hört sich das dann so an: „Öööh Alter, geil öööh!“ Und der andere antwortet dann: „Geil Alter, öööh!“

Ich würde mir wünschen, dass das Ministerium einen Lehrplan erstellt, der das Erlernen einer guten und gepflegten Ausdrucksweise beinhaltet, der die Beherrschung der deutschen Rechtschreibung und Grammatik anstrebt, gerade in der Oberstufe. Stattdessen drückt es eine Rechtschreibreform nach der anderen durch. Wenn ich höre, was manche jungen Leute von sich geben, frage ich mich, mit welcher Berechtigung die überhaupt in die neunte Klasse versetzt werden konnten, um überhaupt den Hauptschulabschluss zu bekommen, geschweige denn im Falle einer Versetzung in die nächst höheren Klassen in der Oberstufe nun das Abitur anstreben dürfen.

Und wegen solcher Reformen sind wir Alten nun gezwungen, uns auf das Niveau der Jungen herunterzulassen, die sich angeblich mit den neuen Regeln bei der Rechtschreibung nach Ansicht des Ministeriums leichter tun. Der Trend geht eindeutig dahin, dass das Bildungsniveau sinkt, der Bildungsstandort Deutschland nicht nur seine Strahlkraft verliert, sondern seine Position an Länder abgeben muss, die bislang weit hinter Deutschland im Ranking um eine vernünftige Bildungspolitik lagen. Wenn es so weitergeht, reformiert sich Deutschland seine Bildung noch ganz kaputt. Ein weiteres Indiz für diesen Kaputtmach-Mechanismus ist übrigens die Einführung von G8. Aber da rudern einige Schulen und Bundesländer schon wieder zurück.

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