Erich Rast - Vicky
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Der Eintritt ins Wurmloch überraschte sie beide, sie hatte in der Aufregung vergessen, die Minuten mitzuzählen. Der Übergang fühlte sich wie nichts an, was sie je zuvor erlebt hatte. Als falle sie nach vorne, ein schrecklicher Eindruck, bei dem der Körper ganz automatisch schlussfolgerte, dass er im Sterben lag. Das Herz hämmerte, der Puls raste, und sie dachte kurz, sie ersticke. Der Fahrtwind ließ nach und die Lautstärke der Fahrtgeräusche nahm sehr plötzlich ab.
»Da ist kein Sauerstoff drin!«, japste sie.
M’xor legte seine warme Greifzangenhand auf ihren Arm, was sie erstaunlicherweise beruhigte. »Sei unbesorgt, Vicky, die Luft ist bloß ein wenig dünner, doch die beiden Planeten, die das Wurmloch verbindet, besitzen beide eine atembare Atmosphäre.«
»Woher willst du das wissen?«
»Deine Lungen wären sonst zerplatzt und auch mir ginge es nicht gut, und außerdem wäre der Eingang durch ein stärkeres Flirrfeld geschützt worden. Sonst entwiche ja die ganze Erdatmosphäre in den Hyperraum.«
Richtig, richtig. Sie hatte keine Ahnung, was ein Flirrfeld sein sollte, aber die Erklärung klang plausibel. Der anfänglichen Panik wich die Neugier.
»Können wir rausschauen?«
»Ja, obwohl es generell nicht empfohlen wird. Nimm die Decken mit. Es wird kalt sein.«
Der Wind vor der Waggontür hatte trotz der dünneren Luft an Heftigkeit nicht nachgelassen. Aus Angst, ins Freie gezogen zu werden, hielt Vicky einen ordentlichen Sicherheitsabstand. Außerdem war es bitterkalt, die Temperatur musste seit ihrer Abfahrt um fünfzehn Grad gesunken sein und schien weiter zu fallen. Sie sah den Atem vor sich und packte sich in die beiden Decken ein, die M’xor ihr ohne Wenn und Aber zur Verfügung stellte. Er hatte sie für sich eingepackt, musste also selbst frieren.
»Was zum –«, entfuhr es ihr, als sie zum ersten Mal aus der offenen Tür sah, und sprach den Rest des Satzes nicht zu Ende. Der Anblick entsprach überhaupt nicht den Holos von Hyperraumfahrten, die sie im Netz studiert hatte, offenbar waren gewöhnliche Kameras nicht in der Lage, die Szenen einzufangen. Auf den Holos hatte das bloß wie eine farbige Schmiere ausgesehen. In Wirklichkeit zogen komplexe Muster in allen Farben an ihnen vorbei, psychedelische Wellen und Blasen, die ihrerseits tausend Muster ›enthielten‹, und so weiter bis ins Unendliche, was den Eindruck erzeugte, man sähe in alle Richtungen wie in eine Röhre aus bewegten Kaleidoskopen, nur dass diese sich mitbewegte, wohin man auch sag, und alles sich ständig änderte.
»Vieldimensionale fraktale Dekompositionen des Sternenlichts im Normalraum«, erklärte ihr M’xor. »Unsere Gehirne übersetzen die Mehrdimensionalität in Bewegungen, wir nehmen ja bloß eine vierdimensionale Raumzeit wahr. Es wird im Allgemeinen empfohlen, nicht stundenlang hineinzustarren.«
»Das ist wunderschön ...«
»Ich sehe mir die Muster auf Raumflügen gerne an. Nach einer Weile, finde ich, bekommt man ein gewisses Gefühl für ihre statisch geordnete elfdimensionale Struktur. Oder zumindest bilde ich mir das ein, meine liebe Vicky. Zugegebenermaßen kenne ich mich mit der zugrundeliegenden Theorie nicht aus.«
Sie wollte den Platz vor der Tür nicht verlassen, aber die Kälte biss sich geradezu durch ihre Knochen und sie hatte Angst, allein beim Zusehen zu erfrieren. »Warum ist es so kalt?«
»Das Weltall ist kalt, meine liebe, kalt und unbarmherzig. Nur an den beiden Enden wird dem Wurmloch Temperatur zugeführt. In der Mitte hingegen dissipiert es Entropie in den Normalraum.«
Sie hauchte sich in die Hände und rieb sie, um sie warm zu halten, jedoch mit nur mäßigem Erfolg. »Das verstehe ich nicht.«
»Irgendwo im All wird es den Bruchteil eines Bruchteils eines Grads wärmer. Dafür wird es bei uns kalt.«
» Wie kalt?«
Er zuckte in einer sehr menschlichen Geste mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich fliege normalerweise in einem gut beheizten Raumschiff. Ich schätze, das hängt von der Länge des Wurmlochs ab ...«
Kapitel 6
Die Kälte kroch ihr in die Knochen, schien sie zu durchdringen. Als Ersatz für Erdnussflips und Müsliriegel träumte sie bald von einer heißen Suppe, von einem dampfenden Becher Kaffee mit Zucker, von einem Kohleofen. M’xor ging es nicht besser, er begann, sich am ganzen Körper zu schütteln und lief blau an. Er wurde lethargisch, jede Antwort schien ihn große Anstrengung zu kosten. Sie teilte die Decken mit ihm und stellte fest, dass seine Außentemperatur nahe des Gefrierpunkts liegen musste.
»Du bist ja kalt wie ein Eisklotz!«, flüsterte sie und hustete. Der Wasserdampf aus ihrem Atem schien in der Luft zu gefrieren.
Mühsam presste er die Worte heraus: »Das ... ist normal. Ich halte ... Kerntemperatur aufrecht.«
Sie versuchte, ihn durch Anhauchen aufzuwärmen, doch nützte das nichts, und die Temperatur fiel weiter. Sie hatten bestimmt schon zwanzig, dreißig Grad unter Null, dafür waren die Decken, die er eingepackt hatte, nicht geeignet. Sie wollte einen Schluck Wasser nehmen und stellte fest, dass es in der Plastikflasche eingefroren war.
Sie zitterte nun ebenfalls am ganzen Körper. »Wir erfrieren.«
»Bald ... wieder wärmer«, keuchte M’xor. Dann legten sich seine Fühler und der bunte Drachenkamm zurück, er rollte sich beinahe zu einer Kugel zusammen und blieb still liegen. Sie tastete nach ihm und fühlte keine Regung. Die merkwürdigen, heißen Wallungen unter seiner Haut hatten aufgehört.
»Wir müssen ein Feuer machen«, sagte sie zu sich selbst. Sie suchte in ihrem Rucksack nach einem alten Feuerzeug, das sie glaubte, einmal eingepackt zu haben, konnte es jedoch nicht finden und fühlte sich außerdem schrecklich schwach. Sie bekam kaum mehr die Reißverschlüsse auf. Sie gab den Versuch auf, ein Feuer zu entfachen, rollte sich stattdessen selbst zusammen und fiel in ein Wachdelirium.
Wenig später wurde es wärmer, und zwar nicht langsam, sondern schlagartig. Es fühlte sich an, als habe jemand am Eingang zum Waggon einen gigantischen Föhn angeschaltet, der von einer Sekunde auf die andere mit voller Heizkraft lospustete. M’xor erwachte aus seiner Starre und putzte mit den Greifzangenhänden seine Fühler, die wahrscheinlich von allen Körperteilen am empfindlichsten waren.
»Wie geht es dir?«, erkundigte er sich.
»Ganz okay, erfroren bin ich noch nicht, aber ich hatte Angst um dich.«
»Wir beginnen bei minus 10 Grad zu hybernieren, ein Zustand, in dem wir Temperaturen von bis zu minus 60 Grad aushalten können. Leider sind wir dann auch nicht mehr besonders handlungsfähig.«
»Es wird wärmer«, stellte sie fest und schlug die Decke beiseite. »Verdammt schnell.«
»Wir müssen dem Ausgang nahe sein. Warme Luft strömt ins Innere und erzeugt mit der kalten heftige Turbulenzen.«
Das Wasser in den Flaschen taute bereits auf, und schon zwei Minuten später zog Vicky ihre Winterjacke aus und inspizierte Nase und Hände. Sie hatte einmal ein Holo über Bergsteiger gesehen und fürchtete, Frostbeulen bekommen zu haben.
»Siehst du irgendwelche dunklen Stellen?«
Er musterte sie mit seinen schwarzen, ovalen Augen, die wie menschliche blinzelten, und schüttelte den Kopf. »Du bist rötlicher als zuvor.«
Sie kicherte vor Erleichterung etwas hysterisch. »Das ist normal.«
Der Zug trat mit einem Fauchen aus dem Wurmloch, und Vicky stellte einen Druck auf den Ohren fest, wie wenn man mit dem Flugzeug flog. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich der Waggon von einem Kühlwagen in eine Sauna. Hätte sie gewusst, was auf sie zukam, dann hätte sie ein Thermometer eingepackt, dachte sie sich und fand, dass sich die Temperatur um sechzig Grad geändert haben musste, denn sie schätzte sie nunmehr auf über dreißig Grad plus. Die Luft war stickig, kam ihr dicker vor als die Erdatmosphäre und roch nach Erde und Metallen, nach einer Mischung aus verrottetem Laub und dem Geruch, wie wenn jemand mit einer Flex von einer Stahlkonstruktion den Rost entfernte.
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