Erich Rast - Vicky
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Trotzdem beschloss Vicky nach einigen Tagen, den Hausarrest zu ignorieren und ihm einen Besuch abzustatten. Die meisten Soldaten waren schon am Morgen abgezogen, das Zelt auf der Wiese vor der Farm wurde schon wieder abgebaut, und das große Transportschiff der Xu’Un’Gil, das einen Teil des Südackers zerstört hatte, war mitten in der Nacht mit lautem Donnergetöse abgeflogen. Sie fand, dass ihre Eltern kein Recht hatten, sie auf dem Hof einzusperren, wenn sie, wie Mutter zugegeben hatte, nichts Falsches getan hatte. Noch dazu, während der letzten Tage der Sommerferien, die dieses Jahr ohnehin schrecklich spät ausgefallen waren! Eine solche Ungerechtigkeit konnte sie nicht auf sich sitzen lassen, zumal fast stündlich Nachrichten von Tanxia und Sammy eintrudelten, die beide annahmen, sie sei sauer auf sie, weil sie sich mit Matt Bröninger und Pelle herumgetrieben hatten, ohne sich mit ihr vorher abzusprechen. Als ob sie von denen etwas wollte!
Sie packte ihren Rucksack, prüfte die Wiese hinterm Haus, ob die Luft rein war, und schwang sich mit der jahrelangen Übung einer Kletterenthusiastin auf den Kirschbaum, der ans Fenster ihres Zimmers reichte. Tausendmal schon hatte sie sich über den Ast geschwungen, wenn er auch mittlerweile bedenklich ächzte, weil sie gewachsen war. Sie wog trotzdem nicht viel, war schlank, beinahe schlaksig, und er hielt ihrem Gewicht weiterhin stand.
Die Wiese hinter dem Haus war nicht geschnitten, das Gras wuchs hoch und die Spätsommerblumen blühten noch. Ein alter Holzzaun grenzte das Grundstück vom Rest des brachliegenden Ackers ab, der nach etwa hundert Metern in den Wald führte, der dem Suchgebiet der Xu’Un’Gil gegenüber lag. Ein gewisses Risiko war dabei, dort mochten durchaus Patrouillen unterwegs sein, aber sie hatte die letzten Tage über überhaupt keine Soldaten auf dieser Seite der Farm gesehen. Das Wäldchen hätte einem Flüchtling auch kaum ein Versteck geboten, es endete nach nur hundert Metern an eben der Straße, die ins Tal von Terville führte, und setzte sich hinter dem Feldweg nicht fort. Dort lag eine ehemalige Weide, eine Wiese mit ein paar Apfelbäumen, die sich leicht überblicken ließ. Ein idealer Ort, um Wachen zu postieren, aber wenn sie einer anhielt, würde sie sich einfach dumm stellen. Es war ja helllichter Tag und keine Ausgangssperre verhängt worden, und natürlich ging es die Patrouillen nichts an, ob ihre Eltern sie zu Hausarrest verdonnert hatten oder nicht.
Sie begegnete keinen Soldaten, die Suchaktion war anscheinend abgeblasen worden, kaum dass sie angelaufen war, und einen Augenblick lang fürchtete Vicky, sie haben M’xor längst gefunden. Das war Quatsch, fiel ihr ein, ihre Mutter hätte davon erfahren, denn dann hätten sie ja ihre alten Kontakte auch festgenommen.
Diesmal war sie zu Fuß unterwegs, was natürlich dauerte, aber das hatte den Vorteil, dass sie querfeldein laufen konnte und das Ortszentrum vermied, wo sie irgendjemand garantiert bemerken würde. Augenzeugen wollte sie allein deshalb vermeiden, da sie nun wusste, dass Mutter viel besser Bescheid wissen musste, was im Ort vor sich ging, als sie immer geglaubt hatte. Sicher würde einer ihrer alten Freunde wie zum Beispiel Herr Meyer, ihr verraten, wenn er ihre Tochter bei ›verdächtigen Aktivitäten‹ erwischte. Sie fragte sich, wer außer Meyer und Vieux damals noch für den Widerstand gearbeitet hatte. Brenner natürlich, der M’xor jetzt beherbergte.
Der Hof lag außerhalb, weiter von Terville entfernt als der ihrer Eltern, und zählte auch eigentlich nicht als Bauernhof, obwohl noch einige ehemalige Weiden dazugehörten. Der alte Brenner hielt kein Vieh und baute schon gar kein Getreide an, er galt als Eigenbrötler und Kauz, und Vicky hätte ihn im Traum nicht für einen Widerstandskämpfer gehalten. Für sie war er immer nur ein Rentner gewesen, der sich weigerte, in die Stadt oder auch nur ins Dorf zu ziehen, und stattdessen nur etwa einmal pro Monat von seiner Hütte herunterkam, um sich mit dem Nötigsten einzudecken. Wenn sie ehrlich sein sollte, hatte sie in ihrem Leben bisher auf den alten Brenner kaum einen Gedanken verschwendet, kannte ihn überhaupt nur mit Namen, weil sie als Kind durch die Wälder gestreift war und sämtliche Gehöfte im Umland erforscht hatte. Sie hätte sich an seine Hütte nicht erinnert, wenn ihre Mutter ihr damals nicht ausdrücklich verboten hätte, in der Nähe der Brenner-Farm zu spielen. Nicht nur ihr war jeglicher Kontakt mit ihm untersagt gewesen, auch den meisten ihrer Freundinnen und Freunde, wodurch sich im Lauf der Jahre allerlei gruselige Gerüchte um ihn gerankt hatte. Dass er ein Pädophiler sei, der sich an Kindern vergriff, dass er auf jeden schoss, der in die Nähe seiner Berghütte kam, dass er seine Frau ermordet habe und die Leiche zum Trocknen in der Scheune aufgehängt habe, dass er nachts über die Weiden streifte und Schafe abschlachtete, um ihr warmes Blut zu trinken, und dergleichen mehr. Alles Mögliche hatten die Leute im Dorf von dem faltigen alten Einzelgänger behauptet, nur nicht, dass er in der Widerstandsbewegung aktiv gewesen sei. Was, im Nachhinein gesehen wohl die bestmögliche Tarnung gewesen war, die man sich vorstellen konnte. Trotzdem fragte sich Vicky, weshalb er in eigenen Reihen bis heute so unbeliebt war, wenn er doch damals so eine Art Anführer gewesen sein sollte. Sie nahm sich vor, bei passender Gelegenheit ihre Mutter einmal ins Kreuzverhör zu nehmen. Ob hingegen Pete nun auch alles erfahren sollte, wollte sie lieber ihren Eltern überlassen. Sie hatten recht, er hatte sich in gewisser Weise für die gegnerische Seite entschieden. Da mochte es besser sein, mögliche Gewissenskonflikte im Vorfeld zu vermeiden.
Nach rund vierzig Minuten, gegen drei Uhr nachmittags, kam sie zu Brenners Hof, der etwas höher in den Bergen lag als die meisten anderen und vor langer Zeit einmal einem Kuhhirten gedient hatte. Tannen umringten das rustikal geschmückte Haus. Das Fundament bestand aus Steingemäuer, weiß verputzt, und nur der obere Teil war aus dunklem Holz gebaut. Einen Augenblick lang fragte sich, ob an all den Gerüchten nicht doch was dran war, und ärgerte sich, nicht wenigstens ein Küchenmesser eingepackt zu haben. Konnte der Alte nicht beides sein? Widerstandskämpfer und potenzieller Vergewaltiger? Dagegen sprach nichts – im Gegenteil, die Freunde der Xu’Un’Gil in der Verwaltung rückten die Rebellen von damals stets in dieses Licht.
Sie verwarf den Gedanken als unwahrscheinlich. Das wären doch zu viele Zufälle auf einmal. Zielstrebig lief sie auf die Eingangstür zu, damit sie es sich nicht anders überlegte, und klingelte mit einem flauen Gefühl im Magen. Nichts regte sich. Sie drückte erneut und erschrak, als mit einem lauten Klackgeräusch das Außenlicht vor der Tür anging, obwohl die Sonne schien.
»Wer ist da?«, rief jemand von innen, bei dem es sich um den alten Brenner handeln musste. Er klang einerseits ganz normal, andererseits ausgesprochen zornig und abweisend.
Sie nahm ihren Mut zusammen. »Victoria Hill, Aldena Hills Tochter. Ich komme, um ihren Gast zu besuchen.«
Es dauerte ein paar Sekunden länger als erwartet, bis die Antwort erklang: »Bist du allein?«
»Nur ich, ja.«
Die Tür öffnete sich einen Spalt breit und sie sah in das Gesicht des alten Kauzes. Er sah überhaupt nicht bedrohlich aus, eher amüsiert, und musterte sie neugierig. »Wissen deine Eltern, dass du hier bist?«
»Aber ja, natürlich«, log sie, dass sich die Balken bogen. »Aldena hat gesagt, dass ich mich von ihm verabschieden und mehr über seine Kultur lernen soll, damit ich weiß, warum es noch Leute gibt, die gegen unsere Besatzer kämpfen.«
Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er ließ sie herein. Erst, als er die Tür hinter ihr geschlossen hatte, fiel ihr auf, dass in der schräg gegenüberliegenden Tür Herr Meyer vom Gemischtwarenladen stand. Um eine Schulterschlaufe baumelte vor seinem Bauch ein modernes Plasmamaschinengewehr und sein Finger lag über dem Anschlag.
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