Richard G. Buzzi - Der zweite Tod des Che Guevara

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Che Guevara erwacht 1968 in einem Haus in New York. Wie kommt der Revolutionär aus dem bolivianischen Dschungel nach Amerika? Er ist im Besitz eines amerikanischen Reisepasses, ausgestellt auf den Namen Ramon Juarez. Verzweifelt versucht er der Welt zu erklären, dass Ernesto Che Guevara noch am Leben ist.
Im Land seines erklärten Todfeindes versucht Che schließlich seine Revolution erneut zu entfachen. Dabei gerät er in den Strudel des Indianeraufstandes von Wounded Knee, wo er sich der Bewegung «American Indian Movement» anschließt. Doch das Schicksal wendet sich erneut gegen ihn, als er zwei FBI-Agenten erschießt. Für diese Tat wird der Indianer Leonard Peltier zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt.
Als alter Mann, von Schuldgefühlen geplagt, begegnet Che Guevara dem Banker Greg Norman, der seinem Leben noch einmal eine dramatische Wendung gibt.

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Im Grunde seines Herzens war Greg kein Zocker, er hatte noch nie eine Spielbank von innen gesehen. Sein schwer verdientes Geld auf Schwarz oder Rot zu setzen, war für ihn ein nicht kalkulierbares Risiko, das er niemals eingegangen wäre. Als Investmentbanker schälte sich Greg jedoch wie eine Zwiebel und es blieb der Kern, der ihn zum absoluten Spieler und skrupellosen Händler werden ließ.

Seine Abteilung war von JP Morgan-Chef Jamie Dimon extra in eine ausgegliederte Einheit umgewandelt worden, damit er und seine Kollegen ohne Aufsicht riskante Wetten abschließen konnten. Der Bereich nannte sich nicht umsonst Chief Investment. Doch in der Kathedrale des Kapitalismus war etwas schief gelaufen. Greg und seine Kollegen hatten mit einer fehlgeschlagenen Hedging-Strategie im synthetischen Kreditportfolio in nur sechs Wochen über zwei Milliarden Dollar verzockt. Gewettet wurde auf Kredite von Firmen mit einer schlechten Bewertung bei einer Rating-Agentur. Und das ging voll in die Hose, weil die Absicherung gegen die Verluste nicht funktionierte. Als sich das Debakel abzeichnete, hatten die erfolgsverwöhnten Banker noch versucht, das Ruder herumzureißen, doch ihr Schiff war bereits gekentert und sank innerhalb weniger Minuten.

Zwei Milliarden Dollar Verlust war selbst für die profitabelste US-Bank ein Börsendebakel und Greg konnte die Konsequenzen, die sich daraus ergaben, lebhaft vorstellen. Die Nachricht würde sich mit Windeseile über die ganze Welt verbreiten.

Bis zu diesem Tag hatte das Chief Investment den Skandal unter der Decke halten können, doch es war nur eine Frage von Stunden, bis die US-Börsenaufsicht Wind davon bekommen würde und eine Untersuchung einleitete, die den Skandal öffentlich machen würde. Auch Bankchef Jamie Dimon war von den riesigen Verlusten überrascht worden.

Greg hatte vorsichtshalber sein Büro verlassen und den Computer mitgenommen. Er wollte für ein paar Tage untertauchen, um den Kopf frei zu bekommen. Daher war er voller Sorge, als der schwarze Buick ständig in seinem Rückspiegel auftauchte und sich nicht abhängen ließ. ‚Die suchen bereits nach dir’, dachte Greg, während er nur mit Mühe den Wagen auf Spur hielt. Auf der Houston war der Buick gefährlich nahe herangekommen. Greg sah die Scheinwerfer im linken Rückspiegel auftauchen. Wie aus dem Nichts schoben sie sich in sein Blickfeld. Zwei feurige Augen, die ihn anstarrten, trotz Regens und schlechter Sicht.

Sekunden später war der Wagen auf gleicher Höhe. Greg riskierte einen schnellen Blick nach links und in diesem Moment radierten seine 20-Zoll-Alufelgen die Bordsteinkante. Das dumpfe Knirschen mischte sich unter das Prasseln der Regentropfen. Das hörte sich nicht gut an. Greg riss das Lenkrad kurz nach links. ‚Jetzt rammt er mich’, dachte er. Doch die bedrohlichen Scheinwerfer waren aus seinem Rückspiegel verschwunden, als hätte es den Buick nie gegeben. Greg hatte wieder freie Fahrt.

Er atmete erleichtert auf und bog in die nächste Straße ein, wo er vor dem geschlossenen Tor einer Autowerkstatt hielt. Er schaltete den Motor aus und blieb einige Minuten im Dunkeln des Wagens sitzen. Der Schreck steckte ihm noch in den Gliedern und er war froh, die Situation heil überstanden zu haben.

Der Regen hatte ein wenig nachgelassen und Greg sah durch den Regenschleier die Lichter eines Restaurants. Ihm war jetzt nach einem kühlen Bier. Er stieg aus dem Wagen und lief die kurze Strecke durch den Regen. Das Great Jones Café war proppenvoll und Greg ergatterte den letzten freien Sitzplatz. Ausgerechnet neben ihm hockte ein fetter Kerl, der sich gerade anschickte, einen riesigen Burger zu verspeisen. Gregs Laune sank auf den Nullpunkt.

Er hasste drei Sorten von Menschen, nein, eigentlich waren es vier: Dicke, Linke, Alte und Indianer. Die Dicken besonders, weil sie auf Kosten der Allgemeinheit ihre fetten Körper durch die Straßen schoben. Greg konnte ihr Schnauben nicht ertragen, wenn sie sich die Treppen der Einkaufspassagen und Büros hochquälten. Allein den Anblick aushalten zu müssen, hielt Greg für gefährliche Körperverletzung.

Er selbst stählte seinen Körper im Fitness-Studio. Bei 1,86 Metern Körpergröße brachte Greg 81 Kilogramm auf die Waage, sein Körperfettanteil betrug sieben Prozent.

Wenn Greg nachts im Gym Gewichte stemmte, war das für ihn eine andere Art der Meditation. Er konzentrierte sich mit all seinen Sinnen auf das Training: Einatmen, stemmen und während der Übung ausatmen. Je nach Muskelgruppe absolvierte Greg vier bis fünf Sätze mit je sechs bis zehn Wiederholungen. Sein Trainingsplan glich einer perfekt ausgearbeiteten Analyse der Börsenkurse.

Greg hielt sich nicht für besonders eitel, dennoch betrachtete er sich wohlwollend in jedem Spiegel, der sich ihm in den Weg stellte. Selbst auf öffentlichen Toiletten und in Fahrstühlen schob er in unbeobachteten Momenten kurz sein T-Shirt hoch, um einen Blick auf seine definierten Bauchmuskeln zu werfen. In seiner Wohnung standen Greg dafür gleich vier Spiegel zur Verfügung. Im Toilettenraum seines Büros reichte ihm lediglich ein Zucken der Brustmuskeln unter dem Hemd, das Greg aus Zeitgründen nicht jedes Mal öffnen konnte, wenn er vor dem Spiegel stand. Außerdem war es durchaus schon mehrmals passiert, dass just in diesem Moment ein Kollege den Raum betrat.

Greg war der Meinung, dass seine Muskeln von Spiegel zu Spiegel unterschiedlich zur Geltung kamen. Je nachdem wie das Licht einfiel, präsentierten sie sich mal in guter oder weniger guter Verfassung. Als gezielten Angriff auf sein Ego betrachtete er das volle Licht der Deckenstrahler im Badezimmer. Darum putzte er sich nur im Halbdunkel die Zähne.

Die Speckringe seines Tischnachbarn glichen zwei dicken Schläuchen, die sich unter dem grauen Pullover bei jedem Atemzug hoben und senkten. Der Hintern des Mannes war breit und mächtig, er füllte die gesamte Sitzfläche des Stuhls aus. Das überschüssige Fett drückte sich in die beiden Seitenlehnen. Greg hatte für dicke Menschen eine eigene Bewertungsskala ausgearbeitet, ähnlich der Richterskala, nach der Erdbeben gemessen werden. Sie reichte von fünf bis zehn, wobei die Höchstnote das letzte Aufbäumen menschlichen Lebens in einer Fetthülle bedeutete. Seinem Tischnachbarn gab Greg eine 7,4.

Seine Abscheu gegenüber Dicken ging so weit, dass er aus einem inneren Drang heraus sein iPhone zückte und die Fettleibigen in den verschiedensten Posen fotografierte. Besonders amüsant fand er die unterschiedlich ausgeprägte Form der Fortbewegung. Die einen drückten ihre Beine ruckartig vorwärts, um danach ihren massigen Oberkörper samt Hinterteil nachzuschieben, andere wiederum machten kleine Trippelschritte, um so im Gleichgewicht zu bleiben und nicht ins Rollen zu kommen. Die Bilder speicherte Greg mit Ortsangabe, Datum und Uhrzeit auf seinem Computer ab.

„Was machst du Scheiß-Typ da?“, murrte der Burger mampfende Kerl im Great Jones Café, als Greg völlig ungeniert sein Handy auf ihn richtete und auf den Auslöser der Kamera drückte. Klick.

„Ich fotografiere Sie.“

„Mann, scheiße, wer bist du, ein Reporter oder was? Oder bist du ein Bulle? Du bist ein Scheiß-Reporter, so ein Schmierfink! Wahrscheinlich verfolgst du mich schon die ganze Zeit in der Hoffnung auf eine große Geschichte. Aber den Gefallen werde ich dir nicht tun“, schnaubte der Mann wütend. „Als ich noch im Knast saß, habe ich Portionen wie dich zum Frühstück vernascht.“

Der Dicke redete sich immer mehr in Rage. In der Zwischenzeit hatte er aufgehört, in seinen Burger zu beißen. Seine Hände waren fettig und verschmiert, aus den Mundwinkeln tropfte ein Gemisch aus Ketchup und Mayonnaise.

„Steck sofort deine Kamera weg oder ich stopfe sie dir ins Maul!“, sagte er aufgebracht zu Greg, dem jetzt die Schweißperlen auf der Stirn standen. Mit einer so heftigen Reaktion hatte er nicht gerechnet. Die Dicken, die er bis dahin fotografiert hatte, waren zwar erbost, wenn sie das Klicken hörten, oder drohten im schlimmsten Fall mit der Polizei, aber dieser Kerl reagierte aggressiver, als es Greg lieb war.

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