Ana Dee
Das Böse in mir
Satans Saat
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Inhaltsverzeichnis
Titel Ana Dee Das Böse in mir Satans Saat Dieses ebook wurde erstellt bei
Widmung Widmung Für meinen Mann, der einen Satansbraten geheiratet hat. Danke für deine immerwährende Unterstützung.
Anmerkung Anmerkung Möge das Gute immer siegen. Die fiktive Idee zu diesem Buch basiert auf einem Video, welches für einige Zeit in den sozialen Netzwerken kursierte. Die Geschichte dazu, sowie sämtliche Protagonisten, Institutionen und Handlungen sind in diesem Roman allerdings frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Wo tatsächlich existierende Orte erwähnt werden, geschieht das im Rahmen fiktiver Ereignisse.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Vermächtnis der Schuld
Sommer voller Angst – Teil I
Sommer voller Angst – Teil II
Impressum neobooks
Für meinen Mann,
der einen Satansbraten geheiratet hat.
Danke für deine immerwährende Unterstützung.
Möge das Gute immer siegen.
Die fiktive Idee zu diesem Buch basiert auf einem Video, welches für einige Zeit in den sozialen Netzwerken kursierte. Die Geschichte dazu, sowie sämtliche Protagonisten, Institutionen und Handlungen sind in diesem Roman allerdings frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Wo tatsächlich existierende Orte erwähnt werden, geschieht das im Rahmen fiktiver Ereignisse.
Katharina von Burgstett setzte ihre Brille ab und rieb sich die tränenden Augen, bevor sie erschöpft ihren Kopf auf den Schreibtisch bettete.
Der heutige Arbeitstag hatte ihr alles abverlangt, von den zusätzlichen Überstunden ganz zu schweigen. Das war also ihr Leben - ein Alltag zwischen Patienten, Stress, Hektik und ihrem Lehrstuhl an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Von ihren Forschungsprojekten ganz zu schweigen.
Sie richtete sich auf und löste den festsitzenden Dutt. Schwarze, lockige Haare flossen wie ein Strom über ihre Schultern und umschmeichelten ihr blasses Gesicht. Ihre strahlend blauen Augen, um die sie sogar Terence Hill beneidet hätte, blickten ernst.
Seufzend erhob sie sich, zog den weißen Kittel aus, schnappte sich ihre Tasche und verließ das Büro. Ihr stand der Sinn nach einem entspannenden Wannenbad. Aber nach dem anstrengenden Dienst reichte es meist nur noch für eine kurze Dusche und anschließend kroch sie sofort ins Bett. An manchen Tagen ließ sie sogar das Essen ausfallen.
Eilig durchschritt sie den langen Flur und eine der Neonleuchten flackerte. Sie würde in der nächsten Schicht dem Hausmeister eine Info zukommen lassen, damit er die Röhren austauschte. An der Tür, welche die Flure voneinander trennte, gab sie den Sicherheitscode ein. Ein leises Summen ertönte und die Tür öffnete sich.
Während sie zum Ausgang hastete, hörte sie das laute Kreischen eines Patienten. Für Katharina gehörte diese Geräuschkulisse zum Alltag, sie nahm die Laute manchmal schon gar nicht mehr wahr. An der Rezeption winkte sie den beiden Damen vom Nachtdienst zu, öffnete die schwere Eingangstür und schlüpfte hinaus.
Die kühle Luft ließ sie tief durchatmen und sie genoss die Stille der Nacht. Der wolkenlose Himmel trumpfte mit einem Meer aus Sternen auf und sie schaute sehnsüchtig nach oben. Dann riss sie sich los und schlenderte zu ihrem BMW.
Die Fahrt zum Villenviertel Meerbusch dauerte nicht lange. Das elektrische Garagentor fuhr lautlos nach oben und der BMW glitt hinein. Laut gähnend schloss sie die Haustür auf und betrat die steril wirkende Villa. Ihre Putzfrau war eine echte Perle, kein Staubkörnchen zierte ein Möbelstück. Aber vielleicht war genau das ihr Problem?
Obwohl eine stadtbekannte Innenarchitektin alles wohnlich und geschmackvoll eingerichtet hatte, wirkten die Räume allesamt unpersönlich. Nie lag etwas herum, von einer fröhlichen Unordnung ganz zu schwiegen.
Pumps und Jacke ließ sie achtlos im Flur liegen und lief barfuß über den kühlen Granitboden im Eingangsbereich. In der Küche schenkte sie sich ein Glas Mineralwasser ein und trank es gierig in einem Zug. Dann schnupperte sie an den Töpfen, verspürte aber nicht die geringste Lust, das vorgekochte Essen aufzuwärmen.
Ein letzter Gang ins Bad, eine kurze Dusche, bevor sie sich in die Kissen kuschelte und das Licht löschte. Da lag sie nun, einsam und verloren in dem riesigen Doppelbett, starrte an die Decke und hörte ihre innere Uhr ticken.
Sie stammte aus einer angesehenen Ärztefamilie und für alle war klar, dass sie in die Fußstapfen ihrer Eltern trat. Das Staatsexamen bewältigte sie in Lichtgeschwindigkeit und zwei Doktortitel nannte sie ihr Eigen. Ja, sie konnte durchaus auf ihre Erfolge zurückblicken: Beruflich saß sie hoch zu Ross, aber ihr Privatleben ließ sehr zu wünschen übrig.
Frustriert rollte sie sich auf die andere Seite. Ja, mit sechsunddreißig Jahren war es nicht mehr so leicht, einen passenden Prinzen zu ergattern. Erotische Abenteuer, gerade bei ihrem schneewittchenhaften Aussehen, waren immer möglich. Aber die meisten ihrer männlichen Kollegen trugen einen Ehering. Männer aus anderen beruflichen Bereichen zeigten wenig Verständnis für ihren aufreibenden Job und fühlten sich bereits nach kurzer Zeit stark vernachlässigt.
Es dauerte meist nicht sehr lange, bis ihre jeweiligen Lebenspartner dazu neigten, sich die fehlende Selbstbestätigung woanders zu holen. Sie konnte die zahlreichen Affären ihrer Exfreunde schon gar nicht mehr zählen.
Dabei sehnte sie sich nach einer Familie, wollte jeden Abend das gemeinsame Kind ins Bett bringen und mit ihrem Ehemann über seine herumliegenden Socken streiten. Sie träumte von ketchupverschmierten Kindershirts, von heißen Nächten, aber auch kühlen Tagen, wo sie Halt in ihrer kleinen Familie fand.
Eine einzelne Träne perlte über ihre Wange und tropfte auf das Kopfkissen. Vielleicht sollte sie doch bei der Singlebörse Akademiker mit Niveau vorbeischauen, dachte sie verbittert. Während die Großstadt langsam zum Leben erwachte, übermannte Katharina der Schlaf.
Kurz vor zwölf holte sie der Wecker aus einer Tiefschlafphase und müde zog sie sich die Bettdecke über ihren Kopf. „Ich will noch nicht aufstehen“, murmelte sie trotzig. Fünf Minuten gönnte sie sich noch, dann schwang sie ihre Beine aus dem Bett und schlurfte ins Bad.
Maria, die Haushälterin grüßte leise und fragte nach Katharinas Wünschen: „Möchten Sie einen starken Kaffee? Dazu Toast oder frische Brötchen?“
„Ich hätte gern Toast und einen starken Kaffee, so wie immer. Danke, Maria.“
Nach der kurzen Morgentoilette, setzte sie sich an den Küchentisch und ließ sich von ihrer Haushälterin bedienen. Maria, eine rundliche Spanierin um die sechzig, bemutterte sie fürsorglich und hatte immer ein offenes Ohr. Beide pflegten eine innige, vertrauensvolle Beziehung zueinander. Katharinas Eltern waren beruflich stark eingespannt und sie hatte sich oft eine herzlichere Mutter an ihre Seite gewünscht.
Eigentlich wollte sie es besser machen, mit ihrer eigenen Familie. Wollte den Beruf hintenanstellen, wenn es um die Erziehung ihrer Kinder ging. Wollte für sie da sein, sie trösten, umsorgen und lieben. Stattdessen hatte sie es noch nicht einmal geschafft, eine Familie zu gründen.
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