Ana Dee - Soulless Places

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Sophie, glücklich und zufrieden auf Wolke sieben schwebend, ist mit Nick, einem jungen Psychologiestudenten liiert. Auf der Suche nach dem ultimativen Nervenkitzel, will sich das frischverliebte Paar mit Freunden Zutritt zu einer alten Villa verschaffen. Doch das Unglück nimmt seinen Lauf und nicht nur die Tour gerät außer Kontrolle.
Nachher ist nichts mehr wie es war und Sophie wird von Wahnvorstellungen geplagt. Auf der verzweifelten Suche nach Antworten, begibt sie sich erneut in Lebensgefahr.

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Soulless Places

Für Gabi.

Danke für den Zuspruch und die Unterstützung.

Vorwort

Sämtliche Protagonisten, Institutionen und Handlungen in diesem Roman sind frei erfunden und Ähnlichkeiten mit realen Personen rein zufällig und nicht beabsichtigt. Wo tatsächlich existierende Orte erwähnt werden, geschieht das im Rahmen fiktiver Ereignisse.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin.

Inhalt

Prolog Prolog Sophie hetzte den engen Tunnel entlang und rang keuchend nach Luft. Sie stolperte über einen losen Stein, der sich aus der Wand gelöst hatte, und schlug der Länge lang hin. Die Taschenlampe rutschte ihr aus der Hand und schlagartig wurde es dunkel. „So ein Mist“, fluchte sie und klopfte sacht auf das Gehäuse, um sie wieder in Gang zu setzen. „Jetzt komm schon …“ Die Lampe flackerte kurz, bevor sie endgültig erlosch. Stöhnend lehnte sich Sophie an die Wand und ergab sich ihrem Schicksal. In völliger Finsternis würde sie nie den Ausgang finden, denn sie hatte ganz plötzlich den Anschluss zu den anderen verloren. Wahrscheinlich war sie falsch abgebogen, sie konnte es sich einfach nicht erklären. Mühsam rappelte sie sich auf. Ihr Knie hatte ganz schön etwas abbekommen, der Stoff fühlte sich warm und feucht an. Aber das war jetzt nebensächlich, sie wollte nur noch hier weg. Vorsichtig tastete sie sich mit den Händen voran. Es war so unheimlich hier unten, so nass und kalt. Als etwas ihren Nacken entlangkrabbelte, schlug sie kreischend um sich. Sie litt unter einer Spinnenphobie, und allein der bloße Gedanke an diese achtbeinigen Chitinmonster löste eine Panikattacke aus. „Hallo, wo seid ihr?“, rief sie aus Leibeskräften und ihr Echo hallte dumpf von den Wänden wider. Auf eine Antwort ihrer Freunde wartete sie vergebens. Also setzte sie ihren beschwerlichen Weg fort, bis sie an der Luftströmung spürte, dass sie sich einem Abzweig näherte. Unschlüssig blieb sie stehen. „Hallo?“ Die Wände warfen das Echo diesmal deutlich lauter zurück, sie musste in einem der Räume angekommen sein. Sophie schob sich direkt an der Wand entlang, um kein Risiko einzugehen. Plötzlich hörte sie eine zischende Stimme ganz dicht an ihrem Ohr. „Verschwinde!“ Sie glaubte sogar, den Atem auf ihrer Haut zu spüren, und machte erschrocken einen Satz nach vorn. Ihr rechter Fuß fand keinen Halt und ihre Hände griffen ins Leere. Ein entsetzter Schrei löste sich von ihren Lippen, als sie spürte, wie sie ins Bodenlose fiel.

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Epilog

Weitere Bücher der Autorin

Impressum

Prolog

Sophie hetzte den engen Tunnel entlang und rang keuchend nach Luft Sie - фото 1

Sophie hetzte den engen Tunnel entlang und rang keuchend nach Luft. Sie stolperte über einen losen Stein, der sich aus der Wand gelöst hatte, und schlug der Länge lang hin. Die Taschenlampe rutschte ihr aus der Hand und schlagartig wurde es dunkel.

„So ein Mist“, fluchte sie und klopfte sacht auf das Gehäuse, um sie wieder in Gang zu setzen. „Jetzt komm schon …“

Die Lampe flackerte kurz, bevor sie endgültig erlosch. Stöhnend lehnte sich Sophie an die Wand und ergab sich ihrem Schicksal. In völliger Finsternis würde sie nie den Ausgang finden, denn sie hatte ganz plötzlich den Anschluss zu den anderen verloren. Wahrscheinlich war sie falsch abgebogen, sie konnte es sich einfach nicht erklären.

Mühsam rappelte sie sich auf. Ihr Knie hatte ganz schön etwas abbekommen, der Stoff fühlte sich warm und feucht an. Aber das war jetzt nebensächlich, sie wollte nur noch hier weg. Vorsichtig tastete sie sich mit den Händen voran. Es war so unheimlich hier unten, so nass und kalt. Als etwas ihren Nacken entlangkrabbelte, schlug sie kreischend um sich. Sie litt unter einer Spinnenphobie, und allein der bloße Gedanke an diese achtbeinigen Chitinmonster löste eine Panikattacke aus.

„Hallo, wo seid ihr?“, rief sie aus Leibeskräften und ihr Echo hallte dumpf von den Wänden wider. Auf eine Antwort ihrer Freunde wartete sie vergebens. Also setzte sie ihren beschwerlichen Weg fort, bis sie an der Luftströmung spürte, dass sie sich einem Abzweig näherte. Unschlüssig blieb sie stehen.

„Hallo?“

Die Wände warfen das Echo diesmal deutlich lauter zurück, sie musste in einem der Räume angekommen sein. Sophie schob sich direkt an der Wand entlang, um kein Risiko einzugehen. Plötzlich hörte sie eine zischende Stimme ganz dicht an ihrem Ohr.

„Verschwinde!“

Sie glaubte sogar, den Atem auf ihrer Haut zu spüren, und machte erschrocken einen Satz nach vorn. Ihr rechter Fuß fand keinen Halt und ihre Hände griffen ins Leere. Ein entsetzter Schrei löste sich von ihren Lippen, als sie spürte, wie sie ins Bodenlose fiel.

1

Folgendes Nick tippte mit dem Zeigefinger auf die vor ihm ausgebreitete - фото 2

„Folgendes …“ Nick tippte mit dem Zeigefinger auf die vor ihm ausgebreitete Karte. „Die alte Fabrikantenvilla wurde am Hang auf Felsmassiv errichtet und liegt versteckt in bewaldetem Gebiet. Laut eines Zeugen, so stand es zumindest im Forum, soll sich unter der Villa ein Labyrinth von Gängen befinden. Einziger Knackpunkt bei dieser Aktion: Der Besitzer des Anwesens schaut mehrmals am Tag vorbei, um zu verhindern, dass Vandalen das Interieur auseinandernehmen.“

Sophie musterte ihn verstohlen. Sie war erst seit Kurzem mit Nick zusammen und zum ersten Mal bei einer Tour dabei. Nick, Jonas und Maike waren Studenten, die sich zu ihrem eintönigen Alltag einen passenden Ausgleich verschafften. Für Sophie völliges Neuland. Sie konnte dem nichts abgewinnen, in baufälligen Ruinen herumzuklettern, um dort den Nervenkitzel zu suchen. Sicher, ein Museum war schon mal drin, aber alte Fabrikhallen? Was konnte man dort schon Aufregendes entdecken?

Voller Unbehagen schaute sie auf die Karte. Wenn sie erwischt wurden, hatten sie eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch am Hals. War es das wirklich wert?

Und dann war da noch Maike – ein Rasseweib mit dunkler lockiger Mähne, funkelnden Augen und vollen geschwungenen Lippen. Schon ihre bloße Anwesenheit brachte Sophie zur Weißglut und sie fühlte sich blass und farblos neben ihr. Vor ein paar Jahren waren Nick und Maike ein Paar gewesen und das fuchste sie ungemein. Es war schwer, die aufkommende Eifersucht zu zügeln, wenn sich das Trio an den Wochenenden auf Tour begab.

Maike schnurrte meist wie ein Kätzchen, und wenn sie ihr Haar schwungvoll zurückwarf, war das die reinste sexuelle Provokation. Die Spitzen streiften immer ganz zufällig Nicks Gesicht.

Sophie presste die Lippen zusammen und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sie wollte das noch junge Glück nicht mit ihrer Eifersucht überstrapazieren und Nick eine Angriffsfläche bieten.

„Sophie? Hörst du mir überhaupt zu?“ Er musterte sie mit ernstem Blick. „Falls uns jemand erwischt, sollten wir schon einen möglichen Fluchtplan im Kopf haben. Und jetzt wieder zu dir, Sophie. Falls du aussteigen möchtest, dann wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt.“

Diesmal nickte er ihr aufmunternd zu und in seinen Augen tanzten die hellen Fünkchen, die sie so sehr liebte. Sie musste ehrlicherweise zugeben, dass sie diese Tour nur zu gern abgesagt hätte. Wären da nicht besagte Eifersucht und die ständigen Ausreden, die sie erfand, um sich davor zu drücken.

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