Burkhard Friese - Jahre des Hungers
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Pest und Lepra waren die Seuchen der Zeit. Intrigen, Machtspiele, Glaubenskriege gehörten zum Alltag. Folgen Sie mir in eine Zeit, in der Sie nicht selbst gelebt haben wollen.
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Die Tür zu seiner Kammer hatte keinen Schlüssel und schloss auch nicht richtig. Der Dielenboden war zerschlissen. Ohne, dass Hinrich die Worte verstehen konnte, drang die Stimme von Merten durch die Ritzen der Bodenbretter hindurch, zu ihm in die Kammer.
Hinrichs Kammer war leer aber warm. In der einen Ecke ein Haufen Stroh für die Nacht. Auf einer Tonschale stand eine Wachslichte und in einem Krug fand sich fad schmeckende Molke. Neben der Kerze ein Löscheimer; halb voll Wasser. Die Diele war direkt unter ihm und die Wärme der Herdstelle erreichte eine Wand. Eifrig schob Hinrich das Stroh an diese Wand und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Der Stein des Kamins wärmte seinen Rücken und mit einem Seufzer sackte er müde zusammen. Die kurze Wachslichte war am erlischen, und mit ihr verlor auch der junge Schreiber die Kraft sich aufrecht zu halten. Je dunkler es wurde, desto lauter wurden die Geräusche des fremden Hauses, der fremden Stadt. Als wollten sie ihn einhüllen und in den Schlaf begleiten. Vornübergebeugt, auf dem Stroh hockend, kritzelte Hinrich noch einige Worte aufs Papier, sein Federkiel schrieb unsauber. Die Stimmen um ihn herum verstummten. Irgendwo scharrte ein Huhn, die schnellen Pfoten einer Ratte vernahm er noch, und das tiefe Schnauben eines Ochsen. Die Begleiter für die Nacht.
„Ich muss der Frau von Merten danken. Anscheinend habe ich diese Kammer nur durch ihre Nächstenliebe“, kratzte Hinrich mit dem letzten Licht aufs Papier. Die Lichte flackerte nur noch wenige Lidschläge lang. „Ich hoffe, dass der Geist des Schlafes mich fortholt und mir die Erquickung des Erwachens am Morgen schenkt.“
Dann wurde es dunkel.
3
Mühsam öffnete Hinrich die Augen. Im zwielichtigen Schein des frühen Morgens drangen ungewohnte Geräusche aus der Diele laut durch die Bodenbretter in Hinrichs Kammer.
Sein Kopf schmerzte bei jeder Bewegung. Seine Augen brannten. Er bekam kaum Luft durch die Nase. Schwer atmete Hinrich durch den Mund. Der war trocken, die Lippen rissig. Mit einem Stöhnen wälzte sich der Schreiber von seiner Strohschütte. Seine Zunge fuhr immer wieder über seine geschwollenen Lippen. Er griff zum Tonkrug. Die Molke darin war gefroren. An der kleinen Butzenscheibe hatten sich Eiskristalle gebildet.
Hinrich wankte fiebertrunken und musste sich am Türpfosten festhalten, um nicht zu stürzen. Seine Stirn fühlte sich wie die Wand einer heißen Herdstelle an. Schwindelig, und mit den Gedanken an seine neue Aufgabe, öffnete er die Kammertür und torkelte die ausgetretene Holzstiege nach unten.
Mit jedem Schritt wurde es wärmer. Je wärmer es wurde, desto häufiger musste sich Hinrich die Nase am Rockärmel abwischen. Er war es gewohnt, krank zu sein. Mindestens zweimal im Jahr, doch er erholte sich auch schnell wieder. Deshalb war es auch diesmal für ihn kein Grund auf der Schütte zu bleiben.
Ein Knecht schlurfte durchs hintere Dielentor in den Stall. Eine dickliche Magd zischelte „für Euch, mein Herr“, und zeigte mit krummen, harten Fingern auf den großen Esstisch. Ein Napf voll Gerstenbrei und einen Fladen Roggenbrot sah er dort. Daneben ein Krug mit warmem Bier. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, packte die Magd ein quiekendes Ferkel, das um ihre Beine schlich, und folgte dem Knecht nach hinten zum Vieh. Hinrich nahm einen Schluck vom Bier, setzte sich erschöpft auf die Bank und kaute appetitlos auf seinem Brot. Er entschloss sich, doch noch einmal nach oben zu gehen.
Kraftlos fiel er zurück auf seine Schütte, und da es noch dunkel war, schlief er sofort ein.
Hinrich blinzelte. Die Sonne schien freundlich durch die dreckige Butzenscheibe - die staubige Kammer wirkte heller.
Hinrich blieb liegen, bis sein Wille die nötige Kraft hatte, den Körper zu befehligen. Die Geräusche von vorhin waren geschäftigen Lauten gewichen. Eilig griff er sein Schreibzeug und hetzte auf die Schuhmacherstrate. Tausende von kleinen Sternen glitzerten im unberührten Schnee. Hinrich schloss geblendet seine Augen. „Wie göttlich“, dachte er. „Der Dreck der Straten weicht dem Weiß der Gedanken.“ Alle sonst so lauten und hektischen Geräusche flüsterten nur mehr durch die Luft. Hinrich lächelte: „Ein friedliches Bild in der bedrohlichen Kälte.“
Er rannte trotz seiner Erkältung wie im Rausch durch den feinen Schnee. Immer wieder strebte er danach, die unberührten Flächen zu betreten.
Auf dem Markplatz verlangsamte Hinrich seine Schritte. Die Menschenmassen von gestern waren verschwunden und das Handeln, Feilschen und Hoffen hatte wieder Einzug gehalten.
Auf der breiten, steinernen Rathhaustreppe nahm Hinrich zwei Stufen auf einmal.
„Wie ich hörte, habt Ihr eine Unterkunft bei Merten von der Heide gefunden“, donnerte Boyenhusen, der Bürgermeister, in der gleichen Lautstärke, wie er gestern die Burspraken verkündet hatte. Und ohne eine Antwort abzuwarten: „Ich hoffe, Ihr hattet eine angenehme Nacht. Obwohl, Ihr seht sehr mitgenommen aus. Vielleicht solltet Ihr Gottfried den Bader aufsuchen. Seine Badestube ist gegenüber dem Haus von Merten.“
„Ich danke für die Fürsorge“, näselte Hinrich, „es wird schon gehen. Könnt Ihr mir nun das mir zugedachte Pult zeigen?“
Der Bürgermeister führte Hinrich am Saal des Obergerichts vorbei, in einen kleinen und schmucklosen Raum. Reihen voll Bücher an der Wand neben der Butzenscheibe. Zwei Stehpulte, einer war leer. Sonst gab es nur noch einen groben Eichentisch mit zwei Sitzbänken. Auf dem Eichentisch standen zwei Ölleuchten. An der Mauer, gegenüber der Bücherwand, hing ein Teppich. Ein Edelmann auf ihm abgebildet, daneben, an einem Waldrand, ein Bettelmönch. Beide hatten dieselben Gesichtszüge.
„Hier könnt Ihr Euch in Ruhe niederlassen“, sagte der Bürgermeister knapp. „Am Tag nach den Burspraken ist recht wenig zu schaffen. Peter Vysch, unser Stadtschreiber, wird nachher noch erscheinen und Euch genauer in die Aufgaben einweisen.“ Damit verließ er die Schreibstube. Mit einem Blick zurück: „Ich hoffe, der Probst hat nicht übertrieben, als er Euch angepriesen hat.“
Noch bevor Hinrich antworten konnte, schnappte die Tür zu.
Hinrichs Finger fuhren über die Buchreihen. Lose Dielen knarrten unter seinen Füßen. An der groben Eichenplatte des Tisches stehend, blätterte er unschlüssig zwischen einigen Papieren. Lustlos schob er sie beiseite, als sein Blick auf einen ledergebundenen Umschlag fiel. Nur eine Ecke schaute unter dem Stapel loser Blätter hervor.
Die Tür war immer noch verschlossen.
Vorsichtig legte Hinrich einige Rollen Pergament zur Seite. Noch einen Stapel Papiere, wobei er sich die Reihenfolge genau merkte, dann zog er den Ledereinband nach oben. Behutsam zog er das Band auseinander, das den Stoß Papiere zusammenhielt. Es hatte Ähnlichkeiten mit seinem Tagebuch.
Hinrich lauschte.
Unsicher nestelte er am Einband. Es knarrte – Bodendielen!
Hastig knotete Hinrich den Einband wieder zusammen, legte ihn auf den Eichentisch und stapelte Papiere darauf. Lag die Lederecke so? Dann noch die Rollen Pergament …
„Was machst Du hier?“
Hinrich fuhr herum.
„Verschwinde sofort! Du hast hier nichts zu suchen.“
Hinrich zog seine Schultern höher, doch er stand noch immer leicht gekrümmt da und zitterte innerlich. Die Worte stammten von einem gichtigen und zahnlosen alten Mann. Der junge Kerl dahinter war in Hinrichs Alter. Er ballte seine Hände.
„Nimm die Finger von den Rollen“, schrie der Alte mit kräftiger Stimme. Dabei humpelte er erstaunlich schnell zum Eichentisch. Hinrich wich einige Schritte zurück. Dann stieß er mit dem Rücken gegen die Buchreihen.
„Ich, ich bin Hinrich, der neue Schreiber.“
„Pah!“
„Der Bürgermeister hat mir diesen Raum angewiesen.“
„Pah, das kann jeder behaupten. Verschwinde!“
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