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Udo Schnelle
Die ersten 100 Jahre
des Christentums
30–130 n.Chr.
Die Entstehungsgeschichte einer Weltreligion
3., neubearbeitete Auflage
Vandenhoeck & Ruprecht
Prof. Dr. theol. Udo Schnelle war bis 2017 o. Professor für Neues Testament an der theologischen Fakultät in Halle. Veröffentlichungen: Gerechtigkeit und Christusgegenwart. Vorpaulinische und paulinische Tauftheologie, 21986; Einführung in die neutestamentliche Exegese, 82014; Antidoketische Christologie im Johannesevangelium, 1987; Wandlungen im paulinischen Denken, 1989; Neutestamentliche Anthropologie, 1991; Neuer Wettstein II, 1996 (mit G. Strecker); Neuer Wettstein I/2, I/l.l, I/1.2, 2001.2008.2013; Einleitung in das Neue Testament, 92017; Das Evangelium nach Johannes, 52016; Paulus. Leben und Denken, 22014; Theologie des Neuen Testaments, 32016; Die Johannesbriefe, 2010; Die getrennten Wege von Römern, Juden und Christen, 2019; Aufsätze.
Online-Angebote oder elektronische Ausgaben sind erhältlich unter www.utb-shop.de
Mit 20 Abbildungen
Umschlagabbildung: Altkirchliches Christogramm; Kunstsammlung der Theologischen Fakultät Halle; Foto: Udo Schnelle
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
© 2019, 2015, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen
www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.
Printed in Germany.
Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Satz: Brasse & Nolte Ruhrstadt Medien GmbH & Co. KG, Castrop-Rauxel
EPUB-Produktion: Lumina Datametics, Griesheim
UTB-Band-Nr. 4411
ISBN 978-3-8463-5229-8 (UTB)
Vorwort
Dieses Buch will in die komplexe Geschichte des frühen Christentums einführen und wendet sich gleichermaßen an Theologen/Theologinnen und interessierte Laien. Drei Aspekte sind in den letzten zehn Jahren der Arbeit an diesem Buch in den Vordergrund getreten: 1) Das frühe Christentum war von Anfang an eine vielgestaltige, plurale Bewegung. 2) Ereignis- und Ideengeschichte bildeten mit dem Beginn des frühen Christentums eine Einheit; Ereignisse riefen theologische Deutungsleistungen hervor und Ideen machten Geschichte. 3) Erstaunlich sind die hohe Literaturproduktion der neuen Bewegung und die damit verbundenen denkerischen und kulturellen Leistungen. Man schuf Literatur und bewegte sich in Literatur, so dass das frühe Christentum auch als ein Bildungsphänomen begriffen werden muss.
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Halle, im Dezember 2014 |
Udo Schnelle |
Vorwort zur 3. Auflage
Die 3. Auflage stellt eine Neubearbeitung dar. Über den gesamten Text verteilt wurden kleinere und mittlere Abschnitte neu eingefügt und aktuelle Literatur verarbeitet. Dabei habe ich mich bemüht, das Profil der Darstellung zu schärfen: Das werdende Christentum war relativ früh eine eigenständige Bewegung, die gleichermaßen über eine charismatische und eine intellektuelle Anziehungskraft verfügte.
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Süpplingenburg, im Februar 2019 |
Udo Schnelle |
Inhalt
1. Vom Schreiben einer Ursprungsgeschichte
1.1 Geschichte als Gegenwarts- und Vergangenheitsdeutung
Interesse und Erkenntnis
Fakten und Fiktion
Das Vorgegebene
1.2 Geschichte und Methode
Quellen
Chronologischer Ansatz
Kulturelle Kontexte und Handlungsträger
Ideen- und Sozialgeschichte
Mikrogeschichte
Makrogeschichte
2. Begriff und Abgrenzung der Epoche
2.1 Urchristentum oder frühes Christentum?
2.2 Der zeitliche Rahmen
3. Voraussetzungen und Kontexte
3.1 Der Hellenismus als Weltkultur
Karte: Der Feldzug Alexanders
Griechisch als Weltsprache
Judentum und Hellenismus
3.2 Die griechisch-römische Kultur
Griechische Religion
Römische Religion
Mysterienreligionen
3.2.1 Philosophische Hauptströmungen
Kyniker
Stoa
Epikur
Skeptizismus
Mittelplatonismus
Tafel 1: Philosophische Schulen/Strömungen
3.3 Das Judentum
Der Begriff ‚Judentum‘
Die Diaspora
Die politische Situation des Judentums um die Zeitenwende
Makkabäeraufstand und Gruppenbildung
Messianische Gestalten und Bewegungen
Der jüdische Krieg
3.3.1 Die jüdische Religion
Apokalyptik
Weisheit
Tafel 2: Chronologie der jüdischen Literatur
3.4 Die politische und wirtschaftliche Situation im Imperium Romanum des 1./2. Jh. n.Chr.
Karte: Das römische Reich in ntl. Zeit
3.4.1 Grundzüge der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der frühen Kaiserzeit
Die Gesellschaftsstruktur
Die antike Wirtschaft
Das frühe Christentum in seinen Kontexten
Tafel 3: Chronologie Weltgeschichte/Palästina
4. Die neue Bewegung der Christusgläubigen
4.1 Die Osterereignisse
Das Begräbnis Jesu
Erfahrungen des Auferstandenen
Das leere Grab
4.2 Die Entstehung der Christologie
Jesu vorösterlicher Anspruch
Das Wirken des Geistes
Relecture der Schrift
4.3 Der neue Diskursgründer und das neue Denken
Jüdische Basissätze
Griechische Vorstellungen
Neues Denken
5. Die Jerusalemer Gemeinde
5.1 Die Anfänge
Die ersten Ereignisse
Erste Strukturen
Religiöse Erfahrungen
5.2 Gruppen und Personen
Der Zwölferkreis
Die Apostel
Das lukanische Konzept
Das paulinische Konzept
Weitere Apostelkonzeptionen
Petrus
Jakobus
Die Familie Jesu
Die Zebedaiden
Barnabas
5.3 Orte: Der Tempel
5.4 Konflikte
Die Sadduzäer als Gegner der neuen Bewegung
Paulus als Verfolger
5.5 Theologische Institutionen und Diskurse
Taufe
Herrenmahl
Neue Sozialformen?
Hebräer und Hellenisten
Stephanus und die Folgen
5.6 Texte: Die Passionsgeschichte
5.7 Die theologische Entwicklung der frühen Jerusalemer Gemeinde
Christologische Hoheitstitel
Weisheit und Präexistenz
6. Frühe Gemeinden und frühe Mission außerhalb Jerusalems
6.1 Kontexte: Mobilität und religiös-philosophische Vielfalt im Römischen Reich
Äußere Faktoren
Innere Faktoren
6.2 Personen
Philippus
Petrus
Barnabas
Paulus
Apollos
Prisca und Aquila
6.3 Gruppen: Die Jesus-Bewegung
Strukturen
Leben und Ethik
In den Konflikten der Zeit
Jesus als Wundertäter
Die Vielfalt der Jesus-Bewegung
6.4 Landschaften/Orte
Galiläa
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