Dominik Rüchardt - Eva und das Paradies

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Als Eva erfährt, ihr Mann sei tot und sie müsse nun seine illegale Wiener Biofarm führen, bricht für sie alles zusammen. Bisher war sie immer mitgelaufen. Die Rebellion gegen eine technisch perfekte, lobbygetriebene Industrie, die Europa kontrolliert, lässt sie aber nicht los. Stolpernd sucht sie ihren Weg, verfolgt von Polizei und Geheimdienst muss sie Vertraute finden.
Es ist das Jahr 2071. Die internationalen Rollen sind neu verteilt, Afrika ist davongeeilt und lehnt Europäer ab. Doch nur von dort, der Heimat ihres Mannes, kann Hilfe kommen. Eine wilde Reise durch Politik und Philosophie, Liebe und Macht und nicht zuletzt nach Afrika beginnt…

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Er war es, der die Regeln setzte, still und diskret. Und all die anderen saugten das begierig auf. Für ihre Ausschweifungen, ihre Raffsucht, ihre Selbstinszenierungen im Spielfeld der Eitelkeiten. Nur er, er war der Linienrichter. Er durfte sich nicht inszenieren, er stand darüber. Unangreifbar, aber draußen. Vergöttert und ausgenützt. Was hat ein Gott davon, Gott zu sein, wenn er an den wunderbaren Dingen, die er schafft, dem Sex, der Macht, dem Geld, selber gar nicht teilhat? Er kam sich vor wie ein alter Trottel.

Mitten in diesen Gedanken hatte Eva angerufen. Von einem öffentlichen Netzbüro aus.

Sie hatte nicht gesagt, um was es genau ging. Aber es klang, als ob sie tatsächlich Hilfe brauchte.

Ob sie vorbeikommen könne, bald.

Natürlich könne sie das. Morgen am späten Nachmittag. Hier im Büro. Er kümmere sich um eine Unterkunft.

Das müsse nicht sein, sie könne bei einer Freundin übernachten.

Auf keinen Fall, sie sei sein Gast und würde angemessen untergebracht. Im Hotel, das sei kein Problem.

Der Anruf war wie durch einen Nebel zu ihm durchgedrungen. Eva war seine schwache Stelle. Gegen sie war er machtlos, und er genoss es, sich ihr gegenüber machtlos zu fühlen, obwohl sie es vermutlich gar nicht wusste. In ihren Augen war er ein reicher, starker, chauvinistischer Lobbyist. Dabei war er ein König, der in seinem goldenen Palast gefangen war, der nach der Befreiung durch die edle Prinzessin rief.

Aber das sah sie natürlich nicht.

Er spürte eine leichte Taubheit durch den Körper ziehen, eine Angespanntheit, etwas zwischen Nervosität und Depression. Tief im Inneren fühlte er sich erregt, aber ohne jede körperliche Regung.

Impotent.

Er räumte seinen Schreibtisch leer. Es war ein interaktiver Tisch, der eigentlich ein riesiger intelligenter Bildschirm war. Er prüfte zweimal, ob auch kein Kommunikator lief, und irgendwer ihn aus Versehen beobachten oder hören konnte, klickte sich planlos durch irgendwelche Portale, sprang auf, lief auf und ab, setzte sich wieder. Verband sich mit dem Sekretariat, ließ alle Termine für den folgenden Tag ab 17 Uhr absagen und ein Zimmer im Adlon reservieren, außerdem einen Tisch im Joschka.

Er hatte noch 10 Minuten. Er rief das Portal von GlobalResearch, einem privaten Ermittlungsdienst, auf und gab einige Anfragen zu Eva ein. Er war verblüfft, wie wenig Antworten kamen. Ein paar Artikel aus der Wiener Region zum Biotop, alles andere deutlich älter als 5 Jahre, keine öffentlichen Sichtungen. Von einer Journalistin ihres Kalibers hätte da mehr sein müssen. Ein Anflug von Verunsicherung, aber auch von Respekt, überkam ihn. Er versuchte herauszufinden, was sich hinter dem Biotop verbarg. Versuchte auch noch, etwas über ihr Privatleben zu erfahren, sie hatte erklärt, sie sei verheiratet. Aber nichts darüber tauchte in den Dossiers auf. Offenbar fand ihr Leben in einer anderen Welt statt. Sein Gefühl von Machtlosigkeit wich etwas anderem, einer Neugier und einem Gefühl von Grenzüberschreitung, wie er es schon lange nicht mehr erfahren hatte. Das Leben schien zurück.

Als er eben eine vertiefte Nachforschung bestellen wollte, blinkte eine Nachricht vom Empfang auf und teilte ihm mit, sein Abendbesuch sei angekommen. Er wollte sich schon entschuldigen, aber besann sich dann doch. Das Anschreiben dieser Leute hatte zu eigenartig geklungen, um das Gespräch anderen zu überlasen.

Nach dem Besuch – Berlin, Kohlbogen

Einige Stunden später, es war bereits dunkel und der Empfang nicht mehr besetzt, brachte Helmut die Besucher zum Lift, der direkt zum Ausgang auf die Straße ging. Im Monitor sah er, wie ein Chauffeur vorfuhr und sie einstiegen. Ein teures Elektrofahrzeug, wie es von gehobeneren Taxiservices eingesetzt wurde. Dieses allerdings war ohne irgendeine Aufschrift, vermutlich ihr interner Firmenservice. Aus Gewohnheit merkte er sich die Autonummer und verfolgte die Abfahrenden aus dem Fenster.

Diese Leute gefielen ihm nicht. Er war es gewohnt, Interessen aller Art aufzugreifen und mit anderen Interessen zu verflechten, bis etwas für alle Beteiligten Interessantes entstand. Seine Fähigkeit, diese Interessen zu erkennen und so zu vermitteln, dass Vertrauen entstand, war sein eigentliches Kapital. Die Leute glaubten ihm und daher konnte er Dinge bewegen, die anderen unmöglich erschienen. Bei diesen Leuten aber wusste er nicht, ob er ihnen trauen konnte, geschweige denn, was es bedeutete, sich mit ihnen einzulassen.

Ihr Anliegen, sie nannten es ‚Sahara Projekt‘, ließ ihn schon zweifeln, ob er es unterstützen wolle. Doch ihre Argumente waren stichhaltig und gut durchdacht. Vielleicht zu stichhaltig. Lauter zwingende Ereignisse und Schritte, als ob es gar keine Alternative gäbe. Sie verstanden es, einem einzureden, man hätte gar keine andere Wahl, als ihnen zu folgen.

Sie hatten außerdem Geld. Viel Geld. Geld in anderen Geschäften, die wiederum für seine Kunden von großer Bedeutung waren. Das hatten sie auch erwähnt, obwohl er es natürlich wusste. Ein weiteres alarmierendes Zeichen.

Und wenn Helmut Montensacken etwas nicht mochte, dann war das, wenn ihn jemand unter Druck setzen wollte. Solche Leute mussten schnell und ohne viel Schaden besiegt werden. Nur: schnell und ohne viel Schaden, das war bei diesen Leuten nicht so leicht.

Nachdenklich räumte er alle vertraulichen Dokumente weg, tippte ein paar Tasten, orderte ein Premium-Taxi, sperrte die Kommunikatoren und stieg in denselben Lift wie vorher seine Gäste.

Das Taxi war schon da. Der Fahrer saß vorne, abgetrennt von der Passagierkabine. Er teilte ihm durch eine Sprechanlage sein Ziel mit, seine Privatadresse.

Er fand das eigentlich affig, aber in gewöhnlichen Taxis fühlte er sich nicht wohl. Die Fahrzeuge fuhren im Normalbetrieb absolut selbstständig und die Fahrer waren nur anwesend, damit jemand verantwortlich war. Das ergab, dass nur die Allerblödesten diesen sehr langweiligen Job annahmen. Leute, denen er sein Leben als Passagier nicht anvertrauen wollte. Bei den Premium-Taxis waren alle möglichen Zusatzservices eingeschlossen. Die Fahrer mussten die Stadt kennen, das Kulturprogramm, sich benehmen können und permanente Aufmerksamkeit zeigen. Er nutzte diese Dienste nie, doch in der Obhut eines aufmerksamen Fahrers fühlte er sich einfach besser.

Diesmal wollte er ungestört sein, also schaltete er das elektronische Rauschen ein, das jede Kommunikation nach außen unterband, und ließ sich, lautlos wie in einer Weltraumkapsel, durch die Stadt fahren.

‚Welche Alternativen haben diese Leute‘ fragte er sich, während die Innenstadt mit ihren Bürokomplexen, Protzbauten, Glasfassaden und Grünschneisen an ihm vorbeiglitt. Sie waren zu ihm gekommen, weil sie ein kompliziertes Anliegen hatten. Sie brauchten gute Kontakte in die Politik, und zwar zu den Entscheidern. Sie brauchten ein über Europa hinausgehendes Netzwerk, absolute Diskretion und mussten branchenübergreifend arbeiten. Er ging die Möglichkeiten durch und stellte fest, dass sie ihn zumindest mehr brauchten, als er sie. Ja eigentlich, dass sie ohne ihn gar nicht auskämen, gerade jetzt, nachdem sie ihn in ihre Pläne eingeweiht hatten.

In einigen Tagen wollten sie ihn zu einer Exkursion einladen, ihm ihr Programm vor Ort vorführen. Sie schienen ihrer Sache demnach sehr sicher zu sein. Das war auch wieder etwas, was er nicht mochte. Diese Selbstgewissheit. Er fand sie schleimig, eigentlich sogar unwürdig.

Während der restlichen Fahrt überlegte er, welche Hebel er in der Hand hatte. Wo musste er zugeben und wo konnte er bremsen, um die Kontrolle zu behalten? Ein politisches Spiel.

Zuhause angekommen hatte er einen fertigen Plan. Es war auf jeden Fall notwendig, weitere Informationen einzuholen, um sicher zu sein, was alles hinter diesen Geschäften steckte und ob es einen Bezug zu illegalen Schiebereien gäbe.

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