Dominik Rüchardt - Eva und das Paradies

Здесь есть возможность читать онлайн «Dominik Rüchardt - Eva und das Paradies» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eva und das Paradies: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eva und das Paradies»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als Eva erfährt, ihr Mann sei tot und sie müsse nun seine illegale Wiener Biofarm führen, bricht für sie alles zusammen. Bisher war sie immer mitgelaufen. Die Rebellion gegen eine technisch perfekte, lobbygetriebene Industrie, die Europa kontrolliert, lässt sie aber nicht los. Stolpernd sucht sie ihren Weg, verfolgt von Polizei und Geheimdienst muss sie Vertraute finden.
Es ist das Jahr 2071. Die internationalen Rollen sind neu verteilt, Afrika ist davongeeilt und lehnt Europäer ab. Doch nur von dort, der Heimat ihres Mannes, kann Hilfe kommen. Eine wilde Reise durch Politik und Philosophie, Liebe und Macht und nicht zuletzt nach Afrika beginnt…

Eva und das Paradies — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eva und das Paradies», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Wir müssen spätestens im August die nächste Lieferung aus Afrika erhalten“, kam es von Kemal. Dann kommen wir gerade noch so über die Runden. Wir werden zwar einen Haufen Kundschaft verärgern, aber zumindest müsste das Geld reichen.

„Jasiri war auf dem Weg nach Afrika“, hörte sie sich sagen. „Ja, was geschieht da jetzt? Wie geht das mit den Lieferungen? Das hat immer er gemacht.“

„Ja, das hat immer er gemacht.“ Mirco Nemec nickte mit seinem runden Kopf. „Und jetzt stehen wir da.“

„Wir kennen nur die Wege in Europa“, stöhnte Kemal. „Einige Adressen und Unterlagen, aber die Leute kennen wir nicht.“

„Wir wissen nichts über die Herkunft der Lieferungen und wie wir sie bestellen können“, fasste Mirco zusammen.

„Und was heißt das?“ Eva merkte, wie sie alarmiert war und langsam nervös wurde.

„Das heißt, dass der Farmbetrieb einbricht, wenn wir den Kontakt zu Jasiris Dorf nicht schnell hinbekommen, um Nachschub für unsere Felder zu organisieren. Und dass wir das nicht lange überleben werden, aber das ist noch nicht alles.“ Mirco zog das Schreiben der Regionalverwaltung hervor. „Die Geier rücken schon näher. Es ist nicht nur der ESCO-Mann, der eben da war, auch die Regionalverwaltung fragt schon nach, wie es hier weitergeht. Noch kann ich es abbiegen, aber wir müssen uns bald überlegen, wie wir uns in Zukunft hier organisieren. Ohne Jasiri bricht uns die ganze Grundlage weg.“

Verwirrt blickte Eva zwischen Kemals Unterlagen und dem Schreiben in Mircos Hand hin und her.

„Das ist doch …“, sie wusste nicht weiter

„Das alles zusammen ist eine ernste Bedrohung für unsere Farm.“ Mirco sprach es aus.

„Das müssen wir ... das muss jemand“, ziellos richtete Eva sich mal an Kemal, mal an Mirco, den Zettel der Regionalverwaltung in der Hand.

„Das muss jemand in die Hand nehmen.“ Wieder war es Mirco, der den Satz vollendete − und der sie ansah wie eine Schlange.

Eva erstarrte.

„Und das bist du, Eva, Du bist Jasiris Erbin. Du musst das jetzt übernehmen!“

„Ja, aber … Ihr habt das bisher immer gemacht. Das ist Euer Geschäft, ich verstehe davon gar nichts, Ihr wusstet immer Bescheid.“ Eva wedelt immer noch verdattert mit dem Zettel hin und her.

„Wir haben gemacht, was Jasiri uns gesagt hat. Er wusste, was hinter allem steckt, das waren immer seine Angelegenheiten, er war der Chef. Und das bist jetzt Du, Eva.“

Mircos Schlangenblick und Kemals dunkle Knopfaugen durchbohrten Eva und trafen sie mit ungetrübter Härte.

Ein Angriff.

Völlig unvorbereitet traf er sie – Wumms.

Sie war mit Trauer und Verzweiflung beschäftigt. Haltsuchend, schwach.

Aber diese Blicke verlangten etwas ganz anderes von ihr. Hypnotisch bohrend sorgten sie dafür, dass ihr Inneres noch mehr in sich zusammensank und die Welt um sie herum sich zu drehen begann. Der Raum verengte sich und die beiden auf sie einredenden Gesichter von Mirco Nemec und Kemal Deixner wurden vor ihren Augen immer größer und fordernder.

Sie hörte sich noch sagen, sie sei auch nur eine von ihnen, und hörte Mirco antworten, sie sähen das anders, aber da begann ihr Gehirn schon, sich abzuschotten. Eine Schutzhaltung, die sich als Glocke über sie legte.

Dumpf hörte sie die beiden weiter sprechen und argumentieren, doch die Worte prallten ab. Da waren nur große, sich bewegende Münder.

Panik.

Irgendwie schaffte sie es, mit viel Gestammel zu entkommen. Der nächste Moment, an den sie sich erinnern konnte war der, als sie in ihrer und Jasiris Wohnung am Tisch saß. Den Kopf in den Händen vergraben, mit dem Gefühl zu platzen.

Raus.

Sie musste raus. Irgendwie raus. Verstehen, was geschehen war, was das bedeutete. Wer sie noch war und was sie überhaupt wollte. Hier ging das nicht.

Ihr Blick fiel auf einen Zettel, der neben dem Spiegel klemmte. Die letzte Nachricht Jasiris. Ihre Schwester Lydia wollte sie sprechen. Vermutlich wegen ihres schwierigen Kindes.

Eva hatte zu Lydia kaum Kontakt seit ihre Eltern gestorben waren. Egal. Hauptsache weg. Sie nahm ihren Kommunikator, rief gar nicht an, sondern sendete nur eine Nachricht, dass sie gleich komme.

Sie lief auf den Hof, schnappte sich das nächstbeste Farmfahrzeug und fuhr los. Kaum hatte sie den Kernbereich der Farm verlassen, bemerkte sie, dass ihr der Weg nicht einfiel. Sie aktivierte die Zielführung im Kommunikator, die sonst immer abgeschaltet war, und folgte den Anweisungen. Es war angenehm, einfach Anweisungen zu folgen, und so baute sie in dem schmutzigen Farmfahrzeug langsam ihre Verzweiflung ab und ließ etwas Ruhe in ihren Geist einkehren.

Ordnung – Wien, Philosophieschule

„Was sind denn die kritischen Themen, zu denen wir beobachtet werden?“, fragte Felix betont ruhig von der Seite. Sie saßen immer noch in der Cafeteria.

„Als Erstes einmal der gesamte Komplex zur staatlichen Ordnung. Wir pflegen ja immer die These, dass staatliche Ordnung notwendig ist und dennoch zerstört werden muss. Das sollten wir vor den Ohren Dritter nicht so direkt wiederholen.“

„Die Begründung ist aber doch wertfrei und logisch?“, erwiderte Mia. „Der Satz, dass jedes System nur so lange wachsen kann, bis es seine angestrebte Ordnung erlangt, und sich dann entweder das System zerstört oder die Ordnung zerstört werden muss, war für mich ja schon fast eine Erleuchtung.“

„Ja, das ist auch gut so, nur ist es so, dass dieser Satz, angewandt auf die Demokratie, bedeutet, dass diese zerstört werden muss. Wir alle bekommen ja derzeit mit, wie sehr sich unsere politischen und demokratischen Instanzen inzwischen selber im Weg stehen, weil das System so in Regeln erstarrt ist.“

„Genau, das ist es doch, die Parlamente sind ja oft nur noch Erfüllungsorgane von Anwaltsfirmen, die mit viel Macht und Geld Argumentationen konstruieren, denen die Abgeordneten nichts entgegensetzen können!“, warf Felix ein.

„Ja“, Zhaoming wiegelte ab, „sicher, aber wir müssen aufpassen, wie wir diese Diskussion führen, wenn andere Zuhören, die vielleicht anders denken, oder auch die Dinge nur anders verstehen als wir. Es gibt viele, die solche Gedanken als Angriff auf die Demokratie verstehen und daher große Angst davor haben. Und das ist nicht ganz unbegründet. Es ist ja schon so, dass die Demokratie das einzige System ist, das eine eingebaute Kontrollinstanz hat. Durch die Opposition werden die Dinge zwar schwierig, aber dafür auch ständig hinterfragt und, wenn nötig, bei Regierungswechseln auch wieder geändert. Das ist ein sehr hohes Gut.“

„Aber wer ist denn die Opposition bei uns?“, warf Mia ein, „die gibt es doch gar nicht mehr, die Parteien sind doch nur noch Sonntagsredner, die nichts zu melden haben.“

„Ja, mag sein, aber das bedeutet noch nicht, dass wir etwas Besseres anzubieten hätten. Außerdem gibt es noch einen zweiten Grund. Ein grundsätzlicher Angriff auf die staatliche Ordnung führt im Allgemeinen zu einer Gewaltexplosion. Das war so, als sie die Könige entthront haben, das war so, als die Afrikaner die Kolonialherrschaft abgeschüttelt haben, das war so, als sich der Sozialismus in Osteuropa aufgelöst hat, das war so, als Amerika sich aufgespalten hat. Teilweise haben solche Gewaltphasen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte gedauert. Das ganze zwanzigste Jahrhundert in Europa war durchsetzt von Gewalt, bis hin zum extremen Völkermord im zweiten Weltkrieg. Weil den Menschen die Ordnung abhandengekommen war, konnten die Nationalsozialisten an die Macht kommen. Davor fürchten sich die Menschen. Zurecht.“

Mia lehnte sich irritiert zurück und blitzte Zhaoming Chiang scharf an. „Wollen Sie damit sagen, alles, was wir gelernt haben, stimmt in Wirklichkeit gar nicht? Oder dass Sie ein Theorieheld sind, der kneift, wenn es ernst wird?“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eva und das Paradies»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eva und das Paradies» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Eva und das Paradies»

Обсуждение, отзывы о книге «Eva und das Paradies» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x