Nadja Losbohm - Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1)
Здесь есть возможность читать онлайн «Nadja Losbohm - Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1)» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1)
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1): краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1)»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Manche halten mich für den Sohn des Teufels, nur weil ich anders bin.
Sie gewähren mir keine Gnade, lassen mich büßen für Dinge, die ich nicht getan habe. Für sie bin ich die Verkörperung des Bösen. Doch ich bin kein Kind der Dunkelheit, sondern des Lichts.
Sie schlagen und treten mich; sie spucken mich an und beschimpfen mich, aber brechen können sie mich nicht, denn einer wacht über mich…in Ewigkeit.
Die Tagebücher des Michael Iain Ryan: ein historischer Fantasy-Roman über die Lebensgeschichte Pater Michaels aus der Fantasy-Romance-Buchreihe Die Jägerin.
Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1) — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1)», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Lass mich los! Lass mich los, Papa!“, schrie ich und versuchte meine Beine zu befreien. Meine Bemühungen waren jedoch nutzlos. Ich hatte meine Kraft aufgebraucht. Mein Vater hingegen strotzte nur so vor Energie. Er war mir bei Weitem überlegen.
„Willst du sterben, Michael?“, fragte er mich plötzlich, blieb stehen und drehte sich zu mir herum, ließ meine Beine aber nicht los. Er deutete mit dem Kopf nach rechts und sah mich aufmerksam an. Ich folgte seiner stummen Aufforderung und sah das nicht weit von uns entfernt gelegene Ufer des Baches und die von der Sonne glitzernde Wasseroberfläche. Panik stieg in mir auf. Ich schüttelte rasch den Kopf, was einen erneuten Schwindelanfall auslöste. „Dann sieh endlich ein, dass es vorbei ist. Du kannst mir nicht entkommen“, sagte er. Dann wandte er mir wieder den Rücken zu und schleifte mich weiter durch den Wald. Ich wusste nicht, was das sollte, was er vorhatte. Hatte er vielleicht doch nicht gelogen, als er gesagt hatte, wir würden irgendwo anders ein neues Leben beginnen? Hatte ich überreagiert? Ich weiß nicht, wieso mein Vater mich nicht an Ort und Stelle umbrachte, so wie er es schon vor Jahren hatte tun wollen. Er hätte es tun können. Es wäre für ihn ein Leichtes gewesen. Wieso ließ er mich am Leben, wenn er mich so sehr verabscheute? Als er mich durch den Dreck zerrte wie einen Sack Kartoffeln, wollte ich um jeden Preis leben. Hätte ich geahnt, was mir bevorsteht, ich wäre lieber gestorben.
7. Kapitel
Am Rande des Waldes angekommen ließ mein Vater meine Beine los und trat ein paar Schritte aus dem Dickicht heraus. Er verharrte dort stillschweigend. Nur sein Schnaufen war zu hören. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. War es mir erlaubt, mich zu rühren? Erwartete er von mir, dass ich aufstand und selbstständig weiterging?
„Rosalie“, flüsterte er.
Ich sah, wie sich seine Schultern hoben und senkten, als er schwer ein- und ausatmete. Ihr Name so zärtlich von ihm ausgesprochen – all seine Liebe für sie steckte darin. Ich hielt mich an einem Baumstamm fest und zog mich an ihm hoch. Mühsam kam ich auf die Beine und lehnte mich an das Holz. Für einen Moment beobachtete ich meinen Vater, wie er sich unser Haus in der Ferne ansah, in dem seine Ehefrau und meine Mutter bereits am Verwesen war. Es war erstaunlich mitanzusehen, wie sein Gesicht vor Liebe und Sehnsucht nach ihr überzufließen schien. Plötzlich sah er ganz anders aus. Er kam mir fremd vor.
***
Ich habe nie verstanden, was meine Mutter an meinem Vater fand. Doch sie musste etwas in ihm gesehen haben, was mir bis heute verborgen geblieben ist. Vielleicht war es genau das, was sich in jenem Moment in seinem Gesicht zeigte, was neu für mich war und er nur ihr offenbart hatte? Hatte ich ihn schon jemals so gesehen? Nein. Noch nie. Vielleicht hatte es eine Zeit gegeben vor mir, in der er anders, freundlich und liebevoll gewesen war? Vielleicht hatte er sich erst mit der Geburt seines Kindes verändert? Wenn das der Grund ist, wieso ein Mann sein weiches Herz gegen eines aus Stein eintauscht, dann ist die Vaterschaft etwas, über das ich froh bin, nie erfahren zu haben und nie erfahren werde. Doch was ich in jenem Augenblick verstand, war, dass nicht nur ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren hatte, sondern auch er.
***
„Es tut mir leid“, hauchte ich. Mein Vater zuckte beim Klang meiner Stimme zusammen. Er wandte sich zu mir um und betrachtete mich. Es schien, als würde eine Art Schleier vor seinen Augen hängen, der sich nur langsam hob und sich ihm die gnadenlose Realität zeigte. In ihr gab es keine Rosalie Ryan, keine liebende Gefährtin mehr. In ihr gab es nur mich, seinen verhassten Sohn, den dämonischen Jungen, der seine Mutter im Stich gelassen hatte. Die Verwandlung, die in dem Gesicht meines Vaters vor sich ging, war gewaltig und angsteinflößend.
***
Ich erinnere mich noch heute daran, wie sich seine Mimik veränderte, sich sein Blick verwandelte. Niemals wieder habe ich solch einen Wechsel von Emotionen bei einem Menschen beobachten können. Liebe wurde zu Hass, Sehnsucht zu Abscheu. Fürsorge zu Verachtung. Wissen Sie, wie es sich anfühlt, wenn man mit nur einem einzigen Blick vermittelt bekommt, man sei nicht einen Deut wert? Wissen Sie, wie es ist, wenn man in den Augen des anderen lesen kann, für wie gering er einen erachtet, wie abscheulich er einen findet und einen am liebsten zertreten würde wie ein lästiges Insekt? Haben Sie eine Vorstellung davon, was so etwas in der Seele eines Menschen, eines Kindes anrichten kann? Es zerbricht einen. Man fängt an zu glauben, man ist nicht die Luft wert, die man atmet. Man glaubt, man hätte nichts Gutes verdient und dass aus einem selbst heraus nichts Gutes kommen kann. Man zweifelt an seinem Dasein. Wieso bin ich hier? Wozu? Wo gehöre ich hin? Dieser schlechte Glaube ist wie ein Monster, das seine Krallen in das Fleisch schlägt und nicht mehr loslässt. Die Krallen wachsen und graben sich tiefer, bis sie in der Seele angekommen sind, dort Wurzeln schlagen und eins mit einem werden. Sie lassen niemals von einem ab. Auch nicht als Erwachsener. Diese Monster tragen immer das Gesicht des Peinigers. Meines hatte das Gesicht meines Vaters, doch es sollte später ein weiteres bekommen.
***
Ohne Vorwarnung kam mein Vater auf mich zugeschossen, beugte sich hinunter und legte sich mich über seine Schulter. Kopfüber hängend trug er mich fort und lief über den sandigen Pfad zwischen unseren Feldern vom Wald hin zu unserem Haus. Meine Lage war nicht besonders förderlich für mein Befinden. Mit meinem Kopf nach unten und dem heftigen Auf und Ab, als mein Vater rasch seinen Weg bestritt, kehrte die Übelkeit erbarmungslos zurück. Ich spürte, wie mir die Galle in die Kehle stieg. Mein Mund wurde trocken. Ein unangenehmes Kribbeln kroch meinen Rücken hinauf und gelangte zu meinen Kieferwinkeln. Immer, wenn ich kurz davor war, mich zu übergeben, war es so. Ich klopfte meinem Vater auf den Rücken. „Papa, lass mich runter. Ich muss mich übergeben!“, sagte ich. Ich strampelte mit den Beinen und versuchte, mich irgendwie zu befreien.
„Halt den Mund und zappele nicht so herum!“, befahl er mir.
„Papa, bitte. Ich muss kotzen. Lass mich los!“, schrie ich und strampelte und schlug noch fester auf ihn ein. „Ich meine es ernst. Ich muss gleich…“ Doch da war es schon zu spät. Ich würgte und gab alles von mir, was noch in mir war. Viel war es nicht. Wie sollte es auch? Ich hatte bereits dreiviertel meines Mageninhalts im Wald gelassen. Meinen Vater schien das alles nicht zu interessieren. Ihm war es egal, dass ich ihm auf das Hemd und die Rückseite seiner Beinkleider spuckte. Wie besessen lief er weiter und weiter, immer sein Ziel vor Augen.
Die Zeit zog sich in die Länge. Mir erschien der Fußmarsch zu unserer Hütte unendlich weit. Irgendwann jedoch kamen wir an, und mein Vater setzte mich ab. Als ich wieder mit beiden Beinen auf der Erde stand, taumelte ich zunächst. Ich musste mich erst wieder daran gewöhnen, richtig herum auf der Welt zu sein. Es dauerte eine Weile, bis die Felder, der Pfad und die Bäume aufhörten, sich zu drehen und an ihren Plätzen blieben, wo sie hingehörten. Wenn meine Mutter und ich mich an den Händen gefasst und wir uns im Kreis gedreht hatten, hatte es mir nichts ausgemacht, wenn sich alles rings um mich bewegt hatte. Jetzt war ich mehr als froh, dass es vorüber war und alles stillstand. Der Einzige, der nichts von Stillstand und Ruhe wissen wollte, war mein Vater. Hinter mir hörte ich das Knirschen des Sandes unter seinen Schuhen, als er sich von mir entfernte. Langsam wandte ich mich herum. Die Welt begann sich abermals zu drehen. Für einen Moment geriet ich aus dem Gleichgewicht. Ich machte einen Ausfallschritt zur Seite und konnte mich fangen. Breitbeinig stand ich da. Meine Füße scharrten im Sand und krallten sich verzweifelt am Boden fest. Ich sah meinem Vater, der auf unser Haus zuging, hinterher. Stirnrunzelnd beobachtete ich, wie er nicht direkt zur Tür lief, wie ich vermutet hatte, sondern zur linken Seite der Hütte ging, wo in einer Holzkiste etliche Kienspäne lagerten. Diese vierkantigen langen Stücke werden aus den Baumstämmen der Kiefer gemacht, die reich an Harz sind und somit gut brennen. Es war eine einfache Lichtquelle, die für die ärmere Bevölkerung, zu der auch wir gehörten, erschwinglich und dadurch weit verbreitet war. Wir besaßen so viele Kienspäne. Meine Mutter hatte einmal gescherzt, wir könnten die gesamte Bretagne damit versorgen. Aus irgendeinem Grund hatte mein Vater nie gewollt, dass uns das Licht ausgeht. Wieso? Dass er sich vor der Dunkelheit fürchtete, bezweifelte ich. Er schlief unter freiem Himmel, wenn er in die Stadt fuhr, um dort unsere Wolle zu verkaufen. Wer so etwas tut, fürchtet die Finsternis nicht. Aber vielleicht gab es andere Ängste, von denen ich nichts wusste. Nun jedenfalls nahm er mehrere Kienspäne aus der Holzkiste heraus. Er klemmte sich drei unter die Arme, vier weitere trug er in den Händen. Er lief eilig zur Haustür. Als er in ihrem Rahmen stand, betrachtete er sich für einen kurzen Moment das Loch, das in der Tür klaffte. Er schenkte ihm nicht viel Aufmerksamkeit. Für ihn war es nicht von Bedeutung. Doch bei mir löste es eine Welle der Panik aus. Sah ich das Loch an, sah ich Henry und dessen von Narben entstelltes Gesicht vor mir. Ich begann zu zittern und umschlang mich selbst mit meinen Armen, als könnte es helfen, die Kälte zu verscheuchen. Ich wandte mich in sämtliche Richtungen und hielt Ausschau nach dem Schurken mit den blauen Augen. Zum Glück jedoch konnte ich nirgends jemanden ausmachen und sah wieder zu meinem Vater hinüber, der mittlerweile vom Anblick des Inneren des Hauses gefesselt schien. Wie angewurzelt stand er dort und rührte sich eine lange Zeit nicht. Ich wusste, was er dort sah: Maman . Tot. Auf dem Boden. Wie froh ich doch war, ihr Kleid heruntergezogen zu haben. So musste sowohl sie als auch er nicht diese Schmach ertragen. Es wäre ihnen beiden wohl unangenehm gewesen. Wie lange war es her, dass ich neben ihr gesessen und ihr den Rock um die Beine gelegt hatte? Einen halben Tag oder doch einen ganzen? Ich weiß es nicht mehr.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1)»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1)» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Tagebücher des Michael Iain Ryan (Band 1)» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.