Nadja Losbohm
Die Jägerin - Blutrausch (Band 2)
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Nadja Losbohm Die Jägerin - Blutrausch (Band 2) Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Einsamkeit. Ich fühlte mich einsam und verlassen. Niemand konnte mir helfen. Ich hatte panische Angst. Denn der Schmerz war überall. Er war in meinen Beinen, meinem Rücken, in meinen Armen und im Kopf. Aber am schlimmsten war es in meinem Bauch und von dort aus abwärts. Der Schmerz war so intensiv. Es fühlte sich an, als würde es mich zerreißen. Die Angst stieg in mir auf, dass es niemals enden würde. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und heulte. Ich schimpfte und fluchte und bettelte um Erlösung. Aber es hörte nicht auf. Es hatte eigentlich gerade erst begonnen… Es war der 29. September, als meine Tochter geboren wurde. Pater Michaels Geburtstag.
1. Verzweiflung 1. Verzweiflung Ich hörte die Stimme eines Mannes dicht neben mir reden. „Gehen Sie!” Was? Sprach er mit mir? Wieso sollte ich gehen? Ich fühlte mich nicht dazu in der Lage zu gehen. Mir taten sogar die Augenlider weh, als ich versuchte, sie zu öffnen. Ich ergab mich der Schwäche und ließ meine Augen geschlossen. „Michael!” Aha! Er hatte den Pater gemeint. „Gehen Sie, und rufen Sie Dr. Fields! Er muss zusätzliche Blutkonserven herbringen und zwar schnell!” Wer zum Teufel war Dr. Fields? Und wozu Blutkonserven? Was ging hier vor sich? Ich versuchte erneut, meine Augen zu öffnen. Dieses Mal gelang es mir. Allerdings fiel es mir so schwer, wie eine Kiste mit zehn 1,5 Liter Flaschen anzuheben. Durch den schmalen Spalt konnte ich aber in den Raum sehen. Pater Michael stand an der Tür und sah ernsthaft besorgt aus. Und ich glaube, ich konnte Tränen auf seinem Gesicht erkennen. Wieso weinte er? „Ihal?”, sagte ich. Selbst für meine Ohren klang es unverständlich, aber irgendwie schien er zu wissen, dass ich ihn gemeint hatte. Sofort raste er durch den medizinischen Raum zu mir. „Ada”, flüsterte er mit einem gezwungenen Lächeln auf den Lippen und streichelte mir über den Kopf. „Was is los? Wo is mein Baby?”, brachte ich mühevoll hervor und wunderte mich darüber, dass meine Zunge schwer wie Blei war. „Es ist alles in Ordnung, Liebste”, sagte er. Doch sein Gesichtsausdruck drückte das Gegenteil aus. Panik stieg in mir auf. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, versuchte ich mich aufzusetzen. „Wo is mein Baby?” „Du darfst dich nicht bewegen, Ada! Bitte!”, meinte Pater Michael bestimmt und drückte mich zurück auf die Patientenliege. Ich war zwar ziemlich hinüber, dennoch war mir nicht entgangen, dass er meine Frage zum zweiten Mal ignoriert hatte. „Wo is mein Baby? Ich will mein Baby!” Meine Stimme zitterte nun vor Angst, weil ich nicht wusste, was passiert war. Ich versuchte meinen Kopf auf dem Kissen herumzudrehen, damit ich mich in dem Raum umsehen und nach meinem Kind suchen konnte. Aber aus irgendeinem Grund wollte er nicht so wie ich. „Bitte, Ada! Du darfst dich nicht bewegen. Du musst dich ausruhen”, flehte der Pater mich an. Ich weinte noch mehr, weil ich keine Ahnung hatte, was los war, und es machte mir eine wahnsinnige Angst. Meine Atmung wurde schneller. Ich war kurz davor zu hyperventilieren. Wieso gab er mir nicht einfach mein Kind? Wenn alles in Ordnung war, wieso zeigte er mir meine Tochter nicht? Die Angst und Verzweiflung lagen wie ein schweres Gewicht auf meiner Brust. Hastig versuchte ich Luft in meine Lunge einzuziehen, aber mir wurde nur schwindelig davon. Meine Augen blickten zur Decke, die sich merkwürdig schnell drehte. Dann wurde alles schwarz um mich herum.
2. Erwachen
3. Falsche Worte
4. Meine Flucht
5. Ende der Geduld
6. Durst
7. Lauschangriff
8. Eine Standpauke vom Feinsten
9. Lass mich dir helfen
10. Update
11. Die zwei UNs - UNerwartete UNhöflichkeit
12. Ich mache alles falsch!
13. Vorsicht ist besser als …
14. Die rote Welle
15. The Return of the Hunter
16. Ein trauriger Fund
17. Hausbesuch
18. Ich existiere nicht
19. Erinnerungen
20. Wunsch und Versprechen
21. Aufbruch
22. Ohne dich bin ich nichts
23. Ein wahres Weihnachtswunder
24. Seltsames Verhalten
25. Die Geburt eines Rituals
26. Die Nacht der Nächte
27. Feigling auf Pumps
28. Sarah
29. Schutz
30. Frühlingsgefühle
31. Der weiße Strauch
32. Nur ein Aberglaube?
33. Paranoia
34. Drei Klopse
35. Der rettende gelb-schwarze Fleck
36. Schonzeit
37. „Mhh.”
38. Geschenke
39. Empfangskomitee der besonderen Art
40. Wie romantisch!
41. Ich bin schon eine echte Wucht!
42. Schweigen
43. Wie es endet
44. Klassikkonzert in der St. Mary’s Kirche
45. Wie ein Schwamm
46. Selbstsüchtiger Wunsch
47. Schutz vom ersten Tag an
48. Sag auf Wiedersehen, Ada.
49. Gegensätze ziehen sich an
50. Tempus actum est
51. Wehre dich!
52. Stillstand
53. Zerstören
54. Herz oder Verstand?
Vorschau auf Band 3 „Die Jägerin – Vergangenheit und Gegenwart“
Impressum neobooks
Einsamkeit.
Ich fühlte mich einsam und verlassen.
Niemand konnte mir helfen.
Ich hatte panische Angst.
Denn der Schmerz war überall.
Er war in meinen Beinen, meinem Rücken,
in meinen Armen und im Kopf.
Aber am schlimmsten war es in meinem Bauch und
von dort aus abwärts.
Der Schmerz war so intensiv.
Es fühlte sich an, als würde es mich zerreißen.
Die Angst stieg in mir auf, dass es niemals enden würde.
Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und heulte.
Ich schimpfte und fluchte und bettelte um Erlösung.
Aber es hörte nicht auf.
Es hatte eigentlich gerade erst begonnen…
Es war der 29. September, als meine Tochter geboren wurde.
Pater Michaels Geburtstag.
Ich hörte die Stimme eines Mannes dicht neben mir reden. „Gehen Sie!” Was? Sprach er mit mir? Wieso sollte ich gehen? Ich fühlte mich nicht dazu in der Lage zu gehen. Mir taten sogar die Augenlider weh, als ich versuchte, sie zu öffnen. Ich ergab mich der Schwäche und ließ meine Augen geschlossen.
„Michael!” Aha! Er hatte den Pater gemeint. „Gehen Sie, und rufen Sie Dr. Fields! Er muss zusätzliche Blutkonserven herbringen und zwar schnell!” Wer zum Teufel war Dr. Fields? Und wozu Blutkonserven? Was ging hier vor sich? Ich versuchte erneut, meine Augen zu öffnen. Dieses Mal gelang es mir. Allerdings fiel es mir so schwer, wie eine Kiste mit zehn 1,5 Liter Flaschen anzuheben. Durch den schmalen Spalt konnte ich aber in den Raum sehen. Pater Michael stand an der Tür und sah ernsthaft besorgt aus. Und ich glaube, ich konnte Tränen auf seinem Gesicht erkennen. Wieso weinte er?
„Ihal?”, sagte ich. Selbst für meine Ohren klang es unverständlich, aber irgendwie schien er zu wissen, dass ich ihn gemeint hatte.
Sofort raste er durch den medizinischen Raum zu mir. „Ada”, flüsterte er mit einem gezwungenen Lächeln auf den Lippen und streichelte mir über den Kopf.
„Was is los? Wo is mein Baby?”, brachte ich mühevoll hervor und wunderte mich darüber, dass meine Zunge schwer wie Blei war.
„Es ist alles in Ordnung, Liebste”, sagte er. Doch sein Gesichtsausdruck drückte das Gegenteil aus.
Panik stieg in mir auf. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, versuchte ich mich aufzusetzen. „Wo is mein Baby?”
Читать дальше