Eine Woche nach Marcos Vermisstenmeldung riefen Bewohner des Hauses Werderstraße 13 die Polizei, weil aus einer Wohnung ein Geruch drang, der unerträglich für sie war. Die Beamten fanden dort die Leiche von Luise Lüders. Marcos Frau war mit mehreren Messerstichen getötet worden. Das Tatwerkzeug lag neben der Leiche, darauf Fingerabdrücke, die mit Spuren in der Wohnung übereinstimmten. Die Kriminalisten vermuteten, Luise Lüders sei vom Mieter der Wohnung, einem Falk Jacobi, getötet worden, mit dem sie ein Verhältnis gehabt habe. Ein Eifersuchtsstreit. Nach Jakobi wurde gefahndet. Erfolglos.
Marco nahm den tragischen Verlust seiner Ehefrau sehr schwer. Er wurde krank und musste aus dem Polizeidienst ausscheiden. Auf seine Mitmenschen wirkte er depressiv, deshalb zogen sich viele von ihm zurück. Lediglich die Besitzerin des Blumenladens, Luises ehemalige Chefin, besuchte ihn regelmäßig, und er freundete sich enger mit ihr an.
Zwei Monate gingen ins Land. In der Silvesternacht stolperten einige betrunkene Jugendliche, die am Waldrand ein Feuer entzünden wollten, auf der Suche nach trockenem Holz über eine halbverweste Leiche. Wie sich in der Rechtsmedizin herausstellte, war es Falk Jacobi. Er wurde mit aufgeschnittenen Pulsadern gefunden und war offensichtlich verblutet. Die Polizei nahm an, Falk Jacobi konnte nicht mit der Schuld leben, seine Geliebte getötet zu haben, deshalb hatte er sich im Wald selbst umgebracht. Damit wurden die Ermittlungen zum Todesfall Luise Lüders eingestellt.
Marco arbeitete nun im Blumenladen, in dem auch Luise beschäftigt gewesen war. Er machte für die Besitzerin kleinere Besorgungen und war zuständig für alle groben Tätigkeiten und die Fahrdienste. Nach einem halben Jahr zog er mit der Frau zusammen.
Manchmal träumte Marco nachts von Luise. Meist fuhr er mit ihr im Traum Rad, und Marco, der stets vorne weg radelte, drehte sich nach seiner Frau um. Dann sah er ihr erschrockenes Gesicht vor sich. So hatte sie ihn angesehen, als er plötzlich in der Wohnung ihres Geliebten aufgetaucht war. Er erwischte sie in flagranti. Nie wäre er auf den Gedanken verfallen, dass Luise fremdging. Doch diese dämliche Nachforderung der Praxisgebühr … Sie brachte ihn auf Luises Spur und entlarvte ihr doppeltes Spiel.
Marco konnte sich gut vorstellen, welche Panik den angehenden Geliebten überkommen haben musste, als Luise ihm gestand, ihre Beine nicht mehr bewegen zu können. Natürlich war der erste Sex mit einem fremden Mann nach sieben treuen Ehejahren für sie besonders aufregend gewesen und hatte zum kurzzeitigen Versagen ihrer Beine geführt.
Wie damals mit ihm. Auch er hatte den Notarzt gerufen, als sie das erste Mal miteinander schlafen wollten. Danach sorgte Marco liebevoll und umsichtig dafür, dass Luise sich nie wieder so aufgeregt fühlte wie beim ersten Mal.
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