Christopher Bilk - Schwesterchen Zorn

Здесь есть возможность читать онлайн «Christopher Bilk - Schwesterchen Zorn» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schwesterchen Zorn: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schwesterchen Zorn»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Phantom geht um am Rhein.
In Gestalt einer verführerischen Frau raubt es reiche Männer auf brutale Weise aus. Nach der Tat verschwindet es spurlos und macht einem anderen Platz, der ihre Beute im Rekordtempo wieder verprasst.
Eine extravagante Geschichte voller Witz und deftiger Sprache.

Schwesterchen Zorn — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schwesterchen Zorn», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und diese Beinen, oh Herrgott, diese Beine! Diese Beinen, die lang und elegant in den Himmel ragten. Nein, nicht in den Himmel. Nur bis zu jener Stelle, wo sie sich vereinen zu unsagbar angenehmen Formen, zu einer Stelle, die der aufgehende Schlitz bei jedem ihrer Schritte und jedem Schwung ein kleines Stück weiter … einer Stelle, die sich so angenehm zart abhebt von diesem schrecklichen, verhüllenden Stoff des Kleides, diesem garstigen Kleid, das seinen Blick auf Distanz hält, seinen Blick, der sich hineinbohren will in … diese Formen, diese kleine helle Stelle, diesen Ort, braungebrannte Haut, dieser ...

„Was ist? Beeil dich“, sagt sie von oben herab.

”Du verlierst keine Zeit. Das gefällt mir”, schnauft Olof.

Sie geht vor ihm her, schnell, zielstrebig. Göttlich. Verfolgt von Blicken. Ausgezogen von Blicken. Männer erheben sich von den Stühlen. Starren ihr nach. Geben Standing Ovation. Prasselndes Applausklatschen. Jubel. Hochrufe. Das alles gilt ihr. Und ihm, Olof. Seine Brust wird breiter. Seine Gestalt wächst um einen Meter. Sie starren ihm nach. Neidvoll. Neidvoll! Ihm huldigend als demjenigen, der dieses feenhafte Geistwesen innerhalb der nächsten halben Stunde flachlegen wird. Ihm, Olof, dem voran sie eilt, ungeduldig, es kaum erwarten könnend, mit ihm, Olof, in den Wald zu gelangen, wiegt sie sich leicht wie eine Feder die Treppe hinauf. Die Treppe. Hinauf. Vor seinen Augen.

”Ich habe eben Durst … und ich habe Hunger”, sagt sie. Kehlig. Erotisches Timbre. Gurrendes Versprechen. Vielversprechend. Alles, alles versprechend.

Und auf der Bühne des Lokals, der erhobenen Fläche, wo Musiker aufspielen, Menschen tanzen, GoGo-Girls steppen, GoGo-Boys springen, da steht Charlotte Elvira von Prachtmannsberg, die Kellnerin, die Getränkeservicesolistin, die, von Bitris Kuss erleuchtet, mit blanker Brust und lieblicher Stimme das erste selbstverfasste Gedicht ihres in Kürze erscheinenden Poesiebandes vorträgt. Nein, sie zelebriert es in die atemlose Stille verzückter Gesichter hinein, den faszinierten Lauschern zum Genuss, dem verzauberten Publikum in die blumenumkränzten Sinne.

„Seelen sprühen Funkenbänder

Bittersüße speist den Mund

Glut durchfährt meine Gewänder

Glocke webt der Liebe Kund‘

Zarter Hauch durchwirkt das Antlitz

taufte mich mit seinem Kuss

hebt das Kind zum Götterwohnsitz

Immerdar es bleiben muss.“

Frenetischer Beifall.

Die Früchte vollkommen überflüssiger Gewalt

”Meine Güte”, denkt Bitris. ”Irgendwann geht sie zu weit. Irgendwann geht sie zu weit.”

Er steht an der Theke. Sein Smart-Decoder, auf dem schwarzen Markt geklaut, nicht größer als ein Taschenrechner, aber verdammt clever, hat ihm die Codes der Olofschen Geldsack-Karten verraten. Hat ihn liquide gemacht. Hundertfünfzigtausend oder so hat er abheben können, dann die Karten weggeschmissen. Mehr konnte er beim besten Willen nicht ziehen, denn ab hundertfünfzigtausend werden vom Automaten aus Sicherheitsgründen Fotos vom Geldabheber gemacht. Und auf ein Foto möchte Bitris nicht so gerne drauf. Jedenfalls auf ein Sicherheitsfoto nicht.

Sofort hat er von dem frisch erworbenen Geld den Deckel bezahlt, den er bei Armand noch liegen hat. Fett Trinkgeld gegeben. Natürlich! Ganz fett. Bei Armand gibt man aus Statusgründen etwas mehr Trinkgeld als anderswo. Für die Angestellten. Die bekommen nämlich nur den Mindestlohn. Minus Krankenkassenbeiträge für Armands Kinder und minus Rentenbeitrag für seine acht Brüder. Die Angestellten müssen bei Armand noch Lohn draufzahlen! Eine verdammte Ausbeutung ist das. Mieseste, dreckigste Ausbeutung. Aber das Trinkgeld ist gut. Die Kellner verdienen siebenstellig im Jahr. Steuerfrei! Ihre Arbeitnehmerabgabe an Armand können sie sogar auch noch von der Steuer absetzen.

Bitris hat also ordentlich Geld abgedrückt und danach den Dealer-Typen angegrinst, damit der ihm etwas zum Einwerfen besorgt. Der holt jetzt ein Kondom aus dem Arsch oder von sonst woher. In dem Kondom bewahrt er seine Ware auf. Die Jubel-Pillen. Das aufgeilende Schnupfzeug. Die Halleluja-Brause.

Der Abend läuft wirklich gut.

Wenn nur seine Schwester nicht so eine verdammte Wut in sich hätte, wenn die bloß nicht diesen Hass auf alle Olofs der Welt unter ihrem hübschen Busen tragen würde, wenn die sich bloß besser unter Kontrolle hätte. Einfach nur ein wenig besser unter Kontrolle. Ein wenig nur. Ist denn das zu viel verlangt?

Das ist immer der Makel, der seinen schönen Sommernächten anhaftet. Denn diese brutale Gewalt, mit der sie Olof erst in die Eier getreten und ihm dann einen künstlichen Buchsbaumast derart deftig um die Ohren gedroschen hat, dass ihm die Brille pulverisiert wurde, die lässt es ihm wieder einmal kühl den Rücken herunter laufen. Und das alles hat sie nur getan, weil der Kerl, Olof, Mr. Fünftausend Prozent, weil der die Einladung ihres Hinterns missverstanden und beherzt zugegriffen hat. Diese verdammte, beschissene Gewalt, die aus ihr herausgebrochen ist wie die Gülle aus seinem Magen nach einem Glas Mineralwasser ohne Champagner, diese heftige alles verdampfende, heiße Gewalt, die erlebt er beinahe körperlich mit, die lässt sein sensibles Gemüt erschauern. Erschauern! Diese ungeheuerliche Gewalt. Diese Rohheit. Blutspritzer als dichter Regen in allen künstlichen Bäumen ringsum. Ein dichter Schleier aus Blut. Alles ist voll davon, nur sie hat mal wieder keinen einzigen Tropfen abgekriegt. Zugeschlagen mit der Kraft einer Dampflok. Und ehe der Regen aus Blut sie erreichen kann, ist sie schon wieder verschwunden. Zurück bleibt nur die heftige Erschütterung der Atmosphäre, die Schockwelle der Gewalt, die ihn immer wieder erzittern lässt.

Da ist es doch ein Segen, dass die frisch verdienten achtzigtausend Euro seinem Gewissen das friedvolle Gleichgewicht behutsam zurückgeben können (den Wert des Deckels und das Trinkgeld hat er gleich abgezogen – lohnt nicht, sich darüber noch Gedanken zu machen).

Als er das Strangulatium bei seinem Dealer bezahlt, der aussieht, als hätte er selber allzu viel davon genascht, was der aber nicht tut, weil er weiß, was drin ist, nachdem er also bezahlt hat, kommen gerade die Bullen rein.

Eine Einheit, die Einheit Rot, kommt im Brauseschritt durch die Eingangstür. Hechtsprung rein, Rolle vorwärts, perfekt gestanden. Einheit Grün wirft sich durch die vorher geöffneten Panoramafenster. Abgeseilt von elf Helikoptern, in exakter Synchronität schwingen die Männer sich an ihren Abseilseilen herein, lösen die Gurte, landeten punktgenau zwischen den Stühlen. Applaus brandet auf.

Mit gezückten Knarren stürmen die Eliteeinheiten überaus dynamisch das Lokal, sich gegenseitig sichernd, lauernd. Voll die Profis. Getimt wie ein Ballett, unterlegt von dramatischer Musik. Antonin Dvorák. Es ist ein Genuss, diesen Könnern bei der Arbeit zuzusehen. Und das ist auch so beabsichtigt. Denn das Fernsehen ist bereits vor Ort und will gute Aufnahmen mit viel Action haben.

Bitris stellt sich zu den Kameras. Alle stellen sich zu den Kameras. Bitris winkt mit einem Tausender den Interviewer herbei. Alle winken mit Geldscheinen den Interviewer herbei. Der geht aber mit vorgehaltenem Mikro zu Sawatzke, dem Arschgesicht, dem Liebling der Fernsehfatzken, der es vom Tellerwäscher zum Milliardenbetrüger gebracht hat, darüber im Knast ein legasthenisch auf Klopapier gestammeltes Buch verfasst und alsbald als gefeierter Erfolgsautor irgendeine Herzogin von und zu Sackgesicht geheiratet hat. Der bekommt jedes Interview, weil er fotogen ist und weil der Chef vom Sender seine Frau fickt oder den Sawatzke selber.

Auf jeden Fall sagt Sawatzke gleich, dass er den Täter, einen Ausländer mit schwäbischem Akzent, gesehen hätte. Diesen finsteren, gewaltbereiten Kerl, der einem unglücklichen Gast von Armand d’Or mit einem künstlichen Buchsbaumast auf den Kopf gehauen hat. Er, Sawatzke, habe sich diesem gefährlichen Mann entgegengeworfen und auf ihn eingeredet. Er solle sich gleich stellen, um Vergebung bitten und sich zur Kirche der armen Sünder bekehren lassen, deren Ehrenvorsitzende auf Lebenszeit seine Frau ist. Dann jedoch seien die Komplizen des Schurken, eine zehnköpfige Bande von Schwerverbrechern, ihrem Kumpan mit Maschinenpistolen und Panzerfäusten beigesprungen und hätten ihm den Weg freigekämpft. Gegen diese erdrückende Übermacht sei er, Sawatzke, machtlos gewesen und er habe sich deshalb einen roten Pimomo bestellt, einen extrem schmackhaften Drink aus dem Hause Sackgesicht, der zwar kaum zu bezahlen ist, aber als Ausgleich dafür dem Genießer einen Hauch von Exklusivität verleiht und rote Backen macht.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schwesterchen Zorn»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schwesterchen Zorn» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Claire Zorn - The Sky So Heavy
Claire Zorn
Matthias Rathmer - Wer Zorn sät
Matthias Rathmer
Jonah Zorn - Menschlich
Jonah Zorn
Ira Zorn - Das Dorf Alt
Ira Zorn
Helen Christopher und Michael Christopher - Hin und Weg - Varanasi
Helen Christopher und Michael Christopher
Der Zorn
Неизвестный Автор
Daniel Wehnhardt - Zorn der Lämmer
Daniel Wehnhardt
Christoph Heiden - Zurück im Zorn
Christoph Heiden
Отзывы о книге «Schwesterchen Zorn»

Обсуждение, отзывы о книге «Schwesterchen Zorn» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x