Christopher Bilk - Schwesterchen Zorn

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Ein Phantom geht um am Rhein.
In Gestalt einer verführerischen Frau raubt es reiche Männer auf brutale Weise aus. Nach der Tat verschwindet es spurlos und macht einem anderen Platz, der ihre Beute im Rekordtempo wieder verprasst.
Eine extravagante Geschichte voller Witz und deftiger Sprache.

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Dem Interviewer sind Sawatzkes dahingepiepste Ausführungen egal, er lacht model-like in die Kamera, denn er weiß, dass Sawatzkes Worte im Sender simultan von einem talentierten Stand-up-Synchronsprecher in korrektes hochdeutsch übersetzt und durch beispiellose Improvisationskunst zu einem sinnvollen Text zusammengefügt werden. Zu diesem Text werden dann die Bilder vom Tatort gesendet. Starke Bilder. Knallharte Action. Und ein brillant formuliertes Interview mit sonorer Stimme.

Daher kommt es, dass jeder, der Sawatzke kennt, steif und fest behauptet, dass seine Stimme im Fernsehen ganz anders klingt als in echt. Echt.

Bitris wendet sich enttäuscht ab. Sawatzke. Fatzke. Im Fernsehen, im Radio, in der Zeitung. Sawatzke hier, Sawatzke da. Clevere Zitate, von wem auch immer, wunderhübsche Gedichte, allesamt geklaut. Worte wie Donnerhall aus eines anderen Mannes Mund. Tolle Weiber, von anderen gebumst. Aber der ist immer auf Sendung. Immer vorne. Er ist immer da, wo Bitris hingehört. Dort wo eigentlich sein Platz ist. Oben. Dort, wo die Sonne ist! Oben. Im Licht der Sonne. Im Licht der Scheinwerfer.

Mittlerweise ist auch die Kriminalpolizei vor Ort erschienen. Zerknautschte Gestalten in Trenchcoats, aber mit Smoking drunter und Fliege um den Hals.

”Es war wieder diese Frau. Genau wie im letzten Jahr”, sagt hinter Bitris ein Polizist zu einem Zeitungsmann, der ihm regelmäßig sein Informanten-Honorar überweist und dafür die brutalen, ungeschminkten Infos aus erster Hand bekommt. Der Name seiner Zeitung prangt als Sponsoring-Hinweis leuchtend gelb auf der Designer-Knitter-Jacke des Beamten.

„Billiges Blutblatt“ heißt die Zeitung. Wobei sich billig auf den Preis bezieht. Sie kostet nur einige wenige Cent. Sogar die Kippensammler draußen am Parkplatz kaufen das Blatt. Um es zu lesen, muss man nämlich nicht lesen können. Das Blatt hängt zudem als Klopapier in öffentlichen Toiletten, denn es ist billiger als ‚Wischunddochnichtweg‘, das billigste aller Klopapiere auf dem Planeten, in dem sich zudem so manches Mal noch metallene Recyclingrückstände befinden, die schon oft zu extrem blutigen Verletzungen im unangenehmen Körperbereich geführt haben.

”Jeder ist ihr schon irgendwo begegnet, jeder hat sie schon irgendwann gesehen. Schwarze Haare, schlank, scharfes Aussehen, solche Möpse. Du kennst die Beschreibung. Wie letztes Jahr. Aber diese Frau existiert nicht. Keiner kennt sie. Keiner kennt ihren Namen oder ihre Adresse. Sie kommt weder zur Tür rein, noch geht sie zur Tür raus. Sie ist plötzlich da und genauso plötzlich wieder weg. Sie ist ein Phantom.”

”Das ist ja ein Knaller”, ruft der Zeitungsmann. Bitris kennt ihn von früher aus der Sonderzurückgebliebenenschule. Er heißt Jens-Uwe Ganter oder so ähnlich. Er schreibt für sein Schwachsinnigenblatt seine kompromisslos hirnfreien Artikel im Akkord herunter, ist der richtige Mann für diesen Job. Bitris überlegt, ob er ein Exklusiv-Interview zum Wirken seiner Schwester geben sollte. Immerhin würde er damit explosionsartig bekannt werden. Allerdings könnte ihm seine Schwester das auch übel nehmen. Dann würde sie ihm vielleicht kein Geld mehr besorgen.

Der Zeitungsmann, Jens-Uwe Ganter, schwelgt derweil.

”Das ist echt super. Suuuper! Was für eine Story. Das sexy Phantom. Das geheimnisumwitterte Superweib. Die geile Killerin. So was kommt an. Das holt den Leser vom Sofa. Das gibt eine Serie über mehrere Wochen. Angefangen von den Untaten letztes Jahr, dem Jahr davor und so weiter. Wie lange schlägt sie schon zu?“

„Sieben, acht Jahre, oder so. Aber weil ständig die Akten zu den Fällen verschwinden, müssen wir jedes Mal neu ermitteln. Verdammte Schlamperei.“

„ Wen interessieren schon Akten, wenn es um Action geht? Weiß man schon mehr? Zu der heutigen Tat, meine ich. Das Opfer ist ja schnell entdeckt worden. Nach einigen Sekunden, wie es heißt, von einer Kellnerin mit einer Champagnerflasche. Er war noch nicht ganz fertig umgefallen, da kam sie schon mit dem Tablett angewackelt, hat sie in ihrem Exklusiv-Interview erzählt.”

”Die Täterin ist uns trotzdem entwischt. Die war schon nirgends mehr zu sehen. Dabei muss die von oben bis unten voller Blut gewesen sein. Sowas fällt doch auf. Aber nicht hier und nicht heute. Und auch nicht bei den vorherigen Fällen. Sie ist eben ein Phantom. Schlägt zu, verschwindet. Wie jedes Jahr.

Und eines kann ich dir nur raten: Bezeichne in deiner Zeitung niemals Armand d’Ors Saftschubsen als ‚Kellnerinnen‘. Dann hast du nämlich in Zukunft hier Lokalverbot und wirst täglich von Rockern überfallen und verprügelt. Es heißt korrekt: Getränkeservicesolistin.”

”Danke für den Tipp. Ist notiert. Weiter zur Bluttat. Weiter in dieser höllisch abgefahrenen Story. Das klingt alles nach einer hübsch aufregenden Gespenstergeschichte mit gesellschaftskritischen Aspekten. Wer ist das Opfer? Wieder eine reiche, prominente Persönlichkeit aus der höheren Gesellschaft? Einer, bei dem man mir die Zeitungen aus den Händen reißt?”

”Ein stinkreicher Geschäftsmann. Mister 5000-Prozent, wenn du weißt, wen ich meine. Ist aber noch geheim. Das darf vor morgen früh nicht veröffentlicht werden. Er wurde ausgeraubt. Bis aufs Hemd ausgeplündert. Sein Geld, seine Kreditkarten, seine Brille, alles ist weg. Morgen gibts eine Pressekonferenz mit den Einzelheiten, die du nun aber bereits alle kennst. Du kannst also ausschlafen. Ist alles genau dasselbe wie letztes Jahr. Wie in den letzten Jahren.“

„Während der letzten acht Jahre war ich unglücklicherweise Auslandskorrespondent in Swasiland. Wegen der vielen Jet-Set-Urlauber, die den dortigen Nationalpark auf ihren Jagdausflügen leergeschossen haben. Die Leser wollen doch wissen, wer mit wem schießt. Also hat mein Kollege Schnullitzer die Story von dem Killerphantom gehabt. Danach konnte er für ein ganzes Jahr in Urlaub gehen, so hat der an der Story verdient. Er hat dann sogar einen Bestseller darüber geschrieben. Schnullitzer ist jetzt hier in diesem Laden als Gast und nicht mehr als Vertreter der Presse. Das will ich auch erreichen.

Deshalb brauche ich Futter, Details, Einzelheiten, Interna. Ich muss Neues bringen. Es reicht nicht aus, alles vom letzten Jahr noch mal abzuschreiben, wie wir das sonst immer machen. Es muss ein Knüller her. Der Täter zum Beispiel.“

Der Beamte ahmt das Geräusch knisternder Scheine nach. Es ist die perfekte Imitation von fünf sich die die Handfläche schmiegenden Hundert-Euro-Scheinen.

„Du kommst dabei auf deine Kosten, Herr Kommissar. Ganz gewiss. Wir ziehen das jetzt mal ganz groß auf. Da wachsen dir schon ein paar Tausender entgegen.“

„Alles streng nach Gebührenordnung, Jens-Uwe. Wir wollen immer schön korrekt bleiben.“

„Hier geht es um die innere Sicherheit, nicht um korrekte Abrechnung. Sag mal, sind wirklich sämtliche Opfer reich und berühmt? Filmstars zum Beispiel? Die sind immer am besten, weil die jeder kennt. Ich brauche Prominenz!“

„Die kannst du haben. Das Phantom verkehrt augenscheinlich in diesen Kreisen. Da sind alle reich und berühmt. Manche allerdings auch reich und berüchtigt.

Ihre Opfer sind allesamt Magnaten, Barone, Könige. Die macht vor nichts Halt, kennt keine Grenzen, keinen Anstand. Sie ist der gehörnte Schrecken der High-Society. (Klasse, Herr Kommissar. Darf ich diesen Satz zitieren? Klar, wenn ich meine üblichen Tantiemen bekomme.)

Letztes Jahr war es der Präsident von Bolumbato, Eidevit Massaka, den sie mit einem Fleischerbeil verstümmelt hat. Extremstens grausam und ultramegabrutal. Dieser Mann wurde derart zugerichtet, dass er sich noch heute für Lukas, den Lokomotivführer hält.

Bolumbato hat uns ja auf diese Bluttat hin den Krieg erklärt.“

„Ich entsinne mich. Das war sie? Die Phantomkillerin? Der schwarze Engel?“

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