Gunter Preuß - Zwei im Spinnennetz

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Nadine, genannt N Punkt, ist auf der Suche: nach einem Lebenssinn, nach der Wahrheit, die ihre Eltern vor ihr zu verbergen suchen, und vor allem nach Joker, dem geheimnisvollen Todesfahrer und Zauberer. In der Nacht des Big Crash ist er verschwunden.
Hat N Punkt selbst ihn etwa getötet?
Zusammen mit M. S., dem Krüppel aus der Betonurne, zieht sie kreuz und quer durch Deutschland, findet Spuren von Joker beim Zirkus Allez hopp, unter den Aussteigern in den Grünen Bergen und bei Rübchen, der merkwürdigen Wirtin vom Blauen Wunder…

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Das Publikum rappelt sich auf, fett, faul, aber gierig. Der Hass ist noch in ihnen, er schläft nur, jetzt wollen sie zuschauen, sehen: Magie.

Die Motoren verstummen, ein Skelett trägt das andere auf hoch erhobenen Händen aus dem Käfig. Mainachtstille. Aus dem Gartenverein ruft ein Vogel im Schlaf, ein warmer Windstoß erinnert ans Grün. Lolito rülpst, schraubt seine Stimme hoch: „Erleben Sie jetzt: Big Crash - der totale Horror!“

Joker und Marx fahren auf den Motorrädern in den Käfig, die Tür schließt mit einem leisen Knacken, das trotz des Motorenlärms zu hören ist. Die beiden Skelette auf den Silberpfeilen drehen Käfigrunden, langsam schrauben sie sich höher.

Irre Wanda drückt sich an mich, ich höre sie undeutlich, aber ihre Stimme klingt zärtlich: „Kleines. Du willst ihn.“

„Ich? Ich doch nicht.“

„Alle wollen ihn. Alle. Ach. Kleines.“

„Ja“, debil oder nicht, „Ja!“, ich will ihn, Joker, den Zauberer, ich werde ihn bekommen. Im Käfig kreisen zwei weiße Punkte, die sich zu einem Strich zusammenschließen, immer schneller werden. Ich muss etwas tun, für Irre Wanda, für Kongo, für die Skins, die Gartenzwerge, die Penner, all die anderen Leute, ich muss für mich etwas tun!

Wenn ich mich nicht beeile, wird es gleich den Big Crash geben und alles, die ganze Welt wird im schwarzen Nebel verschwinden. Ich steige in den Käfig, mit hoch erhobenen Armen winke ich Marx ab, er bremst heftig, ich dränge ihn vom Motorrad, er springt nach draußen.

Nun sitze ich auf dem Silberpfeil, als hätte ich mein Leben darauf verbracht. Für die anderen muss ich unsichtbar sein, denn ich habe kein phosphoreszierendes Kostüm an. Das Geschoss ist mir vertraut von etlichen Hoffahrten unter Jokers Aufsicht. Ich drehe die ersten Runden, ES dreht sich endlich, es dreht sich um den Zauberer.

Joker klemmt sich hinter mich, der Zauberer ist Spieler, voller Tricks, der Vorderreifen seines Geschosses klebt am Hinterreifen meiner Maschine. Ich bremse, gebe Gas, fahre Bogen, steil hoch, steil runter. Ich drehe einen Looping, jetzt habe ich Joker, schiebe ihn vor mir her, der Zauberer ist in meiner Gewalt, nun spiele ich mit ihm: Big Crash - der totale Horror!

Das dauert nur kurz, auch Joker fabriziert einen Looping, nun jagt er mich wieder. So geht das hin und her, er hetzt mich, ich ihn, der schwarze Nebel beginnt den Käfig einzuhüllen, das Scheinwerferlicht prallt ab. Ich fahre fast blind, orientiere mich an Jokers phosphoreszierendem Totenkopf. Aus den Lautsprechern dröhnt Geschrei, Stimmen überschlagen sich, alles überschlägt sich. Etwas wächst in mir, die Lust zu töten, Joker, N Punkt, ES muss ein Ende haben. Unter mir der leuchtende Punkt, ich steuere im Sturzflug darauf zu, mitten in ein Feuer hinein.

10.

„Aber ein Mensch kann doch nicht einfach verschwinden! Joker doch nicht! Auf keinen Fall der Zauberer!“

Jemands Stimme aus der Sprechanlage: „Nun beruhige dich erst einmal, N Punkt. Und eins nach dem anderen. Das kriegen wir schon hin.“

„Komm mir jetzt nur nicht mit Beruhigungsscheiß, Mann. Fühle dich nur nicht so überlegen. Wenn du jetzt Entschuldigung sagst, kotze ich.“

Jemand schweigt, ich schreie: „Sag was! Sag endlich was!“

Jemand zügelt jedes Wort: „N Punkt. Du kommst und gehst, wie dir gerade zumute ist. Du sagst, was du gerade sagen willst. Und wenn du nicht weiter weißt, heißt es: Weiß nicht was.

„Ich gehe“, sage ich, nach ein paar Sekunden: „Ich gehe jetzt“, dann: „Willst du es nun wissen oder nicht?“

„Ich höre dir zu, N Punkt.“

„Keine Ahnung, was ich sagen soll.“

„Also willst du doch nur eine Beruhigungspille. Es wird alles wieder gut. Schlaf erst einmal darüber. Morgen sieht das schon ganz anders aus. Auf Regen folgt Sonnenschein...“

„Joker“, sage ich, „die Todesfahrer, Big Crash , der Garagenhof, du wirst nicht verstehen, was ich damit sagen will.“ Ich begreife es ja selbst nicht, sonst wäre ich nicht hier, mein Sturz, das Feuer, absoluter Blackout. Ich habe nachgelesen, es gibt mehrere Erklärungen dafür, diese trifft es: plötzliches Abdunkeln der Szene bei Bildschluss im Theater. Danach ein paar Tage Krankenhaus, der besorgte Mann, die besorgte Frau, bis auf ein paar Kratzer und blaue Flecke die alte N Punkt, das war´s, nicht mehr, nicht weniger.

Ich schildere Jemand den Garagenhof, die Todesfahrer, ich versuche, ihm etwas über den Zauberer zu sagen.

„Hörst du mir überhaupt zu?“, frage ich gereizt.

„Was ist denn nun eigentlich passiert?“

„Keine Ahnung“, sage ich, erzähle von Mayday, vom Big Crash , wie N Punkt den Zauberer gejagt hat, dann alles schwarz wurde.

„Und dieser Joker? Was ist mit ihm?“

„Das ist es ja. Er ist verschwunden. Alle Todesfahrer sind weg. Der ganze Garagenhof ist leer!“

„Vielleicht ist die Truppe auf Tournee. Wenn sie Artisten sind, werden sie einen Auftritt haben.“

Jemand kann das nicht verstehen, kein bisschen.

„Unsinn“, sagt Jemand . „Es gibt immer einen, der dich verstehen kann.“

„Jetzt kommst du mir mit dem lieben Gott“, sage ich. „Das Wort zum Sonntag oder so was. Darauf kann ich verzichten.“

„Im Moment kannst du auf gar nichts verzichten, N Punkt. Aber ich rede nicht von einem Gott, ich rede von den Menschen.“

Mir gefällt unser Gesäusel nicht, kein bisschen, mir wird schwindlig von unserer Selbstumkreisung. Mir geht es um Joker, um nichts anderes, ich gerate in Panik, alles an mir flattert.

„Ja“, darauf kann ich nun mal nicht verzichten.

„So treten wir immer weiter auf der Stelle, N Punkt.“

Das Rauschen der Sprechanlage, die surrenden Drähte des Spinnennetzes, ich rufe: „Was ist? Ist was? Sag was!“

Der Summer ertönt, ich öffne die Zwischentür, stehe zwischen Tür und Angel, warte, höre aus der Sprechanlage: „Nun komm schon“, setze mich in Bewegung, drücke im Fahrstuhl auf den obersten Knopf, steige im fünfzehnten Stockwerk aus. Hinter mir schließt kreischend die Fahrstuhltür, ich sehe in einem langen Gang, an dessen Ende eine Tür aufsteht. Wie auf einem Seil balanciere ich los, an der offenstehenden Tür bleibe ich stehen.

Ich blicke durch einen kurzen Flur in ein leer stehendes helles Zimmer, in dessen Mitte ein Mann im Rollstuhl sitzt. Wir sehen uns an, er sagt erstaunt, aber nicht überrascht: „Du bist also N Punkt.“

„Sie sind ...“

„Martin Steinrück. Die Bilder, die wir von uns haben - sie passen nicht zusammen, was? Enttäuscht?“

„Ja“, sage ich. „Ja.“

Einen Hütchenspieler habe ich angespuckt, als ich mitkriegte, wie leicht er mir mein Taschengeld abnahm. Jemand ist ein Krüppel, selbst seine Stimme klingt jetzt anders, sie ist nicht mehr die ruhige, leicht zerkratzte Stimme, sie klingt redegewandt, abiturientenhaft, obwohl der Mann finsteres Mittelalter ist, ich schätze, über Mitte dreißig.

„Komm doch rein“, sagt der Mann, der Krüppel, der nicht mehr Jemand , sondern Martin Steinrück ist.

Ich rühre mich nicht, fotografiere mit den Augen ein paar Filme ab, aber es bleibt bei dem einen Bild: Ein kräftiger Oberkörper in einem weißen T-Shirt, ein großer geröteter Kopf mit spärlich wachsenden Stoppelhaaren, einem wilden schwarzen Vollbart, über dem Unterkörper und den Beinen liegt eine Schlafdecke. Herkules im Rollstuhl. Barbarisch.

Meine Neugier ist wach, mein Instinkt funktioniert wieder, er lenkt mich durch die Wohnung: Küche, Bad, drei Zimmer, kein Möbelstück, kein Teppich, keine Vorhänge, nichts. Eine Treppe führt in die obere Etage, eingeengt durch einen Aufzug für den Rollstuhl. Ich frage nicht, ich steige nach oben, trete in einen Raum, in dem ein paar Möbel stehen: Bett, Tisch, Stuhl, Schrank, Kühlschrank, alles in Nähe einer breiten Fensterfront. Weder Funk noch Fernsehen, keine Bücher, kein Bild an der Wand, nichts. Noch zwei leere Zimmer, ein Bad, darin Seife, Zahnbürste, Handtücher. Ich drehe den Wasserhahn auf, das Wasser läuft; ich drücke den Lichtschalter, das Licht brennt.

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