Gerner, Károly - Das Elbmonster

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Aus einem Hamburger Forschungsinstitut entflieht unversehens ein vierjähriges Monstrum. Es handelt sich um eine von Experten gewollt vollzogene Kreuzung zweier Reptilien, nämlich einer Schlange mit einem Krokodil. Das künstlich gezüchtete Ungetüm schwimmt elbaufwärts und sorgt zuerst bei Magdeburg für sensationelles Aufsehen. Wochen danach taucht es plötzlich in Meißen auf, und es geschieht höchst Merkwürdiges in der Wiege Sachsens. Verursacht durch Mensch oder Tier?

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Vielleicht verbarg sich hinter einer solch scheinbaren Nebensächlichkeit noch so etwas wie ein kleines Überbleibsel aus dem früheren Matriarchat, und zwar im besten Sinne des Wortes, indem man die Frau als Hauptträgerin des Lebens besonders fürsorglich verehrte und beschützte. Unsere Mutter, so klein sie auch war, erfuhr jedenfalls innerhalb der Familie überwiegend eine hohe Wertschätzung, was ich für sehr aufschlussreich halte.

Den Küchenherd, die alleinige Koch- und Heizstelle, fütterten wir ausnahmslos mit Holz, das hauptsächlich wir Kinder aus den anliegenden Wäldern beschaffen mussten, indem wir es suchen, auflesen und heimbringen sollten. Doch manchmal gingen wir dabei auch ziemlich kühn zu Werke, obwohl es streng verboten war, Sträucher und Bäume zu fällen. Aber wir hatten Glück und freuten uns jedes Mal wie kleine Schneekönige darüber, nicht erwischt worden zu sein.

Den staatlichen und privaten Forstbeständen schadeten unsere eigenmächtigen Aktionen mit Beil und Säge keineswegs, im Gegenteil, sie wurden dadurch gut ausgelichtet und konnten sich noch üppiger entfalten. Es entsprach ja auch keiner echten Freveltat. Ein gewisses Angstgefühl war trotzdem unser ständiger Begleiter, und das nicht zu Unrecht, wussten wir doch von den möglichen Folgen, die mitunter sehr brutal sein konnten, wie es uns vom Hörensagen hinreichend vertraut war.

Das einzige Verkehrsmittel, dessen wir uns bedienen konnten und auch mussten, um zu überleben, waren unsere Füße. Nur ein paar Dörfler, denen es materiell etwas besser ging, besaßen schon einen Ochsenkarren oder vereinzelt sogar einen Pferdewagen.

Bei sehr dringendem Bedarf halfen sie uns allerdings mit ihren Fuhrwerken und Zugtieren.

Gelegentlich durften wir auch zu den traditionellen Wochenmärkten mitfahren, wo wir unter anderem Salz, Zucker oder auch das nötige Schuhwerk für den oftmals grausamen Winter erwarben (während der Sommerzeit liefen wir selbstverständlich barfuß). Sobald wir die beliebten Handelsorte nur per pedes besuchten konnten, was hin und wieder vorkam, war dafür meist ein ganzer Tag einzuplanen.

Unsere lebenden Habseligkeiten beschränkten sich jedenfalls auf einige Schafe und Ziegen sowie Hühner und höchstens zwei Schweine. Ach ja, zwei Katzen hatten wir auch. Doch von wegen „Whiskas kaufen“! Wenn es gegenwärtig hierzulande und auch anderswo riesige Unternehmungen für die Herstellung und den Vertrieb von Tierfutter gibt und sie daraus auch noch gewaltigen Profit schlagen, so ist das zweifelsfrei Ausdruck eines relativ hohen Lebensstandards der jeweiligen Bevölkerungskreise, was sich durchaus positiv werten lässt. Unsere Dachhasen hingegen waren nicht als liebliche Schmusemiezen in der Art gefälliger Stubentiger gehalten und verwöhnt worden, sondern allein wegen ihrer einstmals natürlichen Bestimmung, nämlich Mäuse und sonstige Schädlinge zu fangen. Und das machten sie auch emsig, denn sie existierten davon, wenngleich bei Weitem nicht immer wie die Made im Speck. Im Vergleich dazu haben unzählige Samtpfoten derzeit das reinste Paradies, besonders hier in Deutschland. Es ist ihnen zu gönnen.

Im Übrigen kann ich mich gar nicht daran erinnern, dass auch nur eine der Katzen sich jemals in unserer Wohnung aufgehalten hätte. Sie waren immer draußen und bekamen hin und wieder einen kleinen Happen, damit sie uns die Treue hielten.

Außerdem besaßen wir auch noch einen Wachhund. Es gab ja genügend Landstreicher, vorwiegend umherziehende Zigeunergruppen, die aufs Stehlen erpicht waren, da sie mit den üblichen Arbeitspflichten zum Zwecke des ehrbaren Broterwerbs wenig oder gar nichts im Sinne hatten (ich weiß, dass die Bezeichnung Zigeuner heute ein Schimpfwort ist, aber die Be- griffe Sinti und Roma waren uns seinerzeit unbekannt, und wir hätten sie wahrscheinlich auch nicht benutzt).

Für schuldlos Not leidende und daher wirklich hilfsbedürftige Bettler, die sich bisweilen auch zu uns verirrten, hatten meine Eltern und auch die anderen Dorfbewohner indessen stets etwas übrig. Sobald sich jedoch besonders hartnäckige Eindringlinge allzu verwegen zeigten, ging es oftmals gnadenlos zur Sache. Da waren sich alle Siedler spontan einig, indem sie entschlossen zu den „Waffen“ griffen, die sich gerade in ihrer Nähe befanden.

Dass es nach derart heißen Gefechten auch Verletzte gab, dürfte kaum jemanden verwundern. Tote waren allerdings nicht zu beklagen. Eine solche Schreckensnachricht erreichte uns erst gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, als die „Russen“ kamen (diese Vokabel verwenden wir doch ebenso oft unpräzise wie zum Beispiel „Amerikaner“, obwohl die ehemalige Sowjetunion in Wirklichkeit über hundert Nationen und ethnische Minderheiten umfasste; mit der Sprache nimmt man es eben mitunter nicht so genau).

Im übernächsten Dorf hatte man drei uniformierte Männer mit mongolidem Aussehen während eines Saufgelages absichtlich überrascht, kurzerhand erschlagen und in einer nahe befindlichen Jauchengrube versenkt, weil sie ein Mädchen abscheulich missbrauchten, indem sie es hintereinander vergewaltigten und damit furchtbar schändeten.

Das gleiche Verbrechen widerfuhr übrigens wenige Tage vorher auch meiner Schwester im Alter von siebzehn Jahren. Aber wir hatten keine Chance, uns zu rächen, zumal der Vater und die älteren Geschwister gerade nicht anwesend waren und die Nachbarn davon nichts mitbekamen. Insofern verspürten wir unmittelbar nach der Hiobsbotschaft, welche sich schneller als ein Lauffeuer verbreitete und bald überall die Runde machte, eine Art persönliche Genugtuung über die Vergeltungsmaßnahmen, selbst wenn sie noch so teuflisch abgründig und daher völlig unangemessen waren. Dies empfanden wir damals freilich nicht so, denn wir glaubten eher, die Strafe wäre durchaus gerecht, weil in unserer Gegend das Prinzip der Selbstjustiz keineswegs anrüchig oder verpönt war.

Wie es ein wenig später hieß, verscharrten die in ihrer Ehre zutiefst verletzten und daher ungeheuer zornentbrannten Jünger irgendeiner Rachegöttin (Erinnye, Eumenide, Furie oder Nemesis) bald darauf die drei Leichname auf einem unwegsamen Gelände am Rande ihrer Siedlung. Schließlich hätten umherstreuende Hunde die Überreste der zuvor äußerst kaltblütig Ermordeten wieder herausgeschart und auch aufgefressen.

Obwohl wir an manch widerwärtige Begebenheiten halbwegs gewöhnt waren, offenbarte sich jenes grauenvolle Geschehnis namentlich für uns Kinder als der reinste Horror, der uns nicht nur maßlos erschütterte, sondern zugleich für immer in unseren gemarterten Hirnzellen einbrannte. Niemals werde ich die schauderhafte Erinnerung an den bestialischen Vorfall aus meinem Bewusstsein bannen können. Sie bleibt mir als eine außergewöhnliche und gleichermaßen unheimliche Begebenheit zeitlebens erhalten. Dessen ungeachtet sollten mich noch weitere Schicksalsschläge mit ähnlich makabren Folgen ereilen. Und ich vermag auch nicht die gängige Auffassung vorbehaltlos zu akzeptieren, wonach die Zeit alle Wunden heilen würde. Wenigstens hinsichtlich unserer psychischen Verletzungen meine ich, dass sie vereinzelt selbst nach Jahrzehnten wieder aufreißen können und uns mitunter zu Handlungen treiben, die normalerweise als unergründlich gelten und daher verstandesmäßig auch kaum nachvollzogen werden können. Aber dazu kommen wir später!

Fraglos verbleiben zuweilen auch weniger dramatische Kindheitserlebnisse in unserem Oberstübchen sicher verankert, erst recht, sobald sie einzigartig waren, wie beispielshalber das hier preisgegebene (dargeboten aus jetziger Sicht).

An einem sonnenklaren, milden Frühlingstag ließ sich unerwartet eine Schar vagabundierender Zigeuner ganz in der Nähe unserer Behausung nieder, um vorübergehend zu rasten. Das auffallend lustige Völkchen zählte etwa dreißig bis vierzig Personen, vornehmlich junge Erdenbürger. Es machte sich auf einem mit frischem Gras bewachsenen Hang bequem, und ich hatte zufällig Gelegenheit, hinter einer Hecke lauernd, sein teils exotisches Treiben eingehend in Augenschein zu nehmen.

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