Andreas Vieth - Einführung in die Philosophische Ethik

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Das Buch behandelt traditionelle Themenfelder der philosophischen Ethik: Glück, Reichweite der Ethik, Non-Kognitivismus, Egoismus, Utilitarismus, Deontologie, Konsequenzialismus, Tugendethik, Wertethik, Realismus, Freiheit, Moralpsychologie, Solidarität, Loyalität. Diese Problemhorizonte befinden sich jeweils in einem offenen Feld systematischer Optionen. Offen ist es, weil sich Philosophen zur Entwicklung eigener Positionen hier erst systematisch verorten müssen. Die vorliegende Einführung stellt daher keine konkrete Position der Ethik als «Ethik des Autors» vor. Vielmehr vermittelt sie in der Diskussion klassischer Themenfelder der Ethik philosophische Kompetenzen bei der Beurteilung und Präsentation konkreter Ansätze der Ethik. Es wird gezeigt, wie die Diskussion in diesen Themenfeldern von metaphilosophischen oder metaethischen Vorannahmen strukturiert wird. Das Buch ist für das Studium der Philosophischen Ethik im universitären Kontext konzipiert. (ethik.andreasvieth.de)

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Zunächst spricht Aristoteles von Formen organisierten Handelns: Handwerke und Wissenschaften streben nach einem Gut. Der Schiffsbauer will Schiffe bauen. Der Mediziner will Patienten gesund machen. Man sagt auch, dass wir unserem Leben einen Sinn, ein Ziel geben. Dann spricht Aristoteles jedoch auch von Entscheidungen. Damit könnte er einzelne Handlungen meinen, aber auch grundsätzliche Entscheidungen über den eigenen Lebensweg. Handlungen bilden für Aristoteles eine vernetzte [[Strukturen des Handelns]] Gesamtarchitektur. Man arbeitet, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten oder zu reisen. Das Gut der einen Handlung liegt in dem Gut einer anderen. Und so stehen die Handlungen und Entscheidungen nicht jeweils einzeln für sich, sondern sie bilden ein vielgestaltiges, vielschichtiges und verwirrendes System. Strebt jede unserer Handlungen trotz ihrer Unterschiedlichkeiten auf das eine Ziel des Glücks hin?

Im weiteren Verlauf des Beginns seines Buches unterscheidet Aristoteles noch Handlungen, bei denen das Gut in dem Produkt der Handlung besteht (z. B. bei Handwerken) und bei denen das Gut im Vollzug der Handlung besteht (z. B. Spazierengehen, Tanzen, Golf spielen). (Buddensiek 2008.) Wer tanzt, hat Freude an einem Tun (natürlich gibt es professionellen Tanz, aber um den geht es hier nicht.) [[Herstellendes und Vollziehendes Handeln]] Die eine Form des Handelns nennt Aristoteles poiesis (Herstellen), die andere praxis (Vollziehen). (Elm 1996, Kap. 1, Ebert 1976.) Beim Herstellen hat man als Resultat der Handlung ein Produkt im Sinne eines vom Handlungsvollzug unabhängigen Gutes, beim Vollziehen ist es anders: Wer Golf spielt, stellt kein Produkt her; das Ziel liegt allein im Vollzug. Aber, wenn es beim „vollziehenden“ Tun kein Ziel gibt, inwiefern strebt man dann auch darin nach Glück?

Die Auflösung dieser Verwirrungen wird in der Praktischen Philosophie im Rahmen der Handlungstheorie, der Ethik, der Moralpsychologie und der Tugendlehre unternommen. Im Kontext dieses Kapitels ist nur die aristotelische These von Interesse, dass alles Handeln jeder Person nur ein Ziel hat: das Glück. (Ricken 1995, Annas 1993, S. 27 ff.) Als Handelnde streben wir in jeder der (hier nur schematisch und un- [< 11] vollständig aufgelisteten) [[Das letzte Ziel des Handelns: Glück]] Dimensionen des Handelns nach dem Glück: Wenn wir hungrig einen Joghurt aus dem Kühlschrank holen ebenso wie beim ausgelassenen Tanz auf einer Party. In einem anderen Sinn, wenn wir als Arzt die Gesundheit unserer Patienten im Auge haben oder wenn wir arbeiten, etwa um ein Hobby zu finanzieren oder unsere Familie zu ernähren. Das Glück ist das letzte Ziel, das wir in all diesen Handlungsformen verfolgen.

1.2 |1.1 Das Leben als Streben nach dem Glück |1.2 Epistemische Probleme |1.3 Begründungstheoretische Probleme |1.4 Autarkie: Theoretische Glücksversprechen [< 10] Epistemische Probleme

Auf die Frage nach dem Glück gibt es eine bestechende – ebenso einfache wie problematische – Antwort: den Hedonismus (von griechisch hedone = Lust). (Gosling 1969, Kap. 1.) Diese philosophische Antwort bezieht ihre Berechtigung aus der Tatsache, dass wir manchmal „glücklich“ sind und manchmal „unglücklich.“ Jedem leuchtet unmittelbar ein, warum er das eine in seinem Handeln meidet und das andere erstrebt. Es bedarf anscheinend keiner besonderen Erläuterung. Diese Antwort ist im epistemischen Sinne [[Hedonismus epistemisch und subjektiv]] subjektiv. Sie ist epistemisch, weil sie voraussetzt, dass man Wissen (von griechisch episteme) über das Glück aufgrund eines psychischen Erlebnisses gewinnt: Lust. Lusterlebnisse sind aber insofern subjektiv, als der wertende Charakter, aus dem das Erstreben des Glücklichseins plausibel wird, nur dem Lust erlebenden Subjekt direkt zugänglich ist: Lustempfindungen sind angenehm und daher erstrebenswert. (Gosling 1969, Kap. 3, 10.) Der Hedonismus entwickelt daraus eine Theorie: Wertvoll wird etwas nur als Lust. Niemand kann die Lust eines anderen empfinden und es ist plausibel, dass man durch Lustempfindungen eine Vorstellung vom Glück gewinnt. Der Hedonismus monopolisiert die Lust als Prinzip der Ethik im Sinne des glücksverwirklichenden Lebensziels, das wir in jeder unserer Handlungen erstreben: Lust ist, wenn es um Glück geht, ein moralisch dominantes Erkenntnisvermögen; Vernunft ist dann nachgeordnet.

An welches [[Das Lusterlebnis]] Lusterlebnis auch immer man denkt, Lust ist ein Erlebnis, das (1) in sich geschlossen ist, (2) einen bestimmten Inhalt hat und (3) sich positiv anfühlt. (Unlustgefühle unterscheiden sich hiervon nur in 3: sie fühlen sich negativ an.) Einzelne Lusterlebnisse beginnen mit der Empfindung von Lust und gehen mit ihr zugrunde. Lüste fühlen sich jeweils irgendwie anders an. Gemeinsam ist ihnen nur, dass sie positiv wertende Gefühle darstellen. Psychische Erlebnisse sind aber nur von kurzer Dauer. Das Leben als Ganzes ist so gesehen ebenso wenig ein einziges (Lust-)Erlebnis (vgl. 1) wie es der Gegenstand eines einzigen (Lust-)Erlebnisses (vgl. 2) sein könnte. [< 12]

Handlungstheoretisch sieht der Hedonist das [[Lust als Ziel des Handelns]] Ziel unserer Handlungen in der Lust, nicht wie Aristoteles im Glück. (Aristoteles 2011, 7.11-14, 10.1-5.) Hierdurch werden die Absichten, die man verfolgt (z. B. satt werden, irgendwo hingehen, etwas herstellen) zu Mitteln zur Verwirklichung von Lusterlebnissen. Einerseits zerfällt das Glück des Lebens für den Hedonisten in viele einzelne Lusterlebnisse, während es für Aristoteles eine umfassende Einheit darstellt. Andererseits glaubt der Hedonist, nur dann glücklich sein zu können, wenn die Mittel, mit denen er nach Lusterlebnissen strebt, für die Lustvermehrung angemessen sind; für Aristoteles scheint das Glück dagegen eine moralische Dimension zu haben. Der Hedonismus sieht die Moral in der Anhäufung von in sich positiven Erlebnisqualitäten. – Allerdings ist er quantitativ und qualitativ inkonsistent. (Gosling 1969, Kap. 2.)

Wenn man sich das Leben menschlicher Personen als eine Aufeinanderfolge von einzelnen Lust- und Unlustgefühlen denkt, bietet sich eine umfassende „Lebensglückskalkulation“ an. (Bentham 2013, bes. Kap. 3-5, Bradley 1876, Kap. 3.) Man könnte die Lust [[Quantitative Inkonsistenz]] aggregieren , indem man die einzelnen Lusterlebnisse zählt und eine Summe bildet, von der man dann die Summe der Unlusterlebnisse abzieht. (Von lateinisch aggregare = „anhäufen,“ beigesellen, etwas in eine Herde einreihen.) Man kann auch einen entsprechenden Lust/Unlust-Quotienten bilden. In der Bilanz ergibt sich dann eine mehr oder weniger positive Bewertung des Lebens. Eine solche Betrachtung zieht eine Reihe von Schwierigkeiten nach sich — die wichtigste ist:

Das Lebensglück eines Lebens wäre als wertvoller zu bewerten, wenn seine Lustbilanz besser ist. Doch die Bilanzsumme, in der die einzelnen Erlebnisse zusammen gefasst werden, ist selber kein Lusterlebnis in dem oben definierten Sinne. In der Summe verschmelzen die einzelnen Lusterlebnisse nicht zu einem umfassenden (auf das ganze Leben bezogenen) Lusterlebnis, das dann selbst als Lebenserlebnis Grundlage einer Bewertung („besser“) des Lebens sein könnte. Der Grund ist, dass unser Leben kein möglicher Gegenstand einer in sich geschlossenen evaluativen Erfahrung sein kann.

Nach welchem Kriterium können wir aber die Lustbilanz als Summe der Erlebnisse bewerten? Welches Kriterium auch immer in Frage kommt, es muss aus hedonistischer Sicht [[Abstrakte Bewertungskriterien]] abstrakt sein (von lateinisch abstrahere = wegziehen, loslösen): Es muss losgelöst und somit unabhängig von einzelnen Lusterlebnissen sein. Epistemisch benötigen wir also eine „abstrakte“ Quelle für die Bewertung eines Lebens, wenn wir wissen wollen, ob es glücksverwirklichend ist. Damit ist nicht gesagt, dass es keine gültigen Bilanzsummen geben könne. Vielmehr ist nur die These begründet, dass es keine auf das Leben als Ganzes (und einzelner [< 13] relativ ausgedehnter Phasen) bezogene hedonistische Bewertung gibt. Wenn man sein Leben „Revue passieren lässt,“ betrachtet man diese Revue möglicherweise lust- oder unlustvoll. Sie ist ein anderer Gegenstand als das Leben, das man als mehr oder weniger glücklich bewerten möchte. Bei einer Revue sind wir weniger infallibel, weniger eindeutig wertend und weniger alternativlos, weil uns die unmittelbare Autorität eines Lusterlebnisses fehlt.

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