Nadja Losbohm - Die Jägerin - In Alle Ewigkeit

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Ein Jahr ist vergangen, seit die Wiege des Bösen vernichtet und die St. Mary's Kirche, das Refugium der auserwählten Jäger und ihres Lehrers, zerstört wurden. Ein neuer Abschnitt in ihrem Leben beginnt für Ada und Michael in einer Welt, die viel Aufregendes bereithält wie die technischen Errungenschaften der Moderne. Ob Rolltreppen, Ubahnen oder Motorräder – allem begegnet Michael mit kindlicher Neugierde und Enthusiasmus, abgesehen von den Krankheiten, die ihn als nun sterblichen Menschen heimsuchen.
Die Leichtigkeit, mit der er sich zurechtfindet, erstaunt Ada und tatsächlich hegt Michael eine tiefe Sehnsucht nach dem Leben, das er so lange Zeit geführt hat, denn so einfach lässt sich dieses nicht abschütteln. Immer wieder kehrt er des Nachts zu den Ruinen der St. Mary's Kirche zurück und schwelgt in Erinnerungen, bis er eines Tages nicht mehr zu Ada und Tochter Rosalie zurückkommt…

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Für Michael hingegen schien das normal-sterbliche Leben das reinste Kinderspiel. Problemlos schaltete er von Gefangenschaft-Modus auf Freiheit und genoss das Leben in unserer modernen Welt sichtlich, in der er zum ersten Mal mit dem Bus und der U-Bahn fuhr, was für ihn ein echtes Abenteuer war. Es war faszinierend gewesen, ihn dabei zu beobachten, wie er den gelben Zug bei der Einfahrt mit kindlicher Neugier angestarrt und dabei genauso ausgesehen hatte wie der kleine vierjährige Junge, der an der Hand seines Vaters mit dem Zeigefinger auf die Bahn deutete und neben Michael stand. Michael hatte sich hingehockt und sich mit dem Kleinen unterhalten, während ich kopfschüttelnd auf einer Bank gesessen hatte, die etwas abseits stand. Ich hatte meine Begeisterung für Züge im Alter von sechs Jahren verloren, nachdem mich mein bescheuerter Bruder aus dem Zug gestoßen und sich meine Jacke in der sich schließenden Tür eingeklemmt hatte. Ich verstand schon, dass es für Michael aufregend sein musste, die technischen Wunder unserer Zeit mit eigenen Augen zu sehen, und somit wartete ich geduldig, bis er sich an den Zügen sattgesehen hatte. Doch seine Entdeckungsreise war noch lange nicht zu Ende. Es folgten Rolltreppen, ellenlange Aufenthalte in Supermärkten, in denen er staunend vor den Regalen stand und die Entscheidung, welche Sorte Schokolade er wollte, hinauszögerte, obwohl er ganz genau wusste, dass er die mit den ganzen Haselnüssen wollte, einfach um die bunte Vielfalt zu genießen, Fahrten mit gläsernen Fahrstühlen in Einkaufszentren, in denen wir an die hundert Mal rauf und wieder runter, rauf und wieder runter, rauf und wieder runter fuhren, bis uns ein aufmerksamer Sicherheitsmitarbeiter fragte, ob wir versuchten einen Rekord aufzustellen. Da er auch noch nie in einem Auto gesessen hatte und damit durch die Gegend gefahren war und auf diese Erfahrung auch nicht verzichten wollte, nahmen wir uns einmal ein Taxi. Michael war so begeistert von diesem Erlebnis, dass er während der Fahrt auf dem Beifahrersitz ständig vor dem Gesicht des Fahrers herumgefuchtelt hatte und wissen wollte, wofür dieser oder jener Knopf oder Hebel war. Ich hatte ihn an den Haaren ziehen müssen, damit er endlich still saß und den Fahrer nicht ablenkte, der Michael beäugt hatte, als wäre dieser ein aus einer Anstalt entflohener Irrer. Das Kino war ebenfalls etwas, was Michael zum ersten Mal erlebte, wo er vor Schreck zusammengefahren war und wie ein kleines Mädchen aufgeschrien hatte, weil er die Lautstärke nicht erwartet hatte. Dabei hatte ich ihn noch gewarnt, was er allerdings mit einer lässigen Handbewegung abgetan hatte. Als wir danach an einer Dönerbude vorbeigekommen waren, wollte er unbedingt dieses exotische Essen kosten. Er war so begeistert davon gewesen, dass er drei Wochen lang jeden Tag dorthin ging und uns beiden einen Döner zum Abendessen mitgebracht hatte. Ich war überhaupt nicht begeistert davon gewesen, denn während das Essen bei ihm nicht auf den Hüften landete, brauchte ich es am dritten Tag nur anzusehen und schon zeigte die Waage wieder zwei Kilo Speck mehr an. Nach diesen drei Döner-Wochen entwickelte Michael ein Faible für chinesisches Essen. So sehr sich sein Gaumen an den fremden Geschmäckern erfreute, sein Magen nahm es ihm übel und seit mehr als eintausend Jahren musste Michael reiern, als gäbe es kein Morgen mehr. Es ist kein Wunder, dass danach sein Interesse an chinesischem Essen schlagartig endete.

Abgesehen von diesen achten, neunten, zehnten und elften Weltwundern kam er bestens mit den Menschen aus. Vielleicht half ihm dabei auch sein unverschämt gutes Aussehen. Es öffnete ihm Türen und Herzen. Alle waren nett zu ihm, und er hatte keinen Grund, Böses über andere zu denken. Ich hingegen schon, und es machte es auch nicht besser, dass ihm sämtliche Büromiezen schmachtende Blicke zuwarfen, sich verspielt die Haare um die Finger wickelten und einen weiteren Knopf am Ausschnitt ihrer Bluse öffneten. Ich schämte mich für sie fremd. Ihr Verhalten war widerlich und erschütternd. Am schlimmsten war allerdings Michaels Kollegin Julie Beavers, die missbilligend den Mund verzog und mich von oben bis unten musterte, wenn sie mich mit ihm zusammen sah. Schon nach der zweiten Begegnung mit ihr, ging mir diese Frau sowas von auf den Keks! Ich hatte ihr nichts getan, dennoch tat sie so, als wäre ich ihre Feindin. Und wenn sie sah, wie Michael mich freudig begrüßte und innig küsste, wenn ich ihn in seiner Mittagspause besuchte, wurde die Luft sogar noch dicker, und ihr Gesicht verzog sich auf eine seltsame Art, als müsse sie sich vom Würgen abhalten. Am Anfang nervte sie mich, aber irgendwann fand ich es einfach nur ulkig und es verschaffte mir Genugtuung, dass Michael nicht auf ihre Avancen einging und ihre ständigen beiläufigen Berührungen ignorierte. Das bloße Zusehen bei ihrem Ringen um Aufmerksamkeit seinerseits tat schon weh. Anders lief es auch nicht auf der Straße ab. Wenn Michael und ich nebeneinander herliefen, entgingen mir die skeptischen, geradezu verständnislosen Blicke der Passanten nicht. Hatten wir früher schon sehr wenige optische Gemeinsamkeiten gehabt, so waren die Unterschiede nun noch frappierender. Wahrscheinlich dachten die Leute, die uns zusammen sahen, Michael, in seinen schwarzen Hosen, dem weißen Hemd und der Krawatte, war mein Bewährungshelfer und ich, gekleidet in eine ausgeblichene blaue Jeans, T-Shirt und ausgeleierter Sweatjacke, war die auf die schiefe Bahn Geratene, auf die es galt aufzupassen. Solche skurrilen Momente kamen selten vor. Wir versuchten gemeinsame Spaziergänge auf ein Minimum zu reduzieren. Doch es gab sie durchaus. Ich dankte Gott dann jedes Mal, dass Michael mich mehr mochte als alle Julie Beavers‘ dieser Welt. Ich revanchierte mich bei Michael auch gebührend dafür, dass er für die anderen Frauen, ob Arbeitskollegin oder Passantin, blind zu sein schien und nur Augen für mich hatte. Auf welche Art und Weise brauche ich wohl nicht zu sagen, nicht wahr?!

3. Kapitel

Ja, Michael fühlte sich wohl und kam zurecht, und trotzdem schien in ihm eine Sehnsucht zu sein nach seinem alten Zuhause, der St. Mary’s Kirche. Ich selbst wäre niemals auf die Idee gekommen, er könne dorthin zurückgehen, doch dann erhielt ich Anrufe, bei denen mir von seinen Ex-Gemeindemitgliedern berichtet wurde, sie hätten ihn in der Allee vor der St. Mary’s Kirche stehen sehen, wie er sich, mit Einkaufstüten beladen, die Ruine betrachtete. Beim ersten Mal hatte es mir die Sprache verschlagen und ich war auch nicht in der Lage gewesen, ihn zur Rede zu stellen. Zu sehr hatte es mich erschreckt und ich sah meine Zweifel, die ich schon während unserer Zeit in Aidans Haus an der Küste gehabt hatte, bestätigt, er wäre unglücklich. Ich dachte zunächst im Stillen für mich allein darüber nach, aber als es nicht bei einem Mal blieb und sich die Anrufe häuften, wusste ich, ich musste etwas unternehmen. Ich sprach Michael auf seine Ausflüge an. „Sehnst du dich danach zurück, in der St. Mary’s Kirche zu sein? Bist du unglücklich? Wünschst du dir, es wäre wieder wie vor der Zerstörung der Wiege des Bösen?“, fragte ich ihn.

„Ich bereue nichts“, hatte er mir zur Antwort gegeben, sich lächelnd zu mir heruntergebeugt und mich geküsst. Dann war er zu Rosalie gegangen und hatte fröhlich mit ihr gespielt.

Ich hatte angenommen, wir seien über die Phase der Geheimniskrämerei hinaus. Aber ich irrte mich ganz offensichtlich. Michael verbarg seine wahren Gefühle und Gedanken bezüglich dieses Themas vor mir. Was sollte ich tun? Wie sollte ich mich verhalten? Ich war ratlos. Mir fiel absolut nichts ein. Und was macht man in solch einem Fall? Man wartet ab und hofft, dass sich die Sache schon irgendwie klären wird. Die Erinnerung an die Zeit, als Mister Hawk, mein alter Nachbar und Michaels langjähriger Freund, gestorben war und Michael lange nicht darüber reden wollte und es schließlich doch tat, als er soweit war, stimmte mich zuversichtlich, es auch dieses Mal so zu handhaben und ihn auf mich zukommen zu lassen, wenn er es wollte. Er tat es nicht. Er kam nicht auf mich zu. Er schüttete mir nicht sein Herz aus. Dafür aber bemerkte ich eine Veränderung an ihm: Mit jedem Tag, der verging, wurde er ruhiger, nachdenklicher, ja regelrecht melancholisch. Unzählige Male fand ich ihn in dem Ohrensessel in unserem Wohnzimmer sitzend vor, unentwegt vor sich hin starrend. Ging ich zu ihm und fragte, was ihn bedrückte, gab er mir zur Antwort, er sei nur müde. Betrachtete ich mir dann sein Gesicht eingehender, stellte ich fest, dass er vielmehr putzmunter aussah. Woher kam die Müdigkeit, die er als Ausrede benutzte, und welcher Art war sie? War er des Lebens müde? War er mich müde? War er unseren Streitereien darüber, wer die Zahnpastatube offen liegen gelassen oder wer das letzte Stück Toilettenpapier genommen und keine neue Rolle hingehängt hatte, überdrüssig geworden? Oder hatte er in Wirklichkeit nur Sehnsucht nach den guten, alten Zeiten oder steckte mehr dahinter? Hatte es etwas mit seiner Arbeit zu tun oder mit den Menschen, die er immer besser kennenlernte? Begann er zu verstehen, woher meine Einstellung kam, dass das Leben unter den Menschen in der normalen Welt nicht wirklich lohnenswert ist? Die Menschen, mit denen er hauptsächlich zu tun gehabt hatte, seine ehemaligen Gemeindemitglieder, unterschieden sich sehr von denen, die er am Zeitungsstand oder an der Ampel kennengelernt hatte, während er darauf wartete, dass es Grün wurde. In seiner heilen Kirchenwelt zu leben, war einfacher gewesen, fern von Missmut, Selbstsucht und Ignoranz. Sehnte er sich danach, sich wieder vor der Wahrheit zu verstecken? Hatte seine Überzeugung, die Menschen würden sich ändern, einen Riss bekommen?

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