Michael Schatten - Das Geflüster der Raben

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Die Kriegswaise Alora führt ein gutes Lebens als Bedienstete der Königsfamilie Worgu. Als eine Hochzeit naht wird sie in Konflikte hineingezogen, die ihr junges naives Weltbild für immer verändern werden. In den Fängen des Kriegsveteranen Serox lernt sie die Grausamkeit der Welt kennen und wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Während dieser Reise erwacht eine alte vergessen geglaubte Macht und wird die Welt ins Chaos stürzen.

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Doch gerade jetzt musste sein Bruder jedes Stöckchen erwischen und rumtrampeln wie ein durchgegangener Stier. Artam kam es vor, als ob das Knacken der Stöcke noch in Cent zu hören gewesen wäre.

„Wir sind weit weg“, flüsterte Agor, sein jüngerer Bruder, der mit seinen vierzehn Wintern zu jung für den Militärdienst war.

„Du trampelst aber laut genug, dass jedes Tier im Umkreis eines halben Tages uns hört!“ sagte Artam lauter als beabsichtigt und ärgerte sich sofort selbstdarüber.

„Der Bock wird uns nicht hören“, wiegelte Agor ab.

Verunsichert schaute Artam zum Rehbock und kontrollierte, ob ihre Beute etwas gehört hatte. Beruhigt stellte er fest, dass der junge Bock seinen Kopf zusammen mit dem halben Hals in den Schnee gesteckt hatte und am Boden rumwühlte, ebenso hungrig wie seine beiden Jäger nahm das Tier jede Gelegenheit zu fressen wahr.

„Denk dran, was Vater uns beigebracht hat“, rief Artam seinem Bruder ins Gedächtnis.

„Jaja ich weiß. Höchstens dreißig Schritt weit entfernt, bevor wir schießen, und immer gegen den Wind“, wiederholte Agor Stakkato mäßig die Regeln seines Vaters.

„Gut. Also los.“

Langsam und ruhig wie zwei Phantome bewegten die Brüder sich vorwärts. Jeder Schritt war gut überlegt, langsam sanken die mit schwerer Schafswolle gefütterten Lederstiefel in den Schnee ein. Das typische Knirschen des Schnees war unvermeidbar und dröhnte wie Kriegshörner in den Köpfen der Jungen. Sie konnten nur versuchen es so gering wie möglich zu halten.

Zu ihrem Ärger frischte der Wind wieder auf und blies ihnen kalt ins Gesicht. Einzelne Schneeflocken schlugen ihnen entgegen und schmerzten in den Augen. Artam hatte seine gute Mühe die Augen zu schützen und den Speer in der gleichen Hand bereit zu halten. Innerlich verfluchte er sich erneut dafür als Krüppel geboren wurden zu sein. Wie viel hätte er schaffen können mit zwei gesunden Armen? Er war ein großer Mann, größer als jeder auf den umliegenden Höfen, und dazu noch stark wie ein Bär. Mit seinem rechten Arm konnte er Dinge anheben, die andere Männer mit zwei gesunden Armen nicht heben konnten. Einmal hob er gar ein ganzes Fass voller Wein ohne Hilfe an und trug es stolz auf seiner Schulter. Damals meinte er sogar die beeindruckten Blicke von Frauen gespürt zu haben. Es war einer der wenigen glücklichen Momente, in denen er seinen Arm ignorieren konnte, wo es egal war, dass er ein Krüppel war. Aber bei der Jagd war es nicht egal. Zwei Gesunde Arme waren hier Gold wert, da konnte sein einzelner Arm so stark sein, wie er wollte. Es nützte nichts.

Dicht blieb er hinter seinem jüngeren Bruder und schlich langsam vorwärts. Fast hatten sie ihr Ziel erreicht. Der Bock war unaufmerksam, der Hunger machte ihn unvorsichtig. Ein Fehler, ein tödlicher Fehler. Irgendwas Schmackhaftes hatte er dort am gefrorenen Waldboden gefunden. Vielleicht ein paar Eicheln oder Pilze, die unter dem dicken Schneepanzer verborgen lagen. Was auch immer, es würde seine Henkersmahlzeit sein.

Agor stoppte plötzlich und hockte sich tiefer in den Schnee. Hinter einem kleinen Busch versuchten die beiden Brüder irgendwie Deckung zu finden, so gut es hinter nackten Zweigen eben möglich war. Immerhin boten ihre dunklen verdreckten Mäntel ein wenig Tarnung zwischen den Stämmen der Nadelbäume und den nackten Zweigen der Büsche.

Kauend hatte der Bock nun doch seinen Kopf aus dem Schnee gezogen und blickte sich um. Er schien endlich bemerkt zu haben, dass er zu kühn war und Gefahr lief ebenfalls gefressen zu werden. Für die beiden Brüder wurde es aber jetzt ungleich schwerer. Die einfache, als sicher geglaubte Beute war plötzlich gar nicht mehr so einfach und sicher wie gedacht.

„Raben“, murmelte Artam und stütze sich an der Schulter seines Bruders ab, den verkrüppelten Arm sicher in einer Schlinge um seinen Hals verstaut.

„Ich glaube nicht, dass er uns gesehen hat“, wägte Agor ab und zog einen Pfeil aus dem Köcher.

„Es sind noch mindestens vierzig Schritt. Zu weit“, versuchte Artam ihn zu stoppen, stieß aber auf taube Ohren.

„Wir kommen nicht näher heran, ohne dass er uns sieht. Jetzt oder nie.“ Er zeigte zum Bock. „Wir haben keine Zeit mehr, wir müssen zurück zu Alora. Der Bock ist unsere letzte Chance.“

Artam konnte den Gedanken nicht leiden, aber Agor hatte Recht. Noch mehr Zeit durften sie tatsächlich nicht verschwenden. Ihre Lager waren leer. Sogar die eisernen Notreserven, die sie vor den Soldaten verstecken konnten. waren bei ihrem Aufbruch kaum mehr als ein kümmerlicher Rest gewesen. Und seit einem halben Mond waren sie nun schon unterwegs, eine lange Zeit. Und sie mussten noch den beschwerlichen Rückweg einplanen - mit dem Bock, wenn die Götter es wollten. Wiedermal bewies sein jüngerer Bruder mehr Weitsicht als er, und dass, obwohl ihr Vater ihm die Aufgabe erteilt hatte, sich um seine Geschwister zu kümmern. Es ärgerte ihn. Nicht mal mit Weisheit und Intelligenz konnte er seine Geschwister unterstützen oder leiten. Sein Bruder war ihm auch dabei deutlich überlegen.

„Also gut. Du schaffst das Agor“, sprach er ihm etwas vergrämt Mut zu und ließ sich leise in den Schnee gleiten. Die Beine schmerzten ihn. Das lange Umherschleichen machte sich bemerkbar.

Agor atmete tief ein und aus, er schloss die Augen und konzentrierte sich. Marionettenhaft nockte er den Pfeil an die Sehne, erst jetzt öffnete er wieder die Augen und fixierte den Bock vor ihnen. Sein Ziel hatte sich nicht bewegt, beobachtete aber weiterhin seine Umgebung und kaute auf seiner letzten Mahlzeit herum. Der junge Jäger spannte die Sehne und richtete den Bogen aus. Der Wind kam frontal auf sie zu, er musste also etwas höher zielen. Vierzig Schritte waren eine herausfordernde Distanz, was bedeutete, dass er nochmal ein Stück höher zielen musste. Immerhin der Hirsch machte es ihm etwas einfacher und zeigte seine Flanke. Perfekt für einen Blattschuss.

Das Ziel hatte er anvisiert, er musste nur noch loslassen. Und dann natürlich auch treffen. Zurrend schnellte die Sehne los, der Pfeil beschleunigte in nur einem Augenblick auf seine volle Geschwindigkeit und raste auf sein Ziel zu.

Den beiden Brüdern kam es vor wie eine Ewigkeit, eine schier endlose Ewigkeit sauste der Pfeil durch die Luft und hielt auf sein Opfer zu. Würde er treffen? Kauend blickte der Bock zu den beiden Brüdern und schien nicht zu ahnen, dass ein Pfeil in seine Richtung unterwegs war mit der Absicht ihn zu töten. Vielleicht war er sich auch sicher, dass der Pfeil ihn verfehlen würde. Niemand konnte es genau sagen bis der Pfeil endlich sein Ziel erreichte.

Ein lautes Plock verriet es und Agors Jubel ließ jeden Zweifel sofort verschalen, er hatte getroffen. Zeitgleich mit dem Plock des Pfeils ging der Bock zu Boden. Kein Todeskampf, keine versuchte Flucht, nichts. Er hatte sich mit seinem Schicksal abgefunden oder Agor hatte es tatsächlich geschafft einen tödlichen Treffer auf diese Distanz zu landen.

„Wahnsinn! Verdammt guter Schuss Bruder!“, lobte Artam seinen Bruder und schlug im bewundernd auf die Schulter. Die Gram über sich selbst hatte er schon wieder vergessen und sonnte sich ein wenig mit im Erfolg seines Bruders.

In Agors Gesicht ließ sich der Stolz ohne den geringsten Zweifel herauslesen, über beide Ohren grinste er und hielt den Bogen stolz in seiner Hand fest.

„Komm.“ Artam stand auf und griff nach dem Speer. „Lass uns den Bock nehmen und nach Hause gehen. Alora wartet auf uns, und aufs Essen.“

„Nicht nur sie wartet auf Essen“, lachte Agor erleichtert.

Man merkte ihm an, dass eine große Last von seinen jungen Schultern gefallen war, ebenjene Schultern, auf welche er nun den Bogen hängte und ebenfalls aus seiner Schussposition aufstand.

Witzelnd näherten sich die beiden Brüder ihrer Beute, die versteckt im Schnee eingesunken auf sie wartete. Hätten sie das Tier nicht selbst erlegt, hätten sie es wohl nie gefunden, so tief war der Bock in den Schnee eingesunken.

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