Carola van Daxx - Der Van Gogh vom Keltenberg
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Aber Frau Fieg konnte da nicht über ihren Schatten springen. In dem Alter kriegt man so etwas aus den Leuten ja nicht mehr raus. Unverheiratete bleiben da lebenslängliche Frolleins – und ein Freund, Partner oder Lebensgefährte, das war halt ein „Bekannter“. Irgendwie fand Lina das schon wieder goldig und musste darüber schmunzeln.
„Wer weiß, wie lange es überhaupt noch Leute gibt, die einen siezen oder „Ihne-Ihrm Bekannde“ sagen?“ Mittlerweile, das war Lina in letzter Zeit besonders aufgefallen, duzten sie die meisten Menschen außerhalb des Jobs einfach so – beim allerersten Kontakt! Na, wenn das mal Frau Fieg mitkriegen würde…
Als das Drebbehäusje dann wenig später enttäuscht treppab gegangen war, musste Lina sich wirklich sputen. Jetzt konnte sie den Brief unmöglich noch lesen – so zwischen Tür und Angel. Nein, sie wollte ihr Valentinsgeschenk lieber ganz in Ruhe genießen. Abends auf ihrem Sofa. Mit gemütlichen Kuschelschlappen an.
Und so wurde aus dem Valentinstag erst einmal ein ganz normaler Bürotag. Herr Hein war auf Dienstreise und arbeitstechnisch war es eher ruhig. Weder Tagungen noch sogenannte Incentive-Reisen, die besonders erfolgreiche Drogeriemarktleiterinnen und deren Bezirksleiter für gute Umsatzzahlen belohnen sollten, mussten organisiert werden. Eine Stille, wie man sie nur selten in diesen Räumen erleben konnte, hatte sich breit gemacht. Hauptsache, es lief alles reibungslos, auch wenn der Boss unterwegs war. Lina nutzte solche Zeiten immer für die Ablage oder andere ungeliebte Arbeiten. Und nicht zuletzt war es auch für sie stressfreier, wenn nicht alle fünf Minuten das obligatorische „Frau Siebenborn! Kommen Sie doch bitte mal rein!“, aus dem Chefbüro ertönte.
Irgendwann an diesem Morgen war dann die Zeit für einen Cappuccino mit ihrer Lieblingskollegin Ines gekommen. Mittlerweile war es bei der HansaFra auch kein Geheimnis mehr, dass Lina und Ines beste Freundinnen waren. Man konnte sie regelmäßig zusammen in der Mittagspause sehen. Und des Öfteren machten sie nach Feierabend einen Abstecher in die Stadt, gingen irgendwohin, wo man in Ruhe über all das sprechen konnte, was im Büro nicht möglich war. Wer würde da an Tratsch denken? Nein, Tratsch war die Kernkompetenz vom Drebbehäusje. Lina und Ines jedoch, sie tauschten sich lediglich aus…
Und wenn sie dann den einen oder anderen Kollegen trafen, den es nach Feierabend auch auf die Fressgass‘, die kulinarische Verlängerung der Einkaufsmeile Zeil , gezogen hatte, genügte ein kurzer Blick und die Damen wechselten spontan die Örtlichkeit – oder wie man heute so schön auf Neudeutsch sagt, die Location. Denn niemand sollte hören, was die beiden zu lachen hatten.
An diesem Valentinsdienstag kam Ines also auf einen kurzen Schnack und einen Cappuccino zu ihrer Kollegin. Wobei sich Ines darüber beschwerte, dass ihr Göttergatte, der schöne Lars Ochs, auch in diesem Jahr wieder einmal keinerlei Anstalten gemacht hatte, einen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung der hessischen Floristen zu leisten. „Stell‘ dir vor, es ist wie jedes Jahr an Valentin: Keine Blumen! Nada. Nichts. Ich bin schon wieder völlig am Ende – meine armen Nerven!“, stöhnte Ines. Dabei war ihr Angebeteter der Sohn und Juniorchef einer Steinfurther Rosenschule – mit angeschlossenem Im- und Export. Und deshalb wohl der Meinung, dass er schon mehr als genug mit Blumen zu tun hatte. Und zwar tagtäglich! Der Valentinstag war für ihn nur einer von zwei Großkampftagen im Jahr. Mit Überstunden und Nachtschicht inklusive. Ines hatte wohl schon befürchtet, dass er es auch in diesem Jahr wieder vergessen würde, ihr ein paar Valentinsblümchen mitzubringen. Entsprechend enttäuscht war ihre Stimmung.
„Aber weißt du eigentlich, was der Gipfel der Frechheit ist? Dass Lars regelmäßig zwei, drei Tage nach Valentin mit mehreren XL-Blumensträußen ankommt und diese in den Flur stellt. Wortlos! Nein, ich korrigiere mich. Er sagt etwas dazu. Nämlich, dass man die Blumen ja jetzt eh nicht mehr verkaufen könnte. Und jedes Jahr macht er mich darauf aufmerksam, dass ich die Blumen unbedingt im Flur stehen lassen soll. Da würden sie länger halten! Weil es da kühler wäre…“
Dabei rollte sie die Augen und ein paar Tränchen waren auch dabei gewesen. Deshalb erzählte Lina ihr auch gar nichts von Jans Geschenk und dem morgendlichen Überfall durch Frau Fieg. Vielleicht sähe die Welt für Ines morgen auch schon wieder ganz anders aus…
Und der Valentinstag – und die bevorstehende Nacht – konnten ja unter Umständen noch lange werden. Lars Ochs, dessen war sich Lina sicher, musste jedenfalls über irgendwelche Qualitäten verfügen, die Ines eher nachts verzeihen ließen, was er tagsüber versäumte…
Relativ früh für Linas Verhältnisse, so gegen halb sechs, verließ sie dann ihr schickes Vorzimmer bei der HansaFra und steuerte ihren Benz Richtung Bornheim. Vorbei an der Frankfurter Skyline, die immer höher und größer zu werden schien, nahm sie den Nachhauseweg entlang des Mains, gegenüber des Sachsenhäuser Museumsufers. Hier sollte in ein paar Tagen der Neubau des weltberühmten Städel eröffnet werden. 34 Millionen Euro sollte allein der Neubau des Kunstmuseums gekostet haben, der jetzt unter dem Garten des Museums lag und runde Oberlichter hatte. Die sahen aus wie Bullaugen im Städelgarten. Jetzt hatte Frankfurt auch seinen „Grünen Hügel“. Der Rasen wies nämlich eine gewisse Wellung auf, die sich zu einem kleinen Hügel erschloss.
Lina hatte gerade erst gelesen, dass die Sanierung des alten Städelbaus sowie der Neubau für die zeitgenössische Kunst nach 1945 allein durch das Zusammenwirken von öffentlicher Hand, Banken, Unternehmen und privaten Spendern möglich gewesen war. Hunderte wertvoller Gemälde und Fotografien aus den Kunstsammlungen der großen Bankhäuser waren gespendet worden. Jans Kommentar dazu: „Seit langer Zeit das Sinnvollste, was Banker zustande gebracht haben…“
Ach, ob ihr Liebster jemals den Sprung in ein solches Museum schaffen könnte? Bislang hatte er nur kleine Ausstellungen gehabt und mit einigen wenigen Galerien zusammengearbeitet. Jedoch der große Durchbruch, würde er jemals kommen? Das fragte sie sich immer öfter. Naja, wenigstens bekam er durch die Malschule im Holzhausenviertel ein regelmäßiges Einkommen, wenn auch ein bescheidenes. Die paar Privataufträge, die er übers Internet ergattern konnte, waren auch eine eher seltene Erscheinung geblieben. Manchmal kamen noch Kunden aus Hamburg auf ihn zu, aber das wurde mit der Zeit auch immer seltener.
Lina wusste, dass er deshalb oft niedergeschlagen war – er fühlte sich erfolglos und von ihr abhängig. „Mit dem blöden Euro und der dämlichen Krise hat das Übel doch erst angefangen!“, schimpfte sie laut vor sich hin. Doch ein kurzes Hupen, da sie bei Grün noch immer an der Ampel stand, riss Lina unsanft aus ihren Gedanken. Ausnahmsweise war an diesem Abend mal überhaupt kein Stau – und von der üblichen Rush Hour, die sonst ab dem frühen Nachmittag schon einsetzte, war auch nichts zu spüren.
Die Straßen von Frankfurt waren für derartige Massen nämlich einst nicht gebaut. Unzählige Pendler und Touristen fielen tagtäglich in das „deutsche New York“, also Mainhatten, ein. Aber Lina hatte sich mittlerweile damit abgefunden.
Und im Gegensatz zu früher, als sie noch jeden Tag von Büdingen in die Stadt fahren musste, war der beschauliche Weg von der Bürostadt Niederrad im Südwesten bis nach Bornheim, das im Nordosten lag, ein „Pups mit Öhrchen“, wie ihr Chef, Herr Hein, zu derartigen Kinkerlitzchen zu sagen pflegte.
Endlich zuhause! Regenerieren war angesagt – und Abendessen! Sie hatte sich bei der HansaFra etwas einpacken lassen: Die Kantinenfrau, Madame Monique, eine Französin mit unwiderstehlichem Akzent, hatte ihr heute wärmstens das Tagesgericht, Haspel mit Kraut, empfohlen: „Madame Lina“, hat sie geschwärmt, „Sie müssen unbedingt den Aspelle nehmen!“ Doch die war nicht begeistert, denn der Haspel war ihr nun wirklich zu fett. „Aber Madame Lina“, war Moniques zweiter Versuch gewesen, „wir Französinnen essen alles Fett der Welt und trinken Rotwein den ganzen Tag. Trotzdem sind wir die schlanksten Europäerinnen, laut Statistik! Und der Aspelle ist auch ganz mager…“ Doch auch das konnte Lina nicht von dem Aspelle überzeugen. Letztendlich überredete Madame Monique sie dann zu einer Portion Hähnchenbrust (noch magerer und dazu noch völlig unpaniert!) mit Krautsalat. Nach der wirklich mageren Pause recherchierte Lina dann umgehend „Schlankste Europäerinnen“ – und musste frustriert feststellen, dass diese wundersamen französischen Geschöpfe anscheinend von Natur aus keinen Kalorienzähler eingebaut hatten. Wie konnten sie nur die dünnsten Frauen Europas sein? Wo sie doch nachweislich die meiste Zeit mit Essen und Trinken verbringen und zusätzlich auch noch das meiste Geld in Lebensmittel investierten? Zwei Croissants zum Frühstück sind für sie sozusagen nur eine Art Auftakt für den Tag – und nicht die Überschreitung der erlaubten Fettmenge um das Doppelte!!! Die Welt ist einfach ungerecht! Und Europa stoffwechseltechnisch offenbar noch nicht vereint…
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