Carola van Daxx
Spaziergang durchs Atelier
Bilder von mir 1985 - 2015: Eine kreative Autobiographie
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Carola van Daxx Spaziergang durchs Atelier Bilder von mir 1985 - 2015: Eine kreative Autobiographie Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort
100 % Drahtesel-Style
Die Dame mit dem Sonnenschirm
The Spirit of the Eighties
Werkzeuge
Wilde Wiese
Krug'sches Haus zu Nidda
Typisch Toskana
Birkenallee
Spiegelhafen
Spaziergang im Schlosspark
Sturm vor Binz
Strandallee Binz
Toskanischer Sommer
Südliche Felder
Sommerfelder
Augusta Luise
Mozartrosen
The crazy Rose
Crazy Rose
Sommerfreunde
Stockrosen-Charme
Lupinen-Zauber
Stilles Leben vor stillem Baum
Rosensee
Italienische Schirmherrschaft
Ich träume oft von Vincent
Hortensien vor der Bucht
Die Bahn kommt! Oder auch nicht...
Geboren am 11.11.
Hortensien-Chor
Allein im Lavendel
Flower Power
Wandelhalle Bad Kissingen
Die dunkle Seite der Calla
Frankfurt €-Skyline am Main
Einst träumte ich...
Happy Day
Easy Metal
Winterfelder
Nur so
Komische Karos
Silberteilchen
Fast ein Goldstück
Winterblau
Alles im Fluss
Abendstille am Stausee
Blick vom Keltenberg in die Wetterau
Vier Jahreszeiten
Bergstädtchen
Warten auf Claude
Brennender Herbst
Cocktailstunde
Schneesonne
The Dreaming of the blue Lady
Mohnblumen nach Claude Monet
Viele Farben hat die Sonne
Am kleinen Teich
Zauberpark
Blumen für Vincent
Goldene Felder
Blauregenweg
Lesetipp Nr. 1: Heiße Fleischwurst mit Kakao
Lesetipp Nr. 2: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle
Lesetipp Nr. 3: Lahme Flügel (Engel Karlchen hat Burn-Out)
Nachwort und Quellenangaben
WAS GIBT ES NEUES?
Impressum neobooks
Liebe Leserinnen und Leser meiner Bücher,
liebe Kunstinteressierte!
Vor mehr als 30 Jahren nahm mich mein inzwischen leider verstorbener Onkel Helmut einmal mit zu einer Gemäldeausstellung ins hessische Kloster Arnsburg. Dort stellten Künstler ihre Bilder verschiedenster Stilrichtungen im Dormitorium aus und ich sah das erste Mal Kunst in Nahaufnahme.
In der Schule (immerhin das Gymnasium!) war bis dato noch niemand auf die Idee gekommen, uns mit Malerei von Angesicht zu Angesicht zu konfrontieren. Im Gegenteil, das Einzige, an das ich mich in Verbindung mit dem Kunstunterricht erinnern kann, war die Zentral- oder Fluchtpunktperspektive, die immer und immer wieder durchgenommen wurde. Nicht, dass es mir später einmal nicht zugutekommen sollte, aber das war nun wirklich zuviel der Perspektive...
Plötzlich hieß das Fach auch nicht mehr Kunst, man nannte es nun "Polytechnik" - und beschäftigte uns mit Werkeln an der Werkbank, dem Herstellen von Holzfurnier und dem Entwickeln von eigenen Schachbrettern. Naja, jedem das Seine. Nur von Picasso, Monet, Renoir oder Van Gogh hatte ich noch nicht viel gehört oder gesehen. Dies hat mir doch tatsächlich eine Sonderzeitschrift, die „MALER“ hieß, Mitte der 80er-Jahre nahegebracht.
Irgendwann kaufte ich mir – inspiriert durch diese Hefte - in einem der damals üblichen Bastelläden die ersten Ölfarben und legte los. Ziel meiner Aufgabenstellung war Monets "Studie einer Figur im Freien (nach links blickend)" aus dem Jahre 1886. Vorlage war ein kleines Bild im Sonderheft "Monet" dieser Serie, die ich heute noch im Sammelordner bei mir im Regal stehen habe. Niemand hatte mir beigebracht, wie man mit Ölfarben umgeht, aber ich wollte als erstes zumindest mal einen "Monet" kopieren. Man ist ja bescheiden…
So fing alles an.
Später habe ich die Malschule des international bekannten Jagd- und Tiermalers Dieter Schiele, einem Großneffen des österreichischen Expressionisten Egon Schiele, besucht und für mehrere Jahre an seinem Wissen teilhaben können. Es folgten Ausstellungen in verschiedenen Galerien, Einzelausstellungen und die Präsentation an den Kunstschulen.
Ich habe aber immer wieder auch bei ganz verschiedenen Künstlern Unterricht genommen, um neue Ideen umzusetzen und zu sehen, was man außer der Dame mit dem Sonnenschirm noch so malen kann. Heute male ich gerne auch abstrakt, probiere nach Lust und Laune etwas aus, mische gerne die Techniken und Materialien, ob Kaffeebohnen oder Kartoffelnetze - mittlerweile bin ich da ziemlich flexibel.
„Wild zu sein“ auf der Leinwand habe ich mich anfangs nicht getraut, aber mit der Zeit und den Jahren wurde ich immer mutiger.
In dem vorliegenden Band, den ich ursprünglich nur für mich selbst als Übersicht (und zur Erinnerung) erstellt habe, können Sie einige meiner Werke sehen. Zu fast jedem Bild habe ich Gedanken, Erinnerungen oder Assoziationen niedergeschrieben. Manchmal auch Liedtexte, Gedichte, Zitate oder Auszüge aus meinen Romanen, sofern sie zu dem Motiv passten.
Vielleicht gefällt Ihnen ja das eine oder andere Werk, vielleicht brauchen Sie nach all dem Input aus dem Netz der Unmöglichkeiten einmal ein bisschen was "fürs Auge", dann genießen Sie den Spaziergang durch drei kreative Jahrzehnte. Es ist nur ein Ausschnitt, viele Bilder sind leider nicht mehr aufzufinden (Ich sag's ja immer: Wer den Speicher räumt, ist klar im Vorteil!) - vielleicht tauchen Sie aber irgendwann einmal wieder auf.
Da fällt mir ein, vor noch gar nicht allzu langer Zeit hat man noch nicht alles und jedes dokumentiert. Es reichten meist zwei 24er-Farbfilme für einen zweiwöchigen Urlaub. Heute undenkbar!
Manches bleibt einem somit nur in der Erinnerung…
In diesem Sinne, viel Vergnügen beim Schmökern und mit meinen Bildern!
Ihre
Carola van Daxx
100% Drahtesel-Style
Fineliner und Bleistift auf Karton, 1985
60 x 40 cm
Drahtesel-Style? Was soll DAS denn sein?
Hier der Versuch einer Erklärung:Der „Drahtesel“ war eine Mischung aus Kneipe, Disco, Bar und Pizzeria und in den 80ern so etwas wie DIE Kultadresse in und um das oberhessische Büdingen, das ungefähr 50 km vor den Toren von Frankfurt - zwischen Wetterau und Vogelsberg – liegt. Dort tanzten und feierten zu Klängen von Eurythmics, Depeche Mode, Spandau Ballet, Heaven 17 oder auch Lucio Dalla friedlich die unterschiedlichsten Originale - quer durch alle Stilrichtungen, New Weaver, New Romantics, Ableger der Rocky-Horror-Picture-Show, Müslis, vermutlich einige der ersten GRÜNEN und Mitglieder zahlreicher Bands aus der Umgebung. Und wenn es mal Krach gab: Gegenüber war die Polizeistation, das half meistens…
Um 1 Uhr früh ging stets das unbarmherzige Neonlicht an, dann sang Frankie Boy „New York, New York“ und alle, die neu verknallt waren, konnten direkt die Tageslichttauglichkeit ihrer neuen Eroberung testen – und es sich vielleicht nochmal kurz überlegen…
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