Carola van Daxx - Der Van Gogh vom Keltenberg
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Verständnis für sein Verhalten hatte sie jedoch nicht. Bewunderung empfand sie nur für ihren Mann Oluf, zu Lebzeiten und auch über den Tod hinaus. Und ansonsten ließ sie sich selbst ganz gerne von ihrem Umfeld bewundern. Dazu bestand, ihrer Meinung nach, auch jeder Anlass. Schließlich hatten es die Johannsens im Leben zu etwas gebracht. Jans Mutter war also zu Recht stolz auf ihre Lebensleistung. Noch heute war die Weinhandlung Johannsen und Söhne ein Begriff in Hamburg.
Und versteckten brauchte sie sich schon gar nicht. Auch im fortgeschrittenen Alter war sie noch immer attraktiv. Mit eigenem Stil, unabhängig von Trends, aber immer sehr chic. Ihre Figur ließ das auch zu, sie hatte ihre schlanke Linie ein Leben lang behalten – dafür aber auch eine Menge getan. Gehen lassen? Das war nicht ihr Ding. Diese Nachkriegsgeneration hat noch immer Biss! Schlappmachen? Kam für Gisela Johannsen nicht in Frage. Was geplant war, wurde durchgezogen. Egal wie…
Und so war es auch an diesem Sonntag. Frau Johannsen aus Hamburg-Eppendorf zog das pralle Leben der virtuellen Scheinwelt vor. Also schminkte sie sich perfekt, frisierte ihr kastanienbraunes Haar noch einmal in Form und zog sich dann einen ihrer langen Pelzmäntel an. Es folgte ein sehr zufriedener Blick in den Spiegel.
Jan bekam nicht einmal mit, dass sie fort ging. Aber auch das berührte sie nicht weiter. Sie wollte nichts von Trauer wissen. Davon hatte sie in ihrem Leben genug gehabt. „Aber sensible Künstlerseelen schwingen da offensichtlich anders“, erkannte Gisela Johannsen ganz richtig und marschierte entschieden los Richtung Alsterufer.
Eine besondere Stille lag in diesem Morgen. Die Stimmung war friedlich, doch die Luft bitterkalt. Von weitem hatte man den Eindruck, auf ein Wintergemälde aus dem 19. Jahrhundert zu blicken. Menschen aller Generationen gingen auf der Alster ihrem eisigen Vergnügen nach. Und genau das hatte Gisela Johannsen jetzt auch vor. Sie lief hinüber zu ihrem Lieblingshotel an der Außenalster, plauschte ein wenig hier und da und wärmte sich in der schönen Lobby bei einem vorzüglichen Darjeeling auf. Auch sie hatte eine ganz besondere Beziehung zum Hamburger Atlantic. Unzählige Male war sie mit ihrem Mann in der legendären Atlantic Bar gewesen. Die Atmosphäre dort ist ganz besonders. Man atmet den Duft der großen weiten Welt ein – zwischen schweren Ledersesseln, leichten Klavierklängen und erstklassig gemixten Cocktails.
Oluf Johannsen hatte diesen Ort zeitlebens geliebt. Genau wie seine Frau. Ein paar Stunden später – zurück in der Alstervilla – war ihr dann schnell klar geworden, dass es sich bei ihrem Sohnemann noch keinesfalls ausgetrauert hatte. Er starrte noch immer in den Fernseher. Sondersendungen en masse… An diesem Tag war anscheinend nichts weiter mit ihm anzufangen. Das besagte schon der Blick, den er ihr zugeworfen hatte und der mindestens genauso eisig war wie die zugefrorene Alster.
„Ich lege mich ein bisschen hin, Jan.“ Er hatte nicht einmal den Kopf zu ihr gedreht. Ungewöhnlich, so eine Teilnahmslosigkeit, fand Gisela. Ob sie ihm mal ihre Johanniskrauttabletten anbieten sollte?
Am Dienstag in aller Herrgottsfrüh, es war der Valentinstag, klingelte es an Linas Tür. Nachdem nicht sofort geöffnet wurde, klopfte jemand ungeduldig. Das konnte nur Frau Fieg von nebenan sein. Die Königin des Treppenhauses, die „Bernemer Babbelschnut“. Bei Lina, Jan und den Bornheimer Nachbarn hieß sie allerdings nur „Drebbehäusje“. Denn das Treppenhaus war ihre Hauptwirkungsstätte. Im Sommer nannte man sie wahlweise auch „Wasserhäusje“, denn bei schönem Wetter wurde alles, was in der Nachbarschaft so zu besprechen war, gleich an der frischen Luft geklärt.
Tatsächlich war direkt gegenüber noch eines dieser letzten Original Frankfurter Wasserhäuschen. Hier trafen sich Alt und Jung, Arm und Reich und kauften das, was man eigentlich auch in jedem x-beliebigen Laden in Frankfurt hätte kaufen können: Wasser, Limo, Bier, Zigaretten, Zeitungen und Zeitschriften, Fertiggerichte, Toilettenpapier, Windeln und vieles mehr. Alles, sogar Tiernahrung! So ein Wasserhäuschenbesuch war jedenfalls immer ein außerordentliches Einkaufserlebnis. Da holte man auch nur Kleinigkeiten, die gerade fehlten und pflegte dabei einen Schwatz mit Leuten, an denen man sonst nur wortlos vorbeigelaufen wäre. Doch leider sah man diese typischen Frankfurter Kioske immer seltener.
„Schade, dass man sie noch nicht zum UNESCO Kulturerbe erhoben hat“, bedauerte Lina oft. Sie hatte den Treffpunkt gleich um’s Eck‘ mehr als liebgewonnen. Denn dort gab es so viel mehr als nur Wasser…
„Ei, mache Sie dochemaa uff, Frolleinsche!“ Na, sowas konnte Lina ja gerade leiden: Einmal klingeln, drei Sekunden später schon an die Haustür poltern und im nächsten Moment die verbale Mundart-Kanone zünden! „Fängt ja prima an, der Valentinstag“, ging es ihr durch den Kopf. Sie öffnete genervt die Tür.
„Guten Morgen, Frau Fieg. Was gibt es denn so Dringendes um die Uhrzeit?“ Lina konnte sich einen spitzen Unterton nicht verkneifen, sie mochte solche Überfälle nicht und auch das „Frolleinsche“ fand sie nicht besonders putzig. Jedenfalls nicht vom Drebbehäusje...
Nur Jan durfte sie scherzhaft Frollein Siebenborn nennen. Aber doch nicht eine Frau Fieg! Die ältere Dame, schon Mitte achtzig, war eines der letzten noch lebenden Frankfurter Originale. Irgendwie liebenswert, auf eine spezielle Art zumindest. Die „Griee Sooos“ zum Beispiel, also die traditionelle Frankfurter Grüne Soße, rührte Frau Fieg ausschließlich nach dem Rezept von Goethes Frau Mutter selbst an – und außerdem nur an „Grieedonnersdaaach“, also dem Gründonnerstag vor Ostern. Das erzählte sie in jedem Frühjahr wieder und wieder. Und zwar jedem , egal ob er wollte oder nicht. Das war halt Drebbehäusje live! Hauptsache, es war erst mal raus, was sie loswerden wollte! Und jedes Mal klang es, als hätte die gute Frau Mama eines gewissen Johann Wolfang von Goethe das Rezept an sie persönlich vermacht.
„Ei, isch habb‘ hier was von Ihne-Ihrm Bekannde, dess hat der mir schon gegewwe, bevor der fodd nach Hambursch iss, gell? Isch habb aach nedd einei geguggt. Der Arme krischd doch den Fuß obberierd. Hawwese dann schon ebbes von em geheerd?“ Frau Fieg übergab Lina zeitgleich ein kleines Päckchen, das nach CD aussah, und einen Brief. Multitasking à la Drebbehäusje…
„Eindeutig von Jan“, Lina hatte es sofort erkannt. An der gemalten Rose auf dem Briefumschlag.
„Oh, danke, sehr nett von Ihnen. Vielen lieben Dank, Frau Fieg. Ich bin jedoch in Eile, muss gleich ins Büro. Und, ja – ich habe etwas von ihm gehört. Noch ist er nicht operiert, aber er muss noch ein bisschen in seiner alten Heimat bleiben. Einige Arzttermine stehen noch an, vielleicht kann man die Sache auch ohne Operation in den Griff bekommen.“
Lina freute sich riesig über das Päckchen. Ihr Liebster hatte also vorgesorgt und ihr sicherheitshalber über Frau Fieg etwas zum Valentinstag zukommen lassen. Der Post traute er wohl nicht, am Ende wäre das Geschenk noch einen Tag zu spät angekommen. Oder überhaupt nicht. Auf Frau Fieg dagegen war Verlass! Mit dem Drebbehäusje konnte man bei sowas immer auf Nummer sicher gehen.
Etwas enttäuscht war die Gute dann doch, dass sie von Lina nicht hereingebeten wurde, nachdem sie den Nachbarschaftsdienst so gewissenhaft ausgeführt und sich auch noch so nett nach dem Befinden des Erkrankten erkundigt hatte. Insgeheim wäre sie nämlich zu gern noch auf ein Tässchen Kaffee geblieben. Und hätte dabei mal so richtig schön die Neugier eingenommen…
Doch Frau Fieg machte auf bescheiden und verständnisvoll: „So, dann will isch Sie ja nedd uffhalde, Frollein! Also, da wünsch‘ ich ihne noch en scheene Daach! Unn guude Besserung für Ihne-Ihrn Bekannde!“ „Wenigstens hatte sie jetzt das „sche“ am Ende weggelassen“, bemerkte Lina, „wenn es denn schon Frollein heißen musste.“
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