Carola van Daxx - Der Van Gogh vom Keltenberg
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Irgendwann hatte er dann begonnen, hobbymäßig zu kochen und Gourmetkochkurse bei renommierten Köchen absolviert. Wahrscheinlich inspiriert von den unzähligen Kochshows im Fernsehen, die er erst kennengelernt hatte, seit er gewaltsam zur Ruhe verdonnert worden war.
Immer intensiver widmete er sich auch seinem gut sortierten Weinkeller. Askese war von nun an Vergangenheit! Für seine bislang durchtrainierte Figur war das alles aber nicht ohne Folgen geblieben. Böse Zungen bei HansaFra behaupteten, dass mit jeder Entlassung, die Herr Hein zu verantworten hatte, auch ein Kilo Hüftgold für immer bei ihm gelandet war. Und jeder wusste, dass J.R., wie ihn viele heimlich nannten, immer dann zuschlug, wenn ihm plötzlich die Nase von irgendeinem Mitarbeiter nicht mehr passte.
Das mit dem Hüftgold hatte Ines ihrer Lieblingskollegin Lina einmal bei einem kleinen Feierabendbierchen gesteckt. Die hatte es aber auch nur irgendwo aufgeschnappt, denn durch ihre freundschaftlichen Kontakte ins Vorzimmer des Chefs war sie vom Flurfunk mehr oder weniger ausgeschlossen, wenn es um den Geschäftsführer Hein ging. Zu groß war wohl die Angst der Kollegenschaft, dass alles, was sie Ines erzählten, gleich zum Chef durchdringen würde.
Jeder wusste ja im Prinzip, wie die Kommunikationskette in einer Firma so funktioniert. Am besten mit dem Zusatz „streng geheim“. Dann konnte man ziemlich sicher sein, dass es überall ankommen würde. Und es ging so in der Regel auch am schnellsten rum.
Herr Hein konnte seine vielen Geschäftsreisen jedenfalls immer unbesorgt antreten. Denn auf Lina, seine geschätzte „Frau Siebenborn“, wie er sie auch nach vielen Jahren noch ganz förmlich nannte, war Verlass. Er wusste, wenn sie im Büro war, ging nichts verloren. Und in dringenden Fällen war er jederzeit für sie zu erreichen. Lina schrieb Emails und Briefe in seinem Namen und er vertraute ihr. Auch darauf, dass sie immer den richtigen Ton traf. Sei es mündlich oder schriftlich. So hatte sich in den mittlerweile über zwölf Jahren der Zusammenarbeit ein echtes Vertrauensverhältnis aufgebaut. Das beruhte auf Gegenseitigkeit, denn Lina schätzte ihren „Heini“, wie sie ihn nannte, sehr. Nur manchmal, da konnte er zum regelrechten Fiesling werden. Aber hat nicht jede Medaille ihre zwei Seiten?
Fakt war, dass er allein die HansaFra Drogeriemarktkette wieder ganz nach oben gebracht hatte. Tiefschwarze Zahlen, brummende Geschäfte! Aber jetzt war seiner Meinung nach anscheinend die Zeit gekommen, sich auf den wohlverdienten und hart erarbeiteten Lorbeeren auszuruhen. So dachte es sich Lina zumindest. Denn bei ihm war ganz schön die Luft draußen…
„Frau Siebenborn, kommen Sie doch mal bitte rein“, tönte es an diesem Freitag ziemlich unwirsch aus dem Lautsprecher an ihrem Telefon. Lina sprang sogleich auf und ging in Richtung Chefbüro.
„Herr Hein?“, sie klopfte kurz an und betonte die Anrede wie eine Frage. „Also, ich würde sagen, Sie rufen jetzt mal den Sexy-Burger an und sagen ihm, wir klären die Sache mit der Dame aus Mannheim nächste Woche. Dem Weimann sagen Sie am besten auch gleich ab für heute. Ist ja nix Eiliges, brennt ja nix an. Heute passt es mir nämlich absolut nicht. Sagen Sie irgendwas, das mir dazwischen gekommen ist. Kurzfristig! Sie wissen schon, lassen Sie sich einfach was einfallen. Wie immer. Müssen ja nicht gleich jedem auf die Nase binden, dass ich dringend den Rücktritt des dappigsten Präsidenten aller Zeiten mit verfolgen will…“, und grinste sich dabei in seinen nicht vorhandenen Bart. „Das sieht ihm ähnlich! Sowas hätte es vor ein paar Jahren noch nicht gegeben“, dachte Lina, ließ sich aber nichts anmerken. „Und dann lassen Sie keinen mehr zu mir rein! Ich hab‘ diese Woche genug geackert für die geldgeilen Hanseaten. Die können da oben im Norden doch den Rachen nicht voll genug kriegen.“ Da musste Lina unwillkürlich an Jan denken. Denn das traf auf ihn auch zu. „Was Freitag nicht entschieden ist, hat auch noch bis Montag Zeit. Manches erledigt sich sowieso von alleine. Heute läute ich jedenfalls mal schon den Sabbat ein. Schließlich tritt nicht jeden Tag ein Bundespräsident zurück.“ Als Lina schon wieder hinausgehen wollte, schaltete er den großen Flachbildschirm an und schob noch kurz nach: „Nur alle zwei Jahre.“
Als sie schon wieder in ihrem Vorzimmer war, hörte sie ihn noch hinterherrufen: „Ich bin nur für das Hugolein da, sonst lassen Sie keinen rein!“ Wie immer betonte er dabei das „U“ besonders und machte einen Singsang aus dem Spitznamen des Vorstandes Hugo Foth.
„Beim Heini ist aber wirklich die Luft draußen“, sagte Lina stumm zu sich selbst und schüttelte dabei den Kopf. Inzwischen kam es nämlich immer öfter vor, dass er spontan das Büro verließ und, wie er vorgab, dringend in die Stadt musste oder zu irgendeiner Besprechung – wovon Lina aber meist gar nichts wusste. „Naja, auch Chefs haben eben ihre Geheimnisse.“ Sie war äußerst diskret, das gehörte für sie zur Berufsehre der persönlichen Assistentin. Nie fragte sie nach oder kommentierte gar sein Verhalten. Lina war professionell durch und durch und stellte ihren Vorgesetzten nach außen hin immer vollkommen korrekt dar, so dass niemand ahnen konnte, was sie schon seit längerem wusste: Herr Hein verschwand nämlich immer mal wieder zwischendurch ins Bahnhofsviertel, wo er anscheinend seinen speziellen Neigungen nachging. Dazu war im Frankfurter Rotlichtviertel an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag jede Möglichkeit gegeben. Meetings der besonderen Art. Kommunikation auf einer anderen Ebene...
Mit der HansaFra Drogeriemarktkette hatte das auf den ersten Blick nichts direkt zu tun. Eher im übertragenen Sinne. Gewisse Artikel aus dem Drogeriesortiment kamen dort sicherlich sehr regelmäßig zum Einsatz. Und so gesehen, würde das im Endeffekt sogar zur Gewinnsteigerung des Konzerns beitragen. Man konnte ja fast allem etwas Positives abgewinnen, wenn man sich nur etwas Mühe gab, fand Lina.
Jürgen Hein kehrte nach diesen praktischen Produkterprobungen in Event-Atmosphäre, immer mit einem wirklich sehr entspannten Gesichtsausdruck zurück ins Büro. Wenn er überhaupt kam. Also, ins Büro zurück kam…
An diesem Freitag jedoch nahm er seine Auszeit direkt am Schreibtisch. Was in jedem Fall weniger kostenintensiv war als auf der Kaiserstraße, kalkulierte Lina blitzschnell. Offiziell wusste sie ja nicht, wo ihr Boss seine Schäferstündchen verbrachte. Aber seit Jan ihn einmal vom Asia-Wok aus ganz zufällig beobachtet hatte, wie er ein einschlägiges Etablissement der Lack- und Lederszene, das Dark Paradise, aufgesucht hatte, war ihr klar, um welche Außer-Haus-Termine es sich eigentlich handelte. Kein Wunder, dass er in diesen Zeiten auch für seine Sekretärin nicht zu erreichen gewesen war.
Und mehr wollte Lina darüber auch gar nicht wissen. Wie ihr direkter Vorgesetzter nun genau aussah, wenn er von einer peitschenschwingenden Domina an Halsband und Leine durch schummrige Kellergewölbe geführt wurde und vielleicht noch bellen musste wie ein getretener Hund, sofern die Herrin es ihm gnädigerweise erlaubte? Nein, das musste Lina Siebenborn als seine Sekretärin sich nicht wirklich vorstellen. Dafür wurde sie schließlich nicht bezahlt.
Jan, der gelegentlich gerne mal den einen oder anderen Abstecher ins Frankfurter Bahnhofsviertel machte, weil es ihn ein bisschen an die Reeperbahnatmosphäre von Hamburg erinnerte und er die bunte Mischung unterschiedlichster Menschen gerne bei einem gemütlichen Asia-Snack beobachtete, nannte Linas Chef seitdem nur noch kurz und knapp: „ Peitschen-Heini “. Und Lina erzählte oft von ihm. Herr Hein bot auch immer reichlich Stoff zum Tratschen. Denn, je älter er wurde, desto weniger Lust zum Arbeiten hatte er ja. Und irgendwie wurde er mit zunehmendem Alter und Gewicht auch immer fieser und fieser. Insbesondere zu Leuten, die ihm ein Dorn im Auge waren. Warum auch immer.
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