Carola van Daxx - Der Van Gogh vom Keltenberg
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Manchmal fragten sich Lina und Jan, ob es nicht auch etwas damit zu tun hatte, dass sie ihm fast alles abnahm. Ihn entlastete, wo immer es möglich war. Und durch ihre weit gesteckten Kompetenzen war da einiges möglich. Herr Hein konnte nämlich weder flüssig diktieren noch korrekte Sätze formulieren. Nicht einmal seine Reden konnte er selbst schreiben. Vielleicht hatte er dazu auch einfach keine Lust… Aber er hatte Talent für tiefschwarze Zahlen. Was ihn letztendlich auch an die Spitze des Unternehmens gebracht hatte. Und bis heute dort gehalten. Der Rest war Linas Mission… Sie konnte sich selbst in komplexe geschäftliche Vorgänge hineindenken und war für Herrn Hein zur Ghostwriterin geworden. Denn schnell hatte er gemerkt, dass dadurch viel Zeit zu gewinnen war. Und die konnte er doch problemlos anderweitig und viel angenehmer verplanen. So lief im Büro, dank Lina, meist alles wie am Schnürchen. Die Umsätze waren tip-top.
Außerdem hatte Herr Hein allerbeste Verbindungen nach oben. Sein ganz spezieller Spezi, Hugo Foth, der zwar der Boss war, aber eigentlich noch viel zu „klein“ dafür, war das jüngste Vorstandsmitglied des Konzerns. Das Vorstandsküken also. Aber für Linas Chef war er schlicht und ergreifend nur das „ Hugolein “. Mit Betonung auf dem „U“. Lina hatte nie ganz verstanden, was die beiden eigentlich verband, aber Herr Hein schien durch diese Verbindung ziemlich fest im Sattel zu sitzen. Er bestimmte nur noch Inhalte, Fakten und Zahlen. Und trug letztendlich die Verantwortung. Alles andere war Linas Sache. Für die Chefin vom Vorzimmer, wie er seine Frau Siebenborn gerne mal scherzhaft nannte. Er wusste schon, was er an ihr hatte! Lina musste natürlich jedes Mal innerlich grinsen, wenn Herr Hein, ihr Vorgesetzter, sie mit „Chefin“ ansprach, aber im Grunde war sie auch ein bisschen stolz darauf. Er tat das natürlich nur, wenn sie alleine waren. So etwas hätte sonst schnell die Runde gemacht und wer weiß, was dann noch alles mit hochgekocht wäre.
Lina Siebenborn fühlte sich überaus wohl in ihrem Job. Sie genoss das Ansehen, das sie sich aufgrund ihrer verbindlichen Art und ihrer absolut korrekten Arbeitsweise erworben hatte. Sie wusste genau, was sie konnte – und Gehaltserhöhungen und Prämienzahlungen für überdurchschnittliches Engagement versüßten ihr das Arbeitsleben zusätzlich.
Selbst Marlene Hein, die Gattin des Chefs, rief mit schöner Regelmäßigkeit bei ihr im Büro an, um einfach einen kleinen Plausch zu halten oder ihr zu sagen, dass ihr Mann ohne ihre Hilfe doch gar nicht mehr zurechtkäme. Sowas geht doch runter wie Öl… Außerdem bat sie bei diesen Gelegenheiten Lina immer öfter um Hilfe, um sich im weltweiten Netz der unbegrenzten Möglichkeiten, dem Internet, zurechtzufinden. Es endete jedoch meist damit, dass Lina selbst die gewünschten Informationen für Frau Hein heraussuchte. Doch sie half ihr gerne. Auch das gehörte für sie ganz selbstverständlich zu ihrem Job als persönliche Assistentin. Die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben waren da ja eher fließend.
Hin und wieder wurden Lina und Jan sogar zu den Heins nach Hause eingeladen. In den letzten Jahren sogar häufiger, denn Herr Hein mochte Jan mittlerweile sehr gerne und unterhielt sich mit ihm immer angeregt über seinen Weinkeller. Das war für Jan eine Leichtigkeit, als Sohn eines Weinhändlers… Und außerdem, was der ganzen Sache an sich nicht abträglich war: Jan trank auch gerne mal einen über den Durst. Jürgen Hein war jedenfalls immer wieder begeistert von ihm. Der junge Mann hatte – genau wie er – Sinn für die schönen Dinge des Lebens. Und so einen freischaffenden Künstler, der sicher um jeden Euro kämpfen musste, unterstützt man doch gerne! Jan hatte schon einiges für Herrn Hein gemalt: je zwei Gemälde von Monet und Renoir, die Jan auf seine ganz eigene Art kopiert hat. Aber auch Van Goghs Sonnenblumen hing bei den Heins – und ein „richtiger“ Johannsen: Hausboote auf der Nidda bei Frankfurt-Höchst. Dieser Stil passte in die Villa Hein am Waldrand von Friedrichsdorf bei Bad Homburg. Jan hatte sich immer gefreut, für Herrn Hein arbeiten zu dürfen.
Ihm lag die impressionistische Maltechnik sehr. Sie war auf zügiges Arbeiten ausgerichtet, weil sie aus der Freilichtmalerei – dem Arbeiten in der Natur selbst – kam. Die Alla-Prima-Malerei, bei der die Ölfarben zum Teil sogar auf der Leinwand selbst gemischt wurden, war seine Lieblingstechnik. Ein Gemälde pro Tag war somit kein Problem. Weil schnell, dick und übereinander aufgetragen wurde, für lange Trocknungsprozesse war im Freien keine Zeit. Damals, nach Erfindung der Farbtuben, konnten die Maler endlich ihre Ateliers verlassen und unter freiem Himmel malen. Vorher waren sie nur zum Skizzieren ins Freie gegangen, denn sie mussten ihre Farben mühselig aus vielen Pigmenten zusammenmischen. Und das ging draußen nicht.
Doch diese neumodischen Farbtuben hatten damals auch das Ende der altmeisterlichen Technik eingeläutet, die überwiegend in dunklen Tönen gehalten war und unzählige Trocknungsphasen brauchte. Denn die vielen Farbschichten wurden nach und nach übereinander aufgetragen, um letztendlich die gewünschten Lasur- und Lichteffekte zu erzielen. Das war nur etwas für ganz große Meister und die Impressionisten hatten nicht so viel Geduld. Jan auch nicht…
Monets Gemälde „Impression soleil levant“ aus dem Jahre 1872, das den Sonnenaufgang über dem Hafen von Le Havre als flüchtigen Eindruck zeigt, gab dem neuen Stil damals den Namen: Impressionismus. Farbenfroh, verrückt, fröhlich. Eben modern!
Doch kein Mensch wollte diese neue Malerei! Sie galt in weiten Kreisen als Schmiererei . Niemand wollte sie ausstellen, was die befreundeten Impressionisten, allesamt mehr oder weniger arme Schlucker (bei manchen traf das ganz besonders zu!), auf die Idee gebracht hatte, ihre Werke auf eigene Faust auszustellen. Wer hätte damals damit rechnen können, dass genau diese Schmierereien viele Jahrzehnte später einmal Millionenpreise erzielen würden?
Jan jedenfalls war seit seiner ersten Begegnung mit diesen farbenfrohen Meisterwerken aus Licht und Schatten so fasziniert gewesen, dass er nach dem Besuch einer Ausstellung, da war er vielleicht zehn, nur noch malen wollte wie die französischen Impressionisten. Und irgendwann hatte er es geschafft! Seine Kopien waren nahezu perfekt. Herr Hein war jedenfalls immer sehr zufrieden mit seinen Arbeiten…
Im Chefzimmer saß Jürgen Hein an diesem Freitagmorgen schon vor elf Uhr vor laufendem Fernsehgerät und kippte sich zur Feier des Tages einen doppelten Cognac in seinen Kaffee. Lina war sich sicher, dass dies nicht der letzte sein würde. Er hatte so seine speziellen Fächer in seinem Aktenschrank (für alle Fälle!). Und in einem dieser Fächer stand auch einer seiner Lieblingssprüche, schick eingerahmt: „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem! Was immer Du tust, tue es klug, und bedenke das Ende!“
Schon oft hatte Lina gehört, dass er Leute mit diesem Spruch belehrte. Insbesondere, wenn sie einen Fehler gemacht hatten oder kurz vor der Kündigung standen. Wirklich passend! Dann kramte Herr Hein regelmäßig seine bei den Römern geklaute Weisheit heraus. Aber er selbst war auf diesem Ohr ziemlich taub…
Als Lina wenig später noch einmal hineinging, um eine Unterschrift in einer eiligen Sache zu bekommen, war er total relaxed und sah so aus, als würde er für den Rest des Tages auch tatsächlich bei diesem Gebräu bleiben.
„Endlich isser weg. Kurz und schmerzlos war’s. So ein Dabbes! Und, Sie hätten das mal sehen sollen, Frau Siebenborn, diese schlecht frisierte Blondine war fast noch schneller verschwunden als ihr Mann. Ganz schön forsch ist die abgetrabt! Und immer dieser Jung-Mädchen-Pferdeschwanz. Wahrscheinlich denkt die immer noch, dass das Leben ein Ponyhof ist. Da sind ja meine Drogeriemarktdamen besser gestylt!“ Herr Hein fand die Situation in den letzen Wochen langsam unerträglich. Wulff, Wulff und nochmals Wulff. Keiner konnte es mehr hören. Schon mehr als zwei Monate beherrschte das Thema sämtliche Medien. Nur der Untergang der Costa Concordia hatte das Präsidententhema kurzfristig auf Platz zwei verdrängen können.
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