Soziale Arbeit

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Zu Beginn des Studiums ist vor allem eins gefragt: Orientierung. Was ist Soziale Arbeit? Was sind ihre gesellschaftlichen Funktionen? Mit welchen professionstypischen Methoden arbeitet sie? Auf diese und viele weitere Fragen gibt dieses Buch präzise Antworten. Es bereitet die Geschichte und die Professionalisierung der Sozialen Arbeit auf und stellt Soziale Arbeit als Wissenschaft vor. Zudem liefert es einen Überblick über die zentralen Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit. Eigene Kapitel sind den rechtlichen und sozialpolitischen Fundamenten der Sozialen Arbeit sowie den Beschäftigungsbedingungen der Fachkräfte gewidmet.
Das Buch eignet sich zur selbstständigen Einarbeitung in die zentralen Gegenstandsbereiche der Sozialen Arbeit, zur Prüfungsvorbereitung und als Basislektüre für einführende Lehrveranstaltungen.

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Soziale Probleme

Soziale Probleme lassen sich allgemein definieren als Gegebenheiten innerhalb einer Gesellschaft, die in einem gesellschaftlichen Thematisierungsprozess als bedeutsame negative Abweichung von einem erwünschten Sollzustand gewertet werden, daher als veränderungsbedürftig gelten und aufgrund der ihnen zuerkannten öffentlichen Bedeutung zum Gegenstand staatlicher Handlungsprogramme, Maßnahmen und Gesetze gemacht werden. Von den Problemen können Individuen, bestimmte Gruppen der Gesellschaft oder die Gesellschaft als Ganzes betroffen sein. Die politisch gewollten Reaktionen können darauf gerichtet sein, das Auftreten der Probleme zu vermeiden (Prävention) oder diese Probleme, wenn sie aufgetreten sind, zu verringern oder zu beseitigen (wie Probleme zu ›Problemen‹ werden: Herriger 2000; Schetsche 2014).

Soziale Probleme markieren zwar das Hauptfeld der Zuständigkeiten der Sozialen Arbeit, leuchten ihren Gegenstand aber nicht vollständig aus. Denn die Soziale Arbeit erbringt über die präventive und reaktive Bearbeitung von sozialen Problemen hinaus auch wichtige sozialisatorische Leistungen (s. das nachfolgende Textfeld) im Prozess des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen, ohne dass diesem Prozess ›Probleme‹ zugrunde liegen oder solche hier mit Sicherheit prognostiziert werden müssten. Unter dem Begriff Soziale Arbeit firmiert heute nicht allein die aus der Armenfürsorge entstandene Sozialarbeit und die Mitte des 19. Jahrhunderts aus der sozialen Frage der Industrialisierung hervorgegangene Sozialpädagogik, die sich um arme, verwaiste und gefährdete Kinder kümmerte ( картинка 17 Kap. 2 ); Adressat*innen sind auch Kinder und Jugendliche außerhalb belasteter Biografien und kritischer Lebenslagen.

Sozialisation

Sozialisation bezeichnet im engeren Sinne den Prozess, in dem das Individuum im Laufe seines Lebens mehr und mehr lernt, sich in sozialen Situationen angemessen zu verhalten, also bestimmten Verhaltenserwartungen zu entsprechen (z. B. als Schüler*in, Konsument*in, Arbeitnehmer*in, Gast). Es lernt Werte, Normen und die in (s)einer Gesellschaft dominanten Einstellungen, Regeln und Sichtweisen kennen. Erfolgreiche Sozialisation führt einerseits zu einer Übernahme gesellschaftlicher Erwartungen und Denkweisen (Aneignung), andererseits befähigt sie das Individuum, sich in einem bestimmten Rahmen, z. B. ohne andere Menschen zu schädigen, von gesellschaftlichen Normalitätsstandards zu distanzieren (Grendel 2019).

Überwiegend stehen in der Sozialen Arbeit aber nicht öffentliche Sozialisationsangebote im Vordergrund, sondern Zustände, die eindeutig als Problem und damit negativ codiert sind.

Was im Einzelnen als öffentlich relevantes Soziales Problem gilt, unterliegt gesellschaftlich und historisch veränderlichen Definitionen. So war Pflegebedürftigkeit bis in die 1990er Jahre kein Soziales Problem, sondern eine private Angelegenheit. Gewalt gegen Frauen gelangte erst durch die Frauenbewegung auf die staatliche Agenda der Bearbeitungsbedürftigkeit. Die Schwere eines Problems bzw. die Belastungen, die von ihm ausgehen, sind kein Gradmesser für seine staatliche Relevanz (Gesetzgebung, öffentliche Verwaltung), wie Graßhoff (2015, S. 89) am Beispiel von geflüchteten Menschen zeigt. Moralische Veränderungen in der Gesellschaft können auch zur Rücknahme von Problemzuschreibungen führen (z. B. in Bezug auf gleichgeschlechtliche Beziehungen).

Die Anerkennung eines Sachverhalts als gesellschaftlich relevantes soziales Problem führt nicht automatisch oder exklusiv zu einer Aktivierung sozialpolitischer Handlungsformen, etwa Sozialer Arbeit. Grundsätzlich kommen auch repressive Reaktionen durch Polizei, Justiz und Ordnungsbehörden in Betracht (im Falle von geflüchteten Menschen z. B. Kasernierung, Abschiebung). Der französische Soziologe Pierre Bourdieu hat diese divergenten Reaktionen einmal als »linke« und »rechte Hand« des Staates bezeichnet (Kuhlmann, Mogge-Grotjahn & Balz 2018, S. 68).

Geht man von dem »Handbuch soziale Probleme« (Albrecht & Groenemeyer 2012) aus, lassen sich gegenwärtig – ungeachtet aller grundlagentheoretischen Differenzen über ihre Identifizierbarkeit – u. a. die folgenden Probleme als »Soziale Probleme« bestimmen:

Soziale Probleme (Beispiele)

Aids; Alkohol, Alkoholkonsum; Alter und Altern; Arbeitslosigkeit; Armut, Deprivation und Exklusion; Drogen, Drogenkonsum und Drogenabhängigkeit; ethnische Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit; Frauendiskriminierung; Freizeit; geistige Behinderung und Teilhabe an der Gesellschaft; Gesundheit und Krankheit; Gewalt gegen Frauen und Gewalt im Geschlechterverhältnis; Jugend; (Körper-)Behinderung; Korruption und Wirtschaftskriminalität; Kriminalität und Delinquenz; Makrogewalt: Rebellion, Revolution, Krieg, Genozid; Pornografie; Prostitution; psychische Krankheit; sexuelle Auffälligkeit; Suizid; Wohnungslosigkeit.

Für die Soziale Arbeit bedeutet die Bezugnahme auf Soziale Probleme, dass sie ihren Arbeitsauftrag überwiegend aus staatlicher Hand erhält. Sie ist damit abhängig von vorgängigen gesellschaftlichen Problemdefinitionen und davon, ob sich diese in gesetzlich verankerten Leistungen und Maßnahmen als Handlungsaufträge niederschlagen. »Soziale Arbeit handelt eben nicht, wie alltagsweltlich angenommen, aufgrund gegebener Probleme, sondern aufgrund durchgesetzter Definitionen, was als Problem zu betrachten sei« (Bitzan & Bolay 2017, S. 19). Ein Selbstbeauftragungsrecht hat die Soziale Arbeit nicht, soweit sie jedenfalls von kommunalen oder staatlichen Institutionen betrieben oder finanziert wird. Allerdings kann die Soziale Arbeit auf gesellschaftlich-staatliche Problemdefinitionen einzuwirken versuchen. Das setzt voraus, dass die Soziale Arbeit ›im eigenen Haus‹ (Wissenschaft und Profession) klärt, welche Probleme aus welchen Gründen öffentliche Aufmerksamkeit verdienen und durch die Soziale Arbeit bearbeitet werden sollen ( Kap 152 Tab 11 Beispiele für Angebote der Sozialen Arbeit die auf - фото 18 Kap. 1.5.2).

Tab. 1.1: Beispiele für Angebote der Sozialen Arbeit, die auf »Soziale Probleme« bezogen sind

Soziales ProblemAngebote der Sozialen Arbeit Fragt man danach wie ein Soziales - фото 19

Soziales ProblemAngebote der Sozialen Arbeit

Fragt man danach, wie ein Soziales Problem überhaupt zu einem Gegenstand für die Soziale Arbeit wird, lassen sich drei politische Prozessschritte identifizieren:

• Ein gesellschaftliches Phänomen ist im Vorfeld als (sozial-)politisch und damit öffentlich relevant bestimmt worden.

• Für die Bearbeitung werden öffentliche Mittel bereitgestellt.

• Soziale Arbeit erscheint als das oder als ein »Mittel der Wahl«, das eine erfolgreiche Problembearbeitung verspricht.

Für eine öffentliche Zuständigkeit und Finanzierung der Problembearbeitung spricht, dass

• die Problembetroffenen (z. B. psychisch erkrankte Menschen) aus finanziellen oder anderen Gründen nicht in der Lage wären, die benötigten Leistungen aus eigenen Mitteln zu beschaffen;

• die Problembetroffenen eine selbstfinanzierte Inanspruchnahme von Dienstleistungen ablehnen (fehlende Veränderungsmotivation);

• Akteur*innen von vorneherein nicht zur Zahlung bereit sind (z. B. der gewalttätige Ehemann ist nicht bereit, für den Aufenthalt seiner Ehefrau im Frauenhaus zu zahlen);

• das Problem als Beeinträchtigung des Gemeinwohls gedeutet werden kann (z. B. strafbares Verhalten);

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