»Sie wissen es nicht?«, unterbrach Berger meine Gedanken.
»Ich hab keine Ahnung, wer ich bin«, sagte ich schließlich.
»Dann erzählen Sie mir, was Sie wissen, Herr Clayton.«
Konnte ich Berger und seinem Kollegen wirklich vertrauen? Was wäre, wenn ich ein Außerirdischer wäre, würden Berger und Zink mich dann ...
»Irgendjemandem müssen Sie vertrauen, Herr Clayton«, sprach Berger mich an. »Wenn ich Sie hätte einsperren wollen, wäre ich hier mit einer Einheit aufgetaucht.«
Okay, das klang irgendwie plausibel , ging es mir durch den Kopf.
»Sie würden mir sowieso nicht glauben. Das können wir uns alles sparen«, erwiderte ich.
»Hat sie Ihnen geglaubt?«, fragte Berger und deutete auf Jennifer.
»Wie kommen Sie darauf, dass ich ihr etwas erzählt haben könnte?«
»Nur so ein Gefühl von mir, als ich Sie beide eben zusammen gesehen hatte.«
Dieser Berger war mir ein wenig unheimlich.
»Ich kann Ihnen etwas über meine seltsamen Träume erzählen.«
Berger hob die Augenbrauen. Dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte.
»Ich meinte über meine ... wie soll ich es sagen ... meine unerklärlichen Träume.« Ich holte Luft, und mir wurde klar, dass ich wieder nicht die richtigen Worte gefunden hatte. »Ich kann Ihnen etwas über Horyet erzählen und berichten, was wirklich in Gillers Büro passiert ist.«
»Okay, das ist doch schon mal ein Anfang«, sagte Berger mit erwartungsvollem Blick.
Da wir immer noch ungestört und keine Gäste nachgekommen waren, erzählte ich Berger alles, was ich eben auch Jennifer berichtet hatte. Berger war ein aufmerksamer Zuhörer. Er unterbrach mich nur selten.
Ich konnte es kaum glauben und schaute Berger verwundert an. Machte Berger mir etwas vor, oder glaubte er mir tatsächlich? Er hatte immerhin meine Verhaftung verhindert. Als ich Berger alles erzählt hatte, was ich wusste, sagte ich: »Ich hoffe, Sie halten Ihr Wort.«
»Ich kann Ihnen versichern, Herr Clayton, dass niemand etwas hierüber erfahren wird.«
Ich warf einen skeptischen Blick zur Bar.
»Meinen Kollegen muss ich einweihen«, gestand Berger mir, »aber Giller erfährt kein einziges Wort von unserem Gespräch.«
Gut! Ich konnte verstehen, dass er seinem Kollegen meine Geschichte nicht verschweigen konnte.
»Es ist klar, dass ich meinen Vorgesetzten auch informieren muss«, sagte Berger.
»Einverstanden«, sagte ich.
»Aber sonst wird niemand von unserem Gespräch etwas erfahren«, bestätigte Berger mir mit einem festen Blick.
Ich nickte.
»Ich denke, wir sollten zusammenarbeiten. Was halten Sie davon?«, fragte Berger und wartete auf meine Antwort.
»Wieso glauben Sie mir?«, fragte ich.
Irgendwie kam mir das seltsam vor.
»Ich habe Ihnen noch nicht alles erzählt.« Er rückte ein Stück näher. »Ich bin kein Wissenschaftler, deswegen versuche ich es mal mit meinen Worten zu erklären. Also, in der Nähe des Saturns haben unsere Wissenschaftler eine ungewöhnliche Erscheinung entdeckt.« Jetzt hörte ich gespannt zu. »Dort wird an einem Punkt im Weltraum Licht angezogen. Man hat mir erklärt, dass sich dort ein Schwarzes Loch oder ein Wurmloch befinden könnte. Dann tauchte aus diesem Punkt ein Lichtstrahl auf, und danach verschwand das Phänomen wieder. Etwas später haben Wissenschaftler eigenartige Messwerte in der oberen Erdatmosphäre erhalten. Nach all diesen seltsamen Ereignissen, glaube ich Ihnen, Herr Clayton. Sonst wäre ich wohl ein überaus großer Dummkopf.«
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Mit Berger und Zink an meiner Seite, konnte ich mich glücklich fühlen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Giller das Sagen gehabt hätte.
Berger überreichte mir eine Visitenkarte.
Cool! Eine Visitenkarte vom Geheimdienst , dachte ich. Ob ich sie geheim halten muss?
»Ach, noch etwas Herr Clayton.« Ich hörte ihm wieder aufmerksam zu. »Verdrücken Sie sich nicht! Ich finde Sie, darauf können Sie sich verlassen, und dann behüte Sie Gott.«
Warum sollte ich das tun? Aber irgend so eine oder andere Bemerkung musste ein Geheimagent wohl loswerden.
»Dann werde ich mal gehen«, sagte Berger.
»Äh ... okay.«
Berger stand auf und ging an die Bar. Ich folgte ihm schnell. Jennifer sah erwartungsvoll zu mir herüber. Ich konnte ihr die Aufregung ansehen.
»Herr Clayton wird sich wieder mit uns in Verbindung setzen«, sagte Berger, als er seine Kollegen erreicht hatte.
»Nehmen wir ihn nicht mit aufs Revier?«, fragte Giller und machte einen verstörten Eindruck.
»Nein«, antwortete Berger höflich, »das ist nicht mehr nötig.«
Ich sah Giller an, dass er mit dieser Aussage nicht zufrieden war, dennoch gab er keine Widerworte.
Zink schien weniger überrascht zu sein. Er griff in aller Ruhe nach seinem Glas Wasser und trank es aus. Dann verabschiedeten sich Berger und Zink von mir und Jennifer. Giller schwieg.
Bevor sie die Bar verließen, ermahnte Berger mich nochmals: »Vergessen Sie nicht, mich anzurufen!«
»Wie kommt es, dass Berger dich einfach so gehen lässt?«, fragte Jennifer.
»Wir beide haben ein intensives Gespräch geführt«, antwortete ich.
Jennifer sah verwundert aus.
»Ich werde dir beim Essen alles erzählen«, sagte ich.
Sie nickte einverstanden.
»Übrigens, Berger und Zink arbeiten für den Militärischen Abschirmdienst.«
Jennifer machte große Augen.
»Oh!«, sagte sie erstaunt. »Bin gespannt, was du mir zu berichten hast.«
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