Simone Wiechern - Zwischen Wüste und Meer

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Seit acht Jahren lebe ich jetzt bei den Beduinen auf der Halbinsel Sinai. Das Märchen wie aus 1001 Nacht hat sich in ein Drama verwandelt. Mein beduinischer Mann, von dem ich drei Kinder habe, ist heroinabhängig geworden und sitzt seit einem Jahr im Gefängnis. Ich muss mich allein durchschlagen, denn die Ausreise nach Deutschland wird mir von den ägyptischen Behörden immer wieder verwehrt. So sehr ich das Leben bei den Beduinen liebe, beschließe ich, dass ich alles daran setzen muss, aus diesem Land zu entkommen, als mein Sohn in die Schule kommt und dort mehrfach den Prügelstrafen durch die Lehrer ausgesetzt ist. Werde ich es schaffen?

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Zwischen Wüste und Meer

2. Band zu »Fliegende Teppiche«

Simone Wiechern

Für meine Söhne

Alian und Anuar

Zurück in Dahab

»Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten.«

- Jean-Jacques Rousseau -

Hinter den Bergen von Saudi Arabien ging gerade die Sonne auf und schickte die ersten spürbar heißen Strahlen in meine sehr kühlen Gedanken. Ich saß am Strand von Dahab auf der wunderschönen Halbinsel Sinai und das unruhige Meer direkt vor meiner Haustür schwappte in stetigen Wellenbewegungen über den Kies. Das Zurückrollen der Wellen nahm immer einige Steinchen mit sich. Das gleichmäßige Geräusch, der sich den Umständen hingebenden Steine, beruhigte mein aufgeregtes Gemüt und ich fand wieder Ruhe in mir. Wie diese Steine würde auch ich mich den Wellen, die auf mich zuzukommen schienen, hingeben. So wie sie würde ich mich dem Schicksal anvertrauen, um dortzubleiben, wo die Wogen des Lebens mich hingespült hatten.

Samir, mein beduinischer Mann war mittlerweile über ein Jahr wegen seiner Drogensucht und dem Verkauf von Drogen inhaftiert und ich fühlte mich sehr allein und verlassen.

Der letzte Versuch, mit meinen drei Kindern aus Ägypten auszureisen, um zurück nach Deutschland zu gehen, war genauso gescheitert, wie die vielen Versuche zuvor. Wie immer hatte man mir am Flughafen gesagt, ich allein könnte gerne fliegen, aber meine Jungs bräuchten die Erlaubnis vom Vater, der zu solch einem Einverständnis schon lange nicht mehr in der Lage war.

Samir hatte eine Haftstrafe von drei Jahren bekommen und ich hasste und liebte diesen Mann in täglichem, manchmal stündlichem Wechsel. Ich liebte nach wie vor den Samir, den ich geheiratet hatte, aber ich verabscheute dieses Monster, das die mörderische Droge Heroin aus ihm gemacht hatte.

Seine Sucht hatte unsere Familie zerstört, unsere gemeinsame Zukunft und vor allem meinen Traum einer heilen Familie, die sich in dem Land, welches einmal mein Paradies gewesen war, ein glückliches Leben aufbauen wollte.

Jetzt saß ich hier allein mit meinen drei Kindern, bekam keine offizielle Arbeitserlaubnis und wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Dazu kam, dass es mir deutlich weniger Spaß machte, an unserem Haus weiterzuarbeiten. Immer öfter vernahm ich, dass Samirs Brüder etwas anderes vorhatten, als mir dieses Anwesen zu überlassen. Mein Nachbar, dem ein Hotel gehörte, plante Gerüchten nach, mit ihnen ein Tauchcenter aus unserem Haus machen zu wollen oder eines direkt davor zu bauen. Wenn ich mit den Brüdern sprach, bekam ich keine zuverlässige Antwort, wurde jedoch gefragt, ob ich nicht besser ins Dorf ziehen wolle. Auch der Hotelbesitzer hüllte sich in Schweigen und verwies mich an Samirs Brüder.

Letzten Monat hatte ich mir noch eine sehr ausgefallene Sitzmöglichkeit in meinen Wohn- und Küchenbereich gebaut, die mir mal wieder offene Fingerkuppen beschert hatte. Fliesenkleber war in dieser entlegenen Gegend zwar erhältlich, aber als Luxusgut kaum bezahlbar. Ich benutzte Zement, um die Außenkante der geräumigen “Eckbank“ mit allerlei schönen Steinen, Muscheln oder auch Glasscherben, die ich bei meinen morgendlichen Spaziergängen dort fand, zu gestalten. Meine Kinder, die Renovierungen an unserem Haus und das Malen waren meine Nischen, in die ich mich begeben konnte, um mich von trüben Gedanken abzuhalten.

Ich hatte sehr viel Arbeit, Zeit und Liebe in unser Heim gesteckt, so dass mir die Andeutungen, ich solle meine vier Wände verlassen, seit zwei Wochen schlaflose Nächte bereiteten. Ich liebte dieses Haus und vor allem die Möglichkeit, hier jeden Morgen am Strand den Sonnenaufgang bewundern zu können.

Ich hatte große Angst, nach meinem Mann nun auch noch mein Heim zu verlieren.

Ich nahm den Sack, den ich immer morgens bei mir hatte und sammelte den Müll ein, den das Meer angespült, der Wind hergeweht oder den achtlose Menschen den Abend zuvor zurückgelassen hatten. Etwas zuversichtlicher und mit dem Gedanken wieder ein klein wenig Gutes getan zu haben, ging ich ins Haus, und machte Frühstück für meine drei Kinder.

Friedlich und herzig anzusehen schliefen sie noch fest unter einem großen Moskitonetz in unserem kleinen Innenhof.

Als ich das Frühstück bereitet hatte, wurde Soliman, der jetzt anderthalb Jahre alt war, wach und krabbelte ohne jegliche Rücksicht über seine Brüder. Der Rest meiner Rasselbande beschwerte sich über das unsanfte Wecken. Noch verschlafen setzten sie sich zu mir ans Feuer und machten sich über das frisch gebackene Brot, Joghurt und Käse her.

Ich war gerade mit dem Abwasch beschäftigt, als jemand an die Tür klopfte.

Gudrun stand mit ihrem Hund Jacky davor und hatte ein sehr betrübtes Gesicht. Sie kam gerade von einem langen Spaziergang an der Lagoona und berichtete mir besorgt, etwas würde mit ihrem Hund nicht stimmen. Ich ließ sie herein und tatsächlich verhielt Jacky sich sehr eigenartig. Er hatte feinen Schaum vor dem Mund und lief unruhig im Kreis.

Sofort war mir klar, was vorgefallen war. Jacky war nicht der erste Hund, bei dem ich dieses Verhalten mitansehen musste.

»Ich bin mir sicher, dein Hund hat Gift gefressen. Hast du ihn in der Lagoona frei laufen lassen?«

»Ja«, entgegnete Gudrun und geriet in Panik. »Was soll ich jetzt tun?«

»Komm schnell, wir fahren zu Janet.«

Ich rief meine Kinder zusammen und gemeinsam fuhren wir zu einer meiner Bekannten. Janet kümmerte sich um zahlreiche herrenlose Hunde im Dorf und hatte mindestens zehn eigene in ihrem Garten herumlaufen. Wir hatten Glück und trafen sie an. Sie untersuchte Jacky sofort gewissenhaft und bestätigte meinen Verdacht. Mittlerweile ging es dem Hund so schlecht, dass er immer wieder würgte und stärker als zuvor im Kreis lief.

Janet ging an ihren Kühlschrank und nahm ein Medikament zur Hand. Aus einer Schublade griff sie eine Spritze und zog sie gekonnt auf. Etwas aufgeregt aber dennoch sehr routiniert injizierte sie der schönen Schäferhund-Huskymischung die hoffentlich wirkende Substanz.

»Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass das Gift nicht schon zu viel Schaden angerichtet hat«, sprach sie Gudrun Mut zu und brachte Jacky eine Schüssel mit Wasser.

»Das ist schon der dritte Hund, den ich diese Woche spritze und es ist erst Mittwoch. Mir geht langsam das Geld aus, um solche Mengen an Medikamenten zu beschaffen«, sagte sie mit besorgtem Blick und einer deutlichen Aggression in ihrer Stimme.

»Was treibt Menschen bloß dazu, Giftköder auszulegen?«, fragte ich in die Runde. In einer kurzen Diskussion kamen wir überein, dass der wieder zunehmende Tourismus wohl der Grund dafür sei.

Die wilden Vierbeiner, von denen es sehr viele gab, bellten nachts und das störte die Hotelbesitzer, da sich Gäste darüber beschwerten. Früher hatte die Polizei regelmäßig Hunde erschossen, aber nun ging seit einiger Zeit das Gerücht herum, dass angeblich die Kugeln zu teuer wären, um sie für Streuner einzusetzen.

Es war furchtbar mitanzusehen, wie manche Hunde stundenlang litten, wenn sie Gift gefressen hatten. Ich selber hatte schon einmal einen kleinen Mischling beim Sterben begleitet, dem die Injektion leider nicht mehr helfen konnte.

Jacky hörte etwa nach fünf Minuten auf, im Kreis zu laufen und schleppte sich auf wackeligen Beinen zur Wasserschüssel. Er trank und unsere Helferin deutete dies als gutes Zeichen.

Nach etwa einer halben Stunde, in deren Verlauf sich Jackys Zustand langsam aber stetig besserte, verabschiedeten wir uns von Janet. Gudrun gab ihr genug Geld, um mehrere neue Injektionen zu besorgen und beiden war ihre gegenseitige Dankbarkeit deutlich anzusehen.

Gemeinsam fuhren wir zu Gudruns Wohnung und warteten ab. Jacky legte sich auf seinen Platz und kam zur Ruhe.

Bei einer Tasse Kaffee sprachen wir noch immer fassungslos über die Problematik der hier herrschenden Situation. Nach weiteren zwei Stunden, in denen ich meine Freundin mental unterstützte, waren wir sicher, dass Jacky es geschafft hatte. Die Zuckungen in seiner Magengegend waren gänzlich verschwunden und er schlief ruhig und entspannt in seiner auf seiner Decke.

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