Manuela Tietsch - Die flüsternde Mauer

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Immer wieder zog es Alanis an dieselbe Stelle und jedesmal hatte sie das Gefühl, es käme ein Flüstern aus der Mauer. Bis zu dem Tag, an dem ihre Neugier siegte und sie, die vor Jahren gefundene geheinmisvolle neuneckige Holzscheibe, in die passende Öffnung schob. Dass es Magie wirklich gab, hätte sie sich niemals träumen lassen, doch sie muss mit Haut und Haar erleben, wie sie sich anfühlt.

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„Wir könnten in den Gang gehen, wo die Bilder hängen.“

Er schüttelte den Kopf, sah dabei stur nach draußen.

„Oder wir suchen uns zwei Betten?“

Er starrte noch immer in Richtung der Fenster.

„Es gäb hier nur eyn richtiges Bett, und das wär das Hochzeytsbett in der Hochzeytskammer.“

„Hm.“ Ich hatte es noch nie gesehen. Aber irgendwie wollte ich ihm das nicht sagen, denn ich gewann den Eindruck, es würde ihn noch mehr verwirren.

Er ging mit weit ausholenden Schritten zu den Fenstern und schaute nach draußen in den Burghof.

Ich folgte ihm, obwohl ich mich am liebsten geradewegs hier auf den Boden gelegt hätte, um zu schlafen.

„Ich könnt nichts wiedererkennen. Wie könnt sich eyne Burg so schnell verändern und wo seyn die Bewohner hin?“

„Ich weiß nicht, ich kann nur sagen, ich habe die Burg noch nie anders gesehen.“

Er sah mich erneut an und da er so nahe am Fenster, und im Licht des Mondes stand, bekam ich einen Eindruck von der tiefgrünen Farbe seiner Augen. So grüne Augen hatte ich noch niemals bei einem Menschen gesehen. Hingerissen starrte ich ihn unhöflich an. Er schien meinen Blick jedoch gar nicht wahrzunehmen, weil seine Gedanken offensichtlich noch immer um die angebliche Veränderung der Burg kreisten. Ich riss meinen Blick los und sah mich in der Halle um. In einer Ecke standen einige Bänke, die wohl zu Tafeleien gebraucht wurden. Ich berührte ihn leicht am Arm und zeigte zu den Bänken.

„Sollten wir uns nicht noch ausruhen? Ich lege mich auf eine der Bänke.“ Ich beachtete ihn nicht weiter und ging zur Bank. Es sah nicht sehr behaglich aus, aber wenigstens lag ich so nicht auf dem kalten Boden. Ich streckte mich darauf aus, behielt ihn aber im Blick. Er stand noch immer am Fenster und schien wie versteinert. Plötzlich kam Leben in ihn. Er kam eilig zu mir.

„Ich streyfe noch eynmal durch die Burg.“

Ich nickte. Um mitzugehen, war ich zu müde. Ich hoffte, er würde nicht auch in eine Falltür tappen. Ich musste dem Führer unbedingt davon erzählen, falls noch mal jemand verschwand.

„Wenn du nicht wiederkommst, sehe ich in dem Raum nach!“, sagte ich halb scherzend. Er lachte nicht mit, sondern machte sich schon auf den Weg. Eine Weile hielt ich die Augen offen und wartete, ob er nicht doch zurückkehrte, doch meine Lider wurden immer schwerer und schließlich gab ich meinem Schlafbedürfnis nach.

Ein Kitzeln an der Nase weckte mich. Es war die Sonne, die durch die Fenster strahlte, beziehungsweise eigentlich der Staub, der in der Luft herumwirbelte und durch das Sonnenlicht sichtbar wurde. Einen Augenblick wusste ich nicht, wo ich war, doch dann fiel mir alles wieder ein. Ich richtete mich jäh auf und sah mich um. Wo war er?

Er saß zusammengesunken auf einer der Bänke und hatte den Kopf schwer in seine Hände gestützt. Schlief er? Ich stand auf, streckte mich und ging herüber zu ihm. Einen Augenblick beobachtete ich ihn und begutachtete im Sonnenlicht sein zerschlissenes Gewand und sein ungepflegtes Äußeres. Einige seiner Nägel hatte er sich offensichtlich bei unserer Kratzerei abgebrochen, die anderen waren noch lang und krumm. Ich wagte einen kurzen Blick auf meine eigenen Finger und Nägel. Sie hatten wohl tatsächlich geblutet und die Haut sah zerschunden aus. Ich versuchte den Schmerz, der durch das Hinsehen stärker geworden war, mit Nichtachtung zu strafen und wandte mich wieder an den verzweifelt wirkenden Mann vor mir. Ich legte meine Hand auf seine Schulter.

„He, bist du wach?“

Er hob den Kopf und sah mich mit seinen grünen Augen an. Sie waren verquollen, als hätte er lange geweint.

„Alles in Ordnung? Jetzt kommen wir bald raus.“

Er schüttelte den Kopf. „Es wär besser gewesen, wenn ihr mich nie gefunden hättet!“

„Dann wärst du gestorben. Du siehst doch jetzt schon aus wie eine Leiche.“

„Nichts sey wie es gewesen und niemand sey hier, den ich kenne.“

„Vermutlich im Dorf?“

„Ich wollt die Burg nicht verlassen!“

„Das musst du aber, sei denn du bist der Besitzer.“

„Das sey ich.“

„So? Und warum hast du dann keinen Schlüssel?“

Er schüttelte den Kopf. „Ich gehe zur Nachbarburg herüber und wollt fragen was geschehen sey.“

Ich schüttelte den Kopf. „Die Burg, die du meinst, steht nicht mehr. Sie ist eine Ruine.“

„Eyne was?“

„Es stehen nur noch ein paar Mauern.“

„Und die Menschen?“

„Da lebt keiner mehr.“

„Wer hätt sie denn zerstöret?“

Ich zuckte die Schultern und sagte leichthin: „Die Zeit und Kriege, keine Ahnung.“ Ich sah ihn an. Er wurde leichenblass.

„Die Zeyt?“, fragte er wispernd. „Das müsst viel der Zeyt gewesen seyn, seyt ich die Burg das letzte Mal gesehen hätt.“

„Du meinst, als du das letzte Mal die Nachbarburg gesehen hast, war sie noch heil?“

Er nickte heftig. „Natürlich.“

„Natürlich!“, äffte ich nach. „Weißt du, seit wann die Burg eine Ruine ist? Soweit ich weiß, seit mindestens vierhundert Jahren.“ Ich sah ihn strafend an. Er sollte nicht glauben, dass ich völlig bescheuert war.

Ein Geräusch an der Eingangstür ließ uns aufhorchen. Jemand schloss auf. Endlich. Ich konnte es kaum erwarten hier raus zu kommen und ein schönes Frühstück zu mir zu nehmen. Erwartungsvoll sah ich zur Tür, dem Führer oder der Kassiererin entgegen, egal wer kam, er oder sie waren mir recht. Die Tür öffnete sich und herein trat der Burgführer. Als er uns bemerkte, staunte er nicht schlecht.

„Wissen Sie, dass Sie seit beinahe zwei Tagen gesucht werden? Wie kommen Sie überhaupt hier herein?“ Herr Lesinski kam zu uns.

„Ich bin durch eine Falltür gefallen und er auch.“ Ich deutete mit dem Kopf auf meinen Begleiter. Er stand neben mir voll erleuchtet durch einen dicken Sonnenstrahl. Und plötzlich erkannte ich ihn. Er war es wirklich. Er war der Ritter ohne Namen! Mir war auf einmal ganz sonderbar zumute. Ich erinnerte mich daran, wie oft ich dieses Bild betrachtet hatte und wie sehr ich das Gefühl hatte, er würde mich ebenfalls beobachten.

„Was für eine Falltür?“

Ich versuchte mein Augenmerk auf den Burgführer zu richten. „Ich zeig sie ihnen.“

„Das wird noch ein Nachspiel haben.“

„Nicht für uns“, antwortete ich ihm patzig. Was fiel ihm ein? Wir hatten beinahe nicht mehr herausgefunden und er wurde noch frech und schob mir irgendwelche Schuld zu!

Ich wandte mich an meinen Ritter ohne Namen: „Wir gehen ins Lager, frühstücken und die anderen beruhigen.“

Er schien gar nicht richtig anwesend zu sein. Ich griff ihn am Arm und zog ihn mit mir. Den verständnislos blickenden Burgführer ließ ich stehen. Zügig ging ich aus der Halle in den Hof und die Treppe herunter in den zweiten Hof, in dem der mittelalterliche Markt aufgebaut war. Sie schliefen alle noch, die Stände waren noch verschlossen. Mein Ritter ohne Namen sagte kein Wort, während seine Augen verwirrt umherblickten. Ich ging weiter, vom Hof hinunter auf die angrenzende Wiese, auf der das Heerlager und die Zelte aufgebaut standen. Ich genoss die warmen Strahlen der aufgehenden Sonne, die meinen Körper erwärmten. Zielstrebig ging ich zu unserem Zelt.

Als ich keine zehn Meter mehr zu gehen hatte, wurde der Zelteingang zurückgeklappt und Mattes, Luisa und Leo traten heraus. Ich lächelte sie an.

„Alanis!? Wo warst du bloß?“ Luisa kam aufgeregt herüber gerannt. „Wir haben uns große Sorgen gemacht! Du hättest wenigstens anrufen können!“

„Hab´ ich´s nicht gesagt!“, bemerkte Leo höhnisch.

Mattes sagte nichts. Er beobachtete misstrauisch den Kerl, der bei Alanis stand.

Alanis und Luisa umarmten sich.

„Ich bin durch eine Falltür gefallen!“, sagte ich erklärend. Erst jetzt hier draußen im Sonnenschein wurde ich mir im Klaren darüber, dass ich leicht auch mein Leben hätte verlieren können.

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