Manuela Tietsch - Die flüsternde Mauer

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Immer wieder zog es Alanis an dieselbe Stelle und jedesmal hatte sie das Gefühl, es käme ein Flüstern aus der Mauer. Bis zu dem Tag, an dem ihre Neugier siegte und sie, die vor Jahren gefundene geheinmisvolle neuneckige Holzscheibe, in die passende Öffnung schob. Dass es Magie wirklich gab, hätte sie sich niemals träumen lassen, doch sie muss mit Haut und Haar erleben, wie sie sich anfühlt.

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Luisa sah sie entgeistert an. „Ist nicht wahr, oder?“ Sie bemerkte Alanis angeschlagenes Äußeres.

Ich nickte. „Doch. Ich würde doch nicht einfach so verschwinden, ohne dir Bescheid zu geben!“

„Wer ist er?“, fragte Luisa in einem Ton, der nicht sehr gastfreundlich klang.

„Das ist eine lange Geschichte, später.“ Ich konnte nicht hier zwischen Tür und Angel davon berichten.

„Kommt er vom Markt? Oder ist er ein Rollenspieler? Sieht ganz schön mitgenommen aus.“ Luisa wandte sich flüsternd um: „Und die Fingernägel!?“

„Er ist vorerst unser Gast.“

„Willst du die beiden anderen nicht erst fragen?“

Ich schüttelte den Kopf, meine Gäste konnte ich mir immer noch allein aussuchen.

Er schien wie unbeseelt, als wäre er nur eine Hülle, eine Puppe, die mit runden Augen in die Welt blickte und nicht wusste, was um sie herum wirklich geschah.

Ich griff ihn am Arm und zog ihn weiter zum Zelt. Leo machte Platz, wenn auch mit einem mürrischen Gesicht. Doch Mattes blieb vor dem Eingang stehen und sah mich herausfordernd an.

„Kennst du ihn?“

„Ja“, log ich, sonst würde er das Feld nicht räumen. Mattes kannte ich um so besser.

Mattes schüttelte den Kopf und trat widerwillig zur Seite. Ich zog den Eingang zum Zelt zu, schob den Ritter ohne Namen in Richtung meines Lagers und drückte ihn darauf nieder. Er ließ sich alles ohne ein Wort gefallen. Er benahm sich wirklich seltsam, seitdem er noch einmal durch die Burg gelaufen war. Ich sah ihn eindringlich an.

„Ich hole zu essen und zu trinken für uns, bleib bitte hier sitzen und warte auf mich.“

Er nickte, so schwach, dass ich es beinahe übersehen hätte. Schließlich ließ er sich nach hinten auf das Bett sinken, schloss die Lider, atmete ein paarmal tief durch und schlief auch schon ein.

Ich sah unschlüssig auf ihn herunter. Vorsichtig hockte ich mich vor ihn und berührte den zerschlissenen Stoff seines Obergewandes. Kaum dass ich fester daran zog, zerriss die Faser. Ich erschrak und sprang auf, ich wollte ihn nicht wecken. Aber meine Befürchtung schien unbegründet, er schlief tief und fest. Außer einem Bad, Nagel- und Haarpflege brauchte er neue Kleidung. Ich konnte kaum Mattes oder Leo fragen, so böse, wie sie mich angesehen hatten. Ich würde welche von meinen selbst genähten Gewändern nehmen, das war meine Sache. Ich erhob mich und ging nach draußen, wo noch immer die drei anderen standen und mich fragend anblickten. Ich musste es ihnen wohl erklären!

„Ich bin durch eine Falltür gestürzt.“

„Das hat Luisa uns schon erzählt“, antwortet Mattes muffelig. „Und er?“

„Ja, das ist nach wie vor sehr seltsam, er steckte auch da unten fest, so wie ich.“

„Du meinst, er war auch durch die Falltür gefallen?“

Sollte ich sagen, wie es wirklich gewesen war? Ich entschied mich dagegen, das war mir in diesem Augenblick viel zu anstrengend. Ich zuckte mit den Schultern.

„Dann muss er `ne ganze Weile länger da gesessen haben als du?“

Ich nickte und erwiderte den Blick von Mattes. Er hatte seine hellblauen Augen fest auf mich gerichtet.

„Ich gehe mich frisch machen, bevor ich etwas Essen und Kleidung besorge. Danach leg ich mich auch noch einmal hin, für `ne Stunde oder so.“ Ich wandte mich an Luisa. „Wärst du so freundlich beim Stand zu bleiben, bis ich komme?“

„Schon gut, lass dir Zeit. Es dauert ja auch noch ein paar Stunden bis zur Öffnung des Markttreibens. Wir gehen vorher noch schwimmen.“

Ich nickte und lächelte sie dankbar an. Ohne ein weiteres Wort ging ich meine Besorgungen machen. Während ich das Essen zusammenstellte, naschte ich bereits davon, ich merkte erst jetzt, wie ausgehungert ich war. Ich suchte ihm Kleidung zusammen und ging dann wieder zum Zelt.

Weder Mattes, noch Leo oder Luisa waren zu sehen. Sie waren wahrscheinlich bereits zum Baden gefahren. Ich trat ins Zelt. Er schlief noch immer. Einen Augenblick schaute ich auf ihn herunter, ehe ich die Sachen auf dem Schemel zurechtlegte und das Essen auf dem Klapptisch ausbreitete. Schließlich legte ich mich auf Luisas Bett, um zu schlafen.

Seyd gegrüsset

Als ich wieder aufwachte, sah ich gleich zu ihm herüber. Er schlief noch immer. Ich sah auf den Wecker. Der Markt hatte bereits geöffnet. Sollte ich ihn wecken? Nein, ich entschloss mich ihm einen Zettel hinzulegen, auf dem ich erklärte, wo ich war. Den Zettel legte ich auf die Kleidung. Würde er sie sehen und wissen, dass die Sachen für ihn waren? Ich hoffte es. Nach einem letzten Blick auf seine schlafende Gestalt verließ ich das Zelt und ging zu unserem Stand. Luisa würde sich sicher freuen, abgelöst zu werden und ich könnte ihr meine Geschichte ausführlicher erzählen.

Ein schriller Ton weckte ihn schlagartig. Er schnellte nach oben. Einen Augenblick dauerte es, bis er sich gesammelt hatte und ihm alles wieder einfiel. Er sah sich im Zelt um. Ganz hinten in seinem Kopf hatte er doch mitbekommen, wie Alanis ihn hergeführt hatte. Auf einem Schemel lag ein Stapel Männerkleidung und auf dem Tisch stand Essen und Trinken. Auf der Kleidung entdeckte er ein schneeweißes Pergament. Er nahm es auf, doch alles, was darauf stand, war ihm unbekannt. Er legte es auf den Tisch. Mit einem Mal überkam ihn ein starker Drang nach dem Wasser und Essen vom Tisch. Ohne in Frage zu stellen, ob es für ihn bestimmt war oder vergiftet sein könnte, machte er sich darüber her. Er begann mit dem Wasser. Jeder Schluck lief durch seine Kehle und schmeckte köstlich, wie der beste Wein, den er jemals getrunken hatte. Dort lagen auch Brot, seltsame Früchte und Gemüse. Bedächtig aß er ein Stück von diesem und eines von dem anderen, bis er glaubte platzen zu müssen, dabei hatte er noch nicht viel zu sich genommen. Doch durch die erzwungene Fastenzeit musste er vorsichtig mit seinem Magen umgehen. Würde er seiner Gier, seinem Hungergefühl nachgeben, er würde hinterher die größten Schmerzen bekommen, also beherrschte er sich.

Schließlich widmete er sich erneut der Kleidung. Sie hatte ihm ein Untergewand aus feinem Leinen, eine seltsame Leinenhose und ein edles Obergewand, das von einem teuren Zierband umsäumt war, hingelegt. Die Kleidung war nicht, wie er sie gewohnt war, doch auch nicht völlig fremd. Er zog mit steifen Fingern sein eigenes Gewand aus und kleidete sich neu ein. Mit den Händen strich er den Leinenstoff aus. Seine Kleidung lag halb in Fetzen zerrissen auf dem Boden. Er nahm seinen eigenen Gürtel und seinen Dolch, gürtete sich und strich sich durch den zotteligen Bart. Er musste aussehen wie ein Wilder! Dass sie ihn so fraglos mitgenommen hatte und sich seiner annahm, musste er ihr hoch anrechnen. Absichtlich schob er die aufkommenden Ängste und Gedanken an die seltsame Welt dort draußen zur Seite. Er hatte keinerlei Ahnung, was geschehen war. Nachdem die Dame von Feuerberg ihn eingemauert hatte, war er, als die Angst besiegt und der erste Schreck verflogen waren, in einen seltsamen Schlaf gefallen. Dieser Schlaf hatte ihn die Umwelt wahrnehmen lassen, ohne jedoch in irgendeiner Form Verbindung mit einem Menschen aufnehmen zu können, der ihm hätte helfen können. Er war gefangen in seinem Körper und in einem engen Mauerzwischenraum hinter dicken Steinen. Bis zu dem Tag, als er das tiefe Mitgefühl spürte, als ein Mensch vor der Wand gestanden und an ihn gedacht hatte. Mittlerweile vermutete er, dass es sich bei diesem Menschen um Alanis gehandelt haben musste. Er wusste noch, ganz versteckt in den Tiefen seines Gedächtnisses, dass er um Hilfe gerufen hatte. Er hatte seine um Hilfe suchenden Gedanken in die Welt hinausgeschickt, durch die dicken Steine der Mauer hindurch. War sie deshalb durch die Falltür gefallen? Er war aller klaren Sinne beraubt worden. Wie lange war er dort in der Gruft eingesperrt gewesen? Er hatte keine Ahnung, ob es sich um Wochen, Monate oder gar Jahre gehandelt hatte. Doch Alanis Einwand, er wäre dann längst gestorben, war nicht von der Hand zu weisen. Er zog seinen Dolch aus der Scheide. Die Klinge hatte arg unter dem Mörtel gelitten, doch vielleicht schaffte er es seinen Bart zu stutzen? Mühselig versuchte er die Barthaare zuerst zu kürzen und dann den Rest zu stutzen. Doch die Klinge war zu stumpf, der Bart zu verfilzt und er viel zu dünn und knochig. Er war versucht den Dolch in die Ecke zu schmeißen. Er straffte die Schultern, schob den Dolch zurück in die Scheide und machte sich auf den Weg zum Zelteingang. Würde er Alanis finden?

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