Manuela Tietsch - Die flüsternde Mauer

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Immer wieder zog es Alanis an dieselbe Stelle und jedesmal hatte sie das Gefühl, es käme ein Flüstern aus der Mauer. Bis zu dem Tag, an dem ihre Neugier siegte und sie, die vor Jahren gefundene geheinmisvolle neuneckige Holzscheibe, in die passende Öffnung schob. Dass es Magie wirklich gab, hätte sie sich niemals träumen lassen, doch sie muss mit Haut und Haar erleben, wie sie sich anfühlt.

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Erneut mussten sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnen, ehe er einen Blick rundherum wagte. Ein Lager aus Zelten und allerlei Leuten bot sich ihm dar. Unter einigen Zeltvordächern saßen Frauen, Männer und Kinder und aßen. Andere liefen schwatzend und scheinbar ziellos über den Platz. Wo war sie? Er suchte mit den Augen die Menschengruppen ab, doch er konnte sie nicht entdecken. Sollte er wirklich die vermeintliche Sicherheit des Zeltes verlassen und nach ihr suchen? Würde er im Notfall dieses Zelt wiederfinden? Womöglich hatte sie ihn ja auch in der Absicht zurückgelassen, niemals zu ihm zurückzukehren? Der Gedanke ängstigte ihn. Besser, er versuchte sich den Weg zu merken und sie zu finden.

Er folgte dem breiten Weg, auf dem die meisten Menschen zielstrebig in eine Richtung gingen. Unter seinen verzottelten Haaren versteckte er seine beobachtenden Blicke. Wahrscheinlich träumte er die ganze Zeit nur wieder einen seiner grausamen Träume, die ihm die Zauberin von Feuerberg geschickt hatte. Ein Albtraum, aus dem es kein Entrinnen gab. Er lief hinter den anderen Menschen her, bis er zur Schranke kam. Der Torwächter winkte ihn durch, er brauchte sonderbarerweise keinen Wegezoll zu verrichten, so wie all die anderen Menschen, die durch die Absperrung wollten. Als er den Wächter fragend anblickte, sagte dieser:

„Seid gegrüßt. Gewandete kommen umsonst herein, das wisst ihr doch?“

Er wusste es nicht, aber er war froh von Alanis Kleidung geliehen bekommen zu haben, denn hätte er nackt hier gestanden, wäre er womöglich nicht hereingekommen. Seltsame Sitten gab es hier. Die Gasse, die von der Schranke zur Burg heraufführte, war gesäumt von Zeltständen in denen allerlei Waren feilgeboten wurden. Solch eine große Ansammlung von fahrenden Händlern hatte er noch niemals gesehen und solch bunte und eigenartige Waren ebenfalls nicht. Und noch etwas war höchst merkwürdig; die Händler trugen Kleidung, wie er sie kannte, mehr oder weniger, doch die Käufer trugen völlig andere Kleidung. Die meisten Frauen trugen Beinkleider und teilweise so eng, dass er ihre Körper nicht nur erahnen musste, sondern auf das Deutlichste erkennen konnte. Sie zeigten mehr als sie verhüllten. Sie trugen ihre Haare oft kurz, höchstens bis zur Schulter, die Männer meist kurz geschoren. Zwischen all den eigenartigen Leuten liefen auch immer mal wieder Menschen in vertrauter Kleidung. Er konnte spüren, wie sich sein Körper gegen all das wehrte und schwächelte. Was machte er sich Sorgen, es war ja doch nur ein Traum!

Vor der Schmiede machte er Halt. Er beobachtete, wie der Schmied ein glühendes Stück Metall verarbeitete. Der aufsteigende Geruch des heißen Eisens und des Rauches stiegen ihm in die Nase. Ihm wurde übel. Wo war denn bloß seine Rettung? Wo war Alanis? Bevor ihm schwarz vor Augen wurde, legte er seine Hand in den Nacken und schloss die Lider. Er ging einige Schritte von der Schmiede weg und atmete tief durch. Schnell wurde es besser. Die Eindrücke überwältigten ihn. Er guckte über den Platz. Zelt an Zelt und Mensch an Mensch waren zu sehen. Er befand sich im äußeren Burghof. Besser weitergehen und sie suchen, nicht nachdenken. Er ließ seine Beine einfach laufen, ohne ein Ziel vorzugeben.

Schließlich entdeckte er sie. Sie nahm gerade ein blaues Kleid vom Haken eines Zeltes, in dem sie stand. Sie gab es einer anderen Dame, die damit nach hinten ins Zelt ging. Alanis blickte unerwartet in seine Richtung und entdeckte ihn. Lächelnd hob sie den Arm und winkte ihn heran. Nur zu gern nahm er ihr Angebot an. So hatte sie ihn doch nicht zurückgelassen. Warum stand sie hier unter den Händlern und verkaufte Waren? Sie sah doch eher aus wie eine Edeldame. Er näherte sich dem Vordach, versuchte sich durch die Menschenmassen zu drängen. So viele Menschen hatte er bisher nur auf den allergrößten Turnierplätzen erlebt. Gab es hier auch ein Turnier? Er drängte sich weiter, spürte, wie ihn die Kraft verließ und er nun doch drohte ohnmächtig zu werden. Welch eine Schande! Er schaffte die letzten Schritte und konnte in ihren Augen erkennen, dass sie sich Sorgen um ihn machte und ihm ansah, wie er sich fühlte.

„Du bist ganz blass, komm setz dich hier hin.“ Sie schob ihn unter das Vordach und drückte ihn auf einen Schemel. Dann reichte sie ihm einen Becher mit Wasser, vom Warentisch. „Trink was.“ Sie wandte sich zu einer Frau um, die etwas fragte, sah aber noch einmal kurz zu ihm: „Entschuldige, ich komme gleich wieder.“

Sie widmete sich der Frau. Er versuchte wieder Herr seiner Sinne und seines Körpers zu werden. In was für einer seltsamen Welt war er gelandet? Entsprang das alles nur seiner Einbildung? Wenn er wirklich und leibhaftig hier herumlief, weshalb traf er dann keinen einzigen Menschen aus seiner Verwandtschaft? Keine Bediener, Knechte oder Mägde? Wie viel Zeit hatte er in seinem Verlies verbracht? Hatte ihn die Zauberin von Feuerberg auf Lebzeiten nicht nur eingemauert, sondern auch seiner klaren Sinne beraubt? Welcher Fluch lastete auf ihm? Er sah seine knochige Hand an, die noch immer den Becher hielt. Wie lange brauchte ein Mensch, bis er so heruntergekommen war wie er jetzt? Er konnte sich nicht erinnern und das machte ihm Angst. Am Anfang hatte er noch versucht die Zeit zu messen, doch irgendwann hatte er die Geräusche nicht mehr wahrgenommen und jegliches Gefühl verloren. Er war vollkommen auf die Hilfe dieser freundlichen Frau angewiesen, das musste er sich eingestehen. In seinem Zustand könnte er nicht einmal einen Kampf ausfechten. Er musste aufhören sich den Kopf zu zermartern, das führte zu keinem Ergebnis, außer, dass in ihm noch mehr Angst aufstieg.

Um sich abzulenken, beobachtete er Alanis. Sie redete mit ihren Käuferinnen und Käufern und manch ein Gewand schien den Besitzer zu wechseln. Hatte sie diese ganzen Gewänder genäht? Sie sah nicht aus wie eine Handwerkerin, sondern vielmehr wie eine Dame vom hohen Stand. Ab und zu sah sie zu ihm herüber und lächelte ihn an, sehr herzlich, fand er. Er lehnte sich an den Stützpfeiler, der hinter ihm stand und ruhte sich aus. Er kam sich vor wie sein eigener Urgroßvater. Nein, wahrscheinlich fühlte selbst der sich nicht so schlecht wie er!

Endlich wurde es ruhiger. Die Leute gingen nach Hause und aßen zu Mittag oder hielten Ruhe. Das würde sich gegen Nachmittag zwar wieder ändern, doch ein bisschen Zeit blieb. Ich beschloss, ihn zu fragen, wie er hieß. Noch immer kannte ich seinen Namen nicht. Hatte er womöglich wirklich keinen? Ich trat zu ihm und lächelte.

„Geht´s besser?“

Er nickte, obwohl er in Wahrheit am liebsten wieder auf das Lager im Zelt gefallen wäre.

„Wie ist eigentlich dein Name?“, fragte ich ohne lange Vorrede.

Er stutzte. Wie hatte er so unhöflich sein können? Unglaublich! Er erhob sich, verneigte sich leicht und wollte ihr antworten. Kein Wort kam über seine Lippen. Er wusste seinen Namen nicht mehr! Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schwerthieb. Er guckte entsetzt auf den Boden, versuchte sich zu erinnern. Er sah sie wieder an. Er konnte ihr seinen Namen beim besten Willen nicht nennen. Und plötzlich merkte er, dass er auch die Namen seiner Verwandten vergessen hatte. Einzig ein Name kreiste in seinem Kopf. Sarwiga, die Zauberin von Feuerberg. Er spürte, wie er das Gleichgewicht verlor und das Blut aus seinem Gesicht wich.

Sie drückte ihn zurück auf den Schemel.

Er musste ihr etwas sagen. Nur was? Konnte er ihr die Wahrheit sagen, ohne dass sie ihn daraufhin vor die Tür warf? Sie wartete auf seine Worte.

„Ich könnt es euch nicht sagen!“, brachte er schließlich leise hervor.

„Wieso, ist es ein Geheimnis?“

„Neyn, das sey es nicht!“, beeilte er sich zu versichern. „Ich hätt ihn vergessen!“

„Was?“ Sie sah ihn ungläubig an. „Das ist doch nicht möglich.“

„Ich schwöre es bey allem was mir heylig sey, ich weyß nicht eynmal mehr die Namen meyner Eltern oder Geschwister.“

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