Katharina Maier - Frevlersbrut

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Eine junge Frau stößt an die Grenzen ihrer Welt
"Lys Neoly hat einen Heiligen Baum verbrannt!" Mit diesen Worten stürzt Myns Welt in sich zusammen. Der schöne Priester Sna hat sie ausgesprochen und damit ihre Mutter als Widernatürliche gebrandmarkt. Und Myn und ihre Brüder gelten jetzt als die Brut einer Frevlerin.
Doch der brennende Heilige Baum war erst der Anfang. Auf dem Planeten Singis fürchtet man sich jetzt vor dem Weltenbrand. Gerüchte über Drachenfrauen im Weltraum machen die Runde, und der Demagoge Asnuor steigt zu immer größerer Macht auf. Myn jedoch hat andere Probleme: Wie zum Nichtsein kann sie eine singisische Frau und trotzdem sie selbst sein? Und dann scheint auch noch ihr großer Bruder unter dem Druck der gesellschaftlichen Ächtung zu zerbrechen. Oder steckt etwas ganz Anderes, Größeres dahinter?
In 7 Bänden erzählt «Die Erste Tochter» von Intrige, Leidenschaft, Liebe, Freundschaft, Hass, einer fremden Welt und von einer Frau und drei Männern, die diese Welt für immer verändern. Eigentlich will Myn ja vor allem eins: ihre eigene Freiheit. Doch als «Frevlersbrut» scheint dieser Wunsch unerreichbar …

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Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand, an meine Großmutter gelehnt, mit der wogenden Masse zu meinen Füßen, die ich mich weigerte, als eine Ansammlung empfindungsfähiger, atmender Wesen anzuerkennen. Ich versuchte, den schmutzig-grauen Scheiterhaufen aus getrocknetem Pilzgewächs zu ignorieren, unfähig zu begreifen, dass irgendwann in der nächsten Mnega meine Mutter dort stehen und brennen würde. Stattdessen suchte ich unter den Neoly-Männern, die in vorderster Front auf der schmachvollen Tribüne standen, immer und immer wieder meinen großen Bruder, der nicht weit von unserem Podest in die geifernde Menge blickte, das Gesicht kalkweiß. Er stand zwischen meinem Vater und dem alten Neoly, die beide eine identische steinerne Miene zur Schau trugen. Ihre Augen wirkten wie glänzender Obsidian. Ich wusste, dass mein kleiner Bruder irgendwo weiter hinten bei meiner anderen Großmutter stand, aber nach ihm suchte ich nicht; mir war klar, würde ich seinen Blick einfangen, würde ich die Tränen nicht zurückhalten können, und die Befriedigung, mich weinen zu sehen, wollte ich keinem einzigen dieser Bastarde geben, die gekommen waren, um meiner Mutter beim Sterben zuzuschauen. Ab und zu starrte ich auch hinüber zum Tempel der Göttlichen Einheit mit seinen großen Flügeltüren. Das doppelklingige Schwert des Wy prangte auf der einen Seite und die zerbrochene Ährenkrone der Lchnadra auf der anderen, das verschlungene Zeichen der Einheit in der Mitte. Mir war, als hätte ich vergessen, was das alles bedeutete. Mir war, als hätte ich es nie gewusst.

Schließlich, nachdem ein starker Wind aufgekommen war, der über die Menge fuhr und mich in meinem Kleidchen frieren ließ, schwangen die Türflügel auf. Stille, wieder diese Stille, senkte sich über den Großen Platz, als Ktorram Asnuor heraustrat, Mnuran Sna zu seiner Linken. Sie wurden gefolgt von einer Riege Wypriester, die eine gebundene, schwarzgekleidete Frau flankierten. Vereinzelte geschriene Verwünschungen durchbrachen die unnatürliche Lautlosigkeit beim Anblick der Baummörderin, doch nur seltsam wenige, als sei den Leuten erst in diesem Moment bewusst geworden, dass es hier tatsächlich darum ging, eine lebende, fühlende Nchrynna den Flammen zu überantworten. Vielleicht waren sie aber auch mit Stummheit geschlagen vor Entsetzen, welches Ausmaß an Bösem sich in Fleisch und Blut verbergen konnte, in der Gestalt einer feingliedrigen Frau mit gebundenen Händen und gesenktem Haupt.

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis die kleine Prozession beim Scheiterhaufen anlangte. Als die Wypriester die schwarzgekleidete Frau an den Pfahl banden, der aus den Kness-Garben herausragte, schloss ich die Augen. Doch das anschwellende Dröhnen der aus ihrer Erstarrung erwachenden Menge konnte ich nicht aussperren.

»Sieh hin, Kind«, hörte ich die Stimme meiner Muttersmutter durch das Dröhnen hindurch. »Du musst hinsehen!«

Das Kalte in mir gab ihr recht. Es war Gesetz, dass die Familie einer Nembdr bei deren Hinrichtung Zeuge zu sein hatte, ganz besonders ihre weiblichen Nachkommen, da es hieß, dass diese Erfahrung das einzige Mittel sei, den Einfluss der Dechalsdienerin auszubrennen. Ich wurde nicht allein von der nach Genugtuung und Sensationen lechzenden Menge beobachtet. Nur mein Status als Tochter der Großen Alten hatte mir eine offizielle Befragung durch die Wypriester erspart, aber niemand konnte vorhersagen, was passieren würde, sollte ich Ktorram Asnuor und den Seinen einen Grund geben, an meiner Wyergebenheit zu zweifeln. Und so sah ich zu, wie die schwarzgekleidete Frau an den Pfahl gefesselt wurde, wie die Priester den Kness mit Öl tränkten und wie die Mörder meiner Mutter auf die Tribüne stolzierten, als wären sie Wys größtes Geschenk an die Nchrynnai. Die Menge jubelte Sna und Asnuor zu, doch ich sah auch Leute, die sich abwandten und versuchten, sich durch die Masse an Leibern zu kämpfen, um den Großen Platz zu verlassen. Einige Frauen vergruben ihre Gesichter an den Schultern ihrer Männer, und ich fragte mich, was sie hier zu suchen hatten, wenn sie nicht gekommen waren, um die Baummörderin brennen zu sehen.

Ehe ich eine Antwort finden konnte, forderte die unwiderstehliche Stimme des Obersten Priesters meine Aufmerksamkeit; selbst jetzt, da ich hasste, was sie sagte, schlug sie in mir eine Saite an, gegen deren Schwingen ich mich nicht wehren konnte. Sie sprach wieder über den furchtbaren Frevel, der begangen worden war und das Memnáh in seinen Grundfesten erschüttert hatte, und sie dankte dem Ersterschaffer dafür, dass die widernatürliche Dechalsdienerin entdeckt worden war, damit sie und ihre Wyvergessenheit aus der Welt gebrannt werden konnten. Die Menge jubelte wieder. Meine Kälte verachtete sie, mein Entsetzen fürchtete sie, und ich hasste sie. Die Stimme aber sagte, nein, heute sei kein Tag des Jubels, sondern ein Tag der Trauer, denn ein Kind der Einheit an den Göttlichen Gegner zu verlieren, sei immer einer Niederlage für das gesamte Memnáh. So widernatürlich die Nembdr auch sei, die dort auf dem Scheiterhaufen auf ihre Strafe warte, sei sie doch einst eine Tochter des Höchsten gewesen. Und aus irgendeinem Grund – das war das Seltsamste – glaubte ich der Stimme die Trauer, die in ihren samtenen Tiefen lag, und die Menge tat es auch, denn es wurde wieder ganz still. Doch irgendwo begann ein langgezogener Schrei in den Himmel zu steigen, der nicht mehr abbrechen wollte, auf den jedoch niemand reagierte. Er war schrill und hoch, der Schrei, und ging mir auf die Nerven, weil er mein Herz zerreißen wollte, das ich doch noch so notwendig brauchte für die schwarze Frau auf dem Scheiterhaufen, die in ihrem Dechalsgewand reglos auf dem schmutzig-grauen Kness stand und ins Nichts starrte. Es war, als wäre sie gar nicht da, und für einen Moment beneidete ich sie um ihre stoische Ruhe. Doch ich hatte sie immer bewundert und beneidet, diese Frau, die alles war, was ich nicht war, streitbar und stark und standhaft. Und die Stimme sprach davon, wie das Feuer das Herz der Frau und deren Familie reinwaschen könne, und dann redete die Stimme von der Macht des Blutes, denn Blut sei Leben und das sei das Gegenteil des Todes, und auch das Blut wasche uns rein, und sie sagte: »Blut das Blut von seinem Blut vergießt, um die Sünden des Blutes zu tilgen, findet Gnade vor Wy.« Kenntyrr, sagte die Stimme immer und immer wieder, denn das ist es, was ›Blut‹ in meiner Sprache bedeutet, und ich hörte meine Muttersmutter laut Atem holen und ein »Der Einheit sei Dank« ausstoßen, das ich einen Moment lang nicht verstand – für einen viel zu langen Moment, in dem sich garstige Hoffnung in mein Herz einzunisten begann, die wahnwitzige Hoffnung, dass meine Mutter doch irgendwie noch überleben könnte. Dann aber begriff ich, dass Ktorram Asnuor nicht länger von Blut, von Kenntyrr, im eigentlichen Sinne redete, sondern von jenem Dolchstoß ins Herz, mit dem ein Verräter seine Ehre vor Wy zurückgewinnen kann, oder von jenem Kehlenschnitt, mit dem ein Mann aus der Familie einer Nembdr der verdammten Frau Gnade vor dem Allerhöchsten erwirkt – und ihr einen qualvollen Tod in den Flammen erspart. Die Hoffnung in meinem Herzen starb in ihren Kinderschuhen, doch gleichzeitig stimmte ich mit jeder Faser meines Ichs in das Dankgebet meiner Muttersmutter ein. Wenigstens würde der Dechalssohn, der sich Oberster Priester schimpfte, der Frau auf dem Scheiterhaufen einen schnellen Tod gewähren; selbst ich wusste, dass dies alles an Gnade war, was von ihm zu erwarten war.

Doch während Ktorram Asnuor die Reihen der Neoly-Männer abschritt und jedem einzelnen von ihnen die rituelle Frage nach seiner Bereitschaft stellte, der Nembdr das Kenntyrr zu gewähren, musste ich erkennen, dass es wohl mehr an Gnade war, als die Neolys bereit waren, der Abnormität aus ihren eigenen Reihen zu erweisen.

Es war wie ein Schlag in die Magengrube, eines ums andere Mal, als jene Männer, die ich schon mein ganzes Leben lang kannte, denen ich unzählige Male Wein gebracht hatte, die mich in die Luft gewirbelt hatten, als ich klein war, deren angeregten Gesprächen ich mit aufgesperrten Ohren und offenem Mund zugehört hatte, während sie so taten, als würden sie mich nicht bemerken – als einer nach dem anderen meiner Vettern und Onkel den bohrenden Blick des Obersten Priesters augenblickskurz erwiderte, nur um dann den Kopf zu senken und einen Schritt zurückzutreten. Ich hörte den schweren Atem meiner Muttersmutter in meinem Nacken, obwohl die Menge zu unseren Füßen immer unruhiger wurde, während mir Unglauben und Fassungslosigkeit die Augen weiteten und die Kehle zuschnürten. Großonkel Sekkar (komm schon, Onkelchen): der kurze Blick und ein Schritt zurück. Quescnarm (was du tust, weiß ich, du Bastard): der Schritt zurück, ohne auch nur aufzublicken. Zernteyb (oh, bitte, Onkel Zeb, reiß dich zusammen, es geht hier um Lys, du weißt schon, um Lys, so anders als deine weiche Teggri, Lys, die einst Glut hatte in ihrem Blick und die Stärke der Erde in ihrem Gang): ein Blick voller schmerzhaftem Zögern und dann der verzagte Schritt zurück. Mein Vater … Meine Hände krallten sich in die Brüstung unseres Prangers. Nadahn!, schrie mein Herz, wie ich meinen Vater nicht mehr genannt hatte, seit ich ein Kleinkind gewesen war, und für einen Moment war alles vergessen, was er getan hatte, ich sah nur, dass da mein Vater stand, der alles gutmachen würde.

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